Der Amaillo Weizenbock von Zuckerpilz

Antworten
Benutzeravatar
Hausenbrauer
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 113
Registriert: Mittwoch 19. Dezember 2012, 20:40
Wohnort: Stuttgart

Der Amaillo Weizenbock von Zuckerpilz

#1

Beitrag von Hausenbrauer »

Guten Abend,

ich bitte um Nachsicht für Grammatik, Satzbau und Orthographie, dieser Weizenbock hat es in sich.

Dabei sieht er so unscheinbar aus, kurz nach dem Einschenken
WP_20150617_20_40_33_Pro.jpg
Die Flasche öffnete sich mit einem herzhaften Zischen, wie man es bei einem Weizen erwartet und der Schaum ist feinporig und stabil.
Genug Zeit, sich mit dem Etikett zu beschäftigen. 16°P :Shocked und gebraut im März. Also genug Reifezeit.

Nach etwas Warten startete ich einen Versuch, mich zum flüssigen Teil des Glasinhalts vorzuarbeiten. Dabei steigt mir ein Hauch von Banane entgegen, was mich veranlasst, die Frage nach der verwendeten Hefe zu stellen.
So, dann haben wir den ersten Mund voll Flüssigkeit. Ok... der Alkohol macht sich bemerkbar, jedoch ohne spritig zu werden.
Das ist echt schwer, angemessen zu beschreiben. Einerseits ist es sehr alkoholisch, dem ganzen steht Körper gegenüber, der zwar Restsüße bedeutet, die aber von der Hopfenbittere in Zaum gehalten wird.
Der Amarillo kommt dazu noch ganz schwach durch, aber Amihopfen und Weizen sind eine Mischung, die schwer zu handhaben ist. Ein gutes Weizenaroma ist dominanter als ein Aromahopfen (wenn es im Style bleiben soll)

Kurz gesagt, ein rundum gelungenes Bier. Ein Stil, den ich bisher immer gemieden habe, mir aber in der Umsetzung sehr gut schmeckt.
Flo, das hast du super hinbekommen!!!

Nur ein Zweites dürfte ich heute Abend nicht trinken, die Augen werden jetzt schon schwer und ich möchte nicht morgen mit einer schweren QWERTZ-itis aufwachen.

Gruß
Dominik
Zuckerpilz
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 22. Juli 2012, 22:30

Re: Der Amaillo Weizenbock von Zuckerpilz

#2

Beitrag von Zuckerpilz »

Danke für den schönen Bericht, freut mich dass es dir schmeckt!
Den Weizenbock habe ich nach dem bekannten Rezept gebraut. Da Amarillo derzeit mein Lieblingshopfen ist, bin ich da nicht dran vorbeigekommen :Bigsmile
Nachdem ich das Rezept bereits zweimal mit der empfohlenen Wyeast 3638 gebraut habe, wollte ich dieses mal die Gozdawa Bavarian Wheat ausprobieren. Das Ergebnis ist damit sehr unterschiedlich.
Während es die Beschreibung "exotischer Fruchtcocktail" bei der Wyeast 3638 auf den Punkt bringt, ist das Ergebnis der Bavarian Wheat geschmacklich weniger vielschichtig und konzentriert sich auf Banane.
Die Bavarian Wheat macht zudem einen deutlich höheren EVG (jeweils 59% mit der 3638 und 77% mit der Gozdawa), was den Weizenbock zusätzlich sehr viel schlanker macht. Es fehlt mir dabei etwas die robuste Restsüße der 3638, die sehr schön die Fruchtigkeit trägt.
Insgesamt wird das Rezept mit beiden Hefen ein leckerer Weizenbock, beim nächsten mal würde ich allerdings eher wieder zur 3638 zurück.

Gruß - Flo
Antworten