Einweihung Anlage mit Weizentinus

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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haefner
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Einweihung Anlage mit Weizentinus

#1

Beitrag von haefner »

Hallo miteinander,

so neu ist meine Anlage nicht mehr (7. Sud), aber ich habe sie ziemlich aufgerüstet. Konkret ist das ein 1 1/2" Hahn, damit ich nicht mehr umschütten muss, ein Rührwerk von Brauhardware und eine Brausteuerung nach http://www.zabobier.de/, auf welche ich auch näher eingehen möchte. Mir ist klar, dass man so ein Rührwerk auch viel billiger haben und selbst machen kann. Ich wollte aber eine Runde und super aussehdene Sache und bin ein Zeitarmer Mensch. Mir gefällt das Teil sehr, und der Sascha von Brauhardware hat mir bei einem selbstverschuldeten Problem schnell geholfen und große Kulanz gezeigt. Das aber nur am Rande. Das BKS (Braukontrollsystem) wurde von Stefan von Zabobier.de entwickelt und ist meiner Meinung nach ziemlich genial. Kleine Erklärung für die, die es noch nicht kennen: Es ist eine RaspberryPi basierte Steuerung die von jedem Endgerät im Heimnetzwerk aufgerufen werden kann, welches über einen Browser verfügt. Es können Rezepte vom Brauhelfer importiert oder ganz neu von selbst angelegt werden. Sämtliche Rasten und Zeiten sind einstellbar und jederzeit im Blick. Das BKS steuert über eine Funksteckdose die Hendiplatte, Rührwerk und auch das Nachgusswasser wenn man will.


Nun um etwas vor zu greifen, der Brautag verlief zum Ende hin etwas chaotisch, und das Ergebnis ist nicht so wie es sein sollte. Ich hoffe auf etwas konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge, weil ich auch wissen will, warum das so nicht geklappt hat.

Es sollte ein Weizenbock werden, der wie in der Beschreibung einen sehr bananigen Geschmack mit Anklängen von Pflaumen hat. Ich wollte allerdings nicht 7,1% + 0,5% Vol. Alc im Bier haben, sondern nur 7,1% inkl. Nachgärung. So habe ich den Hauptguss noch um 3l gestreckt.

Stammwürze: 18.5% | Bittere: 28 IBU | Farbe: 40 EBC | Alkohol: 7.1 %

30l / SHA 60%
Brauwasser
Hauptguss:32 L + 3L
Nachguss: 13 L
Gesamt: 46 L

Schüttung

Weizenmalz : 4.8 kg (50%)
Münchnermalz : 3.36 kg (35%)
Wienermalz: 1.2 kg (12.5%)
Röstgerste (1100 EBC): 240 g (2.5%)
Gesamt: 9.6 kg
Das Wasser war im Topf, das BKS hochgefahren, das Rezept am Vortag schon eingetragen und das Malz geschroten.. "Brauvorgang starten". Das Rührwerk an, und die Hendi geht von selbst auf 45C fürs einmaischen.

Braustart
Braustart
Das Malz kam in das Wasser, und zum ersten Mal konnte ich mein Rührwerk in Aktion sehen. Es ist für mich eine der besten Sachen meiner Neuanschaffungen. Ich bin echt nicht faul, und das Rühren hat mich im Prinzip nicht gestört - ABER - wenn man allein ist, kann man einfach kaum weg und die vielen anderen Dinge tun, die nötig sind, um ein Bier zu brauen. Man kann ja für nix weg. Ich liebe das Teil jetzt schon.

Rührwerk in Aktion
Rührwerk in Aktion
Langsam aber sicher mal alles zum Läutern vorbereiten. Das BKS geht die Rasten gut durch, stellt die Hendi perfekt auf alle Temperaturbereiche und Zeiten ab. Ist das entspannt. Da kann man auch mal nur nen Kaffee zum brauen trinken. :Smile

Jodprobe gut
Jodprobe gut
Läutern
Läutern
Nebenher mit dem Sohn Hausaufgaben gemacht und übers Smartphone gesehen was da vor sich geht. BrauKontrollSystem :thumbup

Alles entspannt.
Alles entspannt.
Ja, nun gibts nicht mehr so viele Fotos, und der Wind drehte sich schön langsam. Erstmal war auch der 1 1/2" Hahn verstopft. Mit verbogener Schöpfkelle dann behoben, schoss das Ganze in den Läuterbottich. Leider passte nicht alles rein, und so begann mal wieder eine kleine Sauerei und Probleme. Meine Frau hat zum Glück helfen können, und so haben wir bis auf 5L alles hineinbuxiert. Die 5L habe ich dann quasi als Nachguss gegeben - schonmal suboptimal denke ich mir.
Ja... etwas voll.
Ja... etwas voll.
Habe 6-7l rausgelassen, aber so klar war es jetzt für mich dann noch nicht. Gut auch ein dunkles Bier... ist das jetzt klar genug? Schätze schon, besser wirds optisch nicht.
Läutern 2
Läutern 2
Es kam nur schleppend, es kam fast gar nichts mehr, erneut in meinem Hause eine totale Läuterkatastrophe. Woran liegt das, und warum ist das so. Ich halte penible mindestens 20 Minuten Läuterruhe ein, und habe bei 78C abgemaischt und noch 1-2 Minuten bei der Temp stehen lassen.

Jetzt wirds Zeit für nen selbstgebrautes Weizenbier. Übrigens ist das Glas mein ganzer Stolz. Es gehörte meinem Großvater, ein echter Niederbayer, und er hat daraus immers ein Weissbier getrunken. Das Glas ist aber auch schon älter um 1900 und der Eichstrich von Hand eingeschliffen.

IMG_3760.JPG
Also diese Suppe gefällt mir so nicht. Kam zuviel Trub mit rein? Das ganze Nachgusswasser war nun im Läuterbottich und nichts kam mehr. Habe alles stark verrührt und nochmal 20 Min gewartet. Danach lief es gut.
IMG_3762.JPG
IMG_3763.JPG
Nun denn, 16 Brix vor dem Hopfenkochen. Sollte dann stark auf die Ziel STW zugehen.
Hopfenkochen
Hopfenkochen
Hopfenkochen2
Hopfenkochen2
So dann gibts eigentlich keine Bilder mehr. Das Läutern hat ewig gedauert und unser Besuch stand fürs Grillen schon da, wofür wir 1,5kg SchweineLende eingelegt und gewürzt hatten. So mußte ich für die Hopfengaben immer vom Grill weg, und auch sonst, um dauernd Bier zu holen etc.. Letzte Hopfengabe und damit Ende des Brauprozesses. Cool, gleich mal durch den Hopfensack in das Gärfass lassen. Hopfensack VOLL. Was zum Geier geht jetzt ab, das hatte ich ja noch nie, um genau zu sein hatte ich an diesem Schritt noch nie ein Problem. Whirlpool vergessen :Ahh :puzz Wie dämlich kann man sein! Okay wieder alles zurück, Whirlpool angedreht und zurück zum Esstisch. Nach 20 Min zurück, und das Problem fast das gleiche. Nur mit Müh und Not bekam ich den Hopfensack leer und ich sah schon jetzt: Das Volumen passt so nicht. Messung war 24L bei 18 Brix. Habe dann noch mit 2L verdünnt, damit ich wenigstens 26L habe, ich wollte ja eh nicht ganz so ein starkes Bier. Hinterher denke ich mir, hängt die STW überhaupt zwangsläufig mit dem Alkoholgehalt zusammen, und habe ich mir jetzt den starkten Geschmack rausverdünnt, auch, war der Hopfen nun am Ende zu lang drin (nochmal 20 Min....). Nein, der Brautag war echt ein Elend.
Grillen... endlich.
Grillen... endlich.
Am nächsten Tag war schon abgekühlt, und schon nach wenigen Stunden hat es schön gekräuselt.
IMG_3782.JPG


Tja, das war es soweit mal. Rührwerk genial, BrauKontrollSystem ebenfalls super, das vereinfacht das Ganze sehr stark. Am Ende war es leider wie man lesen konnte ein Desaster. Wäre um Tipps und Anregeungen dankbar.

Gruß Micha
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s3b0
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#2

Beitrag von s3b0 »

Schöne Doku, stell noch ein Bild vom Endprodukt ein :-)

>> Ein Tipp noch: Versuch mal, das Plätschern der Würze beim Läutern zu vermeiden (Sauerstoffeintrag führt zu Oxidation).

Weiter so!
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gulp
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#3

Beitrag von gulp »

Wäre um Tipps und Anregeungen dankbar.
Servus Micha,

schöne Doku! :thumbup

dein Hauptfehler war, sich nicht auf das Brauen zu konzentrieren! Am Brautag sollte man nichts Anderes machen.

- Schüttungen kann man vor dem Brauen auf das Volumen des Läuterbottichs anpassen, mir berechnet das Beersmith,
der kleine Brauhelfer kann das vermutlich auch.

-plätschern vemeiden wurde ja schon gesagt.

-verlass dich nicht auf irgendwelche Automatik, solange du den Brauprozess noch nicht im Griff hast.

Gruß
Peter
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#4

Beitrag von saschabouchon »

Hi,

danke für die Blumen. So ein Rührwerk hat schon was :-)

Zur Läuterkatastrophe:
WIe hast du geschrotet und welche Läuterlösung hast du im Einsatz? Ist der Treber zwischenzeitlich trocken gelaufen?

Beste Grüße
Sascha
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#5

Beitrag von haefner »

Hallo!

Freut mich, wenn euch die Doku gefällt.

@ Sebo: Ich dachte, ich hätte gelesen, dass das bei OG Bier egal bis gewollt ist (Förderung Esteraromen- oder hat das nur, und wirklich nur während der Hefeführung damit zu tun?

@Peter: Da hast Du absolut Recht. Neben Hausaufgaben und Grillbesuch kamen auch noch andere Dinge hinzu, die echt nicht hätten sein müssen. Habe jetzt auch festgestellt, dass ich in Zukunft bezüglich des Volumens besser vorausplanen muss, denn wenn's nicht reinpasst, kommt man schon aus dem Konzept.

@Sascha: Habe die Corona Mühle. Ich weiß manchmal nicht ob sie richtig eingestellt ist. Eigentlich sieht das Schrotbild nicht schlecht aus, staubt aber schon etwas beim schütten. Wenn ich sie etwas lockerer mache, kommen aber viele ganze Körner durch. Habe die Läuterhexe von Dir drin. Treber war nie trocken. Habe meinen Hahn voll aufgedreht (1 1/2") Habe gestern gelesen, das könnte auch ein Problem sein.

Bild vom fertigen Bier plus Geschmacksreport gibt's sobald das gute Bier fertig ist. Im Moment vergäre ich offen und sehr warm.
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#6

Beitrag von schollsedigger »

Hi,

Du hast den Hahn beim Läutern voll aufgerissen, dadurch verdichtet der Treber und es läuft irgendwann nix mehr nach. (Nach 1,5" Zoll siehr mir der Hahn am Läuterbottich nicht aus).

Ich konditioniere mein Malz vor dem Mahlen, dadurch bleiben die Spelzen ganz und der Treber ist fluffig. Der Läuterfreund setzt sich eigentlich nicht so schnell zu.

Grüße

Matze
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#7

Beitrag von haefner »

Es ist natürlich nur ein 1/2" Hahn, ich war gerade bei meinem Kessel. Aufgerissen hab ich ihn trotzdem.....
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gulp
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#8

Beitrag von gulp »

haefner hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 07:35 Es ist natürlich nur ein 1/2" Hahn, ich war gerade bei meinem Kessel. Aufgerissen hab ich ihn trotzdem.....
....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets

Gruß
Peter
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#9

Beitrag von schollsedigger »

Hi,
gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets
Korrekt, aber das obige Bild "Läutern2" sieht eher nicht nach vorschießen aus, sondern nach "Es läuft schon eine Zeit lang bei aufgerissenem Hahn".

Grüße

Matze
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#10

Beitrag von gulp »

schollsedigger hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 21:17 Hi,
gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets
Korrekt, aber das obige Bild "Läutern2" sieht eher nicht nach vorschießen aus, sondern nach "Es läuft schon eine Zeit lang bei aufgerissenem Hahn".

Grüße

Matze
Schon klar! daher der Teil nach dem Komma:
, dann läutert man laaangsam.
Gruß
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#11

Beitrag von haefner »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets

Gruß
Peter
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte es so verstanden zu haben, dass man beim ersten öffnen des Hahnes erstmal nur langsam kommen lässt, damit die Hexe nicht gleich zu hockt, und dann, wenn es klar kommt, aufmacht. Bei Dir lese ich das gerade andersrum. Stehe auf dem Schlauch :redhead

Heute früh geguckt. Keine Kräusel mehr, fruchtig leckerer Geruch. 9,2 Brix auf dem Refraktometer. Dürfte also nach Plan auf der Zielgeraden sein. Mußte meinem Vater schon Leerguterzeugung in Auftrag geben, weil zu wenig auf Vorrat ist. Er meinte heute früh, diese Auftragsarbeiten will er nicht mehr so oft machen :Ahh
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#12

Beitrag von gulp »

haefner hat geschrieben: Donnerstag 22. Juni 2017, 10:30
gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets

Gruß
Peter
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte es so verstanden zu haben, dass man beim ersten öffnen des Hahnes erstmal nur langsam kommen lässt, damit die Hexe nicht gleich zu hockt, und dann, wenn es klar kommt, aufmacht. Bei Dir lese ich das gerade andersrum. Stehe auf dem Schlauch :redhead

Heute früh geguckt. Keine Kräusel mehr, fruchtig leckerer Geruch. 9,2 Brix auf dem Refraktometer. Dürfte also nach Plan auf der Zielgeraden sein. Mußte meinem Vater schon Leerguterzeugung in Auftrag geben, weil zu wenig auf Vorrat ist. Er meinte heute früh, diese Auftragsarbeiten will er nicht mehr so oft machen :Ahh
dann weist du ja jetzt, warum sich das zugezogen hat. :Greets
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#13

Beitrag von Advanced »

haefner hat geschrieben: Donnerstag 22. Juni 2017, 10:30
gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets

Gruß
Peter
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte es so verstanden zu haben, dass man beim ersten öffnen des Hahnes erstmal nur langsam kommen lässt, damit die Hexe nicht gleich zu hockt, und dann, wenn es klar kommt, aufmacht. Bei Dir lese ich das gerade andersrum. Stehe auf dem Schlauch :redhead

Heute früh geguckt. Keine Kräusel mehr, fruchtig leckerer Geruch. 9,2 Brix auf dem Refraktometer. Dürfte also nach Plan auf der Zielgeraden sein. Mußte meinem Vater schon Leerguterzeugung in Auftrag geben, weil zu wenig auf Vorrat ist. Er meinte heute früh, diese Auftragsarbeiten will er nicht mehr so oft machen :Ahh
Vor 4 Jahren habe ich mal ein Video zum Läutern gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=niRk_eyet34&t=7s

Vllt. hilft es ja :-)
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#14

Beitrag von haefner »

Das Video ist ja klasse. Danke!

Jetzt muss ich mir gleich Malz bestellen und die neuen Erkenntnisse in die Tat umsetzen. :Drink
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#15

Beitrag von Malzknecht »

Advanced hat geschrieben: Donnerstag 22. Juni 2017, 12:05
haefner hat geschrieben: Donnerstag 22. Juni 2017, 10:30
gulp hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2017, 12:40 ....was auch korrekt ist. Man lässt 2 oder 3 mal "vorschießen", dann läutert man laaangsam. :Greets

Gruß
Peter
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte es so verstanden zu haben, dass man beim ersten öffnen des Hahnes erstmal nur langsam kommen lässt, damit die Hexe nicht gleich zu hockt, und dann, wenn es klar kommt, aufmacht. Bei Dir lese ich das gerade andersrum. Stehe auf dem Schlauch :redhead

Heute früh geguckt. Keine Kräusel mehr, fruchtig leckerer Geruch. 9,2 Brix auf dem Refraktometer. Dürfte also nach Plan auf der Zielgeraden sein. Mußte meinem Vater schon Leerguterzeugung in Auftrag geben, weil zu wenig auf Vorrat ist. Er meinte heute früh, diese Auftragsarbeiten will er nicht mehr so oft machen :Ahh
Vor 4 Jahren habe ich mal ein Video zum Läutern gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=niRk_eyet34&t=7s

Vllt. hilft es ja :-)
Danke für das Video. Ich hätte eine Frage. Wie kühlst du die Probe für das Refraktometer herunter, so dass du auf 20°C kommst? Ich habe erst einen Sud gebraut und auch nur das Refraktometer und habe große Schwierigkeiten, die Probe entsprechend runter zu kühlen.

Gruß
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Viele Grüße,
Tobi

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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#16

Beitrag von haefner »

Malzknecht hat geschrieben: Donnerstag 22. Juni 2017, 22:55
Danke für das Video. Ich hätte eine Frage. Wie kühlst du die Probe für das Refraktometer herunter, so dass du auf 20°C kommst? Ich habe erst einen Sud gebraut und auch nur das Refraktometer und habe große Schwierigkeiten, die Probe entsprechend runter zu kühlen.

Gruß
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Bin zwar nicht der Gefragte, aber ich denke, dass ich das ganz einfach und richtig mache. Nehme einen Esslöffel, puste paar mal und dann aufs Refraktometer. Das hat ja eh eine Temperaturkorrektur.
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#17

Beitrag von s3b0 »

haefner hat geschrieben: Dienstag 20. Juni 2017, 17:43 @ Sebo: Ich dachte, ich hätte gelesen, dass das bei OG Bier egal bis gewollt ist (Förderung Esteraromen- oder hat das nur, und wirklich nur während der Hefeführung damit zu tun?
Sauerstoffeintrag sollte bei der Würze nur unmittelbar vor Hefezugabe geschehen, um eine Vermehrung dieser zu fördern.
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#18

Beitrag von Advanced »

Ich nehme ne Probe in der Kunststoffpipette, drehe diese um das sich die Flüssigkeit in dem hinteren Teil sammelt - kurz in Wasserbad und ab aufs Refraktometer.. Aber auf nem Löffel o.ä. kühlen die benötigten kleinen Mengen sowieso innerhalb von Minuten ab.
ATC ist beim Refraktometer zustäzlich auch noch die Temperaturkorrektur die hier die Werte bei zu warmen Proben korrigiert.
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#19

Beitrag von schollsedigger »

Hi,
Advanced hat geschrieben: Freitag 23. Juni 2017, 11:27 Ich nehme ne Probe in der Kunststoffpipette, drehe diese um das sich die Flüssigkeit in dem hinteren Teil sammelt - kurz in Wasserbad und ab aufs Refraktometer.. Aber auf nem Löffel o.ä. kühlen die benötigten kleinen Mengen sowieso innerhalb von Minuten ab.
ATC ist beim Refraktometer zustäzlich auch noch die Temperaturkorrektur die hier die Werte bei zu warmen Proben korrigiert.
Den Ansatz mit der Pipette finde ich sinnvoll, mach ich genauso. Löffel ist nicht gut, da beim Abkühlen sehr viel verdampft und damit die STW steigt. Die ATC gleicht nicht die Temp der Probe aus, sondern die Temp. des Refraktometers. Aufgrund der geringen Menge der Probe und dem daraus resultierenden schnellen Angleichen der Temp. von Probe und Refraktometer ist das fast gleiche, aber tatsächlich bemerkt der Bimetall die Probe noch nicht mal.

Grüße

Matze
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#20

Beitrag von Malzknecht »

Danke für die Infos. Habe es wohl immer zu umständlich gemacht. Und nun wieder back to topic :)
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#21

Beitrag von haefner »

Da sich an den 9,2 Brix nichts mehr geändert hat, wurde das Jungbier am Sonntag abgefüllt. Es schmeckt schon jetzt. Habe immer wieder offen vergoren und Abends verschlossen, und bei das bei 23C. Erhoffe mir davon noch mehr Bananenaromen, die bei der Gärung nicht zu riechen waren. Die Nachgärung ist schon auf 3bar nach nur knapp vier Tagen. Zum ersten mal war ich mutig, und habe etwas Bier abgezwackt zum stopfen. Testweise waren das 2,5 Gramm Simcoe auf 1l. Ob die Maracuja Aromen jetzt mit Dunklem bananigen Weizen harmonieren, steht allerdings auf einem anderen Blatt. :redhead . Aber mal schauen was sich tut.

Foto mit Geschmacksbericht von gestopft und nicht gestopft kommt in den nächsten 14 Tagen :)
haefner
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Re: Einweihung Anlage mit Weizentinus

#22

Beitrag von haefner »

Nachgärung noch immer im Gange, und fast auf 4bar. Sollte jetzt aber dann auch fast beendet sein. Ich probiere aus Neugier und ein wenig aus Ungeduld immer meine Biere in verschiedenen Stadien, so auch gestern. NG noch nicht ganz durch aber einfach ein paar Stunden bei 4C gelagert und aufgemacht.
IMG_3836.JPG
Wow..... bin ja kein großer Freund dunkler Weizen, aber das Bier ist jetzt schon richtig klasse und schmeckt mir viel besser als die Kaufbiere in dem Segment. Hat noch eine recht starke Röst-Kante, die aber sicher im Verlauf der Lagerung abgerundet wird. Obwohl ich so vergoren habe, dass die Bananenaromen im Vordergrund stehen sollten, ist davon nur mittelstark etwas wahrzunehmen. Vielleicht gibt sich das ja noch wenn der Röstgeschmack etwas nachlässt und die NG voll durch ist. Alles in allem trotzdem sehr fruchtig, süffig und ein großer Spaß, diese dunkle Masse die Kehle runter zu lassen :Drink
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