Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

Antworten
Benutzeravatar
Morena von Nürnberg
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 517
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 15:42
Wohnort: Jacuma/Conde Nordbrasilien

Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

#1

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Hallo Braukollegen,

hab mir mit meiner letzten Lieferung 10 Tabs Whirlfloc mitbestellt. Im alten Forum hat jemand geschrieben, das er dieses Flockungsmittel kurz vor Flamme aus eingeworfen hat. Das Resultat war in Bildern zu sehen und vom Anwender beschrieben als ein ungewöhnlich grosser Trubkegel (nach Whirlpool und Nachtruhe). Abgeschlaucht wurde am nächsten Tag.
Da leider in diesem Thread keine Angaben zur verwendeten Menge gemacht wurde habe ich weiter geforscht. In einem brasilianischen Forum wurde auch lebhaft darüber berichtet. Hier war man sich einig daß das Flockungsmittel am Ende der Gärung verwendet wird. Auch hier keine Angabe zur Menge. Also weiter geforscht. Bei unseren Freunden in den USA bin ich fündig geworden. Sie benutzen es, wie Irish Moss auch, 5 Minuten vor Flamme aus. Die Angabe zur Menge war 1 Tablette auf 10 - 15 Gallons, das entspricht 45 - 68 Litern. In diesem Forum habe ich auch gelesen, das Whirlfloc wohl auch zum grossen Teil Irish Moos enthält. Die Biere, der Leute, die es verwendet haben, wären jedoch deutlich bis extrem klarer als mit Irish Moos gewesen.
Nun zum Kern meiner Zweifel.

Verändern solche Flockungsmittel eigentlich auch den Geschmack eines Bieres?
Kann ich nach solch einem Einsatz die Hefe überhaupt noch ernten, wenn ja, wirkt sich daß auf das nächste Bier auch aus?

Mein Brauvorhaben soll Sonntag steigen, ein böhmisches Pilsener mit der Nottingham Ale vergoren (ich weiss, ich weiss, ist dann ein Kölsch). Die Gärung will ich beginnen bei 14 Grad und dann bei15 Grad halten, was mir bei Umgebungstemperaturen von 30 Grad schon schwer genug fällt.
Ich mach ein Foto vom Trubkegel und später vom fertigen Pils (Kölsch) und liefer es hier nach.

Bin gespannt ob es da bei euch bereits Erfahrung dazu gibt, freu mich auf eure Antworten.

Gut Sud
Ralf
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

#2

Beitrag von cyme »

Mit Whirlfloc direkt hab ich noch keine Erfahrungen, aber mit Irish Moss. Das gehört ca 20 min vor Kochende in den Topf. Hefe ernten und wiederverwenden hat bei mir damit immer problemlos funktioniert. Von einer Geschmacksveränderung habe ich noch nichts bemerkt oder gehört.
Als Schönungsmittel nach der Gärung kann man Gelatine verwenden. Irish Moss wird an der Stelle nicht viel tun.
Benutzeravatar
Kurt
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4363
Registriert: Dienstag 2. September 2003, 18:36
Wohnort: Ulm

Re: Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

#3

Beitrag von Kurt »

Eine übliche Dosierung von Whirlfloc ist 1/2 Tablette auf 19L. Zugabe kurz vor Kochende.
Benutzeravatar
Morena von Nürnberg
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 517
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 15:42
Wohnort: Jacuma/Conde Nordbrasilien

Re: Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

#4

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Mehr oder etwas weniger Zeit vor Flamme aus glaube ich, ist bestimmt nicht so entscheidend. Eure Antworten decken sich also mit dem was die amerikanischen Kollegen da so schreiben. Whirlfloc klingt ja irgendwie nach Whirlpool und auflösen muss sich die Tablette ja auch.

Beim Ausflocken kann es sich dabei doch sicher nur um Eiweissstoffe handeln oder was meint ihr?
Benutzeravatar
Morena von Nürnberg
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 517
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 15:42
Wohnort: Jacuma/Conde Nordbrasilien

Re: Zweifel zum Gebrauch von Whirlfloc Flockungsmittel

#5

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Kleiner Zwischenbericht,
mein Pils ist inzwischen ausgegoren, ich lass es noch 3 Tage im Gärfass. Die letzte Probe war natürlich noch trübe, Hefe und sonstiges noch in der Schwebe. Ich denke die Reifung muss es richten. Foto vom fertigen Bier folgt.

Gut Sud
Antworten