nachdem ich nun selber Stunden lang die schönen Braudokus gestöbert habe, folgt hier mein eigener Beitrag. Heute war es endlich soweit. Eigentlich war der Brautermin erst Freitag geplant, aber das Wetter war heute einfach tauglicher
Der heutige Sud war auch gleichzeitig mein 1. Sud. Deshalb war ich vorher sehr aufgeregt und bin jetzt am Ende des Tages auch ziemlich kaputt. Nun aber zum Rezept:
Das Rezept kommt von MMuM. Ich habe die Ausschlagmenge auf 14l reduziert und es an meinen 4,3% Hopfen angepasst. Daher die folgenden Werte:
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SW: 13°P
Hauptguss: 14 L
Nachguss: 10 ½ L
Gesamt: 25 L
Pilsener: 880 g (25%)
Weizen Hell: 1.75 kg (50%)
Wiener: 880 g (25%)
Gesamt: 3.51 kg
Einmaischen: 57 °C
1.Rast: 55 °C für 15 min
2.Rast: 62 °C für 50 min
3.Rast: 72 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C
Würzekochzeit: 90 min
Saphir: 15 g, 90 min
Saphir: 8 g, 15 min
Saphir Wirlpool: 7 g, 0 min
Wyeast 3068
Zunächst einmal mein Equipment. Kocher für Nachguss, Waage, Jod, ..., und ganz wichtig: Das Braubuch zur Dokumentation sämtlicher Schritte
Hendi, 37l Pfanne , Gäreimer und Zutaten. Handschuhe habe ich vorsichtshalber mal daneben gelegt.
Los geht's. Hier ist schon eingemaischt. Hendi aus, um die 1. Rast-Temperatur bei 55°C zu erreichen. (Ist schon etwas komisch gewesen erst auf 57°C einzumaischen und dann direkt wieder 2°C fallen lassen) Da ich die Hendi das erste Mal genutzt habe, ist mir direkt ein Fehler passiert. Die heizt ja wie verrückt. Als ich bei 54°C war, Hendi an, und dann schoss die Temperatur auf 58°C hoch . Von nun an nur mäßig am Rad drehen.
Nachguss schon einmal vorbereitet. Etwas zu früh. Beim nächsten Mal reicht es wahrscheinlich erst gegen Ende des Maischens.
Die Nachbarn lagen alle im Garten am Sonnen und Baden und ich stehe da oben am Brauen Man muss halt Prioritäten setzen
Jod-Probe OK, Abgemaischt bei 78°C. Läutern dann wieder im Haus. Die Sonne war einfach zu stark heute gegen Mittags.
Mit dem Messbecher die Maische in den vorbereiteten Läutereimer mit Strainbuddy umfüllen.
Dann folgte die 20m Läuterruhe. In der Zeit konnte ich schon einmal den Hopfen auswiegen und portionieren.
Die ersten 4 Liter waren Trüb, aber dann wurde es klarer. Immer schön auf einen Tupper-Deckel gießen, damit nichts aufwirbelt.
Dann Hahn auf. Komischerweise schoss die Würze anfangs total schnell und es bildeten sich diese Bläschen. Wenig später lief dann aber alles langsam und (ich denke) normal. (Ich weiß, dass an dieser Stelle das Sieb normalerweise nicht zum Einsatz kommt. Ich wollte aber auf Nummer sicher gehen bei meinem ersten Sud und habe es als keinen Nachteil empfunden )
Beim Läutern habe ich 3x mit Refrakto gemessen (Probe vorher auf ~20°C abgekühlt).
1. Messung: 16°P
2. Messung: 13,1°P
3. Messung 12,2°P
Nachdem ich 12,2°P erreicht hatte, dachte ich mir, dass beim Kochen ja Wasser entzogen wird. Kurz gegooglet und dann entschieden abzubrechen, da die SW auf ca 13°P ansteigt beim Kochen. (Laut irgendeinem Thread, den ich auf die Schnelle entdeckt hatte). Außerdem war der Nachguss auch schon durch und ich hatte schon sicherheitshalber 2 weitere Liter parallel erhitzt als Backup. Nach dem Läutern hatte ich ca 16 Liter in der Pfanne. Das kam mir in dem Moment normal vor, aber im Nachhinein war das glaube ich zu wenig. (wie auch die weiteren Schritte verdeutlichen)
Leider war ich einmal kurz unachtsam und es ist mir kurz passiert, dass der Treber fast trocken lief. Um das zu verhindern, habe ich den Hahn zu gedreht um rechtzeitig einen Nachguss drauf zu gießen. Das war ein Fehler. Nachdem ich den Hahn öffnete Schoss die Würze wieder wie zu Beginn. So war innerhalb von wenigen Sekunden ein ganzer Liter durchgelaufen. Natürlich mit etwas Trub (was aber letztendlich dann doch nicht so schlimm war, meiner Meinung nach)
Kochen beginnen. Treber habe ich entsorgt. Keine Zeit und Lust noch ein Brot zu backen
Erste Hopfengabe direkt beim Kochen. Insg. 90m kochen
Zweite Hopfengabe 15m vor Ende und vor der letzten Gabe, abkühlen lassen auf 80°C, dann Hopfen + Whirlpool
Während des Kochens ist sehr viel verdampft. Nach 50m waren schon 2l weniger in der Pfanne. Ich habe mich deshalb dazu entschieden 1l Wasser in den Kochvorgang zu schütten. Mal schauen wie sich das auswirkt?! Auf jeden Fall hatte ich trotzdem am Ende nur 12,5L Ausschlagwürze in der Pfanne. Geplant war 14l. Ich vermute, dass ich beim Läutern mehr Nachguss hätte nutzen und die 12,2°P weiter senken müssen.
Natürlich wurde alles in der Zwischenzeit gereinigt und umgebaut. Daher konnte es nach 90m + 20m Whirlpool in den Gäreimer umgefüllt werden.
Soo.. nachdem alles im Gäreimer war, folgende Werte:
Ausbeute: ~11L
SW: 15°P (Plan: 13°)
Verdünnung ausgerechnet: 1,7L abgekochtes Wasser. Ich habe erst einmal nur 1L genommen um zu schauen, wie es sich verhält.
Neue SW: 13,8°P. Dann gab ich noch einmal 400ml hinzu und erhielt 13,4°P. Damit habe ich mich zufrieden gegeben.
Somit ist mein Sud:
Menge: ~12,4L
SW: 13,4°P
Der Eimer kühlt jetzt über Nacht ab. Die Wyeast hatte ich gestern Abend schon aktiviert und sie ist aufgebläht. Morgen früh kommt die Würze in den Keller zum Gären bei 18,5°C und dann gebe ich die Hefe hinzu.
Ich bin echt einmal gespannt, ob das alles so funktioniert. Der Tag war sehr lange (von 9:15 Uhr bis 16-17 Uhr), aber es hat mir einen riesen Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ich eure Unterstützung hatte. Sowohl durch die vielen Threads, aber auch die guten und schnellen Antworten in meinen eigenen Threads.
Viele Grüße
Malzknecht
Als nächstes werde ich von der Gärung berichten.