Whirlpoolhopfung statt Stopfen
- hutschpferd
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Ich mach fast immer eine Whirlpoolhopfung bei Bieren die einen ausgeprägten Hopfencharakter haben sollen.
Ich kann bestätigen, dass in vielen Fällen eine Whirlpoolhopfung ähnliche Ergebnisse bringt wie eine Kalthopfung, jedoch finde ich die Kalthopfung noch um die Spur intensiver.
Natürlich hast mit der Whirlpoolhopfung zuerst etwas mehr arbeit, ersparst dir aber dann die Patzerei nach der Hauptgärung.
Dafür ist der Whirlpool mit großen Hopfenmengen auch nicht unproblematisch...
Ich hab mir bereits überlegt, bei einem möglichen Ausbau der Anlage auf 100 Liter eine Whirlpoolpfanne bauen zu lassen mit der auch größere Hopfenmengen möglich sind...
Ich kann bestätigen, dass in vielen Fällen eine Whirlpoolhopfung ähnliche Ergebnisse bringt wie eine Kalthopfung, jedoch finde ich die Kalthopfung noch um die Spur intensiver.
Natürlich hast mit der Whirlpoolhopfung zuerst etwas mehr arbeit, ersparst dir aber dann die Patzerei nach der Hauptgärung.
Dafür ist der Whirlpool mit großen Hopfenmengen auch nicht unproblematisch...
Ich hab mir bereits überlegt, bei einem möglichen Ausbau der Anlage auf 100 Liter eine Whirlpoolpfanne bauen zu lassen mit der auch größere Hopfenmengen möglich sind...
- schloemi
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Ich stelle mir im Zusammenhang mit dem Stopfen immer die Frage, ob man dann nicht auch konsequenterweise zwangskabonisieren sollte, anstelle nochmals aufzuspießen und nachzuvergären. Hat jemand schon mal diesbezüglich einen Feldversuch unternommen und kann ggf. mein Bauchgefühl untermauern, dass dadurch die Aromen länger im Bier verbleiben?
Ich bin zwar nicht generell so enttäuscht vom Stopfen wie Marco, aber seine Beobachtungen sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen.Nansen hat geschrieben: Solange der Hopfen im Gärfass lag: toller Duft. Bei der Abfüllung gekostet: lecker.
Aber sobald man nach 2-3 Wochen sein Bierchen trinkt, ist nichts mehr von dem zu schmecken / zu riechen, was man in Erinnerung hat - zumindest kaum noch.
2006 Hobbybrauer
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Im Hobbybrauerbereich, nein. Bei dem Stopfen bringt man auch wieder Sauerstoff ins Bier, das ist fuer die meisten nicht zu verhindern. Die Flaschengaerung baut das dann wieder groesstenteils ab.schloemi hat geschrieben:Ich stelle mir im Zusammenhang mit dem Stopfen immer die Frage, ob man dann nicht auch konsequenterweise zwangskabonisieren sollte, anstelle nochmals aufzuspießen und nachzuvergären. Hat jemand schon mal diesbezüglich einen Feldversuch unternommen und kann ggf. mein Bauchgefühl untermauern, dass dadurch die Aromen länger im Bier verbleiben?
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
- schloemi
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Guter Punkt, danke!
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Beim Stopfen sollte man allerdings auch sehr darauf achten den Sauerstoff vom Bier fern zu halten. Ich fülle das Gärfass dazu mit CO2 aus der Flasche. Außerdem sollte man den Hopfen beim Stopfen nicht einsperren. Einfach die Pellets in den Sud werfen ist IMHO am besten.
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
@Brauling,
nun "Alkohol hin oder her" ist dabei wohl nicht richtig. Sicherlich spielt der vorhandene Alkohol sowie die im Laufe der Gärung entstandene Übermacht der verwendeten Hefe neben der aseptsichen Wirkung des Hopfens eine große Rolle beim Infektionsschutz.
Das, was so toll im Gärfass riecht, ist das, was an Aromen nicht mehr im Bier ist!
Beim Stopfen ist mit der Aromenausnutzung nach 5 Tagen Feierabend. Danach baut sich das Aroma gerade unter Einfluss von Sauerstoff in einem nicht gänzlich geschlossenem Behälter radikal schnell ab.
WP-Hopfung über 80° ist auch nicht gerade effektiv, wenn es einem um die Aromaten geht. Auf jeden Fall ist in dem Temperaturbereich die Nachisomerisierung noch erheblich und ist daher zu berücksichtigen. Erst unter 80° verläuft diese deutlich geringer. Bei 60° findet überhaupt keine mehr statt und die stabile Aromenausnutzung der WP-Hopfung ist ideal. Dieses verbiete sich leider aufgrund des deutlich erhöhten Infektionsrisikos.
Der beste Kompromiss zwischen möglichst geringster Naichisomerierung und Infektionsschutz einerseits und bester Aromaausnutzung andererseits ist daher ein WP-Gabe bei 72-75° ohne unmittelbar erfolgende weitere Kühlung, damit eine möglichst lange keimtötende Wirkung in diesem Temperaturbereich gewährleistet ist.
....und Volco...bitte nicht immer sprachlich so heftig auf die Kacke hauen!
nun "Alkohol hin oder her" ist dabei wohl nicht richtig. Sicherlich spielt der vorhandene Alkohol sowie die im Laufe der Gärung entstandene Übermacht der verwendeten Hefe neben der aseptsichen Wirkung des Hopfens eine große Rolle beim Infektionsschutz.
Leute, wenn ihr drei Wochen lang im Gärfass stopft, braucht ihr euch nicht zu wundern, dass die flüchtigen Stopfhopfenaromen dann fast weg sind. Dann könnt ihr das Stopfen auch gleich sein lassen.Mediterror hat geschrieben:negme hat geschrieben:Genau das hoff ich auch!Griller76 hat geschrieben:Also ich habe mal ein IPA 20 Liter nach der HG mit 100 Gramm Mandarion Bavaria für drei Wochen kalt gestopft. Im Gärtank waren dann tolle Mandarinenaromen. Leider war aber im fertig carbonisierten Bier nur wenig davon zu finden. Ich hoffe mit dieser Methode da mehr an konstanten Aromen herauszubekommen.
Die Erfahrung hab ich bislang mit vielen Hopfensorten wie Citra, Cascade und Amarillo gemacht: Uncarbonisiertes Jungbier hat immer bombig geschmeckt, beim fertigen hatte mans noch leicht in der Nase, geschmacklich wars aber weit nicht mehr so schön da...
Das, was so toll im Gärfass riecht, ist das, was an Aromen nicht mehr im Bier ist!
Beim Stopfen ist mit der Aromenausnutzung nach 5 Tagen Feierabend. Danach baut sich das Aroma gerade unter Einfluss von Sauerstoff in einem nicht gänzlich geschlossenem Behälter radikal schnell ab.
WP-Hopfung über 80° ist auch nicht gerade effektiv, wenn es einem um die Aromaten geht. Auf jeden Fall ist in dem Temperaturbereich die Nachisomerisierung noch erheblich und ist daher zu berücksichtigen. Erst unter 80° verläuft diese deutlich geringer. Bei 60° findet überhaupt keine mehr statt und die stabile Aromenausnutzung der WP-Hopfung ist ideal. Dieses verbiete sich leider aufgrund des deutlich erhöhten Infektionsrisikos.
Der beste Kompromiss zwischen möglichst geringster Naichisomerierung und Infektionsschutz einerseits und bester Aromaausnutzung andererseits ist daher ein WP-Gabe bei 72-75° ohne unmittelbar erfolgende weitere Kühlung, damit eine möglichst lange keimtötende Wirkung in diesem Temperaturbereich gewährleistet ist.
....und Volco...bitte nicht immer sprachlich so heftig auf die Kacke hauen!
Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo zusammen,
meint ihr denn, dass die Temperatur der Würze einen hohen Einfluss auf die Hopfenaromen (nicht die Bitterstoffausnutzung) hat?
Ich habe den Hopfen bisher immer direkt nach Flame out in die Würzepfanne gegeben und den Whirlpool gedreht. Bevor ich die Würze durch den
Plattenwärmetauscher schicke vergehen ca. 25 bis 45 Minuten.
Ich habe die Temperatur der Würze zu diesem Zeitpunkt noch nie gemessen (mache ich am Sonntag aber) würde aber vermuten es sind bestimmt noch >90°C, da ich nach dem Drehen des Whirlpools den Deckel auf den Topf lege.
Wenn ich mit dem IBU-Rechner auf maischemalzundmehr ein bisschen rumspiele und eine Nachisomeriesierungszeit von 45 Minuten eingebe, und die Temperatur am Ende der Nachisomeriesierung zwischen 70° und 90° variiere unterscheiden sich die IBU-Wert "nur" um ca. 10%.
Meine Überlegung bzw. Frage ist ob die Temperatur lediglich Einfluss auf die Bitterung hat, oder ob ich bei geringeren Temperaturen mehr Aroma ins Bier bekäme!?
Viele Grüße
Tobi
meint ihr denn, dass die Temperatur der Würze einen hohen Einfluss auf die Hopfenaromen (nicht die Bitterstoffausnutzung) hat?
Ich habe den Hopfen bisher immer direkt nach Flame out in die Würzepfanne gegeben und den Whirlpool gedreht. Bevor ich die Würze durch den
Plattenwärmetauscher schicke vergehen ca. 25 bis 45 Minuten.
Ich habe die Temperatur der Würze zu diesem Zeitpunkt noch nie gemessen (mache ich am Sonntag aber) würde aber vermuten es sind bestimmt noch >90°C, da ich nach dem Drehen des Whirlpools den Deckel auf den Topf lege.
Wenn ich mit dem IBU-Rechner auf maischemalzundmehr ein bisschen rumspiele und eine Nachisomeriesierungszeit von 45 Minuten eingebe, und die Temperatur am Ende der Nachisomeriesierung zwischen 70° und 90° variiere unterscheiden sich die IBU-Wert "nur" um ca. 10%.
Meine Überlegung bzw. Frage ist ob die Temperatur lediglich Einfluss auf die Bitterung hat, oder ob ich bei geringeren Temperaturen mehr Aroma ins Bier bekäme!?
Viele Grüße
Tobi
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hagen hat geschrieben:Das, was so toll im Gärfass riecht, ist das, was an Aromen nicht mehr im Bier ist!
Beim Stopfen ist mit der Aromenausnutzung nach 5 Tagen Feierabend. Danach baut sich das Aroma gerade unter Einfluss von Sauerstoff in einem nicht gänzlich geschlossenem Behälter radikal schnell ab.
Eben. Ich habe das hier neulich gefunden:
Cheers,Beer samples dry hopped for one day had significantly more aroma than beer dry hopped for 7 days.
Keith :-)
Beer - the only reason I get up in the afternoon
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo zusammen,
ich habe aus reiner Neugier vor einiger Zeit mal folgendes gemacht:
Aus 50 L Würze habe ich direkt nach Kochende ca. 5 L entnommen. In einer (neuen)Bratenpfanne hatte ich 150 g Pellets Perle TYP 90(Jahrgang 2010 mit ~ 7% alpha) verteilt und die 5 L Würze vorsichtig übergegossen und danach das Gemenge homgenisiert. Die Temperaturmessung ergab knappe 80 °C.
Die Mischung habe ich dann mit Alu-Folie abgedeckt und in sich für ca. 10 min. ruhen lassen. Anschließend habe ich die Mischung über ein feinmaschiges Edelstahlsieb so gut wie es ging abgeseiht(gelang mäßig,ist noch zu optimieren, aber ok), den Whirlpool angedreht und die abgeseihte Mischung in die drehende Bewegung vorsichtig zurück laufen lassen und das Kondensat auf der Innenseite der Alu-Folie-Abdeckung habe ich mit dem letzten Schluck Würze auch noch in den Topf gespült ;-)
Die Würze war für ein Helles mit 18 BE, 12°P und 50 L Fertigbier bei einer Gesamtbitterstoffausbeute von 28 % berechnet. Der gesamte Hopfen für die berechneten 18 BE(46 g), ebenfalls das o.g. Produkt, wurde kurz nach Kochbeginn gegeben und dann 70 min mitgekocht.
Die 150 g Whirlpool-Hopfen von oben kamen also "on top" - sie waren kein Bestandteil der Hopfengabeberechnung für die 18 BE. Schliesslich wollte ich wissen, wie sich der Vorang auf die berechneten BE und das Aroma auswirkt.
Endvergoren habe ich das Ganze in 9-10 Tagen mit einer ug Brauereihefe. Angestellt bei 9-10 °C und auf eine Hauptgärtemperatur von 13 °C ansteigen lassen und dort bist zur Endvergärung so gut wie möglich gehalten. Nach der gewünschten Klärung des Jungbieres habe ich Speise in ein 30 L KEG-Fass vorgelegt(rest in Flaschen), draufgeschlaucht und am UT200 für 5 Tage 15°C, dann für 8 Tage 9°C und für nochmals 8 Tage 0°C eingestellt.
Analytisch ermittelt hat sich für das Endprodukt folgendes ergeben:
Bieranalyse
Rausgekommen ist ein Bier mit einer deutlich wahrnehmbaren und sehr angenehmen, frischen Hopfenblume die, so kann man annehmen, einzig aus der beschriebenen Maßnahme stammte. Die 3-fach höhere Aromagabe(150g) in Bezug zur Bittergabe(46 g) hatte so ausgeführt nur einen sehr geringen Anteil an den Gesamt BE im Endprodukt.
Die letzten 5 Flaschen dieser Charge haben noch 3 Wochen im Kühlschrank gelagert. Hier konnte ich anschliessend keine Veränderung der Hopfenblume feststellen. Sie war noch genau so gut und frisch wie die, die direkt nach der Reifungsphase im Fertigbier zu finden war.
Motivation so vorzugehen war, dass ich die ganze Panscherei nebst Sauerei im Kaltbereich nicht mag. Sie nervt ähnlich wie Flaschen waschen, abfüllen oder Schmodder am Flaschenboden - muss ich nicht haben. Am Brautag ist mir das eher egal - da ist ohnehin klar, dass vorbereiten, brauen und putzen angesagt ist und auf einen Prozessschritt mehr kommt es dann auch nicht mehr an, zu mal man während der Whirpoolrast eh die Hände frei hat(ich zumindest und auf meiner Anlage).
Die Prozessschritte "würzeentnahme, aromatisieren, abseihen, rückführen in den Whirpool" kann man bestimmt noch optimieren und in ein weniger hektisches Szenario am Brautag verwandeln.
Weiter mag ich es nicht, dass mein Endprodukt nach der Reifungs- und Lagerphase und im Wochentakt ständig seinen (Aroma)Charakter ändert.
Insgesamt finde ich den Ansatz gut eine kleine Teilmenge der gekochten Würze zu entnehmen und sie getrennt vom Rest, zum Zweck einer Aromatisierung der Gesamtmenge, mit Hopfen und unter anderen Bedingungen(z.B. kälter) zu behandeln und den Auszug zeitnah in die Gesamtmenge zurückzuführen. Dass das alles im Heißbereich und am Brautag stattfinden kann, ist ein weiter Vorteil
Anmerkung:
Bevor das gequäke wegen der Perle wieder los geht. Ich kannte die verwendetet Hopfencharge sehr gut und wusste sehr genau was zu tun ist, um
auf die berechneten 18 BE alleine durch die Bittergabe zu kommen...also eher eine strategische Entscheidung.
Gruß
Oli
ich habe aus reiner Neugier vor einiger Zeit mal folgendes gemacht:
Aus 50 L Würze habe ich direkt nach Kochende ca. 5 L entnommen. In einer (neuen)Bratenpfanne hatte ich 150 g Pellets Perle TYP 90(Jahrgang 2010 mit ~ 7% alpha) verteilt und die 5 L Würze vorsichtig übergegossen und danach das Gemenge homgenisiert. Die Temperaturmessung ergab knappe 80 °C.
Die Mischung habe ich dann mit Alu-Folie abgedeckt und in sich für ca. 10 min. ruhen lassen. Anschließend habe ich die Mischung über ein feinmaschiges Edelstahlsieb so gut wie es ging abgeseiht(gelang mäßig,ist noch zu optimieren, aber ok), den Whirlpool angedreht und die abgeseihte Mischung in die drehende Bewegung vorsichtig zurück laufen lassen und das Kondensat auf der Innenseite der Alu-Folie-Abdeckung habe ich mit dem letzten Schluck Würze auch noch in den Topf gespült ;-)
Die Würze war für ein Helles mit 18 BE, 12°P und 50 L Fertigbier bei einer Gesamtbitterstoffausbeute von 28 % berechnet. Der gesamte Hopfen für die berechneten 18 BE(46 g), ebenfalls das o.g. Produkt, wurde kurz nach Kochbeginn gegeben und dann 70 min mitgekocht.
Die 150 g Whirlpool-Hopfen von oben kamen also "on top" - sie waren kein Bestandteil der Hopfengabeberechnung für die 18 BE. Schliesslich wollte ich wissen, wie sich der Vorang auf die berechneten BE und das Aroma auswirkt.
Endvergoren habe ich das Ganze in 9-10 Tagen mit einer ug Brauereihefe. Angestellt bei 9-10 °C und auf eine Hauptgärtemperatur von 13 °C ansteigen lassen und dort bist zur Endvergärung so gut wie möglich gehalten. Nach der gewünschten Klärung des Jungbieres habe ich Speise in ein 30 L KEG-Fass vorgelegt(rest in Flaschen), draufgeschlaucht und am UT200 für 5 Tage 15°C, dann für 8 Tage 9°C und für nochmals 8 Tage 0°C eingestellt.
Analytisch ermittelt hat sich für das Endprodukt folgendes ergeben:
Bieranalyse
- Stammwürze: 12,2 %mas
- Es : 2,4 %mas
- Ew : 4,1 %mas
- VGs: 80,5 %
- VGw: 66 %
- Alk.: 4,2 GG %
- Alk.: 5,3 GV %
- Farbe: 7 EBC
- pH: 4,4
- CO2: 5 g\l
- Bittere: 21 IBU
- VDK: 0,07 mg/l (Gesamt Diacetyl)
Rausgekommen ist ein Bier mit einer deutlich wahrnehmbaren und sehr angenehmen, frischen Hopfenblume die, so kann man annehmen, einzig aus der beschriebenen Maßnahme stammte. Die 3-fach höhere Aromagabe(150g) in Bezug zur Bittergabe(46 g) hatte so ausgeführt nur einen sehr geringen Anteil an den Gesamt BE im Endprodukt.
Die letzten 5 Flaschen dieser Charge haben noch 3 Wochen im Kühlschrank gelagert. Hier konnte ich anschliessend keine Veränderung der Hopfenblume feststellen. Sie war noch genau so gut und frisch wie die, die direkt nach der Reifungsphase im Fertigbier zu finden war.
Motivation so vorzugehen war, dass ich die ganze Panscherei nebst Sauerei im Kaltbereich nicht mag. Sie nervt ähnlich wie Flaschen waschen, abfüllen oder Schmodder am Flaschenboden - muss ich nicht haben. Am Brautag ist mir das eher egal - da ist ohnehin klar, dass vorbereiten, brauen und putzen angesagt ist und auf einen Prozessschritt mehr kommt es dann auch nicht mehr an, zu mal man während der Whirpoolrast eh die Hände frei hat(ich zumindest und auf meiner Anlage).
Die Prozessschritte "würzeentnahme, aromatisieren, abseihen, rückführen in den Whirpool" kann man bestimmt noch optimieren und in ein weniger hektisches Szenario am Brautag verwandeln.
Weiter mag ich es nicht, dass mein Endprodukt nach der Reifungs- und Lagerphase und im Wochentakt ständig seinen (Aroma)Charakter ändert.
Insgesamt finde ich den Ansatz gut eine kleine Teilmenge der gekochten Würze zu entnehmen und sie getrennt vom Rest, zum Zweck einer Aromatisierung der Gesamtmenge, mit Hopfen und unter anderen Bedingungen(z.B. kälter) zu behandeln und den Auszug zeitnah in die Gesamtmenge zurückzuführen. Dass das alles im Heißbereich und am Brautag stattfinden kann, ist ein weiter Vorteil
Anmerkung:
Bevor das gequäke wegen der Perle wieder los geht. Ich kannte die verwendetet Hopfencharge sehr gut und wusste sehr genau was zu tun ist, um
auf die berechneten 18 BE alleine durch die Bittergabe zu kommen...also eher eine strategische Entscheidung.
Gruß
Oli
Gruss
Oli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Tobi,
meine Angaben bezog ich aus einem Vorlesungsskript der TUM Weihenstephan. Dort waren auch weitere Quellenbelege für vertiefende wiss. Untersuchungen zu den jeweiligen Fragen. Aufgrund meines Klapprechnerchrashs habe ich leider eine Zugriff mehr darauf.
Eigentlich hatte ich dazu schon alles gesagt.
Hier nochmals die Essenz:
Nachisomerisierung
> 80° sehr hoch, ähnlich Flame Out
< 80° deutlich abfallend, bei 60° überhaupt keine messbare NI mehr.
WP-Hopfung - Aromaausnutzung -> ideal bei 60°.
Bei unterschiedlichen Temperaturen werden auch unterschiedliche Substanzen aus dem Hopfen gelöst bzw. verändert sich deren Verhältnis und damit zwangsläufig das Geschmacks- und Aromaprofil.
meine Angaben bezog ich aus einem Vorlesungsskript der TUM Weihenstephan. Dort waren auch weitere Quellenbelege für vertiefende wiss. Untersuchungen zu den jeweiligen Fragen. Aufgrund meines Klapprechnerchrashs habe ich leider eine Zugriff mehr darauf.
Eigentlich hatte ich dazu schon alles gesagt.
Hier nochmals die Essenz:
Nachisomerisierung
> 80° sehr hoch, ähnlich Flame Out
< 80° deutlich abfallend, bei 60° überhaupt keine messbare NI mehr.
WP-Hopfung - Aromaausnutzung -> ideal bei 60°.
Bei unterschiedlichen Temperaturen werden auch unterschiedliche Substanzen aus dem Hopfen gelöst bzw. verändert sich deren Verhältnis und damit zwangsläufig das Geschmacks- und Aromaprofil.
Besten Gruß
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Moin,
welchen Sinn hatte die Alufolie?
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Besten Gruß
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hoprocket, Hopback?olibaer hat geschrieben: Die Prozessschritte "würzeentnahme, aromatisieren, abseihen, rückführen in den Whirpool" kann man bestimmt noch optimieren und in ein weniger hektisches Szenario am Brautag verwandeln.
Wo bei einem Hopback normalerweise die heiße Würze durch den Hopfen gejagt wird habe ich es schon bei einigen kleinen Brauereien gesehen das die im Hopback warmes Wasser und Hopfen vorlegen, also erst einen Hopfenthee machen. Nur einen kleinen Teil der Würze kühlen ist da sehr umständlich, alles oder nichts. Zum Stopfen kann Aehliches gemacht werden, aber selber Sauerstofffreies kaltes Wasser herstellen wird wohl nicht gelingen.
Ingo
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Hagen,
danke für die kurze Zusammenfassung
Ich denke ich werde es zunächst der Einfachheit halber wie olibaer beschrieben hat versuchen und einen Teil der Würze kühlen, hopfen und wieder zurückgeben...
Mal schauen ob es einen signifikanten Unterschied gibt
danke für die kurze Zusammenfassung
Ich denke ich werde es zunächst der Einfachheit halber wie olibaer beschrieben hat versuchen und einen Teil der Würze kühlen, hopfen und wieder zurückgeben...
Mal schauen ob es einen signifikanten Unterschied gibt
- Fritz Fedder
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Wenn ich das Aroma von Hopfenpellets in kalter Flüssigkeit lösen wollte, würde ich es ja eher mit 100ml Schnaps als mit 5l Kaltwasser versuchen.Seed7 hat geschrieben:Hoprocket, Hopback?
Wo bei einem Hopback normalerweise die heiße Würze durch den Hopfen gejagt wird habe ich es schon bei einigen kleinen Brauereien gesehen das die im Hopback warmes Wasser und Hopfen vorlegen, also erst einen Hopfenthee machen. Nur einen kleinen Teil der Würze kühlen ist da sehr umständlich, alles oder nichts. Zum Stopfen kann Aehliches gemacht werden, aber selber Sauerstofffreies kaltes Wasser herstellen wird wohl nicht gelingen.
Ingo
Klingt eigentlich nicht mal so blöd, hat das mal einer versucht?
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Hagen,
Gruß
Oli
Das Aroma sollte möglichst in der Mischung bleiben(vielleicht auch im Kondensat an der Unterseite der Abdeckung) und sich nicht auf nimmer Wiedersehen im Raum verflüchtigen. So zumindest war die Idee. Ob sich das Abdecken dann tatsächlich positiv ausgewirkt hat, kann ich natürlich nicht sagen.Hagen hat geschrieben:welchen Sinn hatte die Alufolie?
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Ingo,
Gruß
Oli
Die "Bratenpfanne" für die Mischung sah in etwa so aus. Die 5 L kühlen sich da ohne weiteres Zutun und ohne aktive Kühlung sehr schnell ab. Daran ist nichts umständliches.Seed7 hat geschrieben:Nur einen kleinen Teil der Würze kühlen ist da sehr umständlich, alles oder nichts.
Gruß
Oli
Gruss
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- Ladeberger
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- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Danke Oli für den ausführlichen Bericht! Eine wohltuende Abwechslung zu Posts dieser Art:
"Ich hab mal Tettnanger im Hopfensack bei einem Pils in den Whirlpool geworfen, weiß nicht mehr wie viel, war recht spontan. Temperatur müsste so 80-90°C gewesen sein, evtl. etwas heißer. Hab später den Sack wieder rausgezogen, aber dabei leider nicht genau auf die Uhr geguckt, kühle nämlich über Nacht. War super und macht überhaupt nicht bitter! ProBIERt es aus!"
Gruß
Andy
"Ich hab mal Tettnanger im Hopfensack bei einem Pils in den Whirlpool geworfen, weiß nicht mehr wie viel, war recht spontan. Temperatur müsste so 80-90°C gewesen sein, evtl. etwas heißer. Hab später den Sack wieder rausgezogen, aber dabei leider nicht genau auf die Uhr geguckt, kühle nämlich über Nacht. War super und macht überhaupt nicht bitter! ProBIERt es aus!"
Gruß
Andy
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Wie das bei einem Kühlschiff so ist.Die "Bratenpfanne" für die Mischung sah in etwa so aus. Die 5 L kühlen sich da ohne weiteres Zutun und ohne aktive Kühlung sehr schnell ab. Daran ist nichts umständliches.
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Ich hab mal ein paar Pellets in Korn eingelegt, War nach ein paar Tagen saubitter. Weiß nicht, ob es zuviel war oder zu lange, wenn ich mich recht erinnere, wollte ich sowas wie Hopfenschnaps als Ergebnis haben. Experimant damit also fehlgeschlagen ...Fritz Fedder hat geschrieben:Wenn ich das Aroma von Hopfenpellets in kalter Flüssigkeit lösen wollte, würde ich es ja eher mit 100ml Schnaps als mit 5l Kaltwasser versuchen.
Klingt eigentlich nicht mal so blöd, hat das mal einer versucht?
Ob man bei anderer Konzentration oder Einwirkungszeit da andere Ergebnisse bekommt, müßte man ermitteln ...
Ursus
PS: Aber dann kommt wieder der Dr. RHG: Korn (= Kartoffel) hat in deutschem Bier nix zu suchen. Duck und wech ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Ethanol ist sicherlich nicht der richtige Extraktor allein für die Aromen. Damit löst du alles an Säuren, Bitterstoffen, Chlorophyll etc. mit heraus.
Kannst ja spaßeshalber mal ein paar Pellets in einen doppelten Vodka einlegen und probieren.
Kannst ja spaßeshalber mal ein paar Pellets in einen doppelten Vodka einlegen und probieren.
Besten Gruß
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Oli,
es könnte sein, daß ich was überlesen oder irgendwie falsch verstanden habe, aber in wie fern unterscheidet sich Deine Methode von einfach 150g im Whirpool bei 80°C einzuwerfen? OK, Du hast schon im Voraus abgeseiht, aber das musst Du sowieso später machen ...
Habe ich was falsch verstanden?
Cheers,
Keith :-)
es könnte sein, daß ich was überlesen oder irgendwie falsch verstanden habe, aber in wie fern unterscheidet sich Deine Methode von einfach 150g im Whirpool bei 80°C einzuwerfen? OK, Du hast schon im Voraus abgeseiht, aber das musst Du sowieso später machen ...
Habe ich was falsch verstanden?
Cheers,
Keith :-)
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Das denke ich auch. Den folgenden Clip zu dem Thema habe ich neulich in der Mediathek vom Bayrischen Rundfunk gefunden:Hagen hat geschrieben:Ethanol ist sicherlich nicht der richtige Extraktor allein für die Aromen. Damit löst du alles an Säuren, Bitterstoffen, Chlorophyll etc. mit heraus.
Kannst ja spaßeshalber mal ein paar Pellets in einen doppelten Vodka einlegen und probieren.
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... n-100.html
Sollte das Kilo Arom-Extrakt tatsächlich 20 - 30 tsd. Euro (ziemlich große Spanne ) kosten, scheint das Verfahren recht aufwendig zu sein.
Viele Grüße
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Keith, geht mir auf den ersten Blick ebenso. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass folgendes Setup Sinn machen könnte:Neubierig hat geschrieben:Hallo Oli,
es könnte sein, daß ich was überlesen oder irgendwie falsch verstanden habe, aber in wie fern unterscheidet sich Deine Methode von einfach 150g im Whirpool bei 80°C einzuwerfen? OK, Du hast schon im Voraus abgeseiht, aber das musst Du sowieso später machen ...
Habe ich was falsch verstanden?
Cheers,
Keith :-)
Separate Aromenlösung bei 60-65°wie von Oli beschrieben. Den Extrakt dann dem Sud bei ca. 75° zuführen. So könnte man die optimale Aromenlösung ohne ungewollte Bestandteile sicher stellen und bräuchte zugleich keine Bedenken hinsichtlich mikrobologischer Aspekte haben.
Oder reagiert der Extrakt allein auch nochmal auf die erhöhte Temperatur im Sud?
gewährleisten
Besten Gruß
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Ruthard,
Gruß
Oli
Genau so ist esBrauwolf hat geschrieben:Wie das bei einem Kühlschiff so ist.Die "Bratenpfanne" für die Mischung sah in etwa so aus. Die 5 L kühlen sich da ohne weiteres Zutun und ohne aktive Kühlung sehr schnell ab. Daran ist nichts umständliches.
Cheers, Ruthard
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Moin Oli,
äußerst du dich vielleicht bitte noch zu der Frage des praktischen Mehrwerts der Methode?
äußerst du dich vielleicht bitte noch zu der Frage des praktischen Mehrwerts der Methode?
Besten Gruß
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Interessanter Ansatz mit dem Mini-Kühlschiff.
Aroma- und Bitterstoffe lösen sich ja aus dem Hopfen, wenn der Hopfen abgetrennt wurde
kann sich also - theoretisch - auch nichts mehr lösen, bei Rückführung zur heissen Würze.
Aroma- und Bitterstoffe lösen sich ja aus dem Hopfen, wenn der Hopfen abgetrennt wurde
kann sich also - theoretisch - auch nichts mehr lösen, bei Rückführung zur heissen Würze.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Keith,
Der Vorteil ist, dass ich nicht warten muss bis der gesamte Inhalt im WP 80 °C hat bzw. ich muss nicht zusätzlich anfangen mit Zwangskühlungen rumzuwurschteln. Ich kann direkt nach Kochende tätig werden.
Der Prozessschritt "Aromatisierung" läuft parallel zu den Prozessschritten "Beruhigung der Würze abwarten" und "Bruchbildung abwarten"(der Zeitraum zwischen Brenner aus und andrehen Whirlpool - ca. 15-20 min.* bei mir) und er "frisst" daher keine Zeit.
* Der Sandwichboden in meiner Pfanne speichert eine Menge Energie und wenn sich die Temperaturen vor dem Andrehen noch nicht ausgegelichen haben, löst sich mein Trubkegel auf Grund der noch vorhandenen Konvektion rund um den Topfboden sofort wieder in Nichts auf bzw. wird erst gar nicht richtig gebildet)
Gruß
Oli
.Neubierig hat geschrieben:...aber in wie fern unterscheidet sich Deine Methode von einfach 150g im Whirpool bei 80°C einzuwerfen? OK, Du hast schon im Voraus abgeseiht, aber das musst Du sowieso später machen ...
Der Vorteil ist, dass ich nicht warten muss bis der gesamte Inhalt im WP 80 °C hat bzw. ich muss nicht zusätzlich anfangen mit Zwangskühlungen rumzuwurschteln. Ich kann direkt nach Kochende tätig werden.
Der Prozessschritt "Aromatisierung" läuft parallel zu den Prozessschritten "Beruhigung der Würze abwarten" und "Bruchbildung abwarten"(der Zeitraum zwischen Brenner aus und andrehen Whirlpool - ca. 15-20 min.* bei mir) und er "frisst" daher keine Zeit.
* Der Sandwichboden in meiner Pfanne speichert eine Menge Energie und wenn sich die Temperaturen vor dem Andrehen noch nicht ausgegelichen haben, löst sich mein Trubkegel auf Grund der noch vorhandenen Konvektion rund um den Topfboden sofort wieder in Nichts auf bzw. wird erst gar nicht richtig gebildet)
Gruß
Oli
Gruss
Oli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Oli, aber über 80° wirst du den WP aus den von dir genannten Gründen doch auch nicht andrehen?
Bis zur Trubkegelbildung vergehen nochmals 15-20 Minuten, also durchaus genug Einwirkungszeit auf den Hopfen.
Zwar hälst du mit deiner Methode der Aromaverflüchtigung Einhalt. Doch nach Zugabe in den Sud - zum Zeitpunkt des WP-Andrehens - wird diese doch wieder aktiv?
Bis zur Trubkegelbildung vergehen nochmals 15-20 Minuten, also durchaus genug Einwirkungszeit auf den Hopfen.
Zwar hälst du mit deiner Methode der Aromaverflüchtigung Einhalt. Doch nach Zugabe in den Sud - zum Zeitpunkt des WP-Andrehens - wird diese doch wieder aktiv?
Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Hagen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
OK, verstanden. Da ich doch aktiv abkühle und kein WP mache (ich kühle im Einkochautomat ab, nicht im Gärfass), hätte die Methode für mich denke ich keine Mehrwert, interessant ist es trotzdem.olibaer hat geschrieben:Hallo Keith,
Der Vorteil ist, dass ich nicht warten muss bis der gesamte Inhalt im WP 80 °C hat bzw. ich muss nicht zusätzlich anfangen mit Zwangskühlungen rumzuwurschteln. Ich kann direkt nach Kochende tätig werden.
Cheers,
Keith :-)
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- Fritz Fedder
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- Registriert: Donnerstag 20. Februar 2014, 21:18
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
"Bitter" dann vermutlich nicht im Sinne einer angenehmen Hopfenbittere. Schade eigentlich. Ich werde trotzdem nochmal ein eigenes Experiment dazu machen.Ursus007 hat geschrieben: Ich hab mal ein paar Pellets in Korn eingelegt, War nach ein paar Tagen saubitter. Weiß nicht, ob es zuviel war oder zu lange, wenn ich mich recht erinnere, wollte ich sowas wie Hopfenschnaps als Ergebnis haben. Experimant damit also fehlgeschlagen ...
Ob man bei anderer Konzentration oder Einwirkungszeit da andere Ergebnisse bekommt, müßte man ermitteln ...
Ursus
PS: Aber dann kommt wieder der Dr. RHG: Korn (= Kartoffel) hat in deutschem Bier nix zu suchen. Duck und wech ...
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo Hagen,
Gruß
Oli
Natürlich werde ich das. Die Temp. im WP ist mir so ausgeführt erst mal egal. Sie ist so wie sie sich ergibt.Hagen hat geschrieben:Oli, aber über 80° wirst du den WP aus den von dir genannten Gründen doch auch nicht andrehen?
Nein, wird sie nicht. Sie ist durch das abseihen entfernt. Nur der "Auszug" kommt zurück - ohne Hopfeneintrag der noch nachisomerisieren könnte.Hagen hat geschrieben:Doch nach Zugabe in den Sud - zum Zeitpunkt des WP-Andrehens - wird diese(Anm.: die Hopfengabe) doch wieder aktiv?
Gruß
Oli
Gruss
Oli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo,
Gruß
Oli
Das ist der Gedanke der dahinter steckt - bewährtes in Varianten nutzen(Kühlschiff in diesem Fall), Aufwand in Zeit und technischer Einrichtung gering halten und den Kaltbereich das sein lassen was er ist - ein Bereich der Ruhe und Sauberkeit.Alt-Phex hat geschrieben:Interessanter Ansatz mit dem Mini-Kühlschiff.
Aroma- und Bitterstoffe lösen sich ja aus dem Hopfen, wenn der Hopfen abgetrennt wurde kann sich also - theoretisch - auch nichts mehr lösen, bei Rückführung zur heissen Würze.
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Moin Oli,olibaer hat geschrieben:Hallo Hagen,
Nein, wird sie nicht. Sie ist durch das abseihen entfernt. Nur der "Auszug" kommt zurück - ohne Hopfeneintrag der noch nachisomerisieren könnte.Hagen hat geschrieben:Doch nach Zugabe in den Sud - zum Zeitpunkt des WP-Andrehens - wird diese(Anm.: die Hopfengabe) doch wieder aktiv?
Gruß
Oli
nein, wie du dem Satz zuvor ersehen kannst bezog sich das nicht auf die Hopfengabe, sondern auf die Aromaverflüchtigung, die mit Eintrag des aromageschützten Extrakts in die heiße Würze wieder aktiviert werden dürfte.
Besten Gruß
Hagen
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- Fritz Fedder
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- Registriert: Donnerstag 20. Februar 2014, 21:18
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Nachtrag: Das hier exisitiert offenbar http://mikkellerspirits.dk/dry-hop-simcoe-vodka/Ursus007 hat geschrieben: Ich hab mal ein paar Pellets in Korn eingelegt, War nach ein paar Tagen saubitter. Weiß nicht, ob es zuviel war oder zu lange, wenn ich mich recht erinnere, wollte ich sowas wie Hopfenschnaps als Ergebnis haben. Experimant damit also fehlgeschlagen ...
Experiment dringend geboten.
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Hallo zusammen,
ich habe am Wochenende das Verfahren von ollibaer (leicht abgewandelt) angewandt...
Ich habe nach dem Kochen 9 Liter der heißen Würze (ohne Whirlpool gemacht zu haben) abgelassen und auf 60°C gekühlt. Hierin habe ich dann bei 60° C 150 gr. Saazer gegeben und das ganze in kaltem Wasser stehen lassen, bis es ca. 30°C hatte (ca. 30 Minuten). Da es eine enorm dickflüssige grüne Pampe war, habe ich mir schon gedacht, dass es schwer wird den Hopfen nur über den Whirlpool zu entfernen, daher habe ich das ganze in einen kleinen Topf mit Läuterhexe gegeben und den Whirlpool angedreht. Nach dem Whirlpool und über die Läuterhexe hatte ich einen ziemlich guten Klarlauf.
Dieses "Extrakt" habe ich dann zu der in der Zwischenzeit über den PWT gekühlten Würze gegeben und anschließend die Hefe.
Ich bin sehr gespannt...
ich habe am Wochenende das Verfahren von ollibaer (leicht abgewandelt) angewandt...
Ich habe nach dem Kochen 9 Liter der heißen Würze (ohne Whirlpool gemacht zu haben) abgelassen und auf 60°C gekühlt. Hierin habe ich dann bei 60° C 150 gr. Saazer gegeben und das ganze in kaltem Wasser stehen lassen, bis es ca. 30°C hatte (ca. 30 Minuten). Da es eine enorm dickflüssige grüne Pampe war, habe ich mir schon gedacht, dass es schwer wird den Hopfen nur über den Whirlpool zu entfernen, daher habe ich das ganze in einen kleinen Topf mit Läuterhexe gegeben und den Whirlpool angedreht. Nach dem Whirlpool und über die Läuterhexe hatte ich einen ziemlich guten Klarlauf.
Dieses "Extrakt" habe ich dann zu der in der Zwischenzeit über den PWT gekühlten Würze gegeben und anschließend die Hefe.
Ich bin sehr gespannt...
- Fritz Fedder
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Krasse Farbe. Sieht aus als hättest du den Hulk gekocht.
-
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Und ich habe als erstes an Pesto Genovese gedacht....Fritz Fedder hat geschrieben:Krasse Farbe. Sieht aus als hättest du den Hulk gekocht.
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Mein erster Gedanke war Leprechaundurchfall.
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
So, knapp 2 Monate ist es her, dass ich den Hulk gekocht habeFritz Fedder hat geschrieben:Krasse Farbe. Sieht aus als hättest du den Hulk gekocht.
Bisher ist das Ergebnis eher ernüchternd:
Ausschlagmenge: 110 Liter
Schüttung:
Weyermann Bohemian Pilsener Malz 9 kg
Pale Ale Malz 9 kg
CaraPils 2 kg
Sauermalz 0,9 kg (--> Restalkalität 0)
Hopfung:
Vorderwürze 40 gr. Saazer
Kochbeginn 95 gr. Northern Brewer
"Hulk Hoffnung" 150 gr. Saazer
Ziel war ein süffiges Pils mit deutlichen grasigen Aromen.
Bislang habe ich dieses Rezept schon öfter so gebraut, allerdings mit 150 gr. Whirlpool-Hopfung direkt nach FlameOut.
Zudem (aber ich denke das macht keinen großen Unterschied) hatte ich zuvor immer Weyermann PaleAle Malz, diesmal habe ich von HuM Ireks PaleAle Malz bekommen...?
Fakt ist, dass Bier ist deutlich zu soft. Sollte ich so noch einmal Brauen müsste die Bitterhopfung stärker ausfallen.
Allerdings ist der Effekt der Saazer-Hopfung unter 80°C praktisch nicht wahrnehmbar (außer durch deutlich fehlende Bitterung). Schade.
Was noch in Betracht kommt, ist das 2014 ein schlechter Saazer-Jahrgang war (???). Habe das erste mal mit 2014er Saazer gebraut (zuvor 2012er und 2013er).
Aber es sind ja noch ein paar Liter da... mal sehen was im Laufe der Lagerung noch passiert.
Beste Grüße
- gulp
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Bitterer wirds nicht mehr und bei der 80° Hopfung entsteht Aroma, keine Bitterung. Schade um den Saazer.mal sehen was im Laufe der Lagerung noch passiert.
Gruß
Peter
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Bitterer wird's nicht mehr. Aber noch warte ich (vergeblich) auf das Aroma...gulp hat geschrieben:Bitterer wirds nicht mehr und bei der 80° Hopfung entsteht Aroma, keine Bitterung. Schade um den Saazer.mal sehen was im Laufe der Lagerung noch passiert.
Gruß
Peter
Wobei es ja durch die Vorderwürze- und Bitterhopfung dennoch 28 IBU sein sollten...
- gulp
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Was war denn geplant? Das Pilsener Urquell hat etwa 40 IBU.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Geplant war das schon so. Ist aber anscheinend zu wenig Bitterung.
Bisher habe ich eben immer direkt nach FlameOut gehopft. Hier hatte ich eine Nachisomeriesierungszeit zwischen 30 und 120 Minuten. (In der Regel kann ich nach ca. 30 Minuten beginnen die Würze durch den PWT zu schicken, der letzte Rest läuft aber eben auch erst nach 90 bis 120 Minuten durch den PWT).
Zudem habe ich recht hartes Brauwasser (< 16° dGh) und in dieser Kombination war eine abnehmender Bittere im Laufe der Lagerung immer deutlich wahrnehmbar. Nach 7 bis 10 Wochen war das Bier ziemlich gut.
Die Hopfengabe unter 80°C hat sich also sehr spürbar auf die Bittere ausgewirkt - stärker als ich es vermutet habe.
Und den Punkt kann ich verschmerzen bzw. zukünftig mit mehr NB gegensteuern.
Das eigentliche Ziel aber war es deutliche grasige Aromen ins Bier zu bekommen und das hat überhaupt nicht funktioniert
Bezüglich des Brauwassers werde ich es nächste Woche mal mit Osmose-Wasser testen
Aber ich bin noch nicht schlüssig ob ich den Aufwand der Hoffnung bei 80°C nochmal betreiben werde... Möglicherweise ist auch der Saazer an der Stelle das Problem und Comet oder Citra hätten hier deutlich mehr Freude gemacht.
Beste Grüße
Bisher habe ich eben immer direkt nach FlameOut gehopft. Hier hatte ich eine Nachisomeriesierungszeit zwischen 30 und 120 Minuten. (In der Regel kann ich nach ca. 30 Minuten beginnen die Würze durch den PWT zu schicken, der letzte Rest läuft aber eben auch erst nach 90 bis 120 Minuten durch den PWT).
Zudem habe ich recht hartes Brauwasser (< 16° dGh) und in dieser Kombination war eine abnehmender Bittere im Laufe der Lagerung immer deutlich wahrnehmbar. Nach 7 bis 10 Wochen war das Bier ziemlich gut.
Die Hopfengabe unter 80°C hat sich also sehr spürbar auf die Bittere ausgewirkt - stärker als ich es vermutet habe.
Und den Punkt kann ich verschmerzen bzw. zukünftig mit mehr NB gegensteuern.
Das eigentliche Ziel aber war es deutliche grasige Aromen ins Bier zu bekommen und das hat überhaupt nicht funktioniert
Bezüglich des Brauwassers werde ich es nächste Woche mal mit Osmose-Wasser testen
Aber ich bin noch nicht schlüssig ob ich den Aufwand der Hoffnung bei 80°C nochmal betreiben werde... Möglicherweise ist auch der Saazer an der Stelle das Problem und Comet oder Citra hätten hier deutlich mehr Freude gemacht.
Beste Grüße
Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen
Moin,
ich hab mit Saazer im Whirlpool bei 80°C eigentlich bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Bei mir hat das durchaus wahrnehmbare und sehr schöne grasige Aromen ins Bier gebracht. Da der Ölgehalt des Saazer relativ niedrig ist, könnten 150 g auf 110 l Ausschlagmenge auch einfach zu wenig gewesen sein. Oder es lag tatsächlich am 2014er Jahrgang. Meine Erfahrungen beziehen sich auf 2012er und 2013er Saazer.
Gruß
Stefan
ich hab mit Saazer im Whirlpool bei 80°C eigentlich bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Bei mir hat das durchaus wahrnehmbare und sehr schöne grasige Aromen ins Bier gebracht. Da der Ölgehalt des Saazer relativ niedrig ist, könnten 150 g auf 110 l Ausschlagmenge auch einfach zu wenig gewesen sein. Oder es lag tatsächlich am 2014er Jahrgang. Meine Erfahrungen beziehen sich auf 2012er und 2013er Saazer.
Gruß
Stefan