Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
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Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Hallo liebe Hobbybrauer,
ich habe am Donnerstag meinen ersten Sud gebraut und eine Vorderwürzehopfung gem. Rezept gemacht. Nun setzte sich natürlich der Hopfen (Pellets) am Boden des Läutergefässes ab.
Für das Hopfenkochen habe ich den Bodensatz abgeschöpft und mitgekocht (inkl. die zweite Hopfengabe 10 min nach Kochbeginn).
Sollte man das so machen oder geht es nur darum, dass die Würze schon während des Läuterns mit dem Hopfen in Kontakt kommt und beim Würzekochen nur noch mit der 2. Hopfengabe gekocht wird?
Benutzt habe ich einen Tettnanger 3,0 % in Bioqualität.
ich habe am Donnerstag meinen ersten Sud gebraut und eine Vorderwürzehopfung gem. Rezept gemacht. Nun setzte sich natürlich der Hopfen (Pellets) am Boden des Läutergefässes ab.
Für das Hopfenkochen habe ich den Bodensatz abgeschöpft und mitgekocht (inkl. die zweite Hopfengabe 10 min nach Kochbeginn).
Sollte man das so machen oder geht es nur darum, dass die Würze schon während des Läuterns mit dem Hopfen in Kontakt kommt und beim Würzekochen nur noch mit der 2. Hopfengabe gekocht wird?
Benutzt habe ich einen Tettnanger 3,0 % in Bioqualität.
Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Die Pellets sollten nicht in das Läutergefäss gelegt werden, sondern in den Kocher. Entweder lässt du es aus dem Läutereimer direkt in den Kocher und damit auf die Pellets laufen, oder du wirfst die Pellets hinterher wenn alles im Kocher ist.
Im Läutereimer selbst hat der Hopfen jedenfalls nichts zu suchen :)
Im Läutereimer selbst hat der Hopfen jedenfalls nichts zu suchen :)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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- Johnny H
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Das verstehe ich nicht ganz. Ich läutere immer direkt in meine Würzepfanne (einen Einkocher), in der ich auch den Vorderwürzehopfen vorlege. Läuterst Du also in ein Zwischengefäß und schöpfst dann nach dem Läutern nochmal alles um?
Das Läutergefäß ist eigentlich per Definition das Gefäß, in dem sich Deine Läutervorrichtung (samt Maische) befindet (Blech, Hexe, Panzerschlauch etc.) und in dem der Treber zurückbleibt, nicht das, in das Du hineinläuterst. Ich nehme aber an, Du hast hier nur die Begriffe verwechselt.
Der Vorderwürzehopfen muss vollständig mitgekocht werden, denn er trägt natürlich auch zur Bittere bei. Dafür ist langes Kochen unverzichtbar.
Das Läutergefäß ist eigentlich per Definition das Gefäß, in dem sich Deine Läutervorrichtung (samt Maische) befindet (Blech, Hexe, Panzerschlauch etc.) und in dem der Treber zurückbleibt, nicht das, in das Du hineinläuterst. Ich nehme aber an, Du hast hier nur die Begriffe verwechselt.
Der Vorderwürzehopfen muss vollständig mitgekocht werden, denn er trägt natürlich auch zur Bittere bei. Dafür ist langes Kochen unverzichtbar.
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(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Sorry, habe fälschlicherweise meinen Gäreimer (in den ich läutere) als Läutergefäss bezeichnet.
Ich läutere im Einkocher mittels Läuterhexe in meinen Gäreimer. Vor Beginn des Läuterns lege ich die Hälfte meiner gesamten Hopfengabe in den Gäreimer. Auf diesen Hopfen lasse ich dann meine Vorderwürze laufen. Wenn ich dann mit dem Läutern (inkl. Nachgüsse) fertig bin, fülle ich per Schlauch die nicht gekochte Würze in meinen gereinigten Einkocher.
Also muss ich definitiv den Hopfen, der sich unten in meinem Gäreimer abgesetzt hat, mitkochen? Denn ich gebe ja die andere Hälfte der Hopfung 10 min nach Kochbeginn ebenfalls in die Würze.
Ich läutere im Einkocher mittels Läuterhexe in meinen Gäreimer. Vor Beginn des Läuterns lege ich die Hälfte meiner gesamten Hopfengabe in den Gäreimer. Auf diesen Hopfen lasse ich dann meine Vorderwürze laufen. Wenn ich dann mit dem Läutern (inkl. Nachgüsse) fertig bin, fülle ich per Schlauch die nicht gekochte Würze in meinen gereinigten Einkocher.
Also muss ich definitiv den Hopfen, der sich unten in meinem Gäreimer abgesetzt hat, mitkochen? Denn ich gebe ja die andere Hälfte der Hopfung 10 min nach Kochbeginn ebenfalls in die Würze.
Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Ja, mitkochen. Und beim nächsten Mal VWH die Pellets in das Gefäß vorlegen, in welchem auch gekocht wird.
- Johnny H
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Ja, definitiv.kawsaysacha7 hat geschrieben:[...]
Also muss ich definitiv den Hopfen, der sich unten in meinem Gäreimer abgesetzt hat, mitkochen? [...]
Ich gehe davon aus, dass Du das Rezept nicht selbst erstellt hast. Ist das so? Gib zur Sicherheit am besten mal die Hopfendaten in einen IBU-Rechner ein, ob alles stimmt (zu finden z.B. auf mueggelland.de). Das ist eh eine gute Übung, um sich mit IBU-Werten etc. vertraut zu machen.
@Cluve: direkt in die Pfanne reinläutern scheint bei dem Set-Up (nur ein Einkocher mit Läuterhexe) nicht zu funktionieren. Ist nachvollziehbar.
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Das Problem ist, dass mein Einkocher fürs Maischen, Läutern und Kochen benutzt wird und dementsprechend während des Läuterns besetzt ist. Daher das Abläutern in den Gäreimer und anschließendes Reinigen des Einkochers.Cluve hat geschrieben:Ja, mitkochen. Und beim nächsten Mal VWH die Pellets in das Gefäß vorlegen, in welchem auch gekocht wird.
Wenn dann die Würze aus dem Gäreimer in den Einkocher umgeschlaucht wurde, wird der Rest (Bodensatz + minimaler Würzeanteil) einfach in den Einkocher gekippt.
Vielleicht nicht die optimale Lösung, doch so ist es mir möglich nur in einem Gefäss zu Maischen, Läutern und Kochen.
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Ja stimmt ist kein eigenes Rezept. Laut Rezept (Weißbier) ein IBU von 14 für 15 l Fertigbier.Johnny H hat geschrieben:Ja, definitiv.kawsaysacha7 hat geschrieben:[...]
Also muss ich definitiv den Hopfen, der sich unten in meinem Gäreimer abgesetzt hat, mitkochen? [...]
Ich gehe davon aus, dass Du das Rezept nicht selbst erstellt hast. Ist das so? Gib zur Sicherheit am besten mal die Hopfendaten in einen IBU-Rechner ein, ob alles stimmt (zu finden z.B. auf mueggelland.de). Das ist eh eine gute Übung, um sich mit IBU-Werten etc. vertraut zu machen.
@Cluve: direkt in die Pfanne reinläutern scheint bei dem Set-Up (nur ein Einkocher mit Läuterhexe) nicht zu funktionieren. Ist nachvollziehbar.
Nun ist es so, dass ich ein bisschen Schwierigkeiten beim Läutern (inkl. messen der Stammwürze mit Läuterspindel) + Würzekochen (großer Flüssigkeitsverlust) hatte. Am Ende habe ich durch Zugabe von Wasser etc. nur ca. 11 l Ausschlagwürze gewonnen.
Mein neu berechneter IBU Wert liegt bei 18,7. Ist das eigentlich zu bitter für ein helles Weißbier?
Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Vielleicht als kleiner Gedankenanstoss:
Ich maische im Einkocher, fülle dann alles in den Gäreimer zum Läutern. Während der Läuterruhe reinige ich den Einkocher, lege den VWH in den Einkocher und läutere direkt in den Einkocher.
Ich maische im Einkocher, fülle dann alles in den Gäreimer zum Läutern. Während der Läuterruhe reinige ich den Einkocher, lege den VWH in den Einkocher und läutere direkt in den Einkocher.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
- Johnny H
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Ich denke, das geht noch. Über 20 IBUs würde ich nicht gehen, aber ich bin auch kein Weißbierexperte.kawsaysacha7 hat geschrieben:Mein neu berechneter IBU Wert liegt bei 18,7. Ist das eigentlich zu bitter für ein helles Weißbier?
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Aber für das Umfüllen vom Einkocher in den Gäreimer verliere ja auch Zeit (umfüllen von der geläuterten Würze in den Einkocher geht super schnell). Hinzu kommt, dass ich mir wahrscheinlich noch einen zweiten Hahn kaufen müsste, weil ich nicht glaube, dass ich die Läuterhexe vernünftig an den Hahn des Gäreimers (plastik) befestigen kann und der Hahn am Weck auch Mist ist.floflue hat geschrieben:Vielleicht als kleiner Gedankenanstoss:
Ich maische im Einkocher, fülle dann alles in den Gäreimer zum Läutern. Während der Läuterruhe reinige ich den Einkocher, lege den VWH in den Einkocher und läutere direkt in den Einkocher.
Nun habe ich wenigstens am Weck nen vernünftigen Hahn, da ich ja nach dem Kochen auch in den Gäreimer abschlauchen muss.
Was ich allerdings feststellen musste war, dass mein Whirlpool nicht richtig funktioniert hat bzw. sich die Läuterhexe beim Hopfenseiden festgesetzt hat. Mir blieb nur das Umschlauchen von oben übrig.
Beim nächsten Mal probiere ich glaub ich lieber Dolden im Hopfenbeutel.
Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Das Umschöpfen mit einem 1,5l Messbecher dauert keine 3 Minuten (hoch angesetzt). Und einen 2. Hahn brauchts auch nicht unbedingt. Ich habe über den kleineren Panzerschlauchanschluß für den Hahn am Kocher eine Kupferhülse ausm Baumarkt gezogen, so passt der PS perfekt in den Hahn des Gäreimers. Und ich kann sogar wieder zurückbauen.kawsaysacha7 hat geschrieben:Aber für das Umfüllen vom Einkocher in den Gäreimer verliere ja auch Zeit (umfüllen von der geläuterten Würze in den Einkocher geht super schnell). Hinzu kommt, dass ich mir wahrscheinlich noch einen zweiten Hahn kaufen müsste, ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Das umschöpfen der Maische dauert keine 5min in der 20L Klasse.Aber für das Umfüllen vom Einkocher in den Gäreimer verliere ja auch Zeit
Wenn man im gleichen Topf maischt und kocht ist ein seperater
Läuterbottich, m.M.n, die bessere Variante und spart sogar Zeit.
- Einkocher kann während der Läuterruhe gereinigt werden.
- Du kannst während des läuterns schon aufheizen (ab 1/3 Pfanne voll)
- Austrebern kann man während des Kochens.
- Weniger Wärmeverlust wenn Läuterbottich isoliert wird. (z.b. Isomatte)
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Re: Bodensatz bei Vorderwürzehopfung kochen
Lass halt die Vorderwürzehopfung weg. Man kann sich das (Brauer)Leben schon unnötig schwer machen. Ist doch sowieso umstritten ob das überhaupt was bringt.
Gruß
Peter
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