Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

Antworten
morcalavin
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 298
Registriert: Samstag 14. Januar 2017, 18:48

Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#1

Beitrag von morcalavin »

Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem.
In der Regel bin ich bei meinen Rezepten mit Kombirast noch einige Zeit am Läutern bis ich eine akzeptable Würzemenge erreicht habe. Allerdings muss ich dann etwas länger kochen um bei der richtigen Stammwürze anzukommen. Bei Rezepten ohne VWH würde ich vor der ersten Hoppfengabe so lange kochen bis ich die richtige STW erreicht habe. Die Verdunstung meines Systems kenne ich mittlerweile. Was mache ich aber bei VWH Rezepten ? Hier soll ja die erste Gabe bei "Maischtemperatur" erfolgen. Alternativ könnte ich einen Teil der Maische in einer separaten Pfanne "einkochen" und dann später dem Sud zugeben.

Danke für Eure Hilfe
VG Joachim
brauereigeschichte
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 101
Registriert: Montag 28. Oktober 2013, 14:11

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#2

Beitrag von brauereigeschichte »

Wie lange kochst du denn normal?
Benutzeravatar
knutole
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 639
Registriert: Sonntag 3. März 2013, 18:06

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#3

Beitrag von knutole »

morcalavin hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem.
In der Regel bin ich bei meinen Rezepten mit Kombirast noch einige Zeit am Läutern bis ich eine akzeptable Würzemenge erreicht habe. Allerdings muss ich dann etwas länger kochen um bei der richtigen Stammwürze anzukommen. Bei Rezepten ohne VWH würde ich vor der ersten Hoppfengabe so lange kochen bis ich die richtige STW erreicht habe. Die Verdunstung meines Systems kenne ich mittlerweile. Was mache ich aber bei VWH Rezepten ? Hier soll ja die erste Gabe bei "Maischtemperatur" erfolgen. Alternativ könnte ich einen Teil der Maische in einer separaten Pfanne "einkochen" und dann später dem Sud zugeben.

Danke für Eure Hilfe
VG Joachim
Hallo Joachim,

ob du den Hopfen bei der VWH 120 Minuten oder 90 Minuten kochst sollte meines Wissens nach egal sein. Bitterer wird es durch die verlängerte Kochzeit nicht mehr. Grundlegend sollte die maximale "Bitterkeitsausbeute" auch schon bei 60 Minuten Kochdauer erreicht sein. Die längere Kochzeit kann allerdings hinsichtlich DMS noch sinnvoll sein, wobei der meiste Teil zu dem Zeitpunkt auch schon ausgetrieben sein sollte. Ich denke, dass die Frage darauf abzielte?

Beste Grüße,
Carsten
morcalavin
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 298
Registriert: Samstag 14. Januar 2017, 18:48

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#4

Beitrag von morcalavin »

Je nach Rezept 60 - 90 Minuten. Eher 60 als 90. Meine Frage zielt eigentlich darauf ab: Wann ist der sinnvollste Zeitpunkt um evtl. überflüssige Flüssigkeit wegzukochen.
Benutzeravatar
knutole
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 639
Registriert: Sonntag 3. März 2013, 18:06

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#5

Beitrag von knutole »

morcalavin hat geschrieben:Je nach Rezept 60 - 90 Minuten. Eher 60 als 90. Meine Frage zielt eigentlich darauf ab: Wann ist der sinnvollste Zeitpunkt um evtl. überflüssige Flüssigkeit wegzukochen.
Vermutlich würde ich in deinem Fall ähnlich vorgehen. Nach VWH so lange kochen, bis Ziel-Stammwürze erreicht ist. Das sollte keine negativen Auswirkungen haben.

Allerdings würde ich von vorneherein mit mehr Malz etwas stärker Einmaischen, um solch einer zeit- und energieineffizienten Vorgehensweise aus dem Weg zu gehen.

Beste Grüße,
Carsten
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19403
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#6

Beitrag von Boludo »

Schaust Du beim Läutern nur auf die Menge oder misst Du auch den Extrakt der Pfannevollwürze?
Welchen Extraltgehalt hat denn Dein Glattwasser?
Eventuell musst du gar nicht so viel Nachguss geben, den Du dann nachher nur wieder verdampfen musst. Du kannst doch gleich auf die Zielstammwürze läutern. Das kostet eventuell ein wenig Ausbeute, dafür laugst Du die Spelzen nicht ewig aus.
Den Zusammenhang zwischen Kombirast und länger läutern verstehe ich nicht.
Wie viel Malz mit wie viel Hauptguss und Nachguss hast Du denn?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dir das lange Kochen ersparen kannst, wenn Du ein paar Dinge änderst.

Stefan
morcalavin
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 298
Registriert: Samstag 14. Januar 2017, 18:48

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#7

Beitrag von morcalavin »

Hallo zusammen,
ich mache das wie folgt: Für den Amarillo Weizenbock von MMuM habe ich 9,35 kg mit ca. 28 Litern Wasser im 38er TP eingemaischt.
Nach 60 Minuten geläutert, hat sich ziemlich gezogen, weil ich keine Läuterkatastrophe wollte.
NG waren ca. 15 Liter. Geläutert bis ca. 5 Plato im Glattwasser. Die letzten 5 Liter habe ich dann in einen anderen Topf gekippt.
Hätte ich die noch in den Topf geschüttet wäre mit die Stammwürze zu weit runter gegangen.

Aber Boludo hat schon recht, letztendlich geht es ja "nur" um die SHA und die kann ich günstiger mit einer Schaufel Malz kompensieren als mit dem Verkochen von 5 Litern Wasser.
Mich hatte dann beim letzten mal wohl der Ehrgeiz gepackt, weil ich meine 30 Liter voll haben wollte.

Wieder den Wald vor lauter Bäumen usw.......

Danke Euch VG Joachim
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19403
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Auswirkungen Kochzeiten bei VWH

#8

Beitrag von Boludo »

Ah ok, ein Weizenbock.
Beim Bock gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten : Länger kochen oder weniger Ausbeute. Oder irgendwas dazwischen.

Zum Thema: Das schöne an der Vorderwürzehopfung ist, dass es ab einer gewissen Kochzeit beinahe egal ist, wie lange man kocht, bezogen auf die Bitterstoffausbeute.


Stefan
Antworten