Der 1.Sud - da Deifi schloft ned!

[MonteHengsto]

Servus!

Am Samstag stand mein 1. Sud an.
Hierzu entschied ich mich für das Sommerbier (Pale Ale) aus der MMuM-Rezeptesammlung.
Aus diversen beschaffungstechnischen Gründen habe ich die Rezeptur minimal abgeändert (Malz und Hopfen)

Am Vorabend habe ich das Malz abgewogen mit der Corona geschrotet.
Zusätzlich wollte ich noch einen Probelauf mit der Brausteuerung fahren. Leider hat die Gembird-Steckdosenleiste sich immer selbstständig gemacht, sodass ich sie hier nicht gebrauchen konnte. (Ohne erkennbaren Grund hat die einfach die 4 Schaltdosen wild durchgeschaltet, obwohl die Brauerei V01.62 gar keine Befehle rausgegeben hat).
"Naja" dachte ich mir, dann schalte ich eben die Stromzufuhr für den Einkocher manuell und verwende nur die Temperaturmessung. Sollte ja auch gehen, dachte ich mir....

Die Temperaturmessung ist immer mal wieder "hängen" geblieben, wodurch ich 1-2 mal fast überhitzt hätte. Schlussendlich hab ich den Fühler dann weggegeben und mit meinem Bratenthermometer weitergearbeitet.

Ein weiteres Problem hatte ich auch mit dem Einkocher, der nicht immer wallend kochen wollte und dazwischen immer mal wieder ausgeschaltet hat.

Die Anstellwürze habe ich dann im Freien abkühlen lassen.
Die Hefe habe ich in abgekochtem Wasser rehydriert und dann bei ca. 26° leicht untergehoben. Das war am Samstag um ca. 19:00 Uhr.
Raumtemperatur ist ca. 20-21°. Der Gärbehälter ist meist 1° darüber
Sonntag vormittag - maximale Hochkräusen
Montag früh - nur mehr ganz leichter Schaum auf der Würze
Restextrakt wurde noch nicht gemessen.

Derweil bin ich ganz zuversichtlich, dass das für den Anfang schon ganz ordentlich wird.

Rezept mit dem KBH angepasst

Maischen

Nachguss heizen

Die Würze kocht (nicht immer) wallend

Für den ersten Whirlpool ganz ok..

So sieht die Anstellwürze aus!

lg Roland

[rayman]

Glückwunsch zum ersten Sud! Sieht doch alles super aus!

[chaos-black]

Ah der erste Sud ist immer was ganz besonderes :) Glückwunsch!

Da ich ein anderes Setup fahre, kann ich dir bei den Problemen, auf die du gestoßen bist, leider fast nicht helfen. Nur dass manche Einkocher sich öfter mal nach einer bestimmten zeit des kochens abschalten, hab ich schon oft hier gelesen. Scheint ein Überhitzungsschutz oder sowas zu sein. Wenn sich das nicht beheben lässt, solltest du dich vlt langfristig nach einem anderen umschauen. Ich bin sicher, dass hier im Forum sicher mal welche empfohlen wurden, schau mal mit der Suchfunktion.

Beste Grüße,
Alex

[Chrissi_Chris]

Der Klarstein Biggie soll relativ gut laufen, mehr kann ich dazu aber nicht sagen, da ich ihn selber nicht getestet habe.
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Sud.. sieht doch soweit alles ganz vernünftig aus.
Wenn ich an meinen ersten Sud denke ist deiner schon recht vernünftig.

Die Farbe von deiner Würze finde ich sehr ansprechend und appetitlich


LG Chris

[beercan]

Moin,
besorg dir noch einen Edelstahltauchsieder dann hast du die Probleme mit dem Kochen nicht.

[grüner Drache]

Hallo!

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Sud!
Diese Anstellwürze sieht echt super aus, was ne ordentliche Zugabe an MüMa so bewirken kann, passt auch super zu fruchtigen Ales...
Bissl skeptisch bin ich beim Anstellen der Würze mit der Notti bei 26°C.
Gerade die Notti neigt schon mal zu einem "hyperaktiven" Gärverhalten, und kann dabei auch Nebengeräusche erzeugen.
Vielleicht wird es ja so fruchtig, das es auch wieder passt, aber ich würde so warm nicht anstellen ...
Viel Erfolg noch!
Allzeit gut Sud!

Ciao, Alex !

[Gährmane]

Hallo erstmal, ich komme aus dem Saarland und bin nun auch Hobbybrauer geworden . Ich lese schon einige Wochen mit und hatte am Samstag auch meinen ersten Sud. Soweit ist alles gut verlaufen, bis auf das
mir im Klarstein Beerfest die Maische unter den Läuterboden gelangen ist, also der mehlige Anteil. Ich mußte einmal mehr umschütten, das war nicht das Problem nur mehr Arbeit.
Beim Whirlpool hatte ich wohl nicht lange genug gewartet und es sind einige Anteile des Trubkegel mit in den Gähreimer gelangt.
Macht dies eigentlich was am Geschmack aus ? oder setzt sich das während des Gährens am Boden, mit der Hefe ab ?
So nun gärt alles schön im Gäreimer und ich beschäftige mich schon mit dem Abschlauchen. Spricht was dagegen vor dem schlauchen das Jungbier über einen Siliconschlauch mit
einem Messbecher in einen großen Topf zu geben, um genau zu ermitteln, wieviel liter Bier ich erhalte. So kann ich genau ermitteln, wieviel Zucker ich ansetzen muß.
Ich habe meinen Gäreimer zwar ausgelitert und markiert, aber wieviel Hefe sich letztendlich darin befindet, weiß ich nicht genau.
Danke schon Mal !

[chaos-black]

Beim Whirlpool hatte ich wohl nicht lange genug gewartet und es sind einige Anteile des Trubkegel mit in den Gähreimer gelangt.
Macht dies eigentlich was am Geschmack aus ? oder setzt sich das während des Gährens am Boden, mit der Hefe ab ?

Zu Trub im Gäreimer gabs ein interessantes Experiment im Grainfather Blog: https://www.grainfather.com/blog/week-9 ... xperiment/

So nun gärt alles schön im Gäreimer und ich beschäftige mich schon mit dem Abschlauchen. Spricht was dagegen vor dem schlauchen das Jungbier über einen Siliconschlauch mit
einem Messbecher in einen großen Topf zu geben, um genau zu ermitteln, wieviel liter Bier ich erhalte. So kann ich genau ermitteln, wieviel Zucker ich ansetzen muß.
Ich habe meinen Gäreimer zwar ausgelitert und markiert, aber wieviel Hefe sich letztendlich darin befindet, weiß ich nicht genau.
Danke schon Mal !

Das würde ich nicht tun. 1. Du erhöhst dein Infektionsrisiko unnötigerweise um ein vielfaches. 2. Du trägst einiges an Sauerstoff ein und verringerst dadurch ggf. die Haltbarkeit deiner Hopfenaromen beträchtlich. Als ich noch in Flaschen nachgegoren habe, habe ich den Zucker einzeln (mit der Dosierhilfe http://www.hobbybrauerversand.de/Dosier ... uer-Zucker ) in die Flaschen gefüllt.

Und dann wäre es vlt besser, wenn du für deine Fragen einen eigenen Faden eröffnest bzw die Suchfunktion bemühst (gerade zur Zuckerfrage gibt es schon sehr viel), dann wird Rolands Thread auch nicht so sehr gekapert

Ansonsten willkommen im Forum!

[danieldee]

Hallo,

hattest du eine Jodprobe gemacht? Die Rasten sind so an der Grenze. Nicht dass du einen Blausud hast?!

Die zweite Cascade Gabe würde ich später wählen einfach um mehr Geruch ins Bier zu bekommen.

Gruß Daniel

[MonteHengsto]

@all: danke für die aufmunterndne Worte und Glückwünsche!

@beercan: Danke für den Hinweis, daran hätte ich auch schon gedacht. Ich denke aber, dass ich für den nächsten Sud generell einen 2. "passenden" Einkocher dazunehmen werde. Dann hab ich auch für den Nachguss eine vernünftige Lösung, und muss nicht mit den Töpfen auf den Herdplatten kämpfen.
Ich habe auch generell Probleme mit der Absicherung der Stromkreise bei uns im Keller (10A), da ist mir beim Maischen und NG-heizen schon mal die Sicherung gegangen. Ich bin am Überlegen, den Brauplatz beim nächsten Mal gleich in die Garage zu verlegen, dort habe ich einen Kraft-Anschluss mit 16A.

@grüner drache: Ja, im Nachhinein gesehen, habe ich vor lauter Ungeduld die Hefe wohl zu früh zugesetzt. Das würde dann auch die Hochkräusen schon am darauffolgenden Vormittag erklären!? Ich werde den Bärbehälter jetzt mal 1-2 Tage in Ruhe lassen und dann mal messen, was sich getan hat.


Ach ja, einen Braufehler habe ich noch gar nicht verraten!!
Ich wollte die Stammwürze von 13,4°P nach dem Hopfenseihen noch senken, da ich eher in Richtung 12,5-13 kommen wollte. Um das Bier nicht zu stark zu machen. (Durch Zuckerkarbonisierung kommen ja auch nochmal ~0,5%alc dazu).
Habe mit der Mischformel gerechnet, abgekochtes Wasser zugemischt und gemessen. War immer noch zu hoch....weiterverdünnt....immer noch zu hoch....habe dann das Refraktometer mit Wasser überprüft -> passt genau auf 0°. Dann nochmal die Würze gemessen, und siehe da, da war ich schon auf 12°P herunten.

[MonteHengsto]

@danieldee: Ja, Jodprobe hab ich 2 mal gemacht. Einmal so mittendrin zum testen. Einmal am Ende der 73°er Rast. Da hat sich dann nichts mehr verfärbt.
Beim Zeitpunkt der Hopfengaben habe ich mich streng ans Rezept gehalten, da ich ohne jegliche Erfahrung hier noch nicht experimentieren wollte. ;-)
Trotzdem, danke für diesen Tipp!

lg Roland

[chaos-black]

Ich wollte die Stammwürze von 13,4°P nach dem Hopfenseihen noch senken, da ich eher in Richtung 12,5-13 kommen wollte. Um das Bier nicht zu stark zu machen. (Durch Zuckerkarbonisierung kommen ja auch nochmal ~0,5%alc dazu).
Habe mit der Mischformel gerechnet, abgekochtes Wasser zugemischt und gemessen. War immer noch zu hoch....weiterverdünnt....immer noch zu hoch....habe dann das Refraktometer mit Wasser überprüft -> passt genau auf 0°. Dann nochmal die Würze gemessen, und siehe da, da war ich schon auf 12°P herunten.

Ach, so ein halbes °Plato Abweichung beim ersten Sud ist nicht weiter tragisch.

Das hier ist aber ab jetzt mein Lieblingstipfehler im Forum :

Ich werde den Bärbehälter jetzt mal 1-2 Tage in Ruhe lassen und dann mal messen, was sich getan hat.

Beste Grüße,
Alex

[MonteHengsto]

Das hier ist aber ab jetzt mein Lieblingstipfehler im Forum :

MonteHengsto hat geschrieben:
Ich werde den Bärbehälter jetzt mal 1-2 Tage in Ruhe lassen und dann mal messen, was sich getan hat.

Wieso jetzt? Im Rezept stand ja oberbärig!

[MonteHengsto]

Hallo zusammen!

Kleines Update zu meinem 1.Sud:

Hauptgärung: Die Hauptgärung war ob der hohen Anstelltemperaturen sicher nach 2-3 Tagen durch. Um sicher zu gehen habe ich noch 3 Tage bei gleichbleibenden Brixwerten abgewartet und nach genau 6 Tagen abgefüllt.
Daten zur Hauptgärung: angestellt bei 12,4 Brix (12,0°P), abgefüllt bei 6 Brix. (alles mit Refraktometer gemessen)

Karbonisierung: Haushaltszucker 140g für 20Liter Jungbier, sollte in etwa ca. 5,3 gCo2/L ergeben.
Den Zucker habe ich mit ca. 300ml Wasser 15min abgekocht, abgekühlt und in einem 2.Gefäß vorgelegt und darauf das Jungbier geschlaucht. Kurz und vorsichtig umgerührt.

Nachgärung:
Mittlerweile stehen 40x0,5 Liter Bügelflaschen bei ca. 17-19°C schon ca. 10 Tage in der Nachgärung. Diese verläuft relativ zäh, darum habe ich die Flaschen schon 1x gewendet, um abgesunkene Hefe wieder aufzuwirbeln.
Heute morgen habe ich 2bar abgelesen, was bei der derzeitigen Raumtemperatur in etwa 5,2 gCO2/L entspricht.
Ich denke, dass ich die Flaschen ab morgen schon in den Kühlschrank bei 3° zur Reifung geben kann.

Kostprobe:
Erste Kostprobe war am Samstag, exakt 2 Wochen nach dem Brautag.
Nachgärung ist fast durch, ca. 5,0 gCo2/L waren gebunden.
Fazit: Schmeckt auf jeden Fall nach Bier, dem Rezept nach entsprechend leicht im Vergleich zu anderen (I)PA's. Aber jetzt schon sehr gut trinkbar, das wird mit 2-3 Wochen Reifung vermutlich auch noch runder werden.

[MonteHengsto]

Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich habe mir keinen Flaschenständer gekauft, sondern nehme dafür einfach den umgedrehten Bierkasten.
Funktioniert einwandfrei!!