Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

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Bergisches Gold
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Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#1

Beitrag von Bergisches Gold »

Liebe Gemeinde,
hab am Samstag ein Alt in Anlehnung an das Kupfer-Alt von http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC gebraut. Ich komme bei der IBU-Berechnung bei MuM meines Rezeptes auf 31,2. Das liegt eher an der unteren Grenze für Alt-Empfehlungen.
Ich hab
35gr. Spalter Select 4,8% für 60 Minuten und
30gr. Hallerthau MF 3,2 % für 20 Minuten gekocht.
Gesamtkochzeit 80 Minuten.
Ausschlagwürze 22,8l bei 12°P
S-04 Hefe
3,3kg MüMa
1,1kg PiMa
0,33kg WeiMa hell
60gr. Carafa spez.II
Gebraut im BM20

Die Gärung ist aus dem Kräusenstadium raus, Extrakt liegt aktuell bei 4,7°P bei 20,7°C.
Gestopft habe ich meine Biere bislang noch nicht und würde das in diesem Fall gerne mal ausprobieren.
Wann sollte ich wieviel von welchem Hopfen wie lange ins Jungbier geben, um so Richtung 40 IBU zu kommen? :Smile
Ich hab nur Pellets von Magnum und Hallerthauer MF im Keller. Hopfensäckchen müsste ich aber ohnehin noch bestellen, daher könnte es auch etwas anderes sein.

Mit bestem Dank und vielen Grüßen
Frank
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Beim Stopfen bekommst du nur wenig Bittere ins Bier, da lösen sich Hauptsächlich die Aromen.
Die Bittere kannst du so also nicht erhöhen. Wenn du mit dem Mittelfrüh stopfst könnten die
grasigen Aromen die Bittere allerdings ganz gut unterstreichen.

Tja, wieviel, das ist eine gute Frage. Ich würde das mit 2-3g/l versuchen, für 3-4 Tage.
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#3

Beitrag von Bergisches Gold »

Danke für die schnelle Aufklärung. Mal sehen, ob ich noch 50gr. MF zusammenbekomme. Bier wird's ja ohnehin.....
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#4

Beitrag von Bergisches Gold »

Nach einiger Suche bin ich auf ein Post gestoßen:
"Es gibt Untersuchungen in diese Richtung. Die gemessenen IBU erhöhen sich durch Stopfen um etwa 5 Einheiten. Unabhängig davon, ob man mit 2 g/L oder 10 g/L stopft. "

5 Einheiten wären ja schon mal was. Oder ist da gar nichts dran?
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Bißchen Bitterstoffe lösen sich natürlich immer, aber eben wenig. Ob das so stimmt oder nicht kann
ich dir nicht sagen, ist aber gut möglich.

Wenn du unbedingt die Bittere erhöhen willst, dann kannst du auch etwas Hopfen in Wasser kochen.
Trub abfiltrieren und diesen "Tee" zu deinem Jungbier geben.

Ansonsten finde ich Stopfen mit Mittelfrüh aber ganz interessant. Ich gebe gerne solche Aromahopfen
bei unter 80°C in den Whirlpool. Bei meinem letzten Alt war das Hersbrucker Spät. Das Bier hat ein
ganz tolles Hopfenaroma, das durch die grasigen, kräuterigen Noten die Bittere harmonisch abrundet.

Das Bier kommt einem bitterer vor als es tatsächlich ist, von den IBU Werten.
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#6

Beitrag von Bergisches Gold »

Ich schon wieder:-)
Oha! Habe mich gerade erst in die sehr aufgeladenen Diskussionen zum Thema Stopfen mit Tee-Beuteln/Strümpfen etc. im alten Forum eingelesen. Sehr verwirrend.
Ich mache jetzt folgendes: Ich schütte nach Ende der HG (mit Spindel gemessen) die Pellets ins Gärfass und lasse sie 3-4 tage ziehen. Zur NG fülle ich eh in ein zweites Gärfass zur Zuckergabe ab und dann ins Keg. Dabei könnte ich das Bier doch einfach durch den Mono-Filter laufen lassen, und die aufgelösten Pellets bleiben hängen, oder?
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#7

Beitrag von Bergisches Gold »

Danke Phex,
wahrscheinlich reicht das auch schon. Mein Wunsch, die IBU real zu erhöhen ist bestimmt auch sehr fromm. Bei einem Grundwert von 31 reicht vielleicht schon das Unterstreichen durch deine beschriebenen Gaben.
VG Frank
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Gestopft habe ich bisher nur mal einen Cider, eben wegen dem ganzen Schmodder.
Deshalb meine 80°C Hopfengaben, da habe ich das Problem erst gar nicht.

Musst halt gucken das du unter oder über dem Hopfenschmodder abschlauchtst, je nachdem
ob der sich absetzt oder auf schwimmt. Aber warum schlauchst du denn nicht direkt ins KEG ?

Den Zwischenschritt kannst du dir doch sparen, lege deine(n) Zucker(lösung) vor und gut ist.
Keg dann halt zwischendurch mal auf den Kopf stellen, dann vermischt sich das schon und die
Hefe holt sich den Zucker. Paar Hopfenpartikel im KEG dürften auch weniger problematisch sein
als bei Flaschen.
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#9

Beitrag von Bergisches Gold »

Bis 20l habe ich auch direkt ins Keg geschlaucht. Ich bin "leider" jetzt bei Abfüllmengen von mehr als 22l angekommen. Hatte auch schon 23l. Ins Schlank-Keg gehen nur 20l. Bevor ich in den 4-6 Flaschen, die ich als Rest abfülle, andere Co2-Werte habe, schlauche ich immer lieber auf Zuckerlösung in einen sauberen Eimer, rühre schön und fülle dann mit Muße ab. Bleibt auch immer noch ein wenig Trub zurück, wenn ich mir Zeit lasse. Die Flaschen vergesse ich dann gerne in einem der vielen Kühlschränke und freue mich dann über fast klares Bier :-)
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#10

Beitrag von Alt-Phex »

OK, verstehe.
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#11

Beitrag von gulp »

Bergisches Gold hat geschrieben:Nach einiger Suche bin ich auf ein Post gestoßen:
"Es gibt Untersuchungen in diese Richtung. Die gemessenen IBU erhöhen sich durch Stopfen um etwa 5 Einheiten. Unabhängig davon, ob man mit 2 g/L oder 10 g/L stopft. "

5 Einheiten wären ja schon mal was. Oder ist da gar nichts dran?
Hmm, 5 IBU? :Grübel Hast du da mal einen Link?

Gruß
Peter
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#12

Beitrag von Alt-Phex »

Forensuche bemüht und das gefunden:
Hopfenstopfen und Xanthohumol

Scheint also was dran zu sein.
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#13

Beitrag von gulp »

Merci Bernd! Schwieriges Terrain, gibt noch nicht so viele Untersuchungen darüber. Aber gut, Rene glaube ich das natürlich.

Gruß
Peter
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#14

Beitrag von tessuti »

Hi,

ich habe schon Sude geteilt, um sie nur teilweise zu stopfen. Wenig bitterer wird's auf jeden Fall, bei hochviskosen Bieren (wie z. Bsp. RoggenIPA) wird's deutlich bitterer. Ich führe das eher auf kleinste Hopfenbestandteile zurück, die in der Schwebe bleiben und sich nur sehr langsam absetzen.

Zum Nachbittern bei zu geringer Hopfengabe habe ich schon einen Hopfentee aus der fehlenden Hopfenmenge gekocht und den dann zugegeben.


Frank
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Re: Zu wenig Hopfen im Jungbier - Stopf-Tipps?

#15

Beitrag von inem »

tessuti hat geschrieben:Wenig bitterer wird's auf jeden Fall, bei hochviskosen Bieren (wie z. Bsp. RoggenIPA) wird's deutlich bitterer. Ich führe das eher auf kleinste Hopfenbestandteile zurück, die in der Schwebe bleiben und sich nur sehr langsam absetzen.
Hast du da zufällig auch Erfahrungswerte mit Dolden oder nur mit Pellets?
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