hier meine Eindrücke des og. Belgischen Bieres.
Allgemeine Angaben: 8 Vol.-% Alk., Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe, Flaschengärung und nicht filtriert.
Aussehen: Helles Strohgelb, gleichmäßige Hefetrübung. Der Schaum ist wirklich mächtig und extrem lange haltbar.
Geruch: Es gelangen überwiegend typische Belgische Hefearomen in die Nase, mich erinnern die Aromen an ein Witbier, aber es wird nur Gerstenmalz (und Zucker) vewendet. Von Hopfen kann ich nichts riechen, es sind keine säuerlichen Noten zu erkennen.
Geschmack: Der Geschmack ist trocken und (angenehm) bitter. Die deutliche aber nicht nachhängende Bittere ist fein und sehr ausgewogen. Von Malzigkeit keine Spur. Aufgrund der witbierähnlichen Karbonisierung ist das Bier sehr spritzig und erfrischend. Ich hätte vermutet, dass es Koriander enthält und auch Weizenmalz, aber ein kurzer Blick auf die Homepage von „Het Anker“ zeigt, dass das Hopsinjoor ein reines Gerstenmalzbier ist. Die Angaben sind sehr ausführlich dort. Man erfährt dort u.a., dass 5 verschiedene Hopfensorten verwendet wurden und der IBU Wert bei 50 liegt! Wow! Das hätte ich nicht gedacht, das ein derart trockenes Bier die 50 IBU so gut verpacken kann. Liegt aber vermutlich am eingesetzten Zucker. Egal, das ist mal richtig lecker! Obwohl von den Hopfensorten m.E. aromatechnisch gar nichts im Bier ankommt. Die werden offensichtlich von den Hefearomen überlagert, da hätte ich mir aufgrund der Homepagegangaben dann doch mehr erhofft.
Fazit: Das ist ein Belgier der trocken-herben Sorte, erfrischend und lecker. Wegen des hohen Alkoholgehaltes ist es aber als (sommerlicher) Durstlöscher eher nicht geeignet. Bereits nach wenigen Minuten nach den ersten (kleinen) Schlucken ist der Alkohol spürbar.
Egal, ein rundherum gelungenes und sehr empfehlenswertes Bier, das durchaus als Aperitif taugt. Was mir besonders gefällt, dass es mal als einiges der wenigen Belgischen Biere in keiner Weise säuerliche Noten aufweist.
Michael