Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

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OS-Schlingel
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Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#1

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo in die Expertenrunde,

wenn ich eine Stammwürze mit 18 - 20°P erhalten möcht, verliere ich viel Zucker im Treber.
Theoretisch könnte ich aber auch abläutern bis Glattwasser und das wiederum auf gewünschte Stammwürze einkochen.

Einige Liter werden das wohl sein...

Geht das, macht das Sinn? Welche Nachteile könnten entstehen? Die Kochzeit geht sicherlich Richtung 120 min.

....natürlich ist mir die Teilung in 2 verschiedene Biere bekannt (Vorderwürze + Nachguß, separat anstellen)

Meine Überlegung geht aber auch dahin, 2 nachfolgende Braugänge zu machen, um die Stammwürze auf 28° P zu erhöhen.
...mit der Ausschlagwürze aus dem ersten Gang den Zweiten einmaischen....ich koche "nur" in der Einkocherklasse.

Natürlich steht der Stammwürze auch ein mächtiger Hopfenanteil entgegen mit einer Lagerung von 12 Monaten.


Gruß

Stephen
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inem
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#2

Beitrag von inem »

Das zwei Mal einmaischen lässt auch viel Zucker im Treber, wenn es dir rein um Effizienz geht.

Denkbar wäre auch nur den Nachgussteil einzukochen - immer noch viel Wasser, aber weniger Energie nötig. 120 Min könnte so oder so deutlich zu wenig sein.
hoggel1
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#3

Beitrag von hoggel1 »

Hallo Stephen,

schau mal nach "Party- Gyle". Das ist eine englische Erfindung, im groben geht es darum, mit einem Sud verschiedene Biere mit unterschiedlich hoher Stammwürze zu brauen. Das ist nicht das, was du möchtest, aber die Malzausnutzung ist besser.

Ich habe das ein mal probiert, und für meine Jungs aus dem "Glattwasser" noch ein Malztrunk mit 8°P gemacht. Es gab keine beschwerden. :Bigsmile

MfG
Thomas
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#4

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Thomas,

wir beide haben wohl das gleiche Buch von Randy gelesen :Smile
Aber tatsächlich überlege ich einen Barley Wine zu brauen.....Einkocherklasse hat nur eine begrenzte Malzkapazität....

Wobei ich auch schon 7 Kg Malz im Terminator hatte... aber das ist eine Keulerei....

Alter, mir fällt der Arm ab! :puzz :Ahh


Gruß vom Schlingel
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gulp
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#5

Beitrag von gulp »

Meine Überlegung geht aber auch dahin, 2 nachfolgende Braugänge zu machen, um die Stammwürze auf 28° P zu erhöhen.
Hmm, da stellen sich mir 2 Fragen, Warum will man ein Bier mit einer derart hohen Stammwürze und welche Hefe packt das noch? :Grübel

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#6

Beitrag von gerhard63 »

gulp hat geschrieben: Hmm, da stellen sich mir 2 Fragen, Warum will man ein Bier mit einer derart hohen Stammwürze und welche Hefe packt das noch? :Grübel

Gruß
Peter
Na ja, ist halt ein Doppelbock (knapp). So ungewöhnlich ist das nicht.
Ich stell sowas immer mit ner untergärigen Brauereihefe an. Klappt wunderbar.

Grüße
Gerhard
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
Benjamin Franklin (1706-1790)
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#7

Beitrag von inem »

gerhard63 hat geschrieben:
gulp hat geschrieben: Hmm, da stellen sich mir 2 Fragen, Warum will man ein Bier mit einer derart hohen Stammwürze und welche Hefe packt das noch? :Grübel

Gruß
Peter
Na ja, ist halt ein Doppelbock (knapp). So ungewöhnlich ist das nicht.
Ich stell sowas immer mit ner untergärigen Brauereihefe an. Klappt wunderbar.

Grüße
Gerhard
Ein Doppelbock beginnt bei 18, 28 ist da schon deutlich darüber.
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#8

Beitrag von gerhard63 »

Ups, da steht ja 28, nicht 18° :Ahh
Dann versteh ich die Fragen eher ...
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
Benjamin Franklin (1706-1790)
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#9

Beitrag von OS-Schlingel »

...muss etwas zurückrudern.....

Gerade mal einige Rezepte geprüft. Liegen alle um 18-22°P.
Im Grunde geht es mir aber um verschiedene Formen der Extraktgewinnung.

Aber etwas ungewöhnliches wird trotzdem versucht zu brauen.....

Gruß
Stephen :Greets
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#10

Beitrag von PSJaeger »

hallo,

kannst du nicht die schütten in zwei gleiche teile aufteilen und zuerst die hälfte einmaischen, kochen und läutern und dann mit der (vorderwürze)würze den rest einmaischen, kochen und erneut läutern? dann kannst du den nachguss auch schön langsam durchlaufen lassen und nachher nochmal damit den nachguss machen.

keine Ahnung ob das klappt, aber dann ist es sicherlich einfacher zu rühren ;)

grüß
Philipp
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Re: Extrakterhöhung und bessere Ausnutzung von Malz

#11

Beitrag von afri »

Passt nur indirekt: ich habe mal ein Vorderwürzebier gemacht und aus den Nachgüssen nochmal eins mit "normalen" 12,6°P. Das Vorderwürzebier hatte 22,3°P, die Mengen waren jeweils beinahe gleich mit 10,5 : ~12 Litern (stark : normal); Schüttung war 7,1kg PiMa. Die Ausbeute ist mit diesen Werten natürlich unterirdisch, aber die steht in diesem Fall ja gar nicht zur Debatte, schätze ich.

Mit bereits gewonnener Würze neu einzumaischen klingt nach einem guten Plan, die STW extrem zu pimpen, ohne dass einem der Arm vom Rühren abfällt. Ansonsten würde mir auch nur noch Vorderwürze und extrem reduzieren (einkochen) einfallen. Energetisch gesehen dürfte beides nicht sehr gut wegkommen.
Achim
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