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Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:27
von maxmog
Ich möchte gern ein Bier mit 20% machen.eine Art doppelten Quadrupel
.
Ich würde 3.5 kg Pilsner und 3.5 kg Pale Malz nehmen bei ca 15l Aufschlagwürze und mit Malzextraxt auf ca 30-35 Plato aufbessern...Das würde ich dan mit der wlp530 angären lassen bis sie aufhört und dann mit der wlp099 fertig gären lassen(3l starter)während der Gärung würde ich mit Karamellzucker auf rechnerische 40-45 Plato aufzuckern.Ibu würde ich auf ca 50 einstellen..
Und zur Nachgärung nochmal Wlp099 dazugeben..
Kann das funktionieren?
Vor allem die Nachgärung macht mir Bedenken

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:35
von Bierwisch
Ich glaube, daß das nicht annähernd funktionieren wird, weil Du mit dem Sirup die Hefe killst.

Es gibt im alten Forum den einen oder anderen Thread mit Hinweisen, wie man auf höhere Alkoholkonzentrationen kommt - mußt Du mal ein bisschen suchen. Da gibt es dann auch externe Links mit ähnlichen Versuchen.

Ein üblicher Weg ist es, die Hefe regelmäßig mit zusätzlichem Zucker zu füttern, bis sie aufgibt. Und sie sollte bereits vorher mal im Trainingslager gewesen sein, sprich - keine Hefe aus erster Führung.

Auch wenn ich auf das Ergebnis nicht besonders scharf wäre, ist es sicherlich ein interessantes Projekt - mehr aber auch nicht.

Mein Tip - alles über zehn Volumenprozent ist schon ein ziemlicher Erfolg.

Gruß,
Bierwisch

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:35
von Boludo
So was muss man wohl zwangscarbonisieren.
Ob die Hefe da mitmacht, kann ich Dir nicht sagen.
Man kann Bier aber relativ einfach ausfrieren, dann kommst du auch in die Richtung.

Stefan

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:35
von Seed7
Nicht zu spaet mit der wlp099 anfangen, dazu geben waerend die 530 noch gaert. Nachgaerung geht nicht, forciert karbonisieren.
Waerend der gaerung oefters belueften und moechlich dann auch noch mal nahrung und ZnSO4! dazu geben wenn du die 099 dazu gibst.

Ingo

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:38
von nacron
Ich würde dir empfehlen mindestens 20% des Zuckers mit Einfachzucker und Candisirup nachzufüttern dann geht das ganze einfacher.
Am besten gehst du her und machst einfach erstmal das normale Bier ohne den Zucker lässt es vergären dann wenn das Kräusen langsam zusammenfällt fängst du an Portionen an Zucker zu füttern. Wenn du den Zucker am Anfang geben würdest wäre das das erste was die Hefe anfassen würde so gibst du ihr am Ende der Strecke einfache Nahrung. Wenn du Malzextrakt nimmst wird das ganze ganz schön mastig. In Quadrupel ist meistens soviel Zucker drin.
Empfehlung für die Hefe wäre direkt ein leichtes 5% Pale Ale vorher zu machen und relativ flott von der Hefe nehmen und dann einfach den starken sud direkt auf die Hefe drauf.
Bitte daran denken ordentlich Hefenahrung in das Bier zu geben. Die WLP099 würde ich nach 4-5 Tagen (da sind die meisten Phenole gebaut) in ordentlicher Menge pitchen.
Ebenso würde ich relativ kalt starten um die Hefe im Zaum zu halten am Anfang und dann nach 3 tagen immer höher in der Temperatur gehen (insgesamt 5 °C höher immer in zwei Tage schritte) die Endtemperatur für min. 3 Wochen halten.

Cheers
Benedikt

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:38
von maxmog
Ich hätte den Sirup immer in kleinen Portionen dazugegeben

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:41
von maxmog
Würde di wlp530 bei 30 Plato überhaupt angären?

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:45
von maxmog
leider habe ich keine Möglichkeit zur Zwangskarbonisierung..ist eine Flaschengärung unmöglich?

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:48
von holledauer
Schreib mal Ulrich an

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:51
von bierkind
Wenn du einen sicheren Weg gehen willst nimm die alcotec 48 turbohefe. Di schafft auch laut packung über 20% und hat die richtige Menge an Hefenahrung bereits im Säckchen. Ob das dann geschmacklich noch vertretbar ist weiß ich nicht :Greets

Ich probiers auf jeden fall mit einem 2L siphon von meiner letzten ausvergorenen Red Bitch charge. Mein Lehrling ausn Waldviertel ist da ganz heiß drauf ein bier mit 20 % zu trinken :Mad2
Ich hatte vor, Zucker für ca 18% zuzugeben und dann einfach noch 7g/L nachzuzuckern als Flaschengärung. Ich komme vielleicht nicht ganz auf die 20%, dafür hat die Flüssigkeit dann wenigstens noch CO2 drinnen. (Weiß nicht ob dass dann noch als Bier durchgeht) :Bigsmile


Lg
Alex

Edit: Natürlich zuerst eine Bierhefe für den "Grundgeschmack" verwenden, die alcotec ist rein als Vol-% pusher gedacht. :redhead

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 11:58
von Boludo
maxmog hat geschrieben:leider habe ich keine Möglichkeit zur Zwangskarbonisierung..ist eine Flaschengärung unmöglich?
Ziemlich sicher ja.
Die Frage ist, wie viel so ein Malzlikör überhaupt braucht.

Stefan

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 12:06
von Ich und mein Malz
Ich habe auch schon die alcotec Turbohefe benutzt (siehe viewtopic.php?f=7&t=11495&view=unread#unread). Ich habe aber nur 15% angepeilt. Hat zuerst ziemlich
spritig geschmeckt. Nach mehr als 6 Monaten ist der Geschmack jetzt aber ganz gut geworden. Auf Karbonisierung kann man vielleicht tatsächlich verzichten. Ist eher wie Wein -> Barley Wine.

Vor der Zugabe der Turbohefe musst Du diese erst mit Zuckerlösung auf etwa denselben Alkoholgehalt bringen, den das Bier nach dem Aufgeben der ersten Hefe hat. Dann sollte sie ohne
Probleme weiter gären.

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 12:06
von Seed7
bierkind hat geschrieben:Wenn du einen sicheren Weg gehen willst nimm die alcotec 48 turbohefe.
Derartige hefen wuerde ich nicht nehmen, schmecken nicht gut und koennen oft nur einfache zucker.

Wenn schon dann die WY4347 als letzte hefe nach der WLP099 nehmen,

Ingo

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 13:11
von ggansde
Moin,
ich habe mal eine Doku mit dem Braumeister der Faxe-Brauerei (oder Carlsberg?) gesehen. Neben seinem normalen Job hatte in der Brauerei auch noch ein kleines Feld für eigene Experimente (u.a. auch einen Kühlkeller mit Holzfässern). Sein Ziel war es auch ein stark alkoholisches Bier zu erzeugen. Als die von meinen Vorrednern schon empfohlenenen Vorgehensweisen ausgereizt waren wende er folgendes an: Er schickte kurz hintereinander große Mengen vitaler, alkoholresistenter Hefe in den tödlichen Einsatz. Die verbrauchte Hefe ließ er jeweils aus dem ZKG ab, bevor die neue ran musste. Auf diese Weise konnte er in kleinen Schritten noch mehr Alkohol erzeugen. Danach ging es ins Fass.
VG, Markus

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 14:07
von maxmog
Wäre es besser nur die wlp099 zu nehmen dafür einen 5l starter?

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 14:32
von maxmog
Und gibt es eine günstige Möglichkeit zur Zwangskarbonisierung? Nur für diesen Sud?

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 14:42
von ggansde
Suche Dir einen Hobbybrauer, der Dir helfen möchte.
VG, Markus

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 15:55
von applican
maxmog hat geschrieben:Und gibt es eine günstige Möglichkeit zur Zwangskarbonisierung? Nur für diesen Sud?
Vielleicht mit einem sodasprudler? Halt flaschenweise bei bedarf...

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 16:04
von maxmog
Einen Sodastream habe ich aber schäumt das nicht alles über und verklebt?

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 16:05
von maxmog
Ein ähnliches Bier mit 13% hab ich schon gebraut..nicht ganz absichtlich..aber es ist gut geworden

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 16:57
von Boromsel
maxmog hat geschrieben:Einen Sodastream habe ich aber schäumt das nicht alles über und verklebt?
Sodastreamer kannst du vergessen, ist eine Riesen-Sauerei. :redhead

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 17:13
von maxmog
Hab ich mir gedacht

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 17:20
von maxmog
Vieleicht funktionierts doch mit Flaschengärung..soll theoretisch bis 25% vergären...

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 17:22
von ggansde
Was soll bis 25 % wovon vergären :Grübel
VG, Markus

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 17:31
von maxmog
Wlp099 Hefe

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 20:04
von maxmog
Und wenn ich einen 4l Starter mache es in einen 30 liter Eimer mit wlp099 angären lasse..
Dann 15l 30 brixiger würze herstelle und alle paar tage etwas von dieser würze dazugebe und später dann noch den karamellzucker langsam portionsweise....

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 20:22
von GrafPlato
Servus Miteinander!

Ich glaube jeder Hobbybrauer versucht sich mal an einem besonders starkem Bier. So ging es meinem Freund Helmut und mir am Rosenmontag 2009.
Wir hatten natürlich schon einen Plan.
Starke Würze haben wir wie folgt gemacht:
Schon sehr dick eingemaischt und 19°P geläutert. Jetzt mit dieser 19°P Würze erneut dick eingemaischt und, weil wieder erwarten die Verzuckerung auf sich warten ließ, ins Bett gegangen und am anderen Tag war es wunderbar verzuckert. Würze inzwischen hochviskos, hat sich dann 5Stunden zum Läutern betteln lassen.
Und dann, der Hammer, 36,5°P!!!! Nun die Würze geteilt und 1/3 steril in Flaschen gefüllt. Die anderen 2/3 zum Anstellen runtergekühlt. Aus einem Teil der 2/3 Würze haben wir mit der W 308 einen Starter gezogen und die 2/3 Würze damit geimpft. Angestellt bei 10°C. Es ging langsam los, aber es ging los. Über einen Begleitkühler die Würze 4 Wochen kühl gehalten bis keine Gärreaktion mehr feststellbar war. Bis hier hin alles untergärig. Nun obergärig weiter. Jetzt einen Teil dieser Würze entnommen, verdünnt und mit einer Champagnerhefe einen Starter gezogen. Teilvergorene Würze damit geimpft und auf 14°C gebracht. 3 Wochen gewartet bis auch diese Hefe nichts mehr zu fressen gefunden hat.
Und jetzt zu unserer Idee: Wir dachten uns, dass die Hefen mit dem hohen Alkohol eher zurecht kommen als mit zu viel Zucker. Ab jetzt haben wir nämlich das aufgehobene 1/3 steriler Würze über einen Infusionstropf aus dem Krankenhaus tröpfchenweise über 3 Wochen dazu dosiert. Die Hefen haben brav jeden Tropfen verstoffwechselt weil es ja nicht jedesmal eine „Zuckerwatsch’n“ war, sondern eine süße „Streicheleinheit“. Wir landeten bei knapp 15% Alkohol. Zwangskarbonisiert und in Flaschen gedrückt.
Wir trinken seitdem jeden Rosenmontag eine Flasche unseres Ultrabocks. 27 Flaschen haben wir noch. Ich bin dann 95 Jahre alt und der Helmut 98 Jahre alt wenn wir die letzte Flasche trinken werden. Betonung liegt auf letzter Flasche.
So ist der Plan.

Herzlich Hartmut

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 20:52
von Liquidminer
GrafPlato hat geschrieben:Servus Miteinander!

Ich glaube jeder Hobbybrauer versucht sich mal an einem besonders starkem Bier. So ging es meinem Freund Helmut und mir am Rosenmontag 2009.
Wir hatten natürlich schon einen Plan.
Starke Würze haben wir wie folgt gemacht:
Schon sehr dick eingemaischt und 19°P geläutert. Jetzt mit dieser 19°P Würze erneut dick eingemaischt und, weil wieder erwarten die Verzuckerung auf sich warten ließ, ins Bett gegangen und am anderen Tag war es wunderbar verzuckert. Würze inzwischen hochviskos, hat sich dann 5Stunden zum Läutern betteln lassen.
Und dann, der Hammer, 36,5°P!!!! Nun die Würze geteilt und 1/3 steril in Flaschen gefüllt. Die anderen 2/3 zum Anstellen runtergekühlt. Aus einem Teil der 2/3 Würze haben wir mit der W 308 einen Starter gezogen und die 2/3 Würze damit geimpft. Angestellt bei 10°C. Es ging langsam los, aber es ging los. Über einen Begleitkühler die Würze 4 Wochen kühl gehalten bis keine Gärreaktion mehr feststellbar war. Bis hier hin alles untergärig. Nun obergärig weiter. Jetzt einen Teil dieser Würze entnommen, verdünnt und mit einer Champagnerhefe einen Starter gezogen. Teilvergorene Würze damit geimpft und auf 14°C gebracht. 3 Wochen gewartet bis auch diese Hefe nichts mehr zu fressen gefunden hat.
Und jetzt zu unserer Idee: Wir dachten uns, dass die Hefen mit dem hohen Alkohol eher zurecht kommen als mit zu viel Zucker. Ab jetzt haben wir nämlich das aufgehobene 1/3 steriler Würze über einen Infusionstropf aus dem Krankenhaus tröpfchenweise über 3 Wochen dazu dosiert. Die Hefen haben brav jeden Tropfen verstoffwechselt weil es ja nicht jedesmal eine „Zuckerwatsch’n“ war, sondern eine süße „Streicheleinheit“. Wir landeten bei knapp 15% Alkohol. Zwangskarbonisiert und in Flaschen gedrückt.
Wir trinken seitdem jeden Rosenmontag eine Flasche unseres Ultrabocks. 27 Flaschen haben wir noch. Ich bin dann 95 Jahre alt und der Helmut 98 Jahre alt wenn wir die letzte Flasche trinken werden. Betonung liegt auf letzter Flasche.
So ist der Plan.

Herzlich Hartmut
Was für eine Geschichte, klasse! :thumbup Ich wünsche Euch, dass Ihr es noch bereuen werdet nicht noch mehr Flaschen abgefüllt zu haben.

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 21:21
von GrafPlato
Ja Thorsten, da hast Du vielleicht recht!

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 22:17
von wwwcom
Und jetzt zu unserer Idee: Wir dachten uns, dass die Hefen mit dem hohen Alkohol eher zurecht kommen als mit zu viel Zucker.
Verstehe ich so nicht, die Hefe hatte sich doch schon durch gearbeitet. Wenn du jetzt tröpfchenweise dazu gibst was macht das für einen Unterschied. Sie arbeitet sich ja einfach nochmal durch die selbe Stammwürze. Ja es ist jetzt mehr Flüssigkeit aber doch nicht "schwerer".

Gruß Manu

Re: Bier über 20%

Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 22:57
von GrafPlato
Servus Manu!

Wir haben's halt so gemacht und es hat funktioniert.

Herzlich, Hartmut

Re: Bier über 20%

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 13:03
von maxmog
Könnte man damit karbonisieren? http://www.hobbybrauerversand.de/Partyf ... rset-Luxus
Vielkeicht eine blöde Frage aber bei Fässern und Zwangskarbonisierung habe ich keine Ahnung

Re: Bier über 20%

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 13:55
von cosmophobia
maxmog hat geschrieben:Könnte man damit karbonisieren? http://www.hobbybrauerversand.de/Partyf ... rset-Luxus
Nein, das macht nicht genügend Druck.

Re: Bier über 20%

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 14:07
von maxmog
Bei 0 Grad?