Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

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StJack
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Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#1

Beitrag von StJack »

Hallo zusammen!

Mein 1. Post hier im Forum. Der erste Versuch war ein Coopers Sparcling Ale Paket, das ich auf 23 Liter angesetzt habe, also die Dose aus dem Set plus 800g Haushaltszucker. Das war im September, hat alles wie erwartet geklappt, ein paar Flaschen sind noch da, einige Bekannte haben probiert und fanden es ganz gut. Ich möchte aber eigentlich ein typischeres IPA haben, dunkler in der Farbe und mit deutlichen Hopfenaromen,

Am 21.11. habe ich dann ein IPA Kit von Muntons plus 1,5kg Malzextrakt Bernstein auf 25 Liter angesetzt und am 22.11. mit 100g East Kent Goldings mit 5% Alpha gestopft. Am 24.11. habe ich das Säckchen dann beschwert, damit es auch in der Würze versinkt.

Was mir auffällt ist, dass der Stammwürzegehalt langsamer absinkt, als beim ersten mal, da habe ich nach 10 Tagen schon abgefüllt, nach Zugabe einer Speise aus 130g Zucker.

Ich denke, ich warte mal ab, bis die CO2 Entwicklung gegen Null geht, die Restwürze von 5° scheint mir auch noch zu hoch. Wobei da habe ich heute gesehen, dass auf der Spindel steht, man soll oben ablesen. Heißt das, es gilt die Zahl, die gerade in der Flüssigkeit verschwunden ist? Dann müsste ich alle meine werte um +1 nach oben korrigieren. Ich hänge hier mal mein Log an, wer mag kann ja mal drauf schauen.

Grüße Klaus


https://www.dropbox.com/s/kp2aky2g45adx ... 0.pdf?dl=0
Zuletzt geändert von StJack am Sonntag 30. November 2014, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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hoggel1
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#2

Beitrag von hoggel1 »

Hallo Klaus,

das Stopfen passiert eigentlich nach der Hauptgärung. Das entstehende CO2 treibt ja auch den Hopfengeschmack aus.

Auserdem schau dir mal diesen Gesprächsfaden an: viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread

MfG
Thomas
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#3

Beitrag von Tyrion »

StJack hat geschrieben:Wobei da habe ich heute gesehen, dass auf der Spindel steht, man soll oben ablesen. Heißt das, es gilt die Zahl, die gerade in der Flüssigkeit verschwunden ist? Dann müsste ich alle meine werte um +1 nach oben korrigieren. Ich hänge hier mal mein Log an, wer mag kann ja mal drauf schauen.
Wenn du beim Ablesen der Spindel mal genau hinschaust, wirst du erkennen, dass sich die Flüssigkeit so ein kleines Stück an der Spindel "hochzieht". Normalerweise wird in gerader Linie zur Flüssigkeitsoberfläche abgelesen. Also ohne den sogenannten Meniskus.
Bei deiner Spindel liest man allerdings an der Oberkante des Meniskus ab.

Auf dieser Seite findest du ein Bild, das ist einfacher, als meine Beschreibung:
http://www.bs-wiki.de/mediawiki/index.p ... 3%A4ometer

Gruss
Matthias
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StJack
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#4

Beitrag von StJack »

Das geht ja schnell hier!

@ hoggel1: Das mit dem Stopfen habe ich aus einem Artikel, den mir Daniel Löwe von brauen.de zusammen mit dem Hopfen geschickt hat. 100g auf 25 Liter ist ja reichlich und wenn ich nach dem Spindeln den Inhalt des Messzylinders probiere, merke ich schon, dass das Aroma täglich mehr in die erwünschte Richtung geht. außerdem bin ich davon ausgegangen, da das ja kalt passier, braucht es eine etwas längere Einwirkzeit. Na ja mal gucken Versuch macht kluch.

@Tyrion Was ich meinte ist: gilt die Zahl über oder die unter dem Strich?

5
-
6

Flüssigkeit steht auf dem Strich, was heißt das - 5° oder 6°?

Grüße Klaus
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#5

Beitrag von Tyrion »

StJack hat geschrieben:
Flüssigkeit steht auf dem Strich, was heißt das - 5° oder 6°?
Also wenn die Oberkante des Meniskus (also das Was sich quasi an der Spindel "hochgezogen" hat) auf dem Strich steht, dann sind das 5,5°P :Bigsmile
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#6

Beitrag von Tyrion »

Ach ich glaube jetzt weiss ich was du meinst.

5...
__
6...

Der Strich unter der 5 wäre in dem Fall 5°P
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StJack
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#7

Beitrag von StJack »

Ok, ich habe es jetzt mal mit Leitungswasser bei 20 Grad versucht und da zeigt es auf diese Art abgelesen genau 0 an. Müsste ja stimmen.

Wie man in meiner Tabelle sieht, Messe ich jetzt schon drei Tage lang 5 Grad gemessen. Da es aber immer noch regelmäßig blubbert, warte ich mit dem Abfüllen noch ein paar Tage. Ist ein Wert von 5 am Ende der Gärung denn möglich bzw. realistisch?

Bild
Dateianhänge
Bierlog mit Grafik .pdf
(284.73 KiB) 151-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von StJack am Mittwoch 3. Dezember 2014, 20:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#8

Beitrag von Tyrion »

Hast du mal die Stammwürze gemessen, also vor Gärbeginn gespindelt ?
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StJack
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#9

Beitrag von StJack »

Ja klar, das ist der erste Wert in der Tabelle, die 13 am 21.11.14
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#10

Beitrag von Havana »

Schau dir mal diese Webseite an.
Eine Sammlung von verschiedenen Berechnungs Tools. Trag mal in das Kästchen "Scheinbarer vs. tatsächlicher Vergärgrad" deine Daten (13° und 5°) ein.
Damit ergibt sich ein scheinbarer Vergärgrad von ca. 62%.
Halt ich für etwas wenig. In Abhängikeit der verwendeten Hefe sollten 70-80% erreichbar sein.
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#11

Beitrag von StJack »

Danke! Sehr gut!
Ich denke mal, ich warte sowieso ab bis es aufhört zu blubbern. Und zur Zeit findet ja offensichtlich noch ein Gärungsprozess statt. Mal gucken, vielleicht bin ich morgen schon bei 4

Edit: bei 4,5 war es heute morgen um 9:00
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Update

#12

Beitrag von StJack »

Offensichtlich ist die Hefe sehr sensibel, was die Temperatur angeht. Bis vorgestern stand sie in einem Raum, in dem tagsüber etwa 19°C und nachts 16-17°C herrschen. Das hat die Gärung offensichtlich verlangsamt. Jetzt steht sie im Bad, da sind es tagsüber 22° und nachts auch noch 21°. Daraufhin hat sich die Aktivität wieder deutlich verstärkt.

Bin jetzt bei 4° Restextrakt
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#13

Beitrag von cyme »

Bei höheren Temperaturen kann sich weniger CO2 in Wasser bzw Bier lösen. Schaum, Bläschen, Blubbern im Gärröhrchen müssen deswegen nicht zwangsläufig auch Gärung bedeuten. Machst du deine Messungen alle bei der gleichen Temperatur?
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Re: Mein 2. Versuch Muntons IPA gestopft

#14

Beitrag von StJack »

https://www.dropbox.com/s/stwdy6alymmxh ... k.pdf?dl=0

Die Temperaturwerte schreibe ich mit in die Tabelle, die Korrekturwerte sind bei den paar Grad Celsius weitgehend zu vernachlässigen, denke ich mal. Und das Blubbern messe ich immer so, dass ich 6-10 Blasen abwarte, die Stoppuhr laufen lasse und dann einen Mittelwert bilde. Wenn das eine Abgabe auf Grund der erhöhten Temperatur wäre, dann würde ich eine Phase erhöhter Aktivität erwarten und anschließend wieder eine Beruhigung.

Was ich hier letztendlich mache ist Erfahrungen sammeln, wie so ein Gärprozess abläuft, um mich dann an komplexere Verfahren heran zu tasten.
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#15

Beitrag von StJack »

So, nachdem das drei Tage auf 4° stehen blieb, habe ich am Freitag noch 50 Gramm Willamette im Teebeutel reingeworfen, dann 250 Gramm Rohzucker aufgelöst und untergemischt und dann zwei Stunden später abgefüllt. Die stehen jetzt in der Küche bei etwa 21°C in der wärmsten Ecke. Sonntag Abend habe ich mal eins gekühlt und aufgemacht und bin eigentlich schon ganz angetan. Das geht jetzt schon viel mehr in die Richtung, die ich mir vorstelle, als der erste Versuch. Ich denke mal, morgen stelle ich die zwei Kisten in den Wintergarten, da sind momentan so zwischen 3°C und 7°C, da kann es bis Weihnachten nachreifen.

Sonntag Abend habe ich mir dann noch einen Einkochtopf bestellt, der nächste Versuch wird mit Maische gemacht.

Vielen Dank erst mal an dieser Stelle, ich werde dann an anderer Stelle im Forum die nächsten Versuche posten und natürlich Fragen stellen.
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