Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

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herbie01
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Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#1

Beitrag von herbie01 »

Hallo,

ich habe gerade den neuen Öko-Test gelesen, bzw. vor allem den Test der Bierbrausets. Unter Zuhilfenahme von Hanghofer's Fachkommentar kommen die getesteten Bierkits nicht wirklich gut weg. Einmal befriedigend, je zweimalausreichend und mangelhaft und ganze 5 mal ungenügend.

Gut, dass die meisten hier im Forum sowas sowieso nicht benutzen. Und wer es doch tun sollte, sollte sich zumindest der Einschränkungen und der Geldverschwendung gewahr sein...

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... 5&bernr=04

Christian
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Wendlander
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#2

Beitrag von Wendlander »

Ich bin z.Zt. am überlegen mit welchem Kit ich nun endlich einmal einsteige, gehöre also zur eigentlichen Zielgruppe der Kithersteller. Mich verunsichert der Test eher, als daß er Klarheiten schafft. :-(
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Hagen
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#3

Beitrag von Hagen »

Dank dir, Christian!
Sorry, habe mehrere Bierbrausets ausprobiert und auch Ergebnisse Anderer verkostet. Da war nie was Leckeres dabei. Und die Beschreibungen, die ich bisher gelesen habe, sind auch nicht besonders instruierend. Das Ergebnis wundert mich daher nicht.
Besten Gruß

Hagen

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flip
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#4

Beitrag von flip »

Ich denke, diese Sets sind ein guter Einstieg. Aber ich glaube nicht, dass die meisten Nutzer mehrmals damit brauen. Spätestens nach dem man die Grundschritte verstanden hat und damit gemerkt hat, dass es sich nicht um richtiges Bier handelt, will man doch das Ganze einmal richtig betreiben.
GregorSud
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#5

Beitrag von GregorSud »

flip hat geschrieben:Ich denke, diese Sets sind ein guter Einstieg. Aber ich glaube nicht, dass die meisten Nutzer mehrmals damit brauen. Spätestens nach dem man die Grundschritte verstanden hat und damit gemerkt hat, dass es sich nicht um richtiges Bier handelt, will man doch das Ganze einmal richtig betreiben.
Ich verstehe nicht, warum diese Sets ein guter Einstieg sein sollen?! Das Vorgehen hat nicht viel mir Brauen zu tun und das Ergebnis enttäuscht doch jeden, der nicht mit einer Lederzunge "gesegnet" ist. Lieber sollte man sich gleich ein Set mit fertig geschrotetem Malz etc. bei einem der bekannten Braushops kaufen. Das ist auch nicht viel schwerer und im Ergebnis um Welten besser. Der "Einstieg" mit so einem Extraktbrauset hat vor über zehn Jahren bei mir dazu geführt, dass das Projekt sofort eingestampft und vergessen wurde.
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herbie01
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#6

Beitrag von herbie01 »

Hallo Wendlander,

die Verunsicherung ist gerechtfertigt, bzw. WENN etwas klar werden sollte, dann: lass es lieber. Was beim Test klar rausgekommen ist, ist was die Brauer hier schon wissen und auch Hagen und flip gut ausgeführt haben: es kommt nix Leckeres dabei raus und ist auch sonst eher unbefriedigend. Dazu kommt der viel zu hohe Preis. Das Geld lieber in einen Braukurs investieren und/oder einem Braukollegen mal über die Schulter schauen...

Christian
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Hagen
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#7

Beitrag von Hagen »

flip hat geschrieben:Ich denke, diese Sets sind ein guter Einstieg. Aber ich glaube nicht, dass die meisten Nutzer mehrmals damit brauen. Spätestens nach dem man die Grundschritte verstanden hat und damit gemerkt hat, dass es sich nicht um richtiges Bier handelt, will man doch das Ganze einmal richtig betreiben.

Oder gerade nicht!
Ich hatte bereits mehrfach "richtig" gebraut, bevor ich aus Neugier mal 2,3 verscheidene Brausets getestet habe.
ich glaube, wenn ich umgekehrt angefangen hätte, wäre ich aus lauter Frust - der ohne Vorkenntnisse wahrscheinlch vom Ergebnis eher noch größer gewesen wäre - überhaupt nicht zum Hausbrauen gekommen. Frei nach dem Motto - man kann mit Heimbrauen kein gutes Bier brauen, also lasse ich es besser.
Besten Gruß

Hagen

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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#8

Beitrag von schnapsbrenner »

Moin

auffällig ist das da fast nur Hell oder Pilsner bei ist.
Pilsner aus der Dose mit OG Hefe das wird selbstverständlich nicht funktionieren.

Doch verschiedene Muton und Brewferm Dose sind sicher nicht schlecht und da kommt auch was leckeres aus.
Kann man nicht vergleichen mit Kwik oder Braufässchen

Mit Maltextrakt brauen ist sicher für viele Brauer ein Einstieg, man bekommt ein Bier was so nicht zu kaufen ist und man hat es mehr oder weniger selber gemacht.

Bevor jemand jetzt sagt, klar sagt Simon das er verkauft das Zeug, Dosen machen ungefähr 1 Promille von mein Umsatz und das finde ich gut so.
Es ist mir relativ Egal wie jemand zum brauen kommt, hauptsache er braut

VG

Simon :Drink
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Hagen
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#9

Beitrag von Hagen »

Simon, damit hast du sicher recht. Pils mit einem Bierbrauset zu testen ist sicherlich das Unglücklichste, was man machen kann.
Besten Gruß

Hagen

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Boludo
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#10

Beitrag von Boludo »

Eigentlich wird beim Kit das Einfachste weggelassen, nämlich geschrotetes Malz in warmes Wasser werfen und abfiltrieren.
Das Schwierigste bleibt aber: Eine vernünftige Gärführung, richtige Hefehandhabung und das tolle Thema Abfüllen und Aufspeisen.

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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#11

Beitrag von Al-Jimbeam »

Es ist schon ein bissl wie 5 Minutenterrine, mir hat es aber den Weg zum richtigen brauen eröffnet, denn ich wollte Wissen wie es richtig gemacht wird.

Gruß Helmut
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Wenn ich Deinen Hals berühre, Deinen Mund an meinen führe, ach, wie sehn´ ich mich nach Dir, mein hausgebrautes Bier!

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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#12

Beitrag von gingerbreadium »

Boludo hat geschrieben:Eigentlich wird beim Kit das Einfachste weggelassen, nämlich geschrotetes Malz in warmes Wasser werfen und abfiltrieren.
Das Schwierigste bleibt aber: Eine vernünftige Gärführung, richtige Hefehandhabung und das tolle Thema Abfüllen und Aufspeisen.

Stefan
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, gerade für mich als Anfänger, ohne digitalen Einkocher o.ä. sondern nur mit Topf und Herd, ist das Maischen immer wieder aufregend und zeitaufwändig. Dann die Jodprobe usw.

Trockenhefe einstreuen (und ja, bestimmt nicht optimal, aber funktioniert) und Zucker in die Flaschen füllen finde ich da eher simpler.

Würde auch immer zu Maischekits (die nicht viel teurer sind als die Extraktkits) raten.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#13

Beitrag von StJack »

Wendlander hat geschrieben:Ich bin z.Zt. am überlegen mit welchem Kit ich nun endlich einmal einsteige, gehöre also zur eigentlichen Zielgruppe der Kithersteller. Mich verunsichert der Test eher, als daß er Klarheiten schafft. :-(
Ich habe auch mit einem Kit angefangen und bin dann ziemilch schnell zum Maischebrauen übergegangen. Beim Kit solltest Du darauf achten, dass der Bierstil auf jeden Fall obergärig ist, am besten Kölsch oder Ale. Und dass ein vernünftiger Gäreimer mit Ablaufhahn und Gärröhrchen dabei ist und auf jeden Fall und ganz wichtig: eine Spindel. Das kannst Du alles weiter benutzen, wenn Du dann irgendwann merkst, dass Du mehr willst.
Der Arzt sagte zum alten amerikanischen Komiker W.C.Fields, dass er sein Gehör verliert, wenn er nicht mit dem Trinken aufhört. Darauf W.C.Fields: Das Zeug, das ich mein Leben lang getrunken habe war so viel besser als das Zeug, das ich gehört habe...
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#14

Beitrag von flip »

Hagen hat geschrieben:
flip hat geschrieben:Ich denke, diese Sets sind ein guter Einstieg. Aber ich glaube nicht, dass die meisten Nutzer mehrmals damit brauen. Spätestens nach dem man die Grundschritte verstanden hat und damit gemerkt hat, dass es sich nicht um richtiges Bier handelt, will man doch das Ganze einmal richtig betreiben.

Oder gerade nicht!
Ich hatte bereits mehrfach "richtig" gebraut, bevor ich aus Neugier mal 2,3 verscheidene Brausets getestet habe.
ich glaube, wenn ich umgekehrt angefangen hätte, wäre ich aus lauter Frust - der ohne Vorkenntnisse wahrscheinlch vom Ergebnis eher noch größer gewesen wäre - überhaupt nicht zum Hausbrauen gekommen. Frei nach dem Motto - man kann mit Heimbrauen kein gutes Bier brauen, also lasse ich es besser.
Ja, es geht ja genau um die Hemmschwelle die überschritten werden soll. Die Sets können durchaus dazu führen, dass man sich das Ganze vermeintlich einfach vorstellt. Ob man dann von dem nächsten Schritt (dem Kauf einer richtigen Anlage) abgehalten wird oder im richtigen Brauen bestärkt wird, dass obliegt jedem selbst. Aber all diese Sets überzeugen käuflich ja nur dadurch, dass sie 1. Billig sind, 2. einfach in der Handhabung 3. Bier relativ schnell produzieren. Und zwar in der Theorie. Was dabei hinther herauskommt, ob man weitere Utensilien benötigt und ob es wirklich so einfach ist, interessiert den Hersteller nicht.
Ich hätte auch mal gerne (nachträglich) so etwas ausprobiert, aber irgendwie ist mir nach dem Test die Lust vergangen. ;)
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#15

Beitrag von inem »

"Benutzerfreundlich, aber leider nicht immer vorhanden, ist etwa der Hinweis, kaltes Wasser abzukochen, bevor man damit braut. Denn im Leitungswasser können sich Milchsäurebakterien befinden, die das Bier sauer machen."

Dieses Zitat hat mich ein wenig stutzig gemacht.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#16

Beitrag von herbie01 »

Ja, der Schreiber hat nicht unbedingt den ultimativen Sachverstand. Auch von Schlimmen Reinigungsmitteln, die man benutzen muss, ist da immer die Rede...?!?
Bier wirds immer.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#17

Beitrag von Hesse »

Hallo Wendlander,
wenn Du uns sagst aus welcher Ecke dieses schönen Landes Du kommst, findet sich bestimmt ein erfahrener Hobbybrauer , dem Du über die Schulter schauen kannst.

Learning by doing ist sicherlich der angenehmste und sinnvollste Einstieg in dieses wunderbare Hobby. In diesem Forum findest Du jede Menge Informationen bzw. Listen, was die Minimalausstattung betrifft.

So, ich wünsche Dir einen guten Einstieg und vergiss den Büchsenkram.
Guten Sud

Henner
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#18

Beitrag von StJack »

Kann mir einer erklären was das für schlimme Bakterien sind, die die Würzekochung überleben? Ich dachte immer nach 90 Minuten wallendem Kochen ist alles tot :Shocked
image.jpg
Der Arzt sagte zum alten amerikanischen Komiker W.C.Fields, dass er sein Gehör verliert, wenn er nicht mit dem Trinken aufhört. Darauf W.C.Fields: Das Zeug, das ich mein Leben lang getrunken habe war so viel besser als das Zeug, das ich gehört habe...
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#19

Beitrag von gulp »

Eigentlich heißt es ja immer es gibt keine pathogenen Keime im Bier, aber ein paar üble Finger gibt es wohl doch:

Gruß
Peter, der vor ca. 20 Jahren gleich richtig angefangen hat zu brauen und nicht mit solchem Setgedöns. :Angel
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#20

Beitrag von StJack »

gulp hat geschrieben:Eigentlich heißt es ja immer es gibt keine pathogenen Keime im Bier, aber ein paar üble Finger gibt es wohl doch:
Ich habe da jetzt nichts über pathogene Keime im Bier gelesen. Lactobazillus macht ja wohl nicht krank oder? Und das Kochen überlebt der schon garnicht.
Und der Frage was das jetzt für üble Krankmacher sind, die das Kochen überleben, sind wir damit auch noch nicht näher gekommen.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#21

Beitrag von gulp »

Ich habe da jetzt nichts über pathogene Keime im Bier gelesen.
2. Absatz:

Pathogene Keime wie Salmonella und Staphylococcus können nicht überleben. Deswegen galt Bier schon immer als ein reines Getränk. Es gibt jedoch Vertreter grampositiver und gramnegativer Bakterien sowie einige wilde Hefen, die auch unter diesen Bedingungen überleben und Trübungen und Geschmacksveränderungen im Bier verursachen können. Lactobacillus und Pediococcus (Gram +) und Pectinatus und Megasphaera (Gram -) zählen zu den größten Feinden der Braumeister.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#22

Beitrag von Boludo »

Würze ist ein idealer Nährboden für allerlei Sachen.
Fängt man sich was bevor die Hefe ankommt, kann es durchaus pathogen sein.

Stefan
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#23

Beitrag von StJack »

ok dann ändere ich meinen Satz in: Ich habe da nichts von pathogenen Keimen gelesen, die im Bier und im speziellen in kochender Würze überleben. Ich dachte es ist klar worüber wir hier reden. Ich kann auch gerne ein paar Links setzen wo von pathogenen Keimen die Rede ist, aber das hat doch wohl mit meiner Frage gerade mal gar nichts zu tun.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#24

Beitrag von blub24 »

Hi,

überleben tun vor allem Schimmelpilzsporen. Die würden erst im Autoklaven gekillt und auch das Ethanol ist nicht sporizid (70% Isoprop aber schon).

Andererseits kann sich der Schimmel in saurem, sauerstoffarmen Milieu nicht gut verbreiten. Nur auf dem Hefesediment der nicht ausgespühlten, leeren Flasche, aber das kann man ja vermeiden.

Grüße,

Nikolas
Der Geschmack der mich an den meisten Bieren stört ist der der fehlt.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#25

Beitrag von Alt-Phex »

Wird beim Brauen die Hopfengabe in mehrere Gaben geteilt, gelangen auch nicht isomerisierte Alphasäuren ins Bier. Dieses Verfahren macht somit das Bier noch unempfindlicher gegenüber Mikroorganismenwachstum. Was die Brauer vor hunderten von Jahren aus Erfahrung wussten, hat die Wissenschaft mit der Erforschung der Ursachen der Phänomene später bestätigt.
Quelle: http://hvg-germany.de/de/in-der-brauerei/mikrobiologie
Ein Hoch auf die satte Aromagabe. Danke Peter, kannte und wusste ich noch nicht.
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cyme
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#26

Beitrag von cyme »

Macht die Kits doch nicht so nieder. Ohne sie hätte ich möglicherweise nie angefangen. Zwischen all den Braudokus die man hier sieht mit 1000€ Edelstahlanlagen, Milchtanks und 8h Brautagen, wird einem Anfänger sonst nicht klar, dass er auch unter der Woche zwischen Abendessen und Schlafengehen sein erstes, eigenes Bier machen kann. Zum Experimentieren mit Stopfen, HefestämmenB und Gärführung reicht es allemal, und wenn man sich bei letzterem anstrengt, kann sich auch das Ergebnis sehen lassen.

Wenn man den Artikel liest anstatt nur überfliegt, kommt übrigens das gleiche raus:
Ein Grund für das schlechte Abschneiden laut Labor: Die Verbraucher haben zu wenig Kontrolle über den Gärprozess. Präzisere Anleitungen oder die Verwendung einer Bierspindel zur Bestimmung der Dichte des Bieres wären ein Anfang.
Dieser Punkt wird auch nicht besser, wenn man Extrakt durch Malz ersetzt. Der Kritikpunkt mit Rückständen in Gummi- und Plastikteilen ist ebenfalls unabhängig davon, ob das Kit für Maische- oder Extraktbrauen ist.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#27

Beitrag von StJack »

Meine Kritik richtete sich ja auch gegen die Methodik des Tests. Da wird pauschal alles abgewertet, wo kein Reinigungsmittel oder besser noch Desinfektionsmittel dabei ist, statt mal zu recherchieren, dass handelsübliche Spülmaschinenreiniger es auch tun.

Und im oben verlinkten Ausschnitt wird dann noch von pathogenen Keimen gefaselt, die sogar das Kochen überleben. Damit werden Anfänger abgeschreckt.

Im übrigen war ich mit meinen drei Bierkit-Versuchen auch ganz glücklich, habe gelernt wie eine Gärung abläuft und einen kompletten Süd auf den Komposthaufen gekippt weil er total überhopft war. Wäre mir das mit einem Maischesud passiert, dann hätte ich mich ganz schön geärgert.
Der Arzt sagte zum alten amerikanischen Komiker W.C.Fields, dass er sein Gehör verliert, wenn er nicht mit dem Trinken aufhört. Darauf W.C.Fields: Das Zeug, das ich mein Leben lang getrunken habe war so viel besser als das Zeug, das ich gehört habe...
Seb

Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#28

Beitrag von Seb »

StJack hat geschrieben:Meine Kritik richtete sich ja auch gegen die Methodik des Tests. Da wird pauschal alles abgewertet, wo kein Reinigungsmittel oder besser noch Desinfektionsmittel dabei ist, statt mal zu recherchieren, dass handelsübliche Spülmaschinenreiniger es auch tun.

Und im oben verlinkten Ausschnitt wird dann noch von pathogenen Keimen gefaselt, die sogar das Kochen überleben. Damit werden Anfänger abgeschreckt.

Im übrigen war ich mit meinen drei Bierkit-Versuchen auch ganz glücklich, habe gelernt wie eine Gärung abläuft und einen kompletten Süd auf den Komposthaufen gekippt weil er total überhopft war. Wäre mir das mit einem Maischesud passiert, dann hätte ich mich ganz schön geärgert.

Na was erwartest Du auch von einer Zeitschrift wie Ökotest?! Wenn die sich an nichts aufhängen könnten und würden, könnten sie doch gleich einpacken. Leider gilt das die letzten Jahre fast für die gesamte Presse. Je mehr denen das Internet zu schaffen macht, je dicker werden die Backen gemacht, ob es Sinn macht oder nicht. Hauptsache man kann den Zeigefinger heben und sich wichtig aussehen lassen.
Du kannst Dir sicher sein, das wenn es eine Infektion mit gefährlichen Keimen die ein Massensterben auslösen könnten, kommen könnte, und sei sie noch unwahrscheinlicher als regelmäßig im Lotto zu gewinnen, würde man darauf mit dem Satz: "Immer wieder kommt es...." einleiten. :thumbdown

In dem Punkt mit der Spindel haben sie sicher recht, auch was die dürftigen Infos zu den Sets angehen. Aber an dem Rest sollte man sich nicht zu sehr aufhängen. Die brauchen "Skandale" um was zu verkaufen.
Ich mag im übrigen auch keine Sets. Vor einiger Zeit habe ich sowas mal geschenkt bekommen, weil man dachte "Der braut doch auch selber, machen wir ihm eine Freunde". :Shocked
Angerührt und vergoren habe ich es dann aus Interesse auch, aber das Zeug war nicht der Bringer, um es mal vorsichtig zu sagen. Ich glaube das mich das ehr demotiviert hätte, wenn ich so ein Set am Anfang benutzt hätte.
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#29

Beitrag von TheCK »

Ich sehe die ganze Set-Diskussion auch etwas gelassener. Hab selbst mit so einem Ding angefangen und es bewusst gekauft, weil es relativ günstig war und den Einstieg erleichterte. Zwei Plastikbehälter (Brau- und Gäreimer), Reinigungsmaterial, eine Spindel samt Zylinder, ein Kronkorkengerät mit Kronkorken und ein Extraktkit für nicht einmal 100 Euro. Das ist meiner Meinung nach ganz in Ordnung um in das Thema "Selbstbrauen" reinzuschnuppern.
Das daraus entstandene Bier war zum Vergessen. Es war ein Lager-Set mit UG-Hefe wie ich nachträglich feststellte. Laut Brauanleitung ideale Hauptgärungs-Temperatur: 24-26 Grad ...
Ich hab eine Flasche davon probiert, typisch amerikanische Extrem-Hopfung und so bitter dass ich es einfach nicht runterbekommen hab. Dazu wahrscheinlich massenhaft Fehlaromen von der falschen Gärtemperatur.

Der Punkt ist aber: Genau hier wollte ich es dann genau wissen und bin auf Maische umgestiegen. Dazu fehlte nur noch ein passender, großer Kochtopf, der Rest war durch das Set schon vorhanden. Die bisherigen Maische-Sude sind alle ganz zufriedenstellend geworden, trotz billiger Set-Gerätschaften. Auf der anderen Seite hätte ich es mir wahrscheinlich dreimal überlegt ob es das wert ist, eine semiprofessionelle Selbstbrauanlage für 400 Euro (Preisangabe laut dem Artikel) anzuschaffen ohne es zumindest einmal versucht zu haben.
LG Chris
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#30

Beitrag von StJack »

Seb hat geschrieben:Na was erwartest Du auch von einer Zeitschrift wie Ökotest?! Wenn die sich an nichts aufhängen könnten und würden, könnten sie doch gleich einpacken. Leider gilt das die letzten Jahre fast für die gesamte Presse. Je mehr denen das Internet zu schaffen macht, je dicker werden die Backen gemacht, ob es Sinn macht oder nicht. Hauptsache man kann den Zeigefinger heben und sich wichtig aussehen lassen.
Du kannst Dir sicher sein, das wenn es eine Infektion mit gefährlichen Keimen die ein Massensterben auslösen könnten, kommen könnte, und sei sie noch unwahrscheinlicher als regelmäßig im Lotto zu gewinnen, würde man darauf mit dem Satz: "Immer wieder kommt es...." einleiten. :thumbdown
Na ja, ich komme ja auch aus dem journalistischen Bereich. Ich hätte die Sache eher an den fehlenden Spindeln und der Gefahr für Leib und Leben durch Flaschenbomben aufgehängt, als an ominösen Keimen, mit denen sich unvorsichtige Hobbybrauer offensichtlich regelmäßig vergiften.

Mein Anfängerset war sogar mit Spindel und die Anleitung war gar nicht schlecht. Ist bei Ökotest auch ziemlich weit oben gelandet. Spindel und Gäreimer benutze ich immer noch.
Der Arzt sagte zum alten amerikanischen Komiker W.C.Fields, dass er sein Gehör verliert, wenn er nicht mit dem Trinken aufhört. Darauf W.C.Fields: Das Zeug, das ich mein Leben lang getrunken habe war so viel besser als das Zeug, das ich gehört habe...
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#31

Beitrag von schnapsbrenner »

StJack hat geschrieben:Meine Kritik richtete sich ja auch gegen die Methodik des Tests. Da wird pauschal alles abgewertet, wo kein Reinigungsmittel oder besser noch Desinfektionsmittel dabei ist, statt mal zu recherchieren, dass handelsübliche Spülmaschinenreiniger es auch tun.

Und im oben verlinkten Ausschnitt wird dann noch von pathogenen Keimen gefaselt, die sogar das Kochen überleben. Damit werden Anfänger abgeschreckt.

Im übrigen war ich mit meinen drei Bierkit-Versuchen auch ganz glücklich, habe gelernt wie eine Gärung abläuft und einen kompletten Süd auf den Komposthaufen gekippt weil er total überhopft war. Wäre mir das mit einem Maischesud passiert, dann hätte ich mich ganz schön geärgert.
Moin

da geht es doch schon wieder Los.
Handelsübliche Spulmaschinenreiniger ist nicht zum empfehlen, da in der meiste Falle recht stark parfumiert.
Der Geruch/Geschmack wird man ganz schlecht los.
Wenn du dann was schreibst, mache es richtig, handelsübliche unparfurmierte Spülmaschinenreiniger, dann hilft man auch Neulinge.

Wie schon früher gesagt, sind die Sets sehr unglücklich ausgewählt und finde ich der Satz über pathogenen Keimen absulut überflüssig.

So jetzt wieder an die Töpfen und brauen :Drink

VG

Simon
Zuletzt geändert von schnapsbrenner am Sonntag 2. August 2015, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
Seb

Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#32

Beitrag von Seb »

StJack hat geschrieben:Meine Kritik richtete sich ja auch gegen die Methodik des Tests. Da wird pauschal alles abgewertet, wo kein Reinigungsmittel oder besser noch Desinfektionsmittel dabei ist, statt mal zu recherchieren, dass handelsübliche Spülmaschinenreiniger es auch tun.

Und im oben verlinkten Ausschnitt wird dann noch von pathogenen Keimen gefaselt, die sogar das Kochen überleben. Damit werden Anfänger abgeschreckt.

Im übrigen war ich mit meinen drei Bierkit-Versuchen auch ganz glücklich, habe gelernt wie eine Gärung abläuft und einen kompletten Süd auf den Komposthaufen gekippt weil er total überhopft war. Wäre mir das mit einem Maischesud passiert, dann hätte ich mich ganz schön geärgert.

Erinnert mich ein wenig an den Vorlauf beim Brennen. Das wird auch gerne Komplizierter dargestellt als es wirklich ist, damit nur keiner auf die Idee kommt es zu versuchen.
Aber, wer schonmal Vorlauf gerochen hat, weis was ich meine..... :Angel
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Re: Öko-Test 8/15 - Bierbrausets

#33

Beitrag von Griller76 »

Hallo an alle,

ich denke, da ist einfach jeder anders gestrickt. Ich persönlich habe mit dem wohl beschissensten aller Sets, dem Braufässchen angefangen, da ich dazu nichts extra einkaufen musste, danach Bier-Kwik und dann Weyermann Malzkonzentrate bis ich zum richten Maischebrauen gekommen bin. Hätte ich die 1000 Sachen, welche ich jetzte habe schon damals auf einmal gekauft, dann hätte mich meine Frau wohl gekillt.
Es war schon sehr gut supersimpel anzufangen und sich dann hochzuarbeiten.
Dass Malzextraktbiere die Neigung zum leicht Sauren haben, kann ich aber bestätigen. Aber selbstgebrautes Bier schmeckt schon rein emotional besser, als gekauftes, denn man ist ja selbst der Brauer. :Bigsmile
Auf jeden Fall sollte man Wissen vertiefende Lektüren dazu lesen.

freundliche Grüße

Alexander
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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