Black Shirt Brewing - Common Red

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Fhagen-Oli
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Black Shirt Brewing - Common Red

#1

Beitrag von Fhagen-Oli »

Hallo zusammen,
ich hoffe auf ein wenig Aufklärung...
ich habe letztens auf der Website von Blackshirt Brewing Co. ein "Kolsch-Style Ale" gesehen - hier: https://www.blackshirtbrewingco.com/common-red.
"Common Red" heißt es und sieht wunderbar rot aus. Sicherlich wurde bei dem Bild noch etwas "optimiert", aber grundsätzlich wirkt es schon sehr rot. In der Beschreibung stehen Red X und Dextrinmalz, also vermutlich Carapils oder -foam.
Da Carapils ja nur in verhältnismäßig geringen Mengen in die Schüttung geht, müsste der Rest der Schüttung ja dann das Red X sein. Also praktisch zu 95%. Ich hab auf MMuM das Rezept von Chrissi_Chris "Red X Ale" gesehen - das hat "nur" 50% Red X Anteil und ist schon gut rot. Hat jemand von euch Erfahrungen mit 90% oder mehr Red X in der Schüttung? Ich hab hier und da gelesen das Red X nur eine Mischung aus MüMa und Melanoidinmalz ist. Kann man dann das Red X nicht einfach selber mixen?

Erhellt meinen Geist!
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Chrissi_Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#2

Beitrag von Chrissi_Chris »

Moin Moin,

Also einen direkten Vergleich kann ich dir nicht liefern aber ich weiß das du Melanoidinmalz nur maximal 20% mit in die Schüttung einbeziehen kannst, insofern kannst du es in deine Schüttung mit 80% pima und 20% Melanoidinmalz mischen.

Wie das Mischungsverhältnis bei Red X ist weiß ich nicht, nur das ein Schuttungsanteil von 100% Redx möglich ist.

Eine wichtige Rolle bei der rötlichen Farbe spielt hier auch der Trübungsgrad, der rote Biere auch dann nicht Rot wirken lässt wenn die trüb sind, genau wie Schwarze Biere Stout zB auch gerne mal bräunlich wirken lässt.

Hier spielt eine gut sedimentierende Hefe eine wichtige Rolle und eventuell kommst du hier mit Schönungsmittel (Irish Moss, Gelatine) oder einem Cold Crash deinem Ziel näher.

Mein Red X Ale wurde erst nach ca 6-8 Wochen schön klar rot und sah zu Anfang auch nicht so schön aus.

Wobei Rot auch immer eine Frage von Lichteinfall benötigt um richtig zu wirken.

Das Marilyn Monroe I.P.A was ich zusammen mit Kai gebraut habe ist auch herrlich rot geworden und hier liegt der Red X Anteil nur bei 30%
IMG_5490.JPG
IMG_5491.JPG
Wie du siehst ist es also nicht nur vom Schüttungsanteil abhängig ...
Ich sehe da wenig Sinn mit einer Schüttung von 100% Red X


Hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen,

LG Chris
Fhagen-Oli
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#3

Beitrag von Fhagen-Oli »

Hallo Chris,
danke für die schnelle Antwort.
Da hab ich ja gleich den richtigen an der Strippe. :Bigsmile Ich konnte mir schon denken, dass die rötliche Färbung erst richtig zur Geltung kommt, wenn das Bier glasklar ist. Ich hab gesehen, dass du für dein Red X Ale die Mangrove Jacks M36 Liberty Bell Ale zur Gärung verwendet hast. Sedimentiert die gut? Ich höre von allen Seiten immer Safale S-04 legt sich super. Cold Crash ist auf jeden Fall eine Option - bei den "Helfern" bin ich mir noch unsicher. Ich werde mein Bier mit sehr hoher Warscheinlichkeit filtern. Da brauche ich die dann eigentlich nicht - geht dann wohl eher um die Nachgärung (Deshalb die Hefefrage).

Letztlich ist ja auch der Geschmack des Bieres entscheidend und nicht die Farbe, aber das Auge isst (oder trinkt) mit und eine Augenweide im Glas verbessert das Trinkerlebnis. Ich denke es wäre gut vorab ein paar Micro-Sude mit verschiedenen Schüttungszusammensetzungen zu machen, also einfach mal die Verhältnisse von 0-100 bis 100-0 durchzuprobieren. Kannst du ein gutes korrespondierendes Malz empfehlen? Ich hätte der Einfachheit halber erstmal Standard Pale Ale Malz genommen.

Grüße,
Oli
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Chrissi_Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#4

Beitrag von Chrissi_Chris »

Fhagen-Oli hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 09:36 Ich denke es wäre gut vorab ein paar Micro-Sude mit verschiedenen Schüttungszusammensetzungen zu machen, also einfach mal die Verhältnisse von 0-100 bis 100-0 durchzuprobieren. Kannst du ein gutes korrespondierendes Malz empfehlen? Ich hätte der Einfachheit halber erstmal Standard Pale Ale Malz genommen.

Grüße,
Oli
Moin Oli

Pale Ale kannst du so machen oder einfach PIMA, klingt interessant.. informiere mich bitte über die Ergebnisse mit einer 100% Schüttung.
Die Mangroove Jacks Liberty Bell Ale habe ich genommen weil ich die einfach mal Ausprobieren wollte, Sedimentieren tut die gut aber die brauch dafür echt ne ganze Zeit aber wenn sie erstmal nach ca 8 Wochen am Boden ist und das Bier relativ klar, dann ist die auch relativ fest am Boden.
Die Hefe passt m.E sehr gut zu einem Red Ale die würde ich auch wiederverwenden.

Bei dem Monroe I.P.A wie im letzten Bild habe ich Irish Moss verwendet und die US05 die ja ohnehin sehr gut und schnell Sedimentiert.
Ist auch schön klar geworden.

Cold Crash habe ich keine Möglichkeit weil meine Kühlschränke immer besetzt sind mit Bier :Wink zum Glück..
Vielleicht ist für dich auch eine möglichkeit zusätzlich zum CC Gelatine zu benutzen.

LG Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#5

Beitrag von Fhagen-Oli »

Moin Chris,

ich hatte nicht vor, die Micro-Sude zu vergären, sondern lediglich immer ca. 1l Sud zu machen (natürlich immer unter gleichen Bedingungen) um dann die verschiedenen Schüttungen miteinander vergleichen zu können. Die "richtige" Farbe kommt ja erst nach dem Kochen, Gären und Klären zum Vorschein, aber ich denke, dass man da schon Ableitungen machen kann, zumindest was die reine Farbgebung und Helligkeit angeht.
Würde mir auch ehrlich gesagt zu lange dauern, 6 Wochen zu warten, nur um Farbreferenzen zu bekommen.

Wenn ich Ergebnisse habe, werde ich sie selbstverständlich fotografisch dokumentieren und der Gemeinschaft zur Verfügung stellen.

Grüße,
Oli
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Chrissi_Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#6

Beitrag von Chrissi_Chris »

Fhagen-Oli hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 13:24 Moin Chris,

ich hatte nicht vor, die Micro-Sude zu vergären, sondern lediglich immer ca. 1l Sud zu machen (natürlich immer unter gleichen Bedingungen) um dann die verschiedenen Schüttungen miteinander vergleichen zu können. Die "richtige" Farbe kommt ja erst nach dem Kochen, Gären und Klären zum Vorschein, aber ich denke, dass man da schon Ableitungen machen kann, zumindest was die reine Farbgebung und Helligkeit angeht.
Würde mir auch ehrlich gesagt zu lange dauern, 6 Wochen zu warten, nur um Farbreferenzen zu bekommen.

Wenn ich Ergebnisse habe, werde ich sie selbstverständlich fotografisch dokumentieren und der Gemeinschaft zur Verfügung stellen.

Grüße,
Oli

Das finde ich nicht sehr aufschlußreich ein halbfertiges Ergebnis zu vergleichen... Wieso auch

Farbe, Geschmack und Geschmack durch Restextrakt (Restsüße im Bier) stellt sich alles erst ein wenn die Gärung vorbei ist und das wird je nach Schüttung unterschiedlicher ausfallen.

Eine Schüttung mit viel Pilsener Malz wird einen höheren Vergärungsgrad bringen als eine Schüttung mit höherem Red X Anteil, da ist das Pilsener Malz Enzymatisch klar im Vorteil. (Vorrausgesetzt bei gleicher Maischarbeit)

Wenn du dir schon die Arbeit machst und verschiedene Sude mit Schüttungen produzierst und daraus ein Ergebnis haben möchtest dann solltest du diese auch Vergären ansonsten bist du ja nur um die hälfte schlauer.

5 kleine Eimer kannst du dir bei mir abholen (5L) dann stellst du jeden Sud mit der Mangroove Jacks M36 Liberty Bell Ale an und bist um einiges Schlauer als wenn du eine schlußfolgerung aus dem halbfertigem Produkt ziehen möchtest.

Der kostenaufwand ist geringfügig mehr.. Eimer 0€ und 1 Packerl Hefe für ca. 3€ reicht ja um sie auf deine Micro Sude aufzuteilen.


LG Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#7

Beitrag von Fhagen-Oli »

Na dann schwing ich mich mal auf mein Pferd und komme die knapp 450km zu dir geritten und hole mir Eimer. :puzz

Nein, mal im Ernst, die Eimerchen gibts auch in Berlin, 5l sind, denke ich, auch zuviel - meine Freundin killt mich, wenn ich ihr das Wohnzimmer mit Gärbottichen vollstelle. Aber dein Einwand ist berechtigt und verständlich, schließlich wollen wir das Endprodukt ja auch trinken.
Zuletzt geändert von Fhagen-Oli am Donnerstag 21. September 2017, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#8

Beitrag von Chrissi_Chris »

Fhagen-Oli hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 14:18 Na dann schwing ich mich mal auf mein Pferd und komme die knapp 450km zu dir geritten und hole mir Eimer. :puzz
Pferd ist uncool, lass das doch alternativ DHL für dich erledigen :Greets

LG Chris
inem
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#9

Beitrag von inem »

1,5 Liter PET Flaschen sollten ausreichen, die sollten dann halt dunkel gelagert sein um keinen Lichtgeschmack zu bekommen. Was die Fabe betrifft, so ist die Menge von 1 Liter etwas problematisch. Einfluss auf die Farbe haben sowohl Oxidation als auch das Kochen. Desto geringer die Würzemenge, desto schlechter ist das Oberfläche/Volumen Verhältnis und bei einem Liter wird sich das schon stark auswirken. Beim kochen ist das Problem ähnlich - desto kleiner die Menge desto stärker wird das kochen die Würze dunkler machen.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#10

Beitrag von Fhagen-Oli »

Hallo inem,
danke für deinen Einwand und den Tip mit den PET-Flaschen - manchmal kann es so einfach sein. Was schlagt ihr vor? Wie sollte man so eine "Analyse" denn richtig aufziehen? Ich gebe zu bedenken, das mir nur die Mittel eines Hausbrauers mit begrenztem Budget, Platz und Verständnis seitens des Lebenspartners zur Verfügung stehen. Natürlich würde ich diesen Versuch gerne unter realistischen Bedingungen durchführen und gleich jeweils 20l ansetzen, aber das ist unter den gegebenen Umständen leider nicht drin. Und mal ehrlich, würdet ihr für so einen Test 10 x 20l Sud ansetzen? Das steht doch in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen (mal von dem dabei entstehenden Bier abgesehen).
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Chrissi_Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#11

Beitrag von Chrissi_Chris »

Fhagen-Oli hat geschrieben: Freitag 22. September 2017, 13:26 Hallo inem,
danke für deinen Einwand und den Tip mit den PET-Flaschen - manchmal kann es so einfach sein. Was schlagt ihr vor? Wie sollte man so eine "Analyse" denn richtig aufziehen? Ich gebe zu bedenken, das mir nur die Mittel eines Hausbrauers mit begrenztem Budget, Platz und Verständnis seitens des Lebenspartners zur Verfügung stehen. Natürlich würde ich diesen Versuch gerne unter realistischen Bedingungen durchführen und gleich jeweils 20l ansetzen, aber das ist unter den gegebenen Umständen leider nicht drin. Und mal ehrlich, würdet ihr für so einen Test 10 x 20l Sud ansetzen? Das steht doch in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen (mal von dem dabei entstehenden Bier abgesehen).
Und mal ganz davon abgesehen das deine ganze jährliche Freimenge dabei drauf geht :Bigsmile

Ich würde 3 Liter Sude machen, das ist handlich und gut zu Managen ob Kühlung oder sonstiges.

Da du von begrenztem Budget redest habe ich dir ja schon angeboten dir Gäreimer in der Größe von 5 L zu besorgen auch wenn du nicht mit dem Pferd vorbei kommen möchtest, könnten die Eimer den weg mit Dhl zu dir finden.

LG Chris
inem
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#12

Beitrag von inem »

Fhagen-Oli hat geschrieben: Freitag 22. September 2017, 13:26 Was schlagt ihr vor? Wie sollte man so eine "Analyse" denn richtig aufziehen?
Das kommt ein bisschen auf dein Ziel an. Mein Einwand sollte dir nur klar machen, dass das eben nicht so einfach übertragbar ist - gerade wenn es um die Farbe geht.
Wenn es darum geht sich ein Rezept zu basteln, das imemr ausgefeilter werden soll, das Hausrezept zB. dann kommen mindestens 10 Sude ja schon hin. Vor allem müssen die ja nicht unbedingt alle gleichzeitig sein. Ich würde nicht von 0 - 100 alles ausprobieren, sondern eher den Ausschnitt der am meisten interessiert. zb den Bereich von zwischen 40 und 80 - da würde ich die beiden Extreme ausprobieren und parallell vergleichen. Wenn man dann weiß obs eher an dem einen Ende liegt, dann macht man dort zwei enger beisammen liegende Sude und vergleicht die, usw ...
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#13

Beitrag von Fhagen-Oli »

@Chris: Danke für dein großzügiges Angebot. An den Gäreimern wird es nicht scheitern. Eher an mangelnder Toleranz seitens meiner besseren Hälfte.
@ inem: Es ging ja gerade darum diese Extreme mit auszuleuchten. Es soll auch ein bisschen als Referenz dienen können. Was kann man erwarten, wenn man eine Schüttung so oder so ansetzt? Ich gehe mal davon aus, dass jeder der sich für Red X entscheidet, eine Erwartung bzgl. der Farbe hat. Da in der Beschreibung vom Red X steht, dass man es bis zu 100% in die Schüttung einbringen kann, war ich etwas verunsichert, was das zu erwartende Ergebnis angeht. Sind 100% blutrot oder eher dunkelrotbraun? Wird ein Pils orange, wenn ich 30% davon zum PiMa gebe? Etc.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#14

Beitrag von inem »

Dafür reichen wohl 5 Sude und die müssen nicht unbedingt alle gleichzeitig sein.
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Alt-Phex
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#15

Beitrag von Alt-Phex »

Wieder mal die Hatz nach dem roten Bier :P

Ich hab mal was mit 95% RedX gemacht und ja das hatte eine rötliche Färbung. War aber eher Dunkelbraun, Mahagoni mit Rotstich oder so ähnlich. Je nach dem von wo das Licht kam und welche Farbe das Licht hatte. Das ist ganz bestimmt nicht das Rot was du haben willst. Von daher kannst du dir dieses Extrem schonmal ersparen. Aber teste ruhig wenn du Zeit und Muße hast der Bierfarbe hinterher zu brauen. Hätte ich nicht.

Es gibt wirklich wichtigere Stellschrauben an denen man beim brauen drehen kannst als ein rotes Bier hin zu bekommen. Denn wie schon gesagt hängt das auch von vielen Parametern ab, nicht nur von der Menge RedX. Es gibt ja auch noch CaraRed, Melanoidin und andere dunkle Cara- und Röstmalze die im richtigen Verhältnis einen rötlichen Ton ins Bier bringen können. Zufärbung durch Oxidation und Kochprozeß wurden ja schon genannt.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#16

Beitrag von gulp »

Bild

IPA mit 27% RedX. Mehr Redx würde ich nicht nehmen. Mit WiMa und ein bißchen Carared kommt man auch in die Richtung.
Ich hab mal was mit 95% RedX gemacht und ja das hatte eine rötliche Färbung.
Hmmm, fett. War das noch genießbar? Das ist ja nun eine Mischung aus MüMa und Melanoidin, siehe auch hier: https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y ----Redx eingeben.



So richtig rotes Bier wird das, wenn man ein Kriek braut.... alles Andere muss man ins rechte Licht rücken. :Greets

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#17

Beitrag von Fhagen-Oli »

Ich zitiere mich selbst:
"Letztlich ist ja auch der Geschmack des Bieres entscheidend und nicht die Farbe, aber das Auge isst (oder trinkt) mit und eine Augenweide im Glas verbessert das Trinkerlebnis."

@Alt-Phex: Ja, natürlich gibt es wichtigere Stellschrauben bei einem Bier, aber dieser Thread heißt eben "Black Shirt Brewing - Common Red" und da geht es um dessen Rezept.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#18

Beitrag von Chrissi_Chris »

gulp hat geschrieben: Sonntag 24. September 2017, 11:02 Alles Andere muss man ins rechte Licht rücken. :Greets

Stimmt, Licht spielt hier immer eine sehr große Rolle...
Ich hatte maximal 60% in meiner Schüttung, das reicht dann aber auch und von 100% würde ich abraten.

Aber hier gab es doch einmal einen Thread wo jemand sein Bier mit Hibiskus Blüten gestopft hat, ich finde ihn gerade nicht
Aber das war mächtig rot :thumbup


Ach hier viewtopic.php?f=17&t=5298&p=199582&hili ... te#p199582

und hier ein Fake goose mit 25 Hagebutten Teebeutel
vielleicht ist das die rote Farbe die du suchst, ich finde beide Varianten klasse
viewtopic.php?f=24&t=13512&p=212550&hil ... en#p212550

LG Chris
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#19

Beitrag von schlupf »

Hallo,

Beim Brauseminar mit Brian Schlede haben wir ein fast 100% RedX (eine Handvoll Sauermalz war noch dabei) gebraut. Optisch war es so:
Das wären ca. 14P
Das wären ca. 14P
Laut Brian ist auch das Lazy in Red Von Ratsherren fast vollständig aus RedX mit ein wenig Röstmalz für den roten Schimmer.

Wichtig ist wohl angeblich, dass richtige Verhältnis von RedX bezüglich der Stammwürze. Also bei 100% RedX soll es beispielsweise bei 12P eher besser rot werden, während es bei 14P eher braun wird.

Besonders wichtig für den roten Farbeindruck ist aber laut Brian bei RedX eine perfekte Klärung. Sonst wirkt es nicht richtig.

Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#20

Beitrag von Fhagen-Oli »

Das mit der Klärung hatte Chris auch schon thematisiert. Ein kristallklares Bier wirkt natürlich immer farbintensiver als ein trüberes. Danke für das Foto vom fast 100% Red X. Ich kann mir vorstellen, dass das, wenn es klar ist, auch ziemlich rot ist. Mittlerweile glaube ich aber, dass man kein wirklich sattes Rot bekommt, wenn man ausschließlich Red X verwendet. Etwas Karamell- oder Röstmalz bringen vermutlich den letzten "Schliff" in die Farbe. Ich habe ja bis jetzt auch recht wenig bis gar keine Rezepte von Irish Red Ales, Flanders Reds oder Red Lagern gefunden in denen Red X enthalten war.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#21

Beitrag von Alt-Phex »

gulp hat geschrieben: Sonntag 24. September 2017, 11:02
Ich hab mal was mit 95% RedX gemacht und ja das hatte eine rötliche Färbung.
Hmmm, fett. War das noch genießbar? Das ist ja nun eine Mischung aus MüMa und Melanoidin, siehe auch hier: https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y ----Redx eingeben.
Ich hatte 60min Maltoserast gehalten, 45IBU plus Whirlpool-Hopfen und Altbierhefe. Ja, das war sogar recht lecker.
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Re: Black Shirt Brewing - Common Red

#22

Beitrag von Fhagen-Oli »

Zum Thema Trinkbarkeit... wenn der interessierte User Mal nach 100%er und Melanoidinmalz googelt wird sich unter den Suchergebnissen auch ein Beitrag über ein zu 100% aus Melamalz gebrautes Bier finden. Um es kurz zu machen: Von untrinkbar weit entfernt aber enzymatisch braucht es Unterstützung. Brauchte wohl sehr viel Zeit in der Verzuckerung....5 olle Jodproben oder so.
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