Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

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JuggerNaut84
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Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#1

Beitrag von JuggerNaut84 »

Hallo,
ich hab mein erstes IPA gestern Abend probiert und ich muss sagen es ist (dank eurer Hilfe...Danke dafür) sehr lecker geworden. Es ist schon sehr hopfig geworden, allerdings hätte ich bei 6g/L mehr erwartet. Ok als Berliner ist man schon lokal verwöhnt was Hopfen im IPA angeht. Allerdings wenn ich mich so durchs Forum lese, wird immer wieder geschrieben dass schon 5g/L sehr viel sind ich habe mit Magnum ganz normal gebittert (gibt's das Adjektiv? wenn nicht habe ich es jetzt erfunden und bitte um rege Nutzung) und dann einen Whirlpool gemacht... denke ich soll heißen ich habe den abkühlenden Sud kräftig gerührt damit der Hopfen mittig sedimentiert (Kegelförmig) nach der HG (ca. 10 Tage) habe ich dann den Hopfen gewogen (Citra/Simcoe/Aurora/Saphir und Cascade insgesamt 6g/L) in Teefilter gefüllt mit einem Bändchen zu gewickelt und rein in den Gärbehälter....
Die Teebeutel sind Scheisse! (darf man das hier schreiben?) Einer ist direkt geplatzt, der Rest schwamm mehr oder weniger oben...

jetzt die Frage(n): Kann es an den Teefiltern liegen, dass der Aromahopfen nur "Normal" durchkommt? Hätte ich nach Kochende noch Hopfen geben sollen und dafür weniger Stopfen? Ist die Aromaausbeute dann besser? Ich kühle mittels Kupferspirale in ca. 20min auf 20°C lohnt das?

Und was ich mich schon von Anfang an Frage: Angenommen ich bittere (HA da isses wieder) mit zb. Cascade kann ich den Schmodder nicht einfach im Sud lassen damit der gute Hopfen zusätzlich noch Aromen ins Bier und nicht in den Ausguss bring?

PS: beim Zweiten IPA habe ich nun 8g/L gestopft und die Pellets einfach in den Behälter geschüttet...
Zuletzt geändert von JuggerNaut84 am Samstag 3. Oktober 2015, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Rudiratlos
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Re: Whirpool? Waaaaaaaaaaas!!!!§$§§!!"

#2

Beitrag von Rudiratlos »

1) "bittern" bzw. die Form des Perfekt "gebittert" gibt es wohl schon. Die Erfindung kannst du dir also nicht auf die Fahnen schreiben. "bittern" ist allerdings kein Adjektiv, sondern ein Verb. :P

2) Ja, es kann schon am Teebeutel liegen. Ich selber stopfe nur ab und zu und dann auch nicht sehr exszessiv, bin da also nicht der absolute Profi. Ich bilde mir aber ein, dass es besser ist, den Hopfen einfach so ins Gärfass zu werfen. Hatte mal ein Hopfensäckchen zum Stopfen verwendet, da war dann der Hopfen (war Pulver) nach dem Stopfen nicht mal komplett durchfeuchtet. War aber wohl eine "Anwendungsfehler"

3) Whirlpoolhopfung ist natürlich auch eine Möglichkeit. Bringt etwas andere Aromen als Stopfen. Ich persönlich mag eine kräftige Whirlpoolhopfung lieber als viel Stopfhopfen.
peka76
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Re: Whirpool? Waaaaaaaaaaas!!!!§$§§!!"

#3

Beitrag von peka76 »

Hallöchen JuggerNaut84 !

Ich verstehe die Frage nicht so ganz.

Ist dir dein Bier nun nicht bitter genug? - Dann lag es nicht am Stopfen sondern daran, dass du zu wenig Bitterhopfen (lange kochen!) gegeben hast. Stopfen bringt kaum Bitterstoffe.

Sind es nicht genügend Hopfenaromen? Dann könnte es an den Teebeuteln beim Stopfen liegen. Ich hau die Pellets auch einfach in den Gärtank.

Was das ganze nun aber mit "Whirpool? Waaaaaaaaaaas!!!!§$§§!!" zu tun hat, verstehe ich nicht.

Gruß Peter
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Boludo
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Re: Whirpool? Waaaaaaaaaaas!!!!§$§§!!"

#4

Beitrag von Boludo »

Der Threadtitel ist wirklich daneben.
Wenn ich es richtig verstehe, hast du nur mit Magnum gebittert und dann gestopft.
Stopfaromen sind vergänglich und man riecht sie eher als dass man sie schmeckt.
Du solltest unbedingt bei Kochende noch Aromahopfen geben. Am besten noch in den Whirlpool und kurz vor Kochende schadet auch nicht. Vorderwürzehopfung ist auch noch ganz nett.
Es wundert mich nicht, dass bei dir die Hopfenaromen ein wenig eindimensional sind.
Mit Cascade bittern und drin lassen ist Quatsch. Der gibt kein Aroma mehr ab und beim Whirlpool trennst du ja nicht nur Hopfen ab sondern auch jede Menge Eiweiß. Das würde dann auch drin bleiben.

Stefan
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JuggerNaut84
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Re: Whirpool? Waaaaaaaaaaas!!!!§$§§!!"

#5

Beitrag von JuggerNaut84 »

Ok das mit dem Titel war eher witzig als anstößig gemeint, sorry. Die Bitterkeit ist gut aber ich finde dafür dass 5g\L schon viel sein soll schmeckt es fast lasch. Ich habe ein Standart IPA was an sich nicht verkehrt ist... Hatte aber da ich ja 6g\L genommen habe mehr erwartet.

Das mit dem Whirlpool hab ich in Gänze noch nicht verstanden deshalb meine komischen Fragen und der komische Titel. Ich will natürlich die Kosten nicht unnötig durch falsches Hopfen hochtreiben,deshalb die Frage woran es liefen kann, dass das Aroma nur "Normal" ist.
Ich hab auch natürlich vorher für SuFu benutzt aber so richtig was abschließend und umfassendes wie man es am besten macht hab ich irgendwie nicht gefunden.
Gibt's da schon nen Threat?
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#6

Beitrag von JuggerNaut84 »

Hab mal den Titel etwas "angepasst"
hoggel1
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#7

Beitrag von hoggel1 »

Hallo,
willkommen im Forum, anstößig war dein Titel nicht, aber vom Titel sollte man die Frage ableiten können, macht die Übersicht einfacher. Für eine ordentliche Diagnose brauchen wir:
- Ausschlagmenge und Stammwürze
- Hopfenmenge, Alpa Gehalt des Hopfen und Zeit der Gabe

dann können wir anfangen dir zu helfen.

MfG
Thomas

PS: Titel ist schon besser
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#8

Beitrag von JuggerNaut84 »

Wie gesagt die Bitterkeit ist super und so wie gewollt... auch das Aroma ist gut, Ich wollte eigentlich nur Wissen ob ich mit nem Whirlpool oder Hopfengabe nach kochende mehr Aromen aus der selben Hopfenmenge bekommen hätte... Ich habe erst zwei Sude hinter mir und bin noch nicht gänzlich mit allen Verfahrensabläufen vertraut... daher wäre es gut, wenn mir jemand genau erklären Könnte was der Vorteil der möglichen Hopfengabezeiten- und Techniken erläutern könnte.
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Alt-Phex
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#9

Beitrag von Alt-Phex »

Das ist eigentlich ein sehr komplexes Thema, vereinfacht dargestellt kann man das so erklären.

Je länger ein Hopfen gekocht wird, desto mehr Bittere und weniger (bis fast gar keine) Aromen bekommst
du damit ins Bier. Einzige Ausnahme ist die "Vorderwürzehopfung" (VWH), da gehen die Aromastoffe stabilere
Verbindungen ein und überstehen dadurch den Kochprozess. Mit VWH bekommst du also Bittere und Aromen
gleichzeitig ins Bier.

Wenn du also sehr späte Hopfengaben machst, bekommst du auch mehr Aromen ins Bier. Bei einer Hopfengabe
unter 80°C lösen sich kaum noch Bitterstoffe aber viele Aromen.
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#10

Beitrag von JuggerNaut84 »

Wäre es dann nicht die beste Variante einen Hopfentee unter 80°C zu kochen und dann den Stopfhopfen samt Tee in den Bottich zu geben... sodass ich keine Nachbitterung habe, aber eine optimale Ausbeute, ohne dass mir der Hopfen beim Whirlpool verloren geht (wie es ja dann bei der VWH wäre)? Mir geht es wie gesagt nur darum das maximale aus dem Hopfen heraus zu holen.... wenn ich mit 10g/L stopfen muss mach ich das auch :)

Es ist Kompliziert :puzz
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Alt-Phex
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Kann man so machen, aber du würdest dein Bier ja wieder verdünnen. Eine gewisse Menge Flüssigkeit musst
du halt auch haben damit sich die Aromaöle darin lösen können. Von daher kühle ich meinen Sud auf knapp unter 80°C.
Dann gebe ich den Aromahopfen dazu und lasse den 15min ziehen, dann wird weiter gekühlt und angestellt.

In einem anderen Thread stand was davon das 75°C noch besser sein sollen, muss ich mal ausprobieren.
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#12

Beitrag von nacron »

Mache ich genauso Whirlpool hopfen bei 80°C rein.
Quelle hierbei ist: Brauindustrie 3/2000
Wichtig ist übrigens auch wie schnell du danach runterkühlst, je schneller desto besser fürs Hopfenaroma sagt zumindest der Typ von the Alchemist. (https://www.youtube.com/watch?v=LdfySDN2mF0)

Zwecks stopfen: Natürlich ist hier die Methode mit den Pellets einfach so reinschmeißen am besten von der Verteilung des Aromas. Aber du hast andere Probleme z.B. schwimmen die manchmal einfach oben auf und wie bekommt man den ganzen Schmodder wieder raus. Deswegen nehme ich aktuell hopfensäckchen oder leute bauen schöne konstruktionen mit riesen Edelstahlteesieben um den kram wieder aus dem Fass zu bekommen.

Ein andere Punkt der definitiv nicht zu verachten ist was Hopfenaromen angeht ist Oxidation. Die gilt es so weit es geht zu vermeiden!
Eine CO2 Flasche ist hier dein Freund und helfer aber auch einfach der Prozess ob du in Kegs abfüllst etc etc.
Leider haben wir als Hobbybrauer nicht ganz die Möglichkeiten die große Braureien haben.

Cheers
Bene
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#13

Beitrag von JuggerNaut84 »

@Alt-Phex: stellst du dann alles an? Ich denke nicht dass du den Hopfenschmodder ausm Pool mit reingießt oder? Dann hätte ja der WP keinen Sinn... aber wie braust du IPA garnicht? oder Stopfst du nach?

@Nacron den Hopfen rausfiltern fand ich jetzt garnicht so schwer, erstens sedimentiert er ja recht gut und dadurch hat mein Filter dann zweitens nicht mehr so viel zu tun. Da ich früher mal Fruchtwein gemacht habe, habe ich noch einige Ballons, in denen ich auch mein Bier Gäre (natürlich lichtgeschützt). CO2 reindrücken kann ich da wohl vergessen :)
Da ich bisher nur Trockenhefe nutze geb ich die 3 4 Euro einfach aus und kaufe neue, anstatt die alte zu ernten, wenn ich dann abfülle spüle ich den Ballon gründlich aus und alles ist Sau-Bär :)
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#14

Beitrag von Alt-Phex »

JuggerNaut84 hat geschrieben:@Alt-Phex: stellst du dann alles an? Ich denke nicht dass du den Hopfenschmodder ausm Pool mit reingießt oder? Dann hätte ja der WP keinen Sinn... aber wie braust du IPA garnicht? oder Stopfst du nach?
Nene, ich mache natürlich noch einen Whirlpool und habe einen Hopfenfilter im Gärfaß hängen.
Mit Whirlpool-Hopfung ist eigentlich gar nicht der Vorgang an sich gemeint, sondern eine sehr
späte Hopfengabe - am besten bei unter 80°C. Wie man ja in dem verlinkten PDF sehr gut
nachlesen kann. Danke an nacron für den Link.

IPA hab ich bisher noch nicht gebraut aber Pale Ale, Altbier und andere Rezepturen. Gestopft habe ich
meine Biere bisher auch noch nicht, mache ich gerne mal beim Cider und die Sauerei reicht mir schon.
Stopfaromen sind intensiver aber auch flüchtiger, so habe ich mir sagen lassen. Von daher ist die Whirlpool
Hopfung für mich erstmal der bessere Kompromiss.
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#15

Beitrag von afri »

Alt-Phex hat geschrieben:Einzige Ausnahme ist die "Vorderwürzehopfung" (VWH), da gehen die Aromastoffe stabilere
Verbindungen ein und überstehen dadurch den Kochprozess. Mit VWH bekommst du also Bittere und Aromen
gleichzeitig ins Bier.
So die Lehrbuchmeinung und sie stimmt, allerdings bringt die VWH nicht die gleichen Aromen, wie es die Hopfung im WP tut und sie sind grundverschieden von den Aromen aus Stopfhopfen nach der HG. Wollte ich nur mal anmerken, nach einigen Versuchen mit diesen Verfahren.

Stopfaromen (oder auch solche aus dem WP) sind intensiv und bauen sich nach und nach ab, aber nicht nach kurzer Zeit. Beim IPA wird ja auch nicht so lange gelagert, wie bei Lagerbieren. Nach meiner Erfahrung bauen sich bei UG die Aromen nach einem halben bis einem Jahr etwas ab, danach stärker (vielleicht von Temperatur und/oder Licht abhängig). OG ist ähnlich, aber das trinkt man eher, da ist der Abbau bei trinkreife nicht so zu spüren. VWH habe ich noch nicht lange genug probiert, hier sind meine Zweijährlinge noch nicht fällig gewesen. Aber die Aromen sind zwar da, gefallen mir jedoch nicht so gut wie die vom Stopfen, daher werde ich VWH vermutlich nicht mehr anwenden wollen. Außer ich entdecke noch eine neue Sorte, deren Vorderwürzearomen ich gern kennenlernte.
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#16

Beitrag von gulp »

OG ist ähnlich, aber das trinkt man eher, da ist der Abbau bei trinkreife nicht so zu spüren.
Das stimmt so nicht. Es gibt viele obergärige Biere, die man auch 10 Jahre reifen kann. Die werden besser, nicht schlechter. Da hält von der Qualität her kein Untergäriges mit.

Gruß
Peter
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#17

Beitrag von Ursus007 »

Mein Nelsons Summer (siehe Rezept auf MMuM) habe ich nur in der Vorderwürze gehopft und die zweite Gabe war in den Whirlpool. Kein Stopfen.

Jetzt, da die Nachgärung fertig ist, könnte es mit dem Trinken losgehen. Doch es ist sehr hopfig, geht schon fast in Richtung von Stopfaromen. Also ist nicht bitter, aber von dem Nelson Sauvin sehr grapefruitig und auch deutlich harzig. Hab mich recht genau ans Rezept gehalten. Von den weinigen Aromen merke ich nicht viel. Ich werde es wohl noch 2...3 Wochen stehen und sich entwickeln lassen.

Will damit sagen: Stopfen ist nicht die einzige Art, ein Bier sehr hopfenaromatisch zu machen. Man muß bei jeder Hopfungsart vorsichtig sein, es kann schnell mal zu viel des Guten werden ...

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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#18

Beitrag von Brauknecht96 »

Ich finde es immer schade, wenn der Verfall einsetzt, sprich die Stopfaromen nachlassen. Das ärgert mich sehr, insbesondere wenn das IPA anfänglich richtig gut war und am Ende irgendwas anderes (nichtssagendes) in der Flasche ist. Ich finde das geht auch recht schnell. Bei mir sind teils nach 6 Wochen nach Abfüllung schon deutliche Unterschiede hin zum Negativen zu schmecken.

Was ich mich frage ist, wie machen das die Industriekollegen. Ein Sierra Nevade Torpedo - ein tolles Bier, wie ich finde - wird in den Staaten gebraut, nach Europa geschippert und steht hier noch Wochen im Regal. Da geht einige Zeit ins Land. Trotzdem schmeckt das Bier für mich immer gleich (gut). Die scheinen doch irgendetwas anders zu machen als wir.

LG BK96

PS: Neulich ging es um "Haltbarkeit von Selbstgebrautem". In dem obenen beschriebenen Beispiel würde ich nur 4 Wochen geben. Danach ist es nicht mehr das, was ich vor hatte zu brauen.
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Re: Hopfenstopfen vs Whirlpool, Aroma ins IPA

#19

Beitrag von JuggerNaut84 »

Hello again :)

Das hört sich auf jeden Fall schonmal sehr interessant an. Ich werde die VWH in meinem nächsten Sud mal testen. Ich habe einen geteilten Sud im Kopf, ein schwarzes sehr malzbetontes röstiges Bier, sehr kernig und urig soll es sein. Das wollte ich mit East Kent Golding in der VWH und Bitterkeit mit Magnum hopfen. Den zweiten Teil des Suds wollte ich dann sehr stark stopfen, es soll ein DPA (Dark Pale Ale) werden evtl. auch mit EKG, mal sehen. Auf jeden Fall ist das schonmal sehr interessant zu sehen wie unterschiedlich die Meinungen zum Thema Hopfengabe sind.

Ich wird auch mal ein paar tests mit Hopfentee etc durchführen.
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