Verkostung der Wichtelbiere 2014

GregorSud
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#51

Beitrag von GregorSud »

Gerade habe ich die zweite Flasche Bier von meine Wichtel "Brauling" verköstigt. Es handelt sich um ein C-Weizen, also vermutlich Cascade? Das schöne Etikett verspricht 4,9 Vol.-% und den Einsatz von "exotischen Aromahopfen". Vorweg: Ich bin kein Weizenbiertrinker. Mein eigenes (ein Weizenbock), geht mir gerade so die Gurgel runter. Mehr als zehn Flaschen Weizenbier habe ich in meinem Leben vermutlich noch nicht gekauft. Insofern war ich sehr gespannt!

Mit einem Zischen öffnet sich die Flasche. Das Bier lässt sich wunderbar einschenken und ich bin zunächst erstaunt, wie klar das Bier ist. Fast wie ein Kristallweizen :Shocked Ein mittelporiger, stabiler Schaum bildet sich und ich nehme Weizen- und Zitrusdüfte wahr. Mit dem Riechkolben über dem Glas nehme ich nun noch etwas angenehm frisches wahr. Da versteckt sich der Cascade :)! Die Karbonisierung ist für meinen Geschmack genau richtig. Der Cascade kommt zwar nur ganz dezent durch, das Bier ist aber insgesamt super rund, einfach lecker und ein idealer Durstlöscher. Außerdem kommt es mir etwas bitterer vor, als ich das von gewöhnlichen Weizenbiere kenne :thumbsup Wirklich gut gemacht, Brauling, davon hätte ich...als..äääh...Weizenverschmäher gerne das Rezept :redhead

Hier noch ein paar Bilder. Seht mal, wie klar das Bier ist!
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59er
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#52

Beitrag von 59er »

Liebe Leute,

nachdem nun die hektischen Tage vorbei sind, möchte ich nun über meine Wichtelbiere berichten. Mein Wichtel Nicolas (Dale) hat es wirklich gut mit mir gemeint und ich habe mich ausgesprochen über das riesige Paket gefreut. Enthalten waren drei Flaschen Citra-Wit, ein 2-Liter Siphon IPA (sogar mit Extradichtung), eine Flasche Hard-Cider und eine Weihnachtskarte. Nochmal herzlichen Dank dafür.

Nun also erst mal zum Citra-Wit, wobei das hier die letzte Flasche ist. Es ist schon eine Weile her als ich das letzte Mal ein Wit getrunken habe, aber das hier komm wirklich Nah an das was ich kenne. Das Bier kommt mit einer sehr angenehmen Rezenz, allerdings fällt der Schaum schnell zusammen, liegt wohl an der Rohfrucht. Der Geruch ist angenehm erfrischend und zitrusartig, ich meine auch leichte Heuaromen wahrzunehmen.

Im Antrunk ist es prickelnd, leicht und sehr lecker und man merkt deutlich Orange, Grapefruit und den Koriander, der sich im Abgang noch stärker rausprägt. Es schmeckt angenehm fruchtig. Wenn man den Bodensatz in der Flasche lässt, harmonisieren meiner Meinung nach die Gewürze mit dem Weizen am Besten und man hat ein wirklich tolles und erfrischendes Wit was Lust auf mehr macht. Ich werde auf jeden fall in der OG-Saison einen Brauversuch starten.
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Beste Grüße,
Thomas
Dale
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#53

Beitrag von Dale »

Ah - mein Wit! Vielen Dank für die Rezension! Der Koriander scheint sich mit der Zeit gegen den Hopfen durchzusetzen.. das ist mir auch aufgefallen. Das Bier verändert den Geschmack deutlich..
Das IPA ist übrigens "nur" ein Pale Ale - aber ordentlich Calypso als Aromaspender. :)

Beste Grüße,
Dale, der miggles großzügige Spende letztes WE in den Kühlschrank geräumt hat.. :D
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Micha Ale
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#54

Beitrag von Micha Ale »

Sooo,
hier endlich auch mal meine verspäteten ersten Eindrücke:

ich bin auf eher verschlungenen Wegen (lange Geschichte) an die Biere von
Kernbohrer 2000 gekommen.
Vielen, vielen Dank nochmal dafür, hat mir die Feiertage sehr versüsst :thumbsup !

Von den sechs gesendeten Bieren habe ich die "spannendsten" zuerst geöffnet;
das HazALEnut und das XMas Ginger Ale.

Das HazeALEnut, ein Ale mit Haselnussextrakt, war zuerst dran.
Geruch: Eigenwillig, etwas erdig, nussig... gut, macht neugierig!
Farbe: Eher dunkel, ins bräunliche spielend.
Geschmack: Es dominiert eine ungewöhnliche, fruchtig(!)-nussige Note, nix für Hopheads (ich bin auch keiner :Wink ).
Sehr feinblasige Kohlensäure, hätte für meinen Geschmack etwas mehr sein können,
war aber O.K., für meine Frau war es perfekt.
Ein aussergewöhnliches, sehr gutes Bier, der Haselnussgeschmack ist unaufdringlich,
aber klar vorhanden.
Eine Mass würde ich mir sicher nicht bestellen, aber ab und an wäre das eine sehr feine Sache...
sicher auch interessant für jene Biertrinker, die ihr Biere gerne auf ihre Mahlzeiten abstimmen:
könnte manches Dessert bereichern.
Und die Göga fands auch sehr gelungen!

Dann das XMas Ginger Ale, mit Orangenschalen, Ingwer, Nelken, Piment und Zimtstangen.
Definiv nichts, was ich mich zu brauen trauen würde!
Ich selbst habe allerdings statt Weihnachtsbier 60 Liter Essig gebraut,
daher war ich sehr froh über das XMas-special.
Zur Farbe: Ebenfalls bräunlich, leicht Orange, trüb.
Geruch: Brutaler Ingwerhammer! Reaktion der Gattin: Bäh.
Ich selbst steckte allerdings in meinem Enthusiasmus auch ein wenig zurück...
nicht ganz zurecht,wie sich zeigen sollte.
Geschmack: Zuerst dominiert klar der Ingwer, aber hallo!
Leicht parfümig, etwas Zimt und Nelke schwingen auch mit.
Doch mit jedem schluck wird das Bier milder, das Zimtaroma steigert sich deutlich zum Ende hin,
von Ingwer fast nichts mehr zu schmecken... naja, "fast";-)
Fazit: Ein sehr gut gemachtes Bier, für mich etwas zu eigenwillig,
wird aber definitiv seine Fans finden.

Danke nochmal an Kernbohrer A.K.A. Kattenbräu,
war sehr gut bisher,
bin gespannt auf die restlichen Biere!
Beste Grüsse,
Micha
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Proximus
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#55

Beitrag von Proximus »

Im Glas habe ich hier ein Weihnachtsbier mit Gewürzen von Sven (alias gunner).
Der Wichtel wollte es in diesem Jahr so, dass wir uns gegenseitig beschenken.

Ich habe keine Angaben zu den Ingredienzien, Stammwürze oder Alkoholgehalt.

Hier erst mal zwei Bilder:

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Die Anmutung:
Das Bier ist kastanienbraun mit einem rötlichen Stich, wenn man es aus dem richtigen Winkel betrachtet.
Ein Blick gegen eine Lichtquelle bestätigt das. Das Bier hat (noch) eine leichte Trübung, man aber durchaus schon durchschauen.
Der Schaum baut sich toll auf und bildet nach dem Nachschenken eine leckere beige und cremige Krone.

Bild

So die Nase:
Der erste Eindruck riecht für mich eindeutig nach Zimt, so dass zunächst nichts anderes erkennen kann.
Nachdem sich der Schaum ein klein wenig gesetzt hat und die Nase tiefer ins Glas kann, meine ich ätherische Öle aus dem Abrieb von Zitrusfrüchten zu erkennen. Ggfs. spielt da auch noch Koriandersamen mit rein.
Nelken kann ich keine erkennen, obwohl ich diese in einem solchen Bier vermutet hätte. Wenn dann sind sie sehr wohl dosiert und ausgewogen eingesetzt. Mit Nelken kann man solche Biere gerne mal totwürzen.
Es riecht nun auch deutlich nach kräftigem Malz und karamelligen und waldhonigartigen Noten.

Geschmack:
Erwartet hätte ich hier ein schweres Malzmonster mit deutlicher Restsüße und werde überrascht, dass das Bier dann doch etwas „schlanker“ daherkommt, als ich anhand der Bierfarbe und des Geruchseindrücken vermutet hätte.
Das Bier hat einen kräftigen aber nicht zu dominanten Malzkörper. Ich meine den Geschmack zu erkennen, den Melanoidinmalz in dem einen oder anderen meiner Biere reingebracht hat.
Die Gewürze treten nun auch wieder kräftig zu Tage.
Ach ja ... Hopfen? Den finde ich allenfalls gut versteckt hinter dem Malzunterbau und den vielen Gewürzfacetten. Sehr mild, aber nicht unpassend wie ich finde.

Lieber Sven ein feines Bier, das mich positiv überrascht hat, da ich zum einen eher hellere Biere trinke und zum anderen bei Gewürzbieren ein wenig „konservativ“ bin.
Vielen Dank, ich freue mich auf Dein zweites Bier … das belgische Triple.

Viele Grüße
Heiko
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Balu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#56

Beitrag von Balu »

dann melde ich mich doch auch mal zu Wort. Probiert habe ich immer mit einem weiteren Kumpel. War sehr spektakulär für uns Oberfranken.

Ich durfe 3 verschiedene Exemplare von xpate vernaschen.

als erstes kam "Jans Teutoniastout" dran.
Beim Einschenken viel uns sofort der perfekte Schaum auf! Und die Farbe :thumbsup
Die Nacht ist hell dagegen. Auch gegen das Licht blieb es dunkel.
Geschmacklich empfanden wir es als intensiv, schwer, angenehm sehr herb
Fazit: für besondere Anlässe, mehr als 2 wären zu viel, schmeckt nach einem schottischen Urlaub

als zweites "Jans Weihnachtsbock" (mit Gewürzen)
Farbe: trübes goldiges bernstein
Geruch: Weihnachtsbäckerei :P
Schaum: sehr, fast zu viel
Geschmack: kein Bier, nur für den geübten Gaumen. Franken's No-Go

als dritte: "Jans Bowling Alt"
Geruch: neutral
Farbe: dunkles bernstein, klar
Schaum: stramm, perfekt
Geschmack: Rauchnote, angenehm im Abgang, ein Bier für den Feierabend...
wenn der Abgang nicht so süß wäre


Im großen und ganzen eine Interessante Erfahrung. Ich danke dir! Und bin erstaunt was so alles geht.
Aber nachbrauen werd ich das ganze wohl nie :Bigsmile :Greets:
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.
-Otto von Bismarck-
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Balu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#57

Beitrag von Balu »

xpate hat geschrieben:Da habe ich mit dir natürlich das perfekte "Opfer" zum probieren gefunden. :Wink

Hast du den Bock nach Weihnachten getrunken? Wenn ja, dann würde er mir nun auch nicht mehr schmecken. :P
ja, danach, war doch sehr würzig/nelkig
so fühlte ich mich, ja, als opfer :Bigsmile
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

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Micha Ale
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#58

Beitrag von Micha Ale »

So,
endlich habe ich Zeit für die nächsten zwei Berichte:
Von Kernbohrer 2000 gab es das "Grillfestmärzen ala Helmut" und die "Crazyweisse".

Diese wurde mit Nugget gehopft und mit der M20 Bavaria Wheat angestellt.
Ich war gespannt, weil ich Nugget nicht unbedingt in einem Weizen vermutet hätte,
und die M 20 wohl eine Trockenhefe ist.
Diese sollen (was mann so liest) für Weizen ja eher die zweitbeste Lösung sein.
Der Geruch war nicht recht definierbar, etwas metallisch, aber nicht unangenehm.
Farbe eher dunkel, soweit so gut, da ich persönlich dunkle Weizen sehr mag.
Geschmack: Eher nach Pfirsich, überraschend und gut.
Der Körper ist recht massig (nicht Mastig!) geraten, fast schon viskos,
der Abgang leicht säuerlich, was ich auch sehr mag.
Der Hopfen ist durchaus wahrnembar, aber angenehm und unaufdringlich.
Auffallend: auch dieses Bier von Kernbohrer schmeckt nach jedem schluck anders....
auf jeden Fall ein klasse Weizen, würde ich evtl sogar mal nachbrauen.

Das Märzen ist mit Willamette und Magnum gebraut,
angestellt mit der Gozdawa Pure Ale 7, also obergärig :Pulpfiction
Zum ersten mal ist etwas nicht so ganz gut geraten:
Ich muss mehrfach lüften, bis ich das Bier, immer noch stark schäumend, aus der Flasche habe.
Kann daran liegen, das mir die Flasche fast umgefallen wäre, also leicht geschüttelt wurde, war aber schon sehr heftig.
Ist m.e. aber so oder so zweitrangig... also, das Märzen ist erstmal sehr trüb, was wohl aber daran liegt,
das die Hefe noch vor dem einschenken durch das Co2 aufgewirbelt wurde.
Wiederum ungewöhnlicher Geruch, für mich fast etwas nach Vitaminsaft,
aber meine Frau betreitet das heftig... da wird sie wohl recht haben :Angel
Wiederum sehr vollmundig, fast sahnig, schlonzig gar. Was durchaus Positiv auffällt.
Auch das Märzen ist sehr gut geworden, und schmeckt mir und meiner Frau gleichermassen... leider.
Die kleine Flasche war so viel zu schnell leer.
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#59

Beitrag von Kernbohrer2000 »

Micha Ale hat geschrieben: Das Märzen ist mit Willamette und Magnum gebraut,
angestellt mit der Gozdawa Pure Ale 7, also obergärig :Pulpfiction
:thumbsup Du bist tatsächlich der erste, dem das aufgefallen ist. Das Märzen war eins meiner ersten Rezepte die ich selbst entwickelt habe. Zu dem Zeitpunkt war ich zwar schon sehr mit der Materie Bier vertraut aber das Märzen UG ist, ist mir zu dem Zeitpunkt nicht aufgefallen. Der Blick auf mein Periodensystem der Biere sagte mir das dieses Bier anhand anderer Kriterien am besten zu diesem Typ passte.
Später ist es mir dann aber aufgefallen das Märzen eigentlich UG ist. Problem war nur, dass das Märzen eins der beliebtesten Biere in meinem Bekanntenkreis ist und alle immer fragen wann es wieder das leckere Märzen gibt. Seit dem zieh ich den Namen für dieses Bier einfach durch :P

Danke für deine lobenden Worte über die Biere. Das wärmt einem das Herz :Drink
cosmophobia
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#60

Beitrag von cosmophobia »

Ich habe heute aus der Handwerksbrauerei Robele (rudiruder) ein Bier mit dem Titel "Brauhunde Harter Kern" mit 7,6% Alk im Glas.
Das IPA hat schon über ein halbes Jahr auf dem Buckel, mal sehen, was es noch kann.

Optisch steht es in einem trüben Bernsteinton mit leichten roten Anmutungen vor mir. Der Schaum geht in richtung beige und ist eher grobporiger Natur, dadurch fällt die Krone schon bald zusammen, es bleibt aber ein ansehnlicher Rest auf dem Bier stehen.

Der Geruch ist sanft und fruchtig, ich meine Maracuja zu erkennen. Erinnert mich an mein IPA mit Simcoe und tatsächlich, Simcoe ist drin.
Weiteres Schnuppern lässt mich noch etwas kräutriges und Noten von dunkleren Malzen erkennen.

Der Antrunk ist weich und frisch ein Hauch süße liegt auf der Zunge.
Eine zurückhaltende Bittere macht sich nun breit, dazu gesellen sich sehr würzige und leicht kräutrige Aromen. Dass ich hier Assoziationen zu Belgischen Bieren finde, ist wohl kein Wunder, ist doch neben der Nottingham eine Trappistenhefe im Spiel.
Zum Schluss meldet sich noch etwas fruchtiger Hopfen zu Wort, spielt hier aber keine Hauptrrolle und schmeckt auch nicht lang nach. Lediglich etwas Bittere verweilt noch auf der Zunge.

Das Bier ist sehr Rund und Ausgewogen, die 100 angegebenen IBU merkt man im Leben nicht.
Das man die im Geruch versprochene Frucht beim Trinken kaum wiederfindet ist wohl dem Alter zuzuschreiben.
Trotzdem ein wirklich gutes Bier, dass durch die belgische Hefe echt interessant ist ohne einen damit zu erschlagen.
Wenn ich unbedingt was zum mäkeln finden wollte, würde ich die trübe Optik ansprechen. Ansonsten einfach top. :thumbup
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Micha Ale
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#61

Beitrag von Micha Ale »

Es geht richtung Finale,
das vorerst letzte der sechs Biere von Kernbohrer 2000 ist... leer :crying
(Das tatsächlich letzte ist erst mitte Dezember abgefüllt worden, und reift noch etwas....)

Schöne dunkle Farbe, das schönste Bier bisher.
Riecht auch sehr gut, also ab gehts.
Und: bingo, es schmeckt super, das beste bisher!
Oder sagen wir, das im besten Sinne gefälligste. Denn gut bis sehr gut waren sie alle.
Ein sehr ausgewogenes Bier, diesmal etwas weniger vollmundig,
aber genau richtig passend zum Geschmack.
Der ist eher malzbetont, mit sehr gelungener süsse,
und der Hopfen ist perfekt eingebunden.
Kaum bittere, feines Aroma.

Ein weiteres Danke an meinen Wichtel!
rudiruder
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#62

Beitrag von rudiruder »

Moin Moin,

vielen Dank cosmophobia für den Bericht.
Das von Dir verkostete IPA war/ist meine erste Versuchung, ein Bier dieses Types zu brauen.
Es freut mich, dass es Dir gefallen hat.

Ich mag die Kombination aus Notti und Trappistenhefe.
Diese wird auch schon gemeinsam gestartet.

Die ersten Verkostungen des jungen Bieres waren gut, jedoch recht aufdringlich.
Das Bier brauchte 3 Monate zum Reifen.
Nun finde ich es persönlich auch sehr spannend.

Das von Dir angesprochene Quadruple ist noch jung - das kann noch 4 Wochen - dann ists für einen Bock zu warm ....
ebenso das Gewürzelixier - es passt am Besten in den Winter.
Es wird einem so richtig schön warm dabei.
Doch Vorsicht - nicht zum Durstlöschen geeignet.
Ich habe ebenfalls festgestellt, dass 12 - 14 ° für das Gewürzelixier die optimale Trinktemperatur ist.

Ich bin wirklich gespannt, ob es Dir schmeckt.

Dank nochmals ...

BG RR
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miggle
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#63

Beitrag von miggle »

Hallo.
Wärter geht's mit dem nächsten Bericht über meinen Wichtel dast. Heute war das NYPA - New Year Pale Ale dran. Ist natürlich schon etwas spät, da Jähr ist ja schon 3 Wochen alt, aber ich wollte es noch Reifen lassen. dast hat mich darauf hingewiesen, dass das Bier erst kurz vor Versand abgefüllt wurde.

Die Details zum Bier finden sich wie bei dast üblich auf seiner Webseite: https://www.sunale.de/tap/sa8/

Nun zu meinen Eindrücken:
Das Bier gießt sich mit einer herrlichen, leicht rötlichen Farbe ins Glas. Der Schaum ist grobporig, weis und Recht stabil. Das Bier ist ziemlich klar, dem würde aber auch mit Biersol nachgeholfen.
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Im Geruch kommen einem eine Vielzahl an Hopfenaromen entgegen. Zitrus dominiert hier ganz klar (hätte daher auf mehr Cascade getippt, als tatsächlich drin ist), aber denke der Simcoe kommt hier gut durch. Über dem Hopfenaroma schwingt eine leicht süße im Geruch mit. Fein.

Im Geschmack kommen neben den Zitrusaromen noch weitere Früchte durch wie Orange und leicht Maracuja. Die Hopfenbittere kommt auch klar zur Geltung ist aber überhaupt nicht störend. gleiches gilt für ein leichtes "bitzeln" auf der Zunge. ist irgendwie da, stört aber nicht.

Gesamteindruck:
Das Bier ist top! Das erste war schon gut, aber dieses ist noch um Längen besserr, da zum einen die Hopfenaromen stärker vertreten sind und das Ganze einfach runder ist. Bin gespannt, wie es weiter geht!

Michael
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Brauladi
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#64

Beitrag von Brauladi »

So jetzt komme ich dazu, dass Bier meines Wichtelpartners Berlius zu verkosten. Seine Biere waren 2 x bei mir, aber DHL ist zu blöd eine ordentliche Benachrichtigung abzugeben. Statt eines Päckchens wurde ein Einschreiben angekreuz, das war natürlich nicht auf der Post. Also ging das Paket wieder zurück - mit zerdepperten Flaschen. Na ja, Anfang des Jahres war es dann doch noch da. Dank an Berlius alias Daniel für seine Geduld.
So jetzt aber zum ersten Bier: Heuerntseidla - netter Name. Das Bier ist wahrscheinlich vom letzten Sommer.
Beim Öffnen des Kronkorkens ein leichtes Zisch. Beim Einschenken entwickelt sich gut Schaum, der aber nicht lange hält - kein Problem.
Die erste Nase - angenehmer Hopfengeruch fruchtig
Der erste Schluck - ganz leichtes Malzaroma, das sofort vom Hopfen abgelöst wird - klasse fruchtig.
Ein ganz rundes Weizenbier - kauf ich :Drink
Gruß
Hans Dieter
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Horsti
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#65

Beitrag von Horsti »

So, jetzt die letzten drei Verkostungen von Bronckhorst / Jens:

Leider ohne BIlder...ich habe auch gerade Jens Erklärungen nicht zur Hand - nur meine Notizen.

No. 11 - Pale Ale

Das habe ich aktuell im Glas. Schöner, voller stabiler Schaum, trüb, dunkel-bernsteinfarben. Schön anzuschauen. Ich tippe auf US-05 als Hefe. Man schmeckt ein leichtes Hefe-Aromaprofil, dass sich wunderbar in einen malzigen Körper (leichte Noten von Melanoidinen, Nüssen, Toffee) einbettet. Geruchlich hat man schöne blumig-fruchtige Hopfenaromen. Nicht sehr intensiv, aber alles gut ausbalanciert. Evtl. ist das schon etwas lange gelagert, so dass etwas an Hopifgkeit verloren ging? Aber egal, so wirkt das wunderbar rund! Im Abgang kommt dann nochmal ein schönes süßliche-malziges Zusammenspiel mit dem Hopfen. Klasse Bier!

Mr. Nelson - Belgo-Weizen mit Nelson Sauvin

Helles Kupfer, sehr klar, relativ wenig und instabiler Schaum. Dieser war beim zweiten mal einschenken voluminöser. Vielleicht war das Glas falsch gespült.
Geruch: Trauben, Weißwein, Beeren - wie man es sich vom Nelson wünscht. Außerdem Pfirsich und Maracuja. Letzteres nahm ich sehr intensiv war und freute mich ebenso darüber.
Im Geschmack war das ganze dann mit leichen Hopfennoten, leicht säuerliche Weizentöne und ein leicht fruchtiges Ende. Der Körper und der Geschmack könnten etwas stärker zur Geltung kommen. Wenn die das Niveau vom Geruch annehmen, dann ist das ein Weltklasse Bier.
So wie es vor mir stand war es dennoch sehr lecker und interessant!

Simcoe IPA
Ein mittelbraunes Bier, relativ klar, mit relativ stabilem, vollen Schaum. Im Geruch hopfig-harzig, leichte Grapefruit und Papaya-Anklänge. Leicht Malzig mit einer deutlichen Bittere. Im Mund schmecke ich Zitrus, Pinie, "Catpiss" (im positiven Sinne), leichte Pfeffernoten. Das Ende ist sehr trocken und bitter. So wie ich das vom Simcoe erwartet habe: Ein herbes/derbes IPA. Kein filigranes Tropenfruch-Ding, sonder straight-forward badass-Simcoe :)

Pale Ale, Nelson Sauvin, IPA, "Hövels Clone"...alles Musik in meinen Ohren - auch an meinem Gaumen, vielen Dank nochmal für die tollen Tropfen!

Simon
Facebookseite meiner Brauaktivitäten: Waldkircher Hugenbräu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#66

Beitrag von Captain Brewley »

Horsti hat geschrieben: Mr. Nelson - Belgo-Weizen mit Nelson Sauvin
Mich würde interessieren, ob das 1:1 nach diesem Rezept gebraut wurde: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

Ich hab das Mr. Nelson auch auf meiner To Brew_List, hab aber vom Original bislang noch keine Verkostungsberichte gefunden.

Gunter
Bronkhorst
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#67

Beitrag von Bronkhorst »

Danke Simon!

Spannend die Einschätung und Eindrücke eines anderen Hobbybrauers zu lesen!

"Catpiss" - wäre ich nie drauf gekommen :Grübel

Zum Mr. Nelson:

Der Körper des Bieres ist mir auch etwas zu wenig, könnte für meinen Geschmack kräftiger sein.
Die Maitre Brasseur hat das Bier zusätzlich sehr trocken gemacht (berechneter SVG 89,6% - keine Ahnung, ob das sein kann!?), auf jeden Fall schmeckbar!
Die Schüttung ist 1:1 übernommen, die Hopfung habe ich modifiziert (20l):
IBU's statt 27 auf 20 reduziert,
1. Gabe: 4g N.S. VWH
2. Gabe: 4g N.S. 20 min.
3. Gabe: 4g N.S. 5 min.
4. Gabe 5g N.S. WP (80 °C)
1g/l N.S. stopfen

Gruß

Jens

P.S. "straight-forward badass-Simcoe" gefällt mir! :thumbsup
sweet
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#68

Beitrag von sweet »

Captain Brewley, danke für die Blumen! :redhead Aber von "Preise abgeräumt "kann keine Rede sein, eher von Zufallstreffern...

Jetzt komm ich endlich dazu, von meinen Wichtelbieren zu erzählen, die ich von Braurudi bekommen hab. Ich hatte ja schon letztes Jahr das Glück, von Braurudi bewichtelt zu werden. Damals hatte er gerade zu brauen begonnen, was ich bei der Qualität seiner Biere aber kaum glauben konnte. Und heuer gabs:
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Wichtelbiere_14.jpg (60.56 KiB) 11603 mal betrachtet
- Nocino: ein Walnussbier, bei dem man die grünen Walnüsse schon beim Einschenken riecht. Bernsteinfarben, schöner Schaum, kristallklar. Das Walnussaroma kommt in der genau richtigen Intensität durch, im Abgang steht der Citra im Vordergrund.

- Zirbe: ein Zirbenbier, das intensiv nach Wald durftet. Cremiger, sehr lang haltbarer Schaum. Auch im Geschmack dominiert die Zirbe, für meinen Geschmack etwas zuviel. Genau das ist mir heuer mit meinem Lärcherlschas auch passiert. Aber auf alle Fälle ein sehr gutes, schweres Bier, ideal für kalte Winterabende vorm offenen Kamin...

- Koitus Lupilus: ein erfrischendes, perfekt karbonisiertes Single-Hop, das, hätte es nicht diese wunderschöne Bernstein-Farbe, fast als Pils durchgehen könnte.

- Lord Nelson: ein nach Lici durftendes Single-Hop mit tollem Abgang Richung Grapefruit. Die 4,8 % Alc, die das Etikett ausweist, fühlen sich nach mehr an :puzz

Fazit: 4 großartige kreative Biere, handwerklich und geschmacklich perfekt. Einzig das Zirbenbier ist mir ein bisschen zu intensiv. Meine absolute Nr.1 ist das Walnuss-Bier: Braukunst auf höchstem Niveau. Danke, Braurudi! Ich hoffe, ich erwisch dich dieses Jahr wieder als Wichtelpartner :Bigsmile
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#69

Beitrag von Braurudi »

Hallo Jochen (sweet),

vielen Dank für die wunderbaren Bewertungen. So wie es aussieht, hattest du echt Freude am Verkosten und das ist für mich höchstes Lob!!
Beim Zirbenbier geht es mir genauso - das ist leider zu intensiv geworden. Auf die Idee dazu hast jedenfalls DU mich mit deinem Lärcherlschas gebracht :-)
Ich werde es wieder versuchen und dir dann Ende des Jahres auf jeden Fall eine Kostprobe schicken!

Danke sweet - und Grüße an den schönen Mattsee
Rudi
Ich glaub, ich brauch' ein Bier. Ich bin unterhopft!
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#70

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Hallo! Heute nun endlich trinke ich die Biere meines Wichtels Winklfrank. :Smile

Als Erstes der Weihnachtsbock:
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Beim Eingießen entsteht ein schöner bräunlicher Schaum der nicht allzu lange anhält. Das Bier hat eine blickdichte, tiefbraune Farbe.
Der Geruch ist schön malzig süß wie es sich für einen Bock gehört ohne dabei sprittig zu erscheinen wie es oft bei Kaufböcken zu finden ist. Die dunklen Malze zaubern leckere Dörrobstaromen in die Nase.
Im Mund ist das Bier sämig dicht mit leichter Perligkeit, das passt gut zusammen. Auch im Mund kann man wieder das Dörrobst schmecken. Hinterher kommt eine leichte Fruchtigkeit vom Hopfen (keine Ahnung welcher, ich würd es aber gern erfahren. Frank?). Zum Schluß ist da noch ein Stück Bitterschokolade auf der Zunge. Sehr fein.
Alles in Allem ein gut ausbalancierter Weihnachtsbock. Malzsüße, Hopfen und Alkohol sind alle da aber keiner sticht heraus. Schmeckt mir gut. :thumbup

Als Zweites das bittere Bier mit Cascade und Amarillo:
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DSCI0093.JPG (211.15 KiB) 11427 mal betrachtet
Bei diesem Bier entsteht beim Einschenken viel Schaum. Farblich ist es ein dunkles trübes Goldgelb.
Es riecht süß südfruchtig mangoesque :P
Beim Antrunk bemerkt man sofort auf der Zungenspitze die Kohlensäurebläschen.
Dann wieder Süße gepaart mit Fruchtigkeit. Mango, Vanille, sehr zart. Keine Citrusfruchtaromen. Trotz einer gewissen Perligkeit fällt mir ein weiches Mundgefühl auf.
Es ist längst nicht so bitter wie ich erwartete. Frank warnte. Für mein Empfinden und meiner Erfahrung nach passend bitter füt ein IPA. Genug Süße als Gegenpol ist da und für mich als Hopfenliebender auch gut so. Bleibt einzig und allein das zu viel an Kohlensäure. Ein kleiner Wermutstropfen für ein an sonsten leckeres Bier. :Drink
Grüße,
Jens
„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
cosmophobia
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#71

Beitrag von cosmophobia »

Heute verkoste ich rudiruders 2. IPA, diesmal mit Mandarina Bavaria single hop und gemäßigteren 5,8 vol Alk.

Die Farbe ist satt, aber noch relativ hell, viellt goldgelb, oder helles Bernstein!?
Die Karbonisierung ist hoch, es steigen viele Bläschen auf. Dadurch hält sich der weiße Schaum trotz leichtem Hang zur Grobporigkeit sehr gut.

Der Geruch ist frisch, fruchtig, auch ein wenig medizinisch, schwer einzuschätzen im ersten Moment. Vielleicht ein wenig Ammoniak-like!? Ein wenig zitronig vielleicht auch. Erinnert mich in abgeschwächter vorm an ein Belgisches IPA, das ich vor einer Weile hatte. Da hatte ich überlegt, ob dieser leich aggressive Geruch wohl das ist, was als "catpiss" bezeichnet wird? Bin allergisch auf Katzen, von daher kann ichs nur vermuten. :Wink

Der Antrunk ist recht mild für die hohe Karbonisierung, eine herbe Zitrusnote legt sich auf die Zunge. Das Bier wirkt angenehm erfrischend.
Geschmacklich ist es sehr gradlinig, frisch, herb mit Zitrusaromen. Das herbe lässt mich eher an Zitrone, Bitterorange und Grapefruit als Mandarine denken.

Das Bier kann ich mir besonders im Sommer gut vorstellen. Für meinen persönlichen Geschmack könnte es aber etwas komplexer sein.
Dieses IPA ist übergens klarer als das erste und macht auch optisch eine gute Figur, auch wenn man durchaus noch ein wenig tunen könnte. :Wink

Wie besprochen wird die Verkostung deiner Starkbier wohl erst dann erfolgen, wenn die Anmeldungen fürdas nächste Wichteln schon wieder laufen. :Bigsmile
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Markus13
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#72

Beitrag von Markus13 »

Hallo,

nun zu einer meiner Verkostungen. Bekommen habe ich von marsabba ein Kürbisbier.
Bei diesem war ich echt gespannt wie es schmeckt, was Vergleichbares hatte ich bisher noch nicht getrunken.

Es kam versehen mit einer Halsbanderole:Kürbiskopf, Stammwürze 15,8 P, Alkohol 5,5 % vol.
Zutaten: Pilsner Münchner und Karamünch2 Malz und eben Kürbismuß und Gewürze. Vergoren mit der Notti.
Die Bittere ist mit 28 IBU und die Farbe mit 32EBC angegeben.
WP_001732.jpg
Beim öffnen ein leichtes Plopp. Nach dem eingießen bildet sich sofort ein schöner feinporiger Schaum der sich auch sehr lange gehalten hat.
Vom Geruch her ist eine leichte süße Malzige Note herauszuriechen.
Nun zum Geschmack: leicht Malzig und eine Gewisse fruchtige Süße ist herauszuschmecken mit einer leichten Gewürzenote( könnte aber nicht genau beschreiben nach was). Den Kürbis an sich konnte ich nicht direkt herausschmecken. Habe allerdings keinen Vergleich wie andere Kürbisbiere schmecken. Die Carbonisierung ist meiner Meinung nach genau richtig getroffen.

Mir hat das Bier sehr gut geschmeckt. Trinke gerne etwas dunklere Biere mit Malznote.

Danke nochmal an marsabba
hoggel1
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#73

Beitrag von hoggel1 »

Hallo,

Ich hoffe, das ich nicht der letzte bin, der seinen Verkostungsbericht verfasst. :redhead

Mein Wichtelpartner war mafeu "Bastelbräü", er hat mich schon gleich vorgewarnt, das es erst sein 2. Sud ist, den er mir zukommen läßt und das er momentan nur 1 Sorte hat.
Ich hoffe, du verzeihst mir, das ich dich so lange auf die Folter gespannt habe.

Auch wenns lange her ist erst mal auspacken:
IMG_0102.JPG
Ich wollte eigentlich bis Weihnachten warten, und dann ganz entspannt verkosten.

Es kam anders. Meine Jungs haben leider eine Erkältung mit nach Hause gebracht, so das ich erst im neuen Jahr zur Verkostung kam.
IMG_0110.JPG
IMG_0111.JPG
Matin hat auch einen schönen Brief beigelegt, in dem er mir das Bier und seine Entstehung erläuterte.

Das "Better not pout Stout" gehört in die Kategorie Sweet Stout. Es ist das erste Stout mit Gewürzen, das ich probiere.
Beim reinrichen erkennt man eine Röstige leicht schockoladige Note, wie es in ein Stout gehört. Im Anrunk merkt man eine schöne Bittere, die zum Teil auch vom Röstmalz kommt. Im Abgang eine schöne Hopfenbittere, zum Schluß merkt man leicht die Gewürze. Wenn die Bittere weg ist, merkt man ganz leicht die Orangennote und den Zimt.

Urteil :Bigsmile : Schön ausgewogen, nichts tritt in den Vordergrund. Ein leckeres Stout. Schade, das ich nur 3 Stück bekommen habe. :Drink

Danke schön Martin für das leckere Bier.

Mit freundlichen Grüße

Thomas Schäfer

PS: Warum zur Hölle bekommt man hier nicht solche Biere zu kaufen? Da müsste man nicht selber brauen.
cosmophobia
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#74

Beitrag von cosmophobia »

hoggel1 hat geschrieben:Warum zur Hölle bekommt man hier nicht solche Biere zu kaufen? Da müsste man nicht selber brauen.
Ich würdes trotzdem tun. :P
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Micha Ale
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#75

Beitrag von Micha Ale »

So,
das letzte Wichtelbier, gespendet von Kattenbräu A.K.A. Kernbohrer 2000.
Alsdawäre ein "Baltischer Comet" mit 6.7% Alc.,
130 EBC, 39 IBU und der Gozdawa Porter Hefe.
Mit einem Wort: Perfekt.
Da kommt kaum ein Porter/Sout/Schwarzes heran, das ich kenne, und ich kenne einige.
Die Farbe ist eher tiefstbraun, kurz vor Zappen. Vermutlich eine schönes Bier, mann siehts ja nicht genau;)
Der Geruch ist sehr... hmm, "voll", besser kann ich es nicht beschreiben.
Mächtig, dicht,ungewöhnlich, so in etwa.
Das Hopfenaroma ist einfach irre, die ganze Flasche hat nicht gereicht, es ganz zu erfassen, grossartig.
Bei schwarzem bin ich immer etwas heikel mit der Röstbittere, die darf bei mir nicht zu Dominant sein,
aber entweder ist das Bier von vornherein nicht sehr Röstbitter,
oder der Hopfen überdeckt das/harmoniert perfekt damit, k.A.
Die Hopfenbittere kommt interessanterweise (jedenfalls kam es mir so vor) immer mehr raus,
zu Beginn schien sie mir eher dezent, am Ende doch eher heftig, aber immer gut, nie zuviel oder zuwenig.
Ein sehr facettenreiches Bier, und eines, das ich sehr gerne mal nachbrauen würde
(und werde, wenn er das Rezept rausrückt).
Vielen Dank an Niklas!!!
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#76

Beitrag von mafeu »

Da hat Thomas (hoggel1) sich schon entschuldigt, dass er seinen Verkostungsbericht erst so spät geschickt hat, dabei bin ich jetzt noch mehr als einen Monat später dran. Erst noch einmal vielen Dank für den Bericht an Thomas und es freut mich, dass es ihm geschmeckt hat.

Doch auch ich habe ein Wichtelpaket bekommen, und ich muss mich hier bei Michael entschuldigen, dass es so lange mit meinem "öffentlichen" Bericht gedauert hat.

Sechs Flaschen a 0.33l hat mir Michael (Punkt3), der unter dem Label "Hoffbräu" braut, aus dem schönen Saarland zukommen lassen. Bei den Flaschen handelte es sich um den Typ Steinieform, der mit hervorragend designten Labeln versehen war. Aber seht selbst auf dem Foto.
20150220_234555.jpg
Zugesand wurden mir die die Sorten "Caribic", einem Pale Ale mit Simcoe gehopft,einem Märzen, eben dieses Märzen kaltgehopft und "Die Unbekannte".

Ich bin keiner, der sich mit dem Notizblock neben ein Glas Bier setzt und dann arkibisch alle Punkte für eine Verkostungsbewertung abarbeitet. Alle Biere waren für mich extrem gut trinkbar, wohlschmeckend, von dezentem Hopfengeschmack, ungewöhnlich klar für ein Hobby-Bier und exakt carbonisiert. Gerade bei dem Aspekt hatte ich letztens bei kommerzielen Craft-Brewern leider schlechte Erfahrungen machen müssen, so dass ich dieses Detail jetzt noch einmal besonders zu schätzen weiß.

Hervorheben muss ich auch, dass es sich gerade auch bei dem kaltgehopften Märzen nicht um eine Hopfenkeule, sondern auf ein geschmacklich sehr ausgewogenes Bier gehandelt hat, bei dem eher die Geschmacksbandbreite als die Bittere verbessert wurde. Das hat mich besonders gefreut.

Optisch machten die Biere auch was her. Die Schaumstabilität war sehr gut. Alle Biere hatten eine schöne stabile Blume aus feinporigem hellweißem Schaum. Wie oben schon erwähnt, hat mich auch die geringe Trübung erstaunt.
20150220_231156.jpg
Jedes Bier habe ich über einen längeren Zeitraum in wohlbedachten Schlucken - teilweise begleitet von der Familie, die dann auch ihren Anteil forderten - genossen.

Vielen Dank noch einmal, Michael, und vielleicht darf ich ja noch einmal ein Produkt deiner Braukunst genießen. Es würde mich sehr freuen.

Grüße,
Martin
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