Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbiers

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Indiana_Horscht
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Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbiers

#1

Beitrag von Indiana_Horscht »

Hallo zusammen,


wenn ich ein eigenes untergäriges Bier kreieren möchte, mit den Rohstoffen die wir nach 6 Suden übrig haben, welche Rahmenbedingungen
bei den Raststufen – Temparatur und Zeit sollten eingehalten werden?

Hab das Thema mit den Amylasen noch nicht ganz durchschaut.
Gibt es hier eine hilfreiche Übersicht.
Was sind die Variablen, was ist gesetzt und wie ist der Zusammenhang zwischen Malzmischung, Temperatur und Zeit *Hiiilfe* :Mad2

Ziel wäre ein in Richtung süffiges Bockbier auf dem Braumeister 50 zu brauen.
Malze haben wir die Grundmalze + Cara Hell + Sauermalz

Die Hefe ist mit der Wyeast 2206 gesetzt (3. Verwendung).
Hopfen Tettnanger + muss ich noch schauen…;-)

Könnt ihr mir die Vorgehensweise einer Rezeptentwicklung kurz erklären?

Danke und Gruß

Indi
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der_dennis
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Re: Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbie

#2

Beitrag von der_dennis »

Hier steht was zu den Maischverfahren. Und hier was zu den Rasten.
Ich würd einfach Pilsener und Müncher nehmen, dazu 10% CaraHell, irgendwas zum Bittern (was du halt als Bitterhopfen da hast) und Tettnanger fürs Aroma. Alternativ die Sparte Dunkler Doppelbock bei MMuM anschauen und raussuchen, welches Rezept deinen Zutaten am nähsten kommt. Dann ggf. anpassen.
Wenn ich ein Rezept komplett neu mach, schau ich mir immer vorhandene Rezepte an, zb bei MMuM oder in der Literatur. Dazu evtl. noch die Beerstyle Guidelines dann hat man schonmal einen groben Überblick. Dann Stück für Stück anpassen, was hab ich an Hopfen/Malz/Hefe da, was kann ich austauschen.
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Bierjunge
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Re: Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbie

#3

Beitrag von Bierjunge »

Ich finde übrigens den Titel des Threads höchst unglücklich gewählt.
Du stellst ganz allgemeine Frage zur Rezepte-Entwicklung, nicht mehr und nicht weniger.

"Resteverwertungsbier" halte ich für eines der allerschlimmsten Unworte! Ich würde niemals etwas nur deswegen so brauen, weil es halt da ist. :Mad2
Man macht sich doch vorher Gedanken, was es werden soll. (Und Deine Fragen zeigen doch, dass Du Dir sehr wohl Gedanken machst!)
Entweder geben es die Vorräte her, dann ist gut. Wenn nicht, dann hat man die Wahl, die fehlenden Rohstoffe nachzubestellen, sinnwahrend(!) zu substituieren, oder es besser ganz bleiben zu lassen und etwas anderes zu brauen.
Und überlagerte Rohstoffe schmeißt man lieber gleich weg, anstatt sie zu einem "ist-halt-wie-geworden"-Irgendwas zu verbrauen. Dafür wäre mir meine Zeit echt zu schade! :puzz

Moritz
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cyme
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Re: Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbie

#4

Beitrag von cyme »

Resteverwertung? 67ºC, 60 Minuten, fertig. Mehr Rasten braucht es hier nicht.
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afri
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Re: Vorgehensweise bei Entwicklung eines Resteverwertungsbie

#5

Beitrag von afri »

cyme hat geschrieben:Resteverwertung? 67ºC, 60 Minuten, fertig. Mehr Rasten braucht es hier nicht.
Sehe ich genauso. Aber bitte genau aufschreiben im Brauprotokoll, was und wieviel. Nur für den Fall, dass es ein Hammerbier wird.
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