Brauen mal ganz entspannt

[Braumal]

Hallo liebe Brauer

Am Wochenende habe ich zum ersten Mal auf meinem nun kompletten Braumöbel gebraut.

Es war sehr entspannend.
Da ich bebilderte Dokumentationen liebe, habe ich eine erstellt.
Los geht es mit dem Osmosewasser. Die Anlage ist, bis auf den Ablauf, fest eingebaut, zur Inbetriebnahme muss ich nur einen Hahn öffnen und den Abwasserschlauch ins Spülbecken hängen. Sehr praktisch auch die Füllstandsanzeige, da ich von oben nicht in den Bottich reinschauen kann:

Malz schroten:

Walzabstand OK

2.5 Kg in 37 Sekunden durch, mehr passt leider nicht in den Trichter

Einmaischen:

Läuterruhe:

Vorlauf noch etwas trübe, aber wird schon:

Langsamer, aber konstanter Würzefluss bis zum Ende:

Hefe viel zu früh (wie ich mittlerweile weiss) angestellt:

Erste Messung, Zeil sind 12.7 Brix:

Schon mal einheizen während des Läuterns:

Die Nachbarn müssen auch etwas davon haben, die Armen:

Punktlandung:

68° Rücklauf bei 73° Würzetemperatur, die Kühlspirale funktioniert sehr gut:

Eisgekühlt zum Schluss:

Hopfenseihen:

Angestellt und alles im Fass. Nach dem Brauen ist vor dem Brauen:

Grüsse, David

[docpsycho]

Gude,

geiler Braukeller.

Danke und Grüße, der Doc

[cicero85]

Hallo David,
da hast du dir echt ein chices Möbel gebaut.
Aber hebst du echt den vollen Einkocher aus dem Unterschrank auf die Arbeitsplatte? Das wäre mir mit den klapprigen Griffen die an den Dingern dran sind viel zu gefährlich...
Und ich glaube so viel Dampf vom Aufheizen wollte ich auch nicht im Unterschrank haben.

viele Grüße

Kilian

[Braumal]

Hallo David,
da hast du dir echt ein chices Möbel gebaut.
Aber hebst du echt den vollen Einkocher aus dem Unterschrank auf die Arbeitsplatte? Das wäre mir mit den klapprigen Griffen die an den Dingern dran sind viel zu gefährlich...
Und ich glaube so viel Dampf vom Aufheizen wollte ich auch nicht im Unterschrank haben.

viele Grüße

Kilian

Hi Kilian

Wegen den Griffen mach ich mir wenig Sorgen, die halten bombenfest, es sind ja nur ca. 25 Kilo. Betr. Dampf: Das Holz ist wasserfest verleimt, die Oberflächen gut eingeölt und beim Aufheizen ist auch der Deckel drauf. Da sollte eg. nichts passieren.

Grüsse, David

PS: Leider ist es kein Keller, sondern eine Küche

[tauroplu]

Hallo, David,
ich mache mir ernsthaft Sorgen, denn:

1. 25 kg ist ja nicht ganz korrekt, denn es kommt ja noch das Eigengewicht des Einkochers hinzu. Aber schlimmer noch:

2. Glaubst Du ernsthaft, dass derartige Griffe auf Dauer Gewichte von 25 - 30 kg halten können? Ich ehrlich gesagt nicht. Und ich erinnere mich noch sehr gut an einen Bericht eines Kollegen hier aus dem Forum, der sich damit ernsthaft verbrannt hat (incl. Hauttransplantation).

Bitte überleg Dir das nochmal, ob Du den Pott an diesen lächerlichen Griffen transportieren willst (die Hersteller der Einkocher sagen übrigens alle, dass man diese Pötte nicht im befüllten Zustand transportieren soll).

Deine Anlage und Ausrüstung ist hingegen echt Spitze, Glückwunsch!

[Ursus007]

Ich muss den Einkocher auch irgendwann zw. Läutern und Kochbeginn vom Bodenniveau auf Tischhöhe bringen. Ich zumindest fasse den immer nur ganz unten am Boden an, ich traue den wahrscheinlich punktgeschweißten Blechen mit den Plastikgriffen auch nicht.

Zusätzlich würde ich Dir noch einen kleinen Ventilator empfehlen, der noch mehr von dem erzeugten Wasserdampf zum Fenster raus blasen würde. Ich stehe drauf, wenn das Gebläse gar nicht direkt mit dem Wasserdampf in Berührung kommt, beim Absaugen hat man ja die gesamte Nässe im Gebläse ... ich mag's diesbezüglich lieber trocken ...

Ansonsten schicke Anlage und feines Mobiliar, Respekt!

Ursus

[Braumal]

Ja, die Grife sind punktgeschweisst, sehen aber solide aus und fühlen sich auch so an.

Ihr habt mich jetzt aber trotzdem verunsichert.
Ursus: Wie meinst du "ganz unten anfassen"? Da musst du ja den Topf so quasi umarmen.

Gruss, David

[DerDerDasBierBraut]

Ich fülle meinen Einkocher vorerst nur halb voll. Dann ist er noch leicht und es kann nichts überschwappen. Dann hebe ihn unter den Griffen am "Rumpf" auf die Arbeitsplatte (als wären keine Griffe dran). Danach schöpfe ich die andere Hälfte der Würze um.
Das klappt gut und ich habe ein sicheres Gefühl dabei.

[fg100]

Warum läuterst du in einen GN-Behälter und dann davon in den Einkocher?
Stell doch den Maisch-Einkocher, z.B. mit einem ca. 20cm hohen Unterbau, etwas höher. Dann kann der Koch-Einkocher doch gleich dort stehen wo der GN-Behälter ist und du läuterst gleich direkt in den Einkocher ohne den GN-Behälter. Und vergiss das Mär mit dem Zusammenziehen des Trebers bei dieser geringen Höhe.

[tauroplu]

@David: Plastik wird aber im Laufe der Zeit spröde und dann bricht es plötzlich weg, das punktgeschweißte Metall wird vermutlich schon halten, aber die Griffe halt nicht.

Hier der Faden aus dem alten Forum, vor allem der Post 39 von Comi sollte denn doch zu denken geben.

[Braumal]

@David: Plastik wird aber im Laufe der Zeit spröde und dann bricht es plötzlich weg, das punktgeschweißte Metall wird vermutlich schon halten, aber die Griffe halt nicht.

Hier der Faden aus dem alten Forum, vor allem der Post 39 von Comi sollte denn doch zu denken geben.

Das klingt übel, vor allem an Füssen, ich hatte sowas mal an den Händen und das will ich nicht noch einmal erleben.

Wahrscheinlich machen das noch viele andere auch so, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein.

[Ursus007]

Ursus: Wie meinst du "ganz unten anfassen"? Da musst du ja den Topf so quasi umarmen.

Genau! Die Fingern der rechten Hand schiebe ich an der rechten Seite des Einkochers unter selbigen, mit der linken Hand umarme ich das Teil. Das Gewicht ist dann auf der rechten Hand, der linke Arm hält das Gerät gerade. Die Griffe sind frei. Dann heb ich den mittels mittelprächtig entwickelter Oberschenkelmuskulatur auf den Tisch.

Meistens ist der dann auch "nur" zu 2/3 bis 3/4 voll, den Rest läuter ich in einen Topf und geb die Würze dann dann schubweise zu.

War mir über diesen Schwachpunkt auch nicht bewußt, bevor ich das hier las. Daher wären im Notfall auch Brauerschürze und festes Schuhwerk nicht schlecht. Aber ehrlich: Wer macht das in unseren kreisen schon ...

Ursus

[Braumal]

Warum läuterst du in einen GN-Behälter und dann davon in den Einkocher?
Stell doch den Maisch-Einkocher, z.B. mit einem ca. 20cm hohen Unterbau, etwas höher. Dann kann der Koch-Einkocher doch gleich dort stehen wo der GN-Behälter ist und du läuterst gleich direkt in den Einkocher ohne den GN-Behälter. Und vergiss das Mär mit dem Zusammenziehen des Trebers bei dieser geringen Höhe.

Ich habe mal nachgemessen: Es wären eher 40 cm, auf jeden Fall würde sich der Rand des Maischetopfes ziemlich genau auf Augenhöhe befinden. Das wäre dann eher unpraktisch.
Ich könnte aber von GN-Behälter in einen grossen Messbecher ablassen und den Inhalt dann sorgfältig in den Kochtopf geben. Mal sehen, wie ich das in meine Anlage integrieren kann.

[Braumal]

Genau! Die Fingern der rechten Hand schiebe ich an der rechten Seite des Einkochers unter selbigen, mit der linken Hand umarme ich das Teil. Das Gewicht ist dann auf der rechten Hand, der linke Arm hält das Gerät gerade. Die Griffe sind frei. Dann heb ich den mittels mittelprächtig entwickelter Oberschenkelmuskulatur auf den Tisch.

Meistens ist der dann auch "nur" zu 2/3 bis 3/4 voll, den Rest läuter ich in einen Topf und geb die Würze dann dann schubweise zu.

Ursus

Das klingt aber auch gefährlich, wenn ich mir das so bildlich vorstelle...

Daher wären im Notfall auch Brauerschürze und festes Schuhwerk nicht schlecht. Aber ehrlich: Wer macht das in unseren kreisen schon ...Ursus

Ja, nackt bei Vollmond brauen ist wohl doch nicht so ideal.

[_Heiner]

Gude,

ich bewege keinen einzigen Topf mehr gefüllt hin und her (Auch wenn es Edelstahltöpfe mit angeschweißten Griffen sind). Heiße Flüssigkeit wird nur noch über eine Pumpe dieser Art bewegt:

http://www.ebay.de/itm/DC-12V-Solar-Hot ... Swk1JWe4KL

Grüße,

_Heiner

[Ursus007]

Das klingt aber auch gefährlich, wenn ich mir das so bildlich vorstelle...

Das Leben an sich ist schon gefährlich ...

Ja, nackt bei Vollmond brauen ist wohl doch nicht so ideal.

Bei Vollmond immer nur nackt mit Brauerschürze und Gummistiefeln, die mit kaltem Wasser gefüllt sind. Dann kann nämlich schwappende Würze nicht in die Stiefel rein und die Zehen verbrühen, wenn man nicht schnell genug aus den Stiefeln rauskommt ...

[s3b0]

Dein Refraktometer ist genial - aber der Preis schreckt mich grad noch etwas ab

UVP des Herstellers: 175 $
Amazon: 199,- $
Conrad Elektronik: 250,- €

[hutschpferd]

Daher wären im Notfall auch Brauerschürze und festes Schuhwerk nicht schlecht. Aber ehrlich: Wer macht das in unseren kreisen schon ...

Ursus

Ich. Festes Schuhwerk immer, Stahlkappe nicht immer.
Brauerschürze, maßgeschneidert, auch immer :)

Zur Doku:
Wunderbar, sehr schön!
Gefällt mir!

[docpsycho]

Ich. Festes Schuhwerk immer, Stahlkappe nicht immer.
Brauerschürze, maßgeschneidert, auch immer :)

Bei welchen Ausschlagmengen?

Grüße, der Doc

[fg100]

Warum läuterst du in einen GN-Behälter und dann davon in den Einkocher?
Stell doch den Maisch-Einkocher, z.B. mit einem ca. 20cm hohen Unterbau, etwas höher. Dann kann der Koch-Einkocher doch gleich dort stehen wo der GN-Behälter ist und du läuterst gleich direkt in den Einkocher ohne den GN-Behälter. Und vergiss das Mär mit dem Zusammenziehen des Trebers bei dieser geringen Höhe.

Ich habe mal nachgemessen: Es wären eher 40 cm, auf jeden Fall würde sich der Rand des Maischetopfes ziemlich genau auf Augenhöhe befinden. Das wäre dann eher unpraktisch.
Ich könnte aber von GN-Behälter in einen grossen Messbecher ablassen und den Inhalt dann sorgfältig in den Kochtopf geben. Mal sehen, wie ich das in meine Anlage integrieren kann.

Und noch einen Vorschlag:
Setz das Brett auf dem jetzt der GN-Behälter jetzt steht eben um die nötige Höhe tiefer und stell den Kocher dort drauf. So tief halt, dass du gerade noch in den Gärbehälter ablaufen lassen kannst. Das müsste doch fast ausgehen mit der Höhe, so dass der Maisch-Kocher auf der jetztigen Höhe bleiben kann.
Hat auch den Vorteil, dass du das Fenster drüber beim Kochen problemlos aufmachen kannst.

[Braumal]

Dein Refraktometer ist genial - aber der Preis schreckt mich grad noch etwas ab

UVP des Herstellers: 175 $
Amazon: 199,- $
Conrad Elektronik: 250,- €

Da gibt es der Gerät noch etwas günstiger: http://de.rs-online.com/web/p/refraktometer/6672159/

[Braumal]

Und noch einen Vorschlag:
Setz das Brett auf dem jetzt der GN-Behälter jetzt steht eben um die nötige Höhe tiefer und stell den Kocher dort drauf. So tief halt, dass du gerade noch in den Gärbehälter ablaufen lassen kannst. Das müsste doch fast ausgehen mit der Höhe, so dass der Maisch-Kocher auf der jetztigen Höhe bleiben kann.
Hat auch den Vorteil, dass du das Fenster drüber beim Kochen problemlos aufmachen kannst.

Gute Idee, leider geht das nicht, dieses Brett ist tragender Teil der Konstruktion.

[hutschpferd]

Ich. Festes Schuhwerk immer, Stahlkappe nicht immer.
Brauerschürze, maßgeschneidert, auch immer :)

Bei welchen Ausschlagmengen?

Grüße, der Doc

Anlage geht bis ~65 Liter, irgendwo zwischen 20 und 75 L liegt die Ausschlagmenge.
War bei der Einkocheranlage früher aber genau so.

[Braumal]

Die 20 Liter eines Einkochers reichen auch aus, um sich ordentlich zu verbrühen.

[hutschpferd]

Eben, deswegen wundert mich die Frage nach der Ausschlagmenge.
Und um eine weitere Frage vorweg zu nehmen, beim Wasserkochen für einen Tee mach ich das nicht.

[docpsycho]

Gude,

Ich frage nach der Ausschlagmenge, weil du Arbeitsschutzschuhe trägst. Bei großen Mengen und entsprechend schwerem Gerät kann ich das nachvollziehen aber bei 20l??? Wenn mir meine Würzepfanne auf den Fuß fiele, würde ich kurz fluchen und gut is' aber vielleicht sehe ich das auch zu locker (oder du zu eng)

Grüße, der Doc

[Malzwein]

Wenn mir meine Würzepfanne auf den Fuß fiele, würde ich kurz fluchen und gut is'

Eben nicht, 20 Liter heiße Zuckerbrühe sind keine zwei Liter warmes Wasser.

[tauroplu]

Ich staune, wie leichtfertig hier mit der eigenen Gesundheit umgegangen wird. Von der Verbrühungsgefahr auch kleiner Mengen sehr heißen Wassers mal abgesehen, also wenn mir meine Maischepfanne, die leer knapp 10 kg wiegt mit der Kante des Sandwichbodens auf meinen ungeschützten Zeh fallen würde, würde ich zwar auch fluchen, aber eher wegen der Tatsache, dass ich im ersten Moment nicht wüsste, wie ich die Blutung stillen soll.

[hutschpferd]

Gude,

Ich frage nach der Ausschlagmenge, weil du Arbeitsschutzschuhe trägst. Bei großen Mengen und entsprechend schwerem Gerät kann ich das nachvollziehen aber bei 20l??? Wenn mir meine Würzepfanne auf den Fuß fiele, würde ich kurz fluchen und gut is' aber vielleicht sehe ich das auch zu locker (oder du zu eng)

Grüße, der Doc

da geht es nicht um das Gewicht des Einkochers oder um das Gewicht der Anlage, sondern um die persönliche Schutzausrüstung.
Die sollt passen, egal was man tut, man schützt sich ja nur selber. Und schadet auch sich selber.
Der Einkoch am Fuß wäre mir wurscht, das heiße Wasser durch die Schlapfen aber nicht.

[docpsycho]

Gude,

was Verbrennungen angeht, weiß ich durchaus was passieren kann. Beruflich habe ich da Sachen gesehen, da würde der ein oder andere hier Alpträume von bekommen. Ich kann mir nur keine Situation vorstellen in der ich mir einen Kessel mit kochendem Wasser überschütten würde.

Aber vielleicht sehe ich es auch zu locker, ich werde da vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Grüße, der Doc

[Braumal]

Sicherheit beim Brauen ist wichtig, viellleicht mache ich - oder ein Anderer - dazu einen eigenen Thread auf.

Aber um wieder auf das Thema "entspannt" zurückzukommen, will ich kurz zeigen, was ich aufgrund eurer Hinweise verändert habe.

Dieses Brettchen befindet sich da, wo vorher der Kocher gestanden hat und ist einklappbar, damit ich den Kocher nach Gebrauch dort versorgen kann.
Ich lasse die Würze aus dem GN-Behälter in den Messbecher ab und fülle danach in den Kocher um, der dann bereits oben auf dem Möbel steht.

Grüsse, David

[Braumal]

Kleines Update zum Brautag: Obwohl ich die Hefe zu früh rehydriert habe, d. h. ca. 2.5 Stunden vor dem Anstellen, ist die Gärung bestens in Gang gekommen und von den 13.6 P sind bei 18° Gärtempertaur noch 4.1 übrig geblieben.
Und schliesslich noch ein kleines, aber feines feines Detail meiner Ausrüstung.

Diese alte rein mechanische Laborwaage habe ich vor Jahren mal geschenkt bekommen und bis jetzt hat sie ihr Dasein als Briefwaage im Büro gefristet. Geht bis 800 g mit einer Skaleneinteilung von 0.1 g. Das Teil hat mich schon immer begeistert und jetzt bin froh, dass ich sie auch richtig einsetzen kann.

Grüsse, David