Münchener Helles
Münchener Helles
Da es eine ganze Weile her ist seit meinem letzten Bericht und ich selber ein grosser Fan dieser bebilderten Berichte bin, dachte ich mir es wäre wieder mal an der Zeit einen Einblick in einen meiner Brautage zu geben. Meine Anlage wurde seit dem letzten Bericht mehr oder weniger komplett ersetzt. Habe zwar einige wichtige Sachen vergesse zu fotografieren, hoffe aber Ihr findet trotzdem Gefallen an den Bildern. Rezept war dieses, einfach weil ich ein begeisterter Leser dieses Blogs bin und er dieses als einer seiner absoluten Favoriten deklariert. In dem Sinne also ein "Münchener Helles im Amerikanischen Stil".
Übersicht des Aufbaus. Rechts sieht man meinen alten Läuterbottich der inzwischen verwendet wird um das Malz zu schrotten:
Verwendete Messgeräte während des Brauens:
Eingabe der Rasten per Touchscreen. Da Heute eine Kombirast gefahren wird gibt es entsprechend wenig einzugeben:
Der Hefestarter, hier noch ganz frisch angesetzt:
Geschrottet wurde bereits am Abend zuvor mit der MattMill Kompakt:
Die selbstgebaute Steuerung heizt das Wasser auf Einnmaische-Temperatur und macht sich dann per "Piepen" bemerkbar:
Einmaischen:
Die Steuerung hält alle Rast selbständig. Normalerweise fährt die Steuerung die Rasten selbständig ab, Heute war das nicht notwendig da ja nur eine Rast gehalten wurde:
PH-Wert während der Rast (5.6-5.7):
Während der Rast wird der vorherige Sud vom Gärtank in Keg's verfrachtet damit dieser wieder bereit ist für den heutigen Sud:
Bevor die Steuerung auf Ausmaischetemperatur fährt fragt Sie nach de Jodprobe. Leider habe ich vergessen die Probe selber zu fotografieren, war aber OK:
Eingelegte Läuterhexe:
Nachgüsse sind auch bereit:
Es kann also geläutert werden:
Wallendes Kochen mit der Hendi-Platte und ca. 60 Liter Würze im Contacto-Topf:
Nach dem abkühlen auf ca. 50 Grad Celsius wird das Bier mittel Edelstahleimer in den ZKG verfrachtet der ca. 5 Meter weit weg steht. Im ZKG wird dann auf Anstelletemperatur gekühlt:
Temperaturverlauf im Gärtank:
Einige Sachen habe ich wie gesagt vergessen zu fotografieren, darunter die Jodprobe, die Hopfengaben, die sedimentierte Hefe und sicher noch ein paar Dinge. Insgesamt war das aber eine sehr angenehmer Brautag frei von Komplikationen.
Übersicht des Aufbaus. Rechts sieht man meinen alten Läuterbottich der inzwischen verwendet wird um das Malz zu schrotten:
Verwendete Messgeräte während des Brauens:
Eingabe der Rasten per Touchscreen. Da Heute eine Kombirast gefahren wird gibt es entsprechend wenig einzugeben:
Der Hefestarter, hier noch ganz frisch angesetzt:
Geschrottet wurde bereits am Abend zuvor mit der MattMill Kompakt:
Die selbstgebaute Steuerung heizt das Wasser auf Einnmaische-Temperatur und macht sich dann per "Piepen" bemerkbar:
Einmaischen:
Die Steuerung hält alle Rast selbständig. Normalerweise fährt die Steuerung die Rasten selbständig ab, Heute war das nicht notwendig da ja nur eine Rast gehalten wurde:
PH-Wert während der Rast (5.6-5.7):
Während der Rast wird der vorherige Sud vom Gärtank in Keg's verfrachtet damit dieser wieder bereit ist für den heutigen Sud:
Bevor die Steuerung auf Ausmaischetemperatur fährt fragt Sie nach de Jodprobe. Leider habe ich vergessen die Probe selber zu fotografieren, war aber OK:
Eingelegte Läuterhexe:
Nachgüsse sind auch bereit:
Es kann also geläutert werden:
Wallendes Kochen mit der Hendi-Platte und ca. 60 Liter Würze im Contacto-Topf:
Nach dem abkühlen auf ca. 50 Grad Celsius wird das Bier mittel Edelstahleimer in den ZKG verfrachtet der ca. 5 Meter weit weg steht. Im ZKG wird dann auf Anstelletemperatur gekühlt:
Temperaturverlauf im Gärtank:
Einige Sachen habe ich wie gesagt vergessen zu fotografieren, darunter die Jodprobe, die Hopfengaben, die sedimentierte Hefe und sicher noch ein paar Dinge. Insgesamt war das aber eine sehr angenehmer Brautag frei von Komplikationen.
Ubi cervisia, ibi patria.
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Re: Münchener Helles
Die Anlage sieht doch gut aus. Wenn du mal das verlangen haben solltest sie zuverschenken, kannst dich ja gerne melden.
Re: Münchener Helles
Falls ich nächstens mal in Euromillions gewinne komm ich auf dich zurück.Ausgefunkelt hat geschrieben:Die Anlage sieht doch gut aus. Wenn du mal das verlangen haben solltest sie zuverschenken, kannst dich ja gerne melden.
Die Steuerung basiert auf einer Raspberry Pi und einem alten Tablet. Genauere Infos und mehr Foto's findet man in meinem alten Bericht ab Antwort 5. Die Software hab ich auf meine Bedürfnisse und mein Tablet angepasst. Ich möchte die Software aber nochmals von 0 aufbauen da mir diese zu viele Ressourcen verschwendet und ein ziemlich träges Interface hat. Seit dem letzten Beschrieb habe ich in die Steuerung noch einen Summer sowie einen Ventilator zur Kühlung eingebaut. Die Heizung (Hendi Platte) wird nicht mehr über eine Solid State Relais geschalten sondern über den hier im Forum oft beschriebenen Umbau, sonst hätte ich an das Relais einen mächtigen Kühlkörper anbringen müssen. Die Regelung verwendet keinen PID-Regler mehr da ich die Hendi nicht so takten kann wie einen Einkocher. Ist eine simple Steuerung die einfach bei einer Abweichung von 0.3 Grad die Heizung an- oder ausstellt, die Rasten werden also mit Plus/Minus 0.3 Grad Celsius gehalten, ist mir genau genug.uli74 hat geschrieben:Coole Sache Deine Steuerung. Beschreib sie doch mal etwas genauer!
Ich beschäftige mich gerade mit PH-Werten beim Maischen. Bei dem oben beschriebenen Sud wurde die Restalkalität des Wassers (Hauptguss und Nachguss) mittels Milchsäure auf 0.1 dH gesenkt. Da ich Milchsäure verwende habe ich mir mal ein PH-Meter aus der Bucht angeschafft. Gemessen habe ich dann wie schon beschrieben 5.6 bis 5.7, habe während des Maischens etwa 4 mal gemessen und immer wieder die selben Ergebnisse erhalten. Nach dem Läutern habe ich leider nicht mehr gemessen. Erst nach dieser Messung habe ich damit begonnen mich darüber zu informieren was eigentlich ein "guter" PH-Wert ist. Gemäss meinen ersten Recherchen scheine ich mit 5.6 aber ziemlich ins Schwarze getroffen zu haben?
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Re: Münchener Helles
Danke für den tollen Bericht.
Klaus.
Klaus.
Re: Münchener Helles
Ich war übrigens nicht sehr begeistert von dem Bier, um nicht zu sagen enttäuscht. War etwas fade bzw. wässrig, meiner Meinung nach sogar etwas Gemüse DMS. Dann kamen die Kollegen und haben das mit einer riesen Begeisterung weg getrunken, ich bin froh sind die Geschmäcker verschieden
Ich habe auf meiner Webseite mal noch einen Sud-Tag dokumentiert wenn jemand mehr sehen möchte.
Ich habe auf meiner Webseite mal noch einen Sud-Tag dokumentiert wenn jemand mehr sehen möchte.
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- Bergbock
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Re: Münchener Helles
Es ist etwas off-topic, zugegeben, weil es nicht um den Brauprozess oder den Thread-Ersteller als solchen geht.
Also, ob dieser "All-Grain" Malz-Zusammenstellung, auf die hier verwiesen wird und die sich "Munich Helles" nennt, kann ich nur den Kopf schütteln.
http://brulosophy.com/recipes/munich-helles/
Belgisches Pilsner Malz, Münchner Malz und Melanoidin-Malz(!). Dazu noch eine German Ale / Kölsch-Hefe
Ich meine, man kann ja mischen, was man will - aber muss man das wirklich als "Munich Helles" zum Verkauf anbieten.
Ich muss jetzt erst mal in Keller und mein mit belgischer Abteihefe bei 25 °C vergorenes, mild gehopftes, tiefschwarzes Weizen-Pils mit 19 °P trinken um den Schock zu verdauen.
Also, ob dieser "All-Grain" Malz-Zusammenstellung, auf die hier verwiesen wird und die sich "Munich Helles" nennt, kann ich nur den Kopf schütteln.
http://brulosophy.com/recipes/munich-helles/
Belgisches Pilsner Malz, Münchner Malz und Melanoidin-Malz(!). Dazu noch eine German Ale / Kölsch-Hefe
Ich meine, man kann ja mischen, was man will - aber muss man das wirklich als "Munich Helles" zum Verkauf anbieten.
Ich muss jetzt erst mal in Keller und mein mit belgischer Abteihefe bei 25 °C vergorenes, mild gehopftes, tiefschwarzes Weizen-Pils mit 19 °P trinken um den Schock zu verdauen.
Zuletzt geändert von Bergbock am Freitag 8. Januar 2016, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Münchener Helles
Ich muss zugeben ich habe das komplett ohne nachdenken nach gebraut, aber jetzt wo du das sagst
Ich muss jetzt erst mal in Keller und mein mit belgischer Abteilhefe bei 25 °C vergorenes, mild gehopftes, tiefschwarzes Weizen-Pils mit 19 °P trinken um den Schock zu verdauen.
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Re: Münchener Helles
Wieso, mit fad, wässrig und DMS scheint es doch den Geist eines Münchner Hellen eingefangen zu haben.
sollte ein Scherz sein...
sollte ein Scherz sein...
- Johnny H
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- Beiträge: 3996
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Münchener Helles
Bergbock hat geschrieben:Ich muss jetzt erst mal in Keller und mein mit belgischer Abteihefe bei 25 °C vergorenes, mild gehopftes, tiefschwarzes Weizen-Pils mit 19 °P trinken um den Schock zu verdauen.
Danke, Jungs!cyme hat geschrieben:Wieso, mit fad, wässrig und DMS scheint es doch den Geist eines Münchner Hellen eingefangen zu haben.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Münchener Helles
Bist du sicher, dass es nicht ein Rezept für ein Kölsch war?cyme hat geschrieben:Wieso, mit fad, wässrig und DMS scheint es doch den Geist eines Münchner Hellen eingefangen zu haben.
Re: Münchener Helles
Scherz beiseite, danke für den Bericht, und vor allem den Teil wie's rauskam. Das fehlt mir bei vielen Brauberichten hier, dass am Ende keiner sagt wie das Bier geschmeckt hat.
Das Brülosophy-Blog lese ich auch gerne, das Rezept für das Helle hat mich auch schon gejuckt. Nachdem es bei kommerziellen Vorbildern ja auch eine Bandbreite gibt, glaube ich nicht, dass es bei Rezepten "das eine wahre" Helle geben kann. Für meinen Geschmack ist ein gutes Helles leicht süß, getreidig, dezenter Schwefel und ist immer viel zu früh leer. Den letzten Aspekt scheint deins ja getroffen zu haben. Ansonsten vermute ich, dass beim Hellen, gerade wegen der sehr einfachen Zutatenliste, Faktoren wie Hefestamm, Wasser und Malzqualität mehr Einfluss haben als bei anderen Bierstilen.
Das Brülosophy-Blog lese ich auch gerne, das Rezept für das Helle hat mich auch schon gejuckt. Nachdem es bei kommerziellen Vorbildern ja auch eine Bandbreite gibt, glaube ich nicht, dass es bei Rezepten "das eine wahre" Helle geben kann. Für meinen Geschmack ist ein gutes Helles leicht süß, getreidig, dezenter Schwefel und ist immer viel zu früh leer. Den letzten Aspekt scheint deins ja getroffen zu haben. Ansonsten vermute ich, dass beim Hellen, gerade wegen der sehr einfachen Zutatenliste, Faktoren wie Hefestamm, Wasser und Malzqualität mehr Einfluss haben als bei anderen Bierstilen.