Würze zu bitter
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Würze zu bitter
Hi Leute,
ich bin absoluter Neuling unter den Brauern und habe gestern mein erstes Weizenbier (IBU=15) gebraut. Nun ist mir jedoch etwas aufgefallen, als ich mal nach dem Hopfenseihen die Würze auf Geschmack überprüft habe: obwohl ich den im Rezept angegebenen Hopfen verwendet habe und auch sehr penibel auf die Dosierung und die Kochzeit sowie die Alpha-Säure geachtet habe, schmeckt die Würze ungewöhnlich hopfig bzw. wesentlich bitterer, als ich es bei einem Weizenbierrezept mit IBU 15 erwartet hatte. Ich habe insgesamt 20g Saphir Hopfen mit Alpha-Säure 3.7 für einen 12 Liter Sud verwendet (wie im Rezept vorgegeben), wobei 6g für die Vorderwürze vorgesehen war und der restliche Hopfen (bis auf den Teil für die 2te Hopfengabe) 70 Minuten gekocht wurde. Meine Frage wäre nun, ob dieser bittere Geschmack sich noch mit der Gärung und der Lagerung verändert (mehr bzw. weniger wird) bzw. was die möglichen Fehlerquellen für eine zu hohe Bittere sein könnten. (Abgesehen natürlich von der Hopfendosierung)
Liebe Grüße
Edit: Das Rezept ist von der Seite "MaischeMalzundMehr"
ich bin absoluter Neuling unter den Brauern und habe gestern mein erstes Weizenbier (IBU=15) gebraut. Nun ist mir jedoch etwas aufgefallen, als ich mal nach dem Hopfenseihen die Würze auf Geschmack überprüft habe: obwohl ich den im Rezept angegebenen Hopfen verwendet habe und auch sehr penibel auf die Dosierung und die Kochzeit sowie die Alpha-Säure geachtet habe, schmeckt die Würze ungewöhnlich hopfig bzw. wesentlich bitterer, als ich es bei einem Weizenbierrezept mit IBU 15 erwartet hatte. Ich habe insgesamt 20g Saphir Hopfen mit Alpha-Säure 3.7 für einen 12 Liter Sud verwendet (wie im Rezept vorgegeben), wobei 6g für die Vorderwürze vorgesehen war und der restliche Hopfen (bis auf den Teil für die 2te Hopfengabe) 70 Minuten gekocht wurde. Meine Frage wäre nun, ob dieser bittere Geschmack sich noch mit der Gärung und der Lagerung verändert (mehr bzw. weniger wird) bzw. was die möglichen Fehlerquellen für eine zu hohe Bittere sein könnten. (Abgesehen natürlich von der Hopfendosierung)
Liebe Grüße
Edit: Das Rezept ist von der Seite "MaischeMalzundMehr"
Zuletzt geändert von Gregor_der_Noob am Freitag 27. März 2015, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Würze zu bitter
Hallo,
keine Panik, die Hopfenbittere baut sich wärend der Gärung und Lagerung noch ab.
MfG
Thomas
keine Panik, die Hopfenbittere baut sich wärend der Gärung und Lagerung noch ab.
MfG
Thomas
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Re: Würze zu bitter
Danke für die Antwort ;)
Da bin ich ja schonmal etwas beruhigt.
LG
Da bin ich ja schonmal etwas beruhigt.
LG
- gulp
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Re: Würze zu bitter
Probier in drei Wochen mal, dann hat man eine Grundlage zur Diskussion.
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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- dingenz
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Re: Würze zu bitter
Keine Panik! Würze/Jungbier ist generell süßer und bitterer als das fertige Bier. Das hat mich bei meinem ersten Sud auch überrascht/verunsichert.
Gründe für ein zu bitteres Bier können sein: Hopfen (Art, Menge, Rechenfehler, Falschangaben der Alpha-Säure), Wasser (Magnesium zu hoch, ungünstiges Chlorid-Sulfat-Verhältnis, Restalkalität zu hoch), Malz (zu niedrige Stammwürze / Sudhausausbeute, gelöste Bitterstoffe), Hefe (Endvergärungsgrad Vs. Restextrakt, evtl. Gärverlauf?).
Die Liste muss nicht vollständig sein, ist mir nur gerade eingefallen. Zu Unterscheiden ist auch zwischen "angenehmer" und "kratziger, galliger" Bitterkeit.
Bei 15 IBU wird das aber vermutlich nach zwei weiteren Wochen Reifung passen.
Gründe für ein zu bitteres Bier können sein: Hopfen (Art, Menge, Rechenfehler, Falschangaben der Alpha-Säure), Wasser (Magnesium zu hoch, ungünstiges Chlorid-Sulfat-Verhältnis, Restalkalität zu hoch), Malz (zu niedrige Stammwürze / Sudhausausbeute, gelöste Bitterstoffe), Hefe (Endvergärungsgrad Vs. Restextrakt, evtl. Gärverlauf?).
Die Liste muss nicht vollständig sein, ist mir nur gerade eingefallen. Zu Unterscheiden ist auch zwischen "angenehmer" und "kratziger, galliger" Bitterkeit.
Bei 15 IBU wird das aber vermutlich nach zwei weiteren Wochen Reifung passen.
Viele Grüße
dingenz
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dingenz
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Re: Würze zu bitter
Wie lang ist deine Nachisomerisierung?
Würde mir aber ebenfalls erst einmal keine Sorgen machen.
Würde mir aber ebenfalls erst einmal keine Sorgen machen.
"Unverhopft kommt oft."
Re: Würze zu bitter
Nachisomerisierung spielt eigentlich nur bei Hopfengaben bei Kochende eine Rolle.Dave1987 hat geschrieben:Wie lang ist deine Nachisomerisierung?
Würde mir aber ebenfalls erst einmal keine Sorgen machen.
Hier wurde ja nur gebittert und ob das jetzt 70 Minuten oder 90 Minuten sind macht den Kohl auch nicht fett.
Prognosen während der Gärung sind ja schon mehr als problematisch, aber bei der Würze geht das eigentlich so gut wie gar nicht.
Übrigens ist ein Grund dafür, dass man nur max. 30% Bitterstoffausbeute hat die, dass ein großer Teil der Isoalphasäure während der Gärung durch das CO2 ausgewaschen wird oder durch den pH Sturz ausfällt. (Die Stammwürze und die Löslichkeit sind nicht das Thema).
Also ist der bittere Geschmack der Würze überhaupt nicht aussagekräftig.
Stefan
Re: Würze zu bitter
Da hast du natürlich völlig Recht, mein Fehler. Erst nachdenken und dann schreiben.Boludo hat geschrieben:Nachisomerisierung spielt eigentlich nur bei Hopfengaben bei Kochende eine Rolle.Dave1987 hat geschrieben:Wie lang ist deine Nachisomerisierung?
Würde mir aber ebenfalls erst einmal keine Sorgen machen.
Hier wurde ja nur gebittert und ob das jetzt 70 Minuten oder 90 Minuten sind macht den Kohl auch nicht fett.
"Unverhopft kommt oft."
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Re: Würze zu bitter
Hi,
na das hört sich doch schonmal ganz gut an. Ich hoffe jetzt mal, dass das mit der Gärung ordentlich anläuft und melde mich dann nochmal, wenn das Bier fertig ist, um das Ergebnis mitzuteilen
MFG
Gregor
Edit: also die Bitterkeit war jetzt nicht "kratzig" oder so, wie erwähnt wurde...eigentlich hat die Würze recht "gut" geschmeckt, nur eben bitterer als erwartet.
na das hört sich doch schonmal ganz gut an. Ich hoffe jetzt mal, dass das mit der Gärung ordentlich anläuft und melde mich dann nochmal, wenn das Bier fertig ist, um das Ergebnis mitzuteilen
MFG
Gregor
Edit: also die Bitterkeit war jetzt nicht "kratzig" oder so, wie erwähnt wurde...eigentlich hat die Würze recht "gut" geschmeckt, nur eben bitterer als erwartet.
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Re: Würze zu bitter
Die Hopfengabe wird mehr oder weniger nach dem Alphasäure-Gehalt des jeweiligen Hopfen berechnet.
Nur die Alpha-Säuren, die in Lösung gehen, können isomerisiert werden, aber
=> nicht alle Alpha-Säure geht in Lösung
=> nicht alle in Lösunggegangene Alphasäure isomerisiert.
==>> so verliert man schon ca 50% Bitterstoffe im Sudhaus.
Duch den pH abfall während der Gärung (Citratzyklus) verschiebt sich der isoelektrische punkt und die nicht isomerisierten Alphasäuren werden unlößlich.
Hier verliert man noch mal ca 50% von den Bittereinheiten der Würze.
Hopfenausbeute, je nach Hopfengabe, Hopfensorte, pH, Hopfenkochzeit, usw ca 22-30% (eher 22-26%)
Also wird sich Deine Bittere noch habieren, aber im Bier hat man auch ein anders Bitter - Empfinden, als in der süßen Würze.
Nur die Alpha-Säuren, die in Lösung gehen, können isomerisiert werden, aber
=> nicht alle Alpha-Säure geht in Lösung
=> nicht alle in Lösunggegangene Alphasäure isomerisiert.
==>> so verliert man schon ca 50% Bitterstoffe im Sudhaus.
Duch den pH abfall während der Gärung (Citratzyklus) verschiebt sich der isoelektrische punkt und die nicht isomerisierten Alphasäuren werden unlößlich.
Hier verliert man noch mal ca 50% von den Bittereinheiten der Würze.
Hopfenausbeute, je nach Hopfengabe, Hopfensorte, pH, Hopfenkochzeit, usw ca 22-30% (eher 22-26%)
Also wird sich Deine Bittere noch habieren, aber im Bier hat man auch ein anders Bitter - Empfinden, als in der süßen Würze.