Sudhaus ausbeute erhöhen

[masch1]

Ich bin gerade beim Schroten für den nächsten Sud da hab ich eine Idee um die Ausbeute zu erhöhen.
ich würde die Spelzen vom "Mehl"durch ein Sieb trennen und das Mehl feiner mahlen.
Das müsste die Ausbeute erhöhen da im feinen Mehl die Oberfäche größer ist und somit alle Inhaltsstoffe leichter ausgeschwemmt werden können.
Eventuell kann es später beim Leutern probleme geben.

Hat doch bestimmt schon jemand Probiert oder?

[Fossy]

Hallo Masch1,

also wirklich bewusst haben wir das nicht gemacht, aber beim letzten großen Sud hatten wir auch seeeehr viel Mehl, da das Malz viel zu fein in der Hammermühle geschrotet wurde.

Aber ja, die Sudhausausbeute war schon besser, allerdings war die Läuterarbeit wirklich kein Spaß. Der Treberboden hat sich wirklich wie Beton verdichtet.

[masch1]

Bei mir bleiben die Spelzen erhalten nur das Mehl wird feiner

[muldengold]

Wie hoch/niedrig ist denn deine Sudhausausbeute?

LG
Sandro

[masch1]

ich bin immer so um die 60% ich werd es einfach mal ausprobieren

[Boludo]

Ich würde die Spelzen wieder zugeben.
Die absolute Läuterkatastrophe ist sonst jedenfalls vorprogrammiert.

Stefan

[masch1]

Ja, die Speizen werden ganz normal beim Einmaischen zugegeben

[nobody2k]

Dekoktion erhöht auch die Ausbeute

[uli74]

Die Schrotqualität hat zweifellos Einfluss auf die Ausbeute, aber einen größeren Einfluss auf die Ausbeute hat das Läutern. Sich nur auf einen möglichst großen Anteil von Mehl und Feingrieß zu verlassen ist falsch.

Ludwig (Kubus) hat mal in einem sehr umfangreichen Test mit der Kompakt über die ideale Schrotqualität geschrieben, die erreichst Du durch Konditionieren und mehrmaliges Schroten und durch die Spelzenabtrennung aber nicht durch Pulverisieren des Mehlkörpers.

[masch1]

Ah danke Uli wieder was gelernt

[uli74]

Bevor ich damit anfangen würde an vielen Stellschrauben gleichzeitig zu drehen würde ich das Läutern optimieren. Viele kleine Nachgüsse, das Vermeiden von Vedichtungen, sorgfältiges Aufbringen des NG (Aufbringen auf den Treber und nicht an der Topfwand), Vermeiden von Kanalbildung, NG nicht einfach nur auf den Treber leeren, sondern durch einen Schaumlöffel oder Schwimmbrett... Wenn die Schrotqualität in Ordnung ist kann man in Verbindung mit guter Läuterarbeit auf Ausbeuten von >70% kommen.

[Beri]

Du kannst auch solange abläutern bzw Nachgüsse draufschütten, bis die Stammwürze bei 2% oder 1% liegt, Stichwort Glattwasser.
Damit laugst Du die Treber ordentlich aus, führt aber auch zu kernigen Bieren!

Gruss Beri

[gulp]

Wenn die Schrotqualität in Ordnung ist kann man in Verbindung mit guter Läuterarbeit auf Ausbeuten von >70% kommen.

Und wenn nicht, nimmt man ein Pfund Malz mehr.

Gruß
Peter

[Spessart]

Probier doch mal zu digerieren. Also das Malz am Abend vorher bereits einmaischen und über Nacht aufquellen und lösen lassen. Das kann dir immerhin 2 % mehr Ausbeute bescheren.

[BrauFuchs]

Wie Peter schon andeutet...
Bevor ich solch waghalsigen Sachen mache, wie am Abend vorher einmaischen nehme ich morgens lieber 2 Hände voll mehr des günstigen Rohstoffes.
2% sind absolut geschenkt! Bei unseren Mengen ist das wohl albern.
Läutern und schroten optimieren im Rahmen des möglichen ist auch sinnvoll, nur wenn es zu weit geht in Richtung Trennung und mehrmals schroten, dann rentiert sich wieder die größere Schüttung. Welche im Brauprogramm oder der Rechnung unerwähnt bleiben kann, dann ist die Ausbeute auch höher

Gruß
Lukas

[Rudiratlos]

Mir ist es als Hobbybrauer auch (fast) egal, auf welche Sudhausausbeute ich komme. Mit einer Hand voll Malz mehr ist die Ausschlagmenge schnell erhöht.

Trotzdem, wenn einem der Ehrgeiz packt...
Daher mein Senf dazu:
- Meiner persönlichen Erfahrung nach steht und fällt die Sudhausausbeute mit dem richtigen Läutern
- Im alten Forum gabs mal einen Faden bezüglich Spelzentrennung, was ja angeblich auch Augustiner in München macht. den Faden hat damals glaube ich olibär aufgemacht, hieß "ein Helles, ein ganz Helles" oder so ähnlich. Ich selber werde mich an Spelzentrennung auf jeden Fall mal versuchen, aber aus anderen Gründen als der Starter diese Fadens hier.

Besonders waghalsig finde ich jetzt "am Vorabend einmaischen" jetzt nicht. Sowohl kaltes Einmasichen und Quellen über Nacht, als auch Kombirast über Nacht haben bei mir schon hervorragend funktioniert und ich sehe da jetzt auch keine Risiken... Oder bin ich ein Brau-Draufgänger?

[uli74]

Das mit der Ausbeute seh ich sportlich: Natürlich ists wirklich schnuppe ob die Ausbeute 60, 65 oder 70% beträgt. Wenn da nur der Ehrgeiz nicht wäre...

Andererseits: Es ist schon erstrebenswert eine möglichst gleichmässig hohe Ausbeute zu erreichen. Damit tut man sich mit der Vorausberechnung einer bestimmten Ausschlagmenge leichter. Ist doch nervig wenn man einmal 40 l Würze erhält und das nächste Mal wesentlich mehr. So kann man in gewissen Grenzen die Hopfenmenge (interessant bei VWH) und den späteren Platzbedarf planen.

[Boludo]

Ich sags mal ganz ehrlich:
Wenn ich mit der selben Arbeit mehr Bier bekomm, freut mich das riesig!
Gestern hab ich aus einem 50 Liter Topf, in dem ich maximal 14 kilo Malz eingemischt bekomm, 53 liter mit 18P rausgeholt (high gravity).
Der Knackpunkt ist eigentlich neben dem Schroten in erster Linie das Läutern.
Und da ist die Läuterhexe einfach der absolute Hit. Super Ausbeute und es läuft wie ein Wasserfall.
Danke Matthias

Stefan