Gewürze für Spekulatiusbier kochen

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Newbie322
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Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#1

Beitrag von Newbie322 »

Hallo und ein schaumigen Gruß an die Brauer in der Runde. :thumbsup
Nachdem mein erster Sud, geschuldet an dem guten Geschmack, nun langsam zur Neige geht, wollte ich für Weihnachten ein Spekulatiusbier brauen.
Dazu muss ich eine Gewürzmischung mitkochen und anschließend im Gärbehälter ziehen lassen. Empfielt es sich, die gewürze im ganzen zu nutzen oder lieber gemahlen, da Muskat ja eh gemahlen ist. Und was kann ich als Filter nehmen? Habe an einen Teefilter gedacht :Waa
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#2

Beitrag von Fe2O3 »

Hallo Robert,

MUSST du die Gewürze wirklich im Sud mitkochen? Da gehen dann einige der feineren Aromen ggf. flöten.
Bei meinen Gewürzbieren habe ich immer nur gestopft, also erst nach der Hauptgärung in den Tank gegeben (auch hier gilt: das CO2 bei der Hauptgärung bläst einiges der Aromen raus)
Hab die Gewürze (i.d.R. Zimt, Nelken, Anis, Piment, Sternanis) zuerst in ner Pfanne trocken angeröstet (kitzelt nochmal ein paar mehr Aromen raus), dann grob zermörsert und anschließend in nem Stoffsäckchen ins Jungbier versenkt. Um die Gewürze einfach und komplett wieder entfernen zu können habe ich solche Wäschebeutel verwendet. Da braucht man keine Angst haben, dass Papier-Teefilter aufplatzen oder so.

-> dieses Jahr waren es wohl etwas zu viel an Gewürzen ^^ da hab ich nach ca. 36h die Gewürze wieder rausgenommen, weil die schon stark genug waren ^^

lG
Martin
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flying
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#3

Beitrag von flying »

Spekulatius schmeckt ja vor allem nach Butter und Mandeln. Also Diacetyl und Benzaldehyd. Bei Spekulatius vielleicht top aber ansonsten beides keine Aromen die ich im Bier haben will..?
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Fe2O3
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#4

Beitrag von Fe2O3 »

flying hat geschrieben:Spekulatius schmeckt ja vor allem nach Butter und Mandeln. Also Diacetyl und Benzaldehyd. Bei Spekulatius vielleicht top aber ansonsten beides keine Aromen die ich im Bier haben will..?
Ist die Frage, ob das Bier nach Butter- oder Gewürzspekulatius schmecken soll (so ein scheiß mit den beiden Sorten - musste meine Freundin länger erziehen, dass sie mir KEINEN Butterspekulatius kauft, wenn ich sie beauftrage, Spekulatius zu besorgen ;) )
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Brauturm
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#5

Beitrag von Brauturm »

Was würde den passieren wenn ich einfach ein Pck 500gr auf 50 l in der Hauptgärung mit hinzugebe ?
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flying
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#6

Beitrag von flying »

Nicht in die Hauptgärung, da wird die Stärke aus dem Gebäck nicht mehr umgewandelt und es würde sehr trübe bleiben. Mitmaischen kannst Du den Spekulatius auf jeden Fall. 500 g auf 50 L oder ca. 5% der Schüttung ist auch wegen dem Fettgehalt kein Problem für die Hefe und wird mit verstoffwechselt.
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docpsycho
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#7

Beitrag von docpsycho »

Brauturm hat geschrieben:Was würde den passieren wenn ich einfach ein Pck 500gr auf 50 l in der Hauptgärung mit hinzugebe ?
Was meinst du denn damit? Willst du 'ne Packung Kekse in dein Bier werfen?

Grüße, der Doc
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#8

Beitrag von Bierwisch »

Eine schöne Methode, um Gewürzaromen ins Bier zu bekommen, ist ein alkohlischer Auszug (die Idee habe ich bei Randy Mosher gefunden). Ich habe für meine Weihnachtsbiere die entsprechend vorbereiteten Gewürze in 100ml Single Malt eingelegt. Nach einer Woche abgeseiht und dann zum Jungbier gegeben.
Aber aufgepasst: weniger ist mehr! Beim ersten Mal war es deutlich zu viel, im letzten Jahr habe ich dann den Punkt recht genau getroffen, an dem es ein wenig nach Weihnachten schmeckte, aber noch nicht zu dominant nach Stollen-Glühwein-Plätzchen geschmeckt hat.
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#9

Beitrag von Newbie322 »

Danke schonmal für die schnellen und zahlreichen Antworten :thumbsup
Hallo Robert,

MUSST du die Gewürze wirklich im Sud mitkochen?
Ich muss die Gewürze 15min vor kochende mit rein hängen und dann wie gesagt, bei der Gärung mit drin lassen.

Wollte dieses Rezept nehmen:
http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... tius-bier/

Kenne mich zwar noch nicht so aus wie ihr, aber eine Packung Spekulatius im sud zu versenken wäre mir zu heikel :Grübel
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#10

Beitrag von inem »

Die Rezepte von meinSudhaus sind auf einer speziellen Anlage gebraut, daher muss man die Rezepte umrechnen. Wenn du dich damit noch nicht so auskennst, würde ich dir zu einem anderen Rezept raten.
gingerbreadium
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#11

Beitrag von gingerbreadium »

Bierwisch hat geschrieben:Eine schöne Methode, um Gewürzaromen ins Bier zu bekommen, ist ein alkohlischer Auszug (die Idee habe ich bei Randy Mosher gefunden). Ich habe für meine Weihnachtsbiere die entsprechend vorbereiteten Gewürze in 100ml Single Malt eingelegt. Nach einer Woche abgeseiht und dann zum Jungbier gegeben.
Aber aufgepasst: weniger ist mehr! Beim ersten Mal war es deutlich zu viel, im letzten Jahr habe ich dann den Punkt recht genau getroffen, an dem es ein wenig nach Weihnachten schmeckte, aber noch nicht zu dominant nach Stollen-Glühwein-Plätzchen geschmeckt hat.
Kannst du uns deine Verhältnisse verraten?
Also Masse Gewürze in 100ml Single Malt und dann auf wie viel Liter Jungbier mit wie viel % Alc?
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#12

Beitrag von Bierwisch »

Ausschlagmenge waren ca. 40 Liter Stout mit 5 vol.%
Ich habe Sternanis, Nelken, Wacholder und Zimtblüte zermörsert im Whisky versenkt. Alles zusammen war das weniger als eine Handvoll.

Wie gesagt, ich würde mich da vorsichtig herantasten. Wobei jeder ganz unterschiedliche Vorstellungen von einem tollen Weihnachtsbier hat. Ich wollte es etwas dezenter.

Gruß,
Bierwisch
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DevilsHole82
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#13

Beitrag von DevilsHole82 »

<OT>
inem hat geschrieben:Die Rezepte von meinSudhaus sind auf einer speziellen Anlage gebraut, daher muss man die Rezepte umrechnen. Wenn du dich damit noch nicht so auskennst, würde ich dir zu einem anderen Rezept raten.
Diesen Spruch höre ich immer wieder, wenn jemand (mich eingeschlossen) eine Frage zu einem Rezept von MeinSudhaus hat. Wieso eigentlich? Was macht seine Anlage "speziell". Im Grunde hat jeder von uns seine eigene "spezielle" Anlage und muss das Rezept anpassen. Wenn man, wie ich den kleinen Brauhelfer verwendet erfolgt die Anpassung sehr einfach und schnell.

Und by the way: Mein erster Sud (und auch die Fragen dazu) wurde nach einem Rezept von MeinSudhaus und der Brauanleitung von Timo gemacht. Das Bier wurde super.

</OT>

Ich würde es einfach ausprobieren. Rezept nehmen, prozentuale Anteile ausrechnen, in den KBH eingeben und Werte anpassen.

Die Idee mit den Spekulatius in der Maische find ich gut. Das probier ich auch mal.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
inem
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#14

Beitrag von inem »

DevilsHole82 hat geschrieben: Diesen Spruch höre ich immer wieder, wenn jemand (mich eingeschlossen) eine Frage zu einem Rezept von MeinSudhaus hat. Wieso eigentlich?
Mein erster Sud (und auch die Fragen dazu) wurde nach einem Rezept von MeinSudhaus und der Brauanleitung von Timo gemacht. Das Bier wurde super.
zB. 5 Liter Wasser vorlegen. Wenn du deine Werte für dich in den KBH eingibst und wenn du dich an die Anleitung von Timo gehalten hast, dann hast du bereits Anpassungen an deine Anlage gemacht.
Wenn jemand nur die 5 Liter liest, dann kommt Murks raus.
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#15

Beitrag von Newbie322 »

Also ich habe die Gewürze in einem Teebeutel wie im Rezept erst 10min vor Kochende mitgekocht. Danach kam der Beutel
mit ins Gärfass. Die Hefe kam am nächsten Tag ins Fass und nach 4 Tagen kam das Fass in den Kühlschrank und soll da für 3-4 Wochen gären. Nun war meine Überlegung wie denn dann die Kohlensäure rein kommt. Also nach den 3-4 Wochen in Flaschen und nochmal 2 Wochen warten für den sprutz? :Grübel
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Alt-Phex
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Re: Gewürze für Spekulatiusbier kochen

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Die Hefe kam am nächsten Tag ins Fass und nach 4 Tagen kam das Fass in den Kühlschrank und soll da für 3-4 Wochen gären. Nun war meine Überlegung wie denn dann die Kohlensäure rein kommt.
Und u.a deswegen, neben den "5L vorgelegt", sind die Rezepte für Anfänger nicht geeignet. :Greets

Du lässt das Bier ganz normal ausgären, nicht pauschal nach X Tagen irgendwas machen.
Dann füllst du in Flaschen ab, mit Zucker / Speise, und wartest die Nachgärung ab.
Ganz genau so wie es hier beschrieben steht: viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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