Erstes IPA: Rezeptcheck

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Erstes IPA: Rezeptcheck

#1

Beitrag von karlm »

Hallo zusammen,

nach meinem Thema "Meine Biere schmecken alle gleich" soll dieses hier mal anders schmecken. Ein IPA soll es werden. Anbei der Auszug aus dem KBH. Wenn jemand Kommentare oder Ideen hat, dann bin ich dankbar.

Gestopft werden soll nach dem heftigen Teil der Hauptgärung für 5 Tage.

Ich hoffe alle entscheidenden Infos gegeben zu haben?

Gruß
Karl
Cul de chien IPA.jpg
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10456
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#2

Beitrag von gulp »

WIMA und Pale Ale Malt haben sehr ähnliche Eigenschaften, was also soll das WIMA da noch bringen? Gleiches gilt für Carahell und Carapils. Der Rest sieht ganz gut aus, vor allem die 6er Regel, 16 P und 60 IBU, das wird schön rund werden.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#3

Beitrag von karlm »

Danke, Peter, ich werde mir die Malze noch mal angucken. Evtl gibt Carahell etwas Farbe? Ich gucke auch mal welche Malze ich bekommen kann.

Gruß
Karl
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Thatguy
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 36
Registriert: Dienstag 23. August 2016, 21:56

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#4

Beitrag von Thatguy »

Die 45min würd ich mir schenken und dafür mehr bei 0min geben.
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10456
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#5

Beitrag von gulp »

Servus Karl,

wenns dir um etwas mehr Farbe geht, nimm MüMa statt WiMa. Die Hopfengaben würde ich so lassen.
Edith sagt, Caramalze kannst du dann weglassen, oder ein bisschen Carared (~ 2 %) dazu geben.


Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
Odin
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 568
Registriert: Dienstag 22. Juli 2014, 00:32
Wohnort: Bad König im Odinwald

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#6

Beitrag von Odin »

Pale Ale und Wiener macht wirklich kaum einen Unterschied. Kann man trotzdem so machen, wenn man Lust dazu hat. Das Rezept schaut für mich gut aus.
Bierherstellung beginnt mit dem Ausschlagen der Würze
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#7

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

gulp hat geschrieben: Montag 10. Juli 2017, 21:27 WIMA und Pale Ale Malt haben sehr ähnliche Eigenschaften, was also soll das WIMA da noch bringen? Gleiches gilt für Carahell und Carapils. Der Rest sieht ganz gut aus, vor allem die 6er Regel, 16 P und 60 IBU, das wird schön rund werden.
Wo kann ich etwas über diese 6er Regel lesen? Gibt es Links für Lernstoff?
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10456
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#8

Beitrag von gulp »

Tja, das ist meine 6er Regel. Peters 66 war ein IPA mit 16,6 P, ~ 6,6 % Alk,Kombirast 66°/66 min usw. usw. Mein Hang zur Harmonie... :Smile

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Danke Peter. Das Bier kann nur perfekt und rund gewesen sein.
Bei Sud 99 klappt das aber nicht mehr ganz :Greets
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10456
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#10

Beitrag von gulp »

Ich sach mal Peters 66 war ebenso wenig mein 66er Sud, wie das Pale Ale No. 11 der 11 Sud war. Aber 99 bringt mich auf eine Idee.
Mit doppelter Dekoktion bei 99° kommt man schon auf 99 min Rast, dann noch 19,9 P, ~9,9 % Alk, 99 IBU, 99 min kochen usw. usw. irgendwas Imperial mäßiges halt, IIPA z.B.. Sud Nr. 66 war ein Belgian Blonde. :Bigsmile

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#11

Beitrag von chaos-black »

Ich würde noch etwas an den Hopfengaben ändern. Die 60min Gabe würde ich zu einer Gabe in die Vorderwürze verwandeln, außerdem ist mir persönlich der Anteil an Hopfen ab 10min Restkochzeit viel zu gering um ordentlich Aroma einzutragen. Deine Gesamtstopfmenge ist mit den ca 3g/L für mich auch am unteren Ende der IPA Skala. Ich würde das auf 4-6g/L erhöhen. Ebenso bin ich dazu noch ein großer Freund von Whirlpoolhopfungen auch um 4g/L. Wenn du das alles zusammen berücksichtigst, ist das dann aber für wirklich deutlichen Hopfengeschmack und -Aroma.
Achja, und auch wenn die 6er Regel hier schon so positiv besprochen wurde, ist das ja alles Geschmacksache - ich braue meine IPAs mit ähnlicher Stammwürze in der Regel etwas bitterer, so auf 70 IBU. Da musst du schauen was dir so gefällt :).

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#12

Beitrag von karlm »

Super 6er Regel. :thumbsup Find ich gut!

Danke für die vielen Tipps! Am besten ich braue das IPA über die Zeit einfach mehr als einmal. Oder zwei mal direkt hintereinander mit kleinerer Menge, dann könnte man direkt vergleichen wie sich die Hopfenänderungen von Alex auswirken. Eigentlich mag ichs auch eher bitter, und, zu meinem Glück, meine Frau auch!

Ach so: Noch eine Frage zum Stopfen: So weit ich das verstanden habe nimmt man eigentlich Pellets lose und schlaucht um oder Dolden im Hopfensäckchen. Nun hab ich eigentlich noch keine Möglichkeit umzuschlauchen, ich könnte aber einen Bierheber kaufen.
Daher dachte ich ich versuchs mit Pellets im Hopfensäckchen. Das könnte vielleicht auch gehen? Ich könnte das Säckchen evtl zentral reinhängen und vielleicht ab und zu leicht bewegen. Nach der HG müsste man ja eigentlich ein bisschen am Bier rumfummeln können. Ansonsten könnte ich in einen Läutereimer schlauchen, oder in die Sudpfanne.

Gruß
Karl
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19403
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#13

Beitrag von Boludo »

Du musst die Hopfensäckchen unbedingt beschweren, so dass sie untergehen. Auch mit Pellets.
Und 4,4g CO2/L wäre mir bei einem amerikanischen IPA zu wenig. Da passen meiner Meinung nach 5g/L besser.

Stefan
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#14

Beitrag von Blancblue »

Generell wie immer zuerst die Frage: Wie soll dein Bier denn am Ende schmecken? Ohne diese Beschreibung bekommst du hier ansonsten nur subjektive Empfehlungen oder Ratschläge zur Brautechnik, mehr nicht...

Mein 3 Cents:

Zur Schüttung:

Wie die Kollegen schon anmerkten - Pale Ale und Wiener ist nahezu identisch, es sei denn Du hast spezielles Pale Malt wie z.B. Maris Otter, das unterscheidet sich geschmacklich schon etwas.

CaraHell schmeckt deutlich anders als CaraPils, dennoch kannst Du letzteres weglassen, nimm lieber noch wenig mehr CaraHell. Die Philosophien über den Cara Anteil bei IPAs sind sehr unterschiedlich. Die einen nehmen gar keins, dafür mehr Münchner, die anderen weniger Münchner, dafür mehr Cara. Man hat herausgefunden, dass Karamellmalze das Reduktionsvermögen der Würze erhöht bzw. die Geschmacksstabilität des Bieres verbessern kann. Bei helleren Bieren kann, um die gleiche Bierfarbe zu erzielen, z.B. der Austausch von viel Münchner durch wenig Cara sich positiv auswirken. Daher würde ich Cara nicht generell verunglimpfen im IPA. Ich habe noch keinen AB Vergleich gemacht, zudem stehen meine Biere eh immer kalt, aber ein bissl Cara nehme ich mittlerweile immer und ist soweit im IPA schon ok, wenn man es nicht übertreibt - und ordentlich dagegen hopft :Bigsmile :Greets


Zum Hopfen:

Ziel der unterschiedlichen Gaben ist ein möglichst breites Spektrum an Bitterstoffen zu erhalten, so wird die Bittere als runder, harmonischer empfunden. Das zeichnet z.B. viele berühmte Ami Westcoast IPAs aus - knackigere Bittere, die an die Hirnschädeldecke klopft, aber nicht ewig nachhängt oder kratzt. Daher spielen die Gaben imho eine große Rolle, auch wenn viele da sehr pragmatisch mit nur 2-3 Stück rangehen. Generell sorgen z.B. Niedrigalpha-Sorten sowie späte Hopfengaben für eine schöne Bitterkeit, Vorderwürzegabe ist ebenfalls hilfreich. Je später du den Hopfen zugibst, desto mehr Aroma hast Du später im Bier.

Ich nutze für IPAs meist eine Bitter (z.B. Bravo) - Aromahopfen (z.B. Cascade oder Saphir) Kombination in der Vorderwürze sowie Flavourgabe Kochzeitmitte plus Aroma bei 15, 5 und 1 Minute vor Kochende und natürlich eine dicke Whirlpoolgabe (bei 65 Grad für 30 Minuten). So bekomme ich eine schöne Bittere und ein ordentliches, stabiles Hopfenaroma.

Beim Stopfen existieren hier sehr unterschiedliche Empfehlungen, die Faustregeln sind zwar in Ordnung, aber man sollte ein paar Dinge beachten:

1. Es ist ein großer Unterschied, ob Du Pellets oder Dolden benutzt, bei Dolden musst Du deutlich mehr nehmen und wie meine Vorposter beschrieben haben, auf die Stopftechnik achten. Sauerstoffeintrag ist auch bei Dolden schwieriger zu händeln. Mir kommen Dolden nicht mehr ins Haus, das Handling ist von Anfang bis Ende einfach ein Horror.

2. Es ist ein großer Unterschied, ob Du Pellets lose reinwirfst oder im Säckchen verwendest. Bei letzterer Technik brauchst Du mindestens 25% mehr, um aufs selbe Ergebnis zu kommen. Auch ist das Einbringen von Sauerstoff beim Säckchen imho höher.

3. Hopfen ist nicht gleich Hopfen. Wir Brauer sind beim Stopfen vor allem auf die enthaltenen Öle scharf und der Gehalt dieser schwankt stark von Sorte zu Sorte. Übertrieben gesagt: Wenn Du 5g/l Tettnanger stopfst, schmeckst du gerade mal so ein bissl was, nimmst Du Sorachi Ace oder Citra, besteht Dein Bier quasi nur noch aus Hopfenöl. Ich stopfe nur noch mit Pellets lose, diese werden im CO2 gespülten Gärbehälter vorgelegt und dann (in der Regel nach der HG) drauf geschlaucht. Für IPAs nehme ich bei europäischen Hopfen mindestens 5, bei den klassischen C-Hopfen aus den USA fängts ab 3-4 Gramm an Spass zu machen.

Generell beim IPA aufpassen mit dem Eintrag von Sauerstoff, der ruiniert Dir jedes IPA schneller als man gucken kann. "Nach der HG müsste man ja eigentlich ein bisschen am Bier rumfummeln können" - Obacht!


Karbonisierung:

Da schließe ich mich Stefan an, 5g CO2/L dürfens schon sein.


Hefe:

Schöne Hefe hast Du Dir da ausgesucht. Achte auf das Herstellungsdatum (mft datge) bzw. wirst Du bei der Ausschlagsmenge / Stammwürze generell einen Starter machen müssen

Wasser:

Wie sieht hier Deine Vorgehensweise aus? Beim IPA sehr wichtig, zu hartes Wasser und Du spürst die Kratzigkeit der Bittere noch morgens nach dem Aufstehen...
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#15

Beitrag von karlm »

Vielen Dank für die ausführliche Beratung. Die "Zusammenfassung Hopfenstopfen" habe ich schon auswendig gelernt. ;-) Das Beschweren der Säckchen hatte ich auf dem Schirm.

Ich glaube auch man kann ein wenig mehr CO2 anpeilen. Zumal, falls ich umschlauche, bestimmt ein wenig CO2 verloren geht von der Gärung.

Tja, mein Wasser ist so mittelhart. Das soll per Milchsäure auf RA 0 gebracht werden. Mehr nicht.

Also, je mehr ich hier lese, desto mehr kriege ich das Gefühl ich sollte lose mit Pellets stopfen. Leider kann ich nichts mit CO2 spülen und auch keinen Cold Crash machen.

Als alternative zum beschwerten Hopfensäckchen könnte ich mir folgendes vorstellen:
Ich kaufe einen Bierheber. Nach der HG werfe ich die Pellets rein. Dann lasse ich das eine Weile stehen. Dann schlauche ich um per Bierheber durch einen Monofilament Filter in meinen Läuterbottich (gereinigt und desinfiziert). Und fülle dann ab.

Man könnte natürlich noch mehr umschlauchen, also nach der HG umschlauchen, Pellets rein, nochmal umschlauchen... Aber das erscheint mir zu viel.

Die Auswahl der Malze muss ich auch noch mal überdenken. Ich gucke mal was ich bekommen kann. Dann überarbeite ich das Rezept noch mal. Werde mich an eure Tipps halten.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#16

Beitrag von Blancblue »

An sich eine gute Idee mit dem Monofilament Filter - so mache ich das auch: Cold Crash, und dann durch den Filter. Allerdings schlauche ich direkt in ein mit Co2 gespültes Keg. Bei Deiner Taktik befürchte ich einen zu hohen, kontraproduktiven Sauerstoffeintrag - dann lieber Säcken und ein bissl mehr Hopfen nehmen. Und/Oder auf mehrere Säcken aufteilen.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19403
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#17

Beitrag von Boludo »

Man kann ein ganz einfaches Hopfensäckchen ans Ende des Schlauches mit Kabelbinder festmachen. Das legt man dann auf den Boden des Zielgefäßes und lässt das Jungbier durchlaufen. Dann pflätschert nichts und es gibt keinen Sauerstoffeintrag und es ist egal, ob der Hopfen sedimentert oder nicht.

Stefan
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#18

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Interessante Technik. Wie hoch schätzt Du die Aromenausbeute bei der relativ kurzen Kontaktzeit während des Umschlauchens?
20% (= 5 fache Hopfenmenge bei gleichem Ergebnis) oder besser?
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19403
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#19

Beitrag von Boludo »

Nein, ganz anders:
Ich binde ein leeres Hopfensäckchen an das Ende des Schlauches als Filter. Das ist fein genug und es entbindet sich kein CO2 an zu feinen Poren.
Gestopft wird natürlich vorher lose im Gärbehälter.

Stefan
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#20

Beitrag von karlm »

Ja, das war der Plan: Den Monofilamentfilter quasi auf den Boden legen, also, dass der Schlauch am Boden endet. Im Filter. Dann ist er ja recht schnell eh unter Bier.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#21

Beitrag von karlm »

Hallo zusammen,

danke noch mal für die ganzen Tipps an alle!

Ich habe noch mal am Rezept rumgeschraubt und poste mal das Ergebis. Was mir noch dazu einfällt:

Stopfen: Ich warte also dann bis die HG durch ist. Dann werfe ich die Hopfenpellets lose in den Gärbottich. Dann wird 5 Tage gewartet und dann umgeschlaucht. Dabei schlauche ich durch einen Monofilamentfilter, das Schlauchende im Filter liegt auf dem Boden des Zielfasses. Dann wird direkt abgefüllt.

Kochen: Gekühlt wird aktiv mit Spirale direkt in der Würzepfanne auf Anstelltemperatur. Dann wird ohne Whirlpool durch einen Monofilamentfilter direkt ins Gärfass abgelassen. (Das hat schon mehrfach gut geklappt).

Malz: Bei HuM gibt es auch das Maris Otter, das wollte ich eigentlich nehmen. Obwohl das mir irgendwas gestreckt sein soll, wegen schlechter Ernte.

Hefe: Tja, für 20 L soll der Beutel reichen, ich habe 25 L. Da könnte ich einen Starter machen. Also Beutel aktivieren, und dann 1 Tag in einem abgekochten Malzbier vermehren lassen. Macht das Sinn? Edit: Oder Trockenmalzextrakt mitbestellen? Ist auch nicht viel teuerer als ein Malzbier. Oder einfach in einen zweiten Beutel Hefe investieren... Kostet auch nicht die Welt. Hm, auf jeden Fall lege ich mir noch ein Päckchen S-04 in die Ecke, falls das mit der Flüssighefe nichts wird.

Sonstiges: Ich habe ein bisschen am Malz, Hopfen, CO2, IBU und Stopfhopfen herumgeschraubt und dabei versucht eure Tipps zu berücksichtigen.

Gruß
Karl
Cul de chien IPA.jpg
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#22

Beitrag von karlm »

Ich hab noch mal eine Frage, bzw. bin mir unsicher. Morgen wird gebraut. Mit Maris Otter.
Ich habe also heute den Wyeast Beutel aktiviert. Ist auch schön dick geworden.
Parallel habe ich einen Starter gekocht:
100 g Trockenmalzextrakt, 2.2 g von der Wyeast Hefenahrung, und 1l Wasser.
Die 2.2 g reichen ja für einen ganzen 19 l Sud. Ich gehe also davon aus, dass die wollen, dass ich den ganzen Liter Starter da reinkippe. Naja, ich wollte 30 l brauen, aber es kommt mir dann so vor, als ob ich mein IPA verdünne.
Wobei, bis morgen Abend sedimentiert da doch eh nicht so viel Hefe, oder? Mein Starter steht ja jetzt nur ca. 30 h rum. Daher nehme ich an, dass abdekantieren nicht so viel Sinn macht.

Einfach den ganzen Liter da reinhauen? Dann ist auch gleich Hefenahrung drin.

Noch ne Frage, für die Hefe, welche Temperatur? Auf 19 Grad halten (Anstellen und Gärung)?
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
Tozzi
Moderator
Moderator
Beiträge: 4768
Registriert: Montag 22. Februar 2016, 23:17
Wohnort: Fasano (BR) - Puglia - IT

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#23

Beitrag von Tozzi »

Ja, den ganzen Starter rein.
Dekantieren macht nur Sinn, wenn der Starter völlig ausgegoren und nach einem Cold Crash der Überstand völlig klar ist.
Sonst kippst Du die aktivsten Zellen weg.
In der kurzen Zeit wird das nicht komplett sedimentieren. Also rein damit.
19˚C klingt gut. Wenn möglich, kannst Du aber auch bei 16˚C anstellen und dann auf 20 "kommen lassen".
Je nachdem, ob Du die Ester Aromen in Deinem Bier haben willst, oder lieber möglichst neutral vergären lässt.
Dürfte bei den IBUs und dem gewählten Hopfen aber nicht viel Unterschied machen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#24

Beitrag von karlm »

Ok, Danke! Cool, der Starter gibt schon richtig Vollgas, der hat nach einer Stunde schon richtig losgelegt. Morgen gehts ab. Leider ist's jetzt schon spät, musste meine Brausteuerung noch optimieren.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#25

Beitrag von karlm »

Unfassbar, ein langer Tag, aber die Hefe ist drin. Bericht folgt später.

Kurze Frage, Stephan: Ich habe jetzt tatsächlich bei 16 °C angestellt. In welchen Zeitrahmen soll ich denn bei 20 ankommen?

Gruß!
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#26

Beitrag von chaos-black »

Ich würde schätzen vlt so gegen Tag zwei. Das stützt sich bei mir aber nur auf Buchwissen, da meine Temperaturkontrolle so feine Schritte in der Regel nicht gewährleisten kann und ich daher keine Erfahrungswerte dazu habe.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#27

Beitrag von karlm »

Ich bin jetzt 14 h auf 16 °C geblieben. Ich schalte jetzt mal den Kühler ab und lasse auf 18 °C kommen. Mal gucken, wie lange das dauert. Gärfass ist gut isoliert. Aber die Hefe sollte sich ja selbst Heizen. Oder soll ich aktiv heizen?

In einem anderen Thread habe ich was von bei 16 °C anstellen und innerhalb von 0,5-1 Tag auf 18 Grad kommen lassen.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#28

Beitrag von karlm »

Hier sind die Bilder zum Brautag:

viewtopic.php?f=10&t=14992
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#29

Beitrag von karlm »

Ist ganz gut gelaufen. Angepeilt waren 16,5 % Stammwürze, angekommen bin ich bei 17,2 Brix, oder gespindelt 16,17 °P. Die beiden Werte passen leider nicht soo genau zueinander, aber trotzdem recht nahe an die 16,5 rangekommen.
Habe heute mal Refraktometer und beide Spindeln getestet in 5% Zuckerlösung. Das Refraktometer zeigt exakt 5% Brix an. Die 0-7 °P Spindel auch genau 5°P. Die 0-24 °P Spindel war sich nicht so sicher, schwer zu lesen, das sah so nach 5,2-5,4 °P aus.
Es sind auch tatsächlich knapp 30 Liter im Gärfass gelandet, wie geplant.
Jetzt bin ich mal gespannt, was der EVG ist.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#30

Beitrag von karlm »

Ok, Anfängerfehler Nummer 1. 100 g Hopfen reingeworfen, und was passiert? Es schäumt ordentlich. :Ahh Der Gäreimer war dann doch zu voll... Schaden hält sich aber in Grenzen.

Kann man das vermeiden, in dem man den Hopfen vielleicht nach und nach da rein gibt?

Habe dann noch versucht zu spindeln. Auch super schlau: Nachdem ich den Hopfen reinwarf... :Ahh

Gemessen: Ca. 6 °P. Das kommt ungefähr hin. Der KBH errechnet mir daraus 5,7 vol. % Alkohol und einen scheinbaren Endvergärungsgrad von 62,9 %. Demnach sollte das Bier fast fertig gewesen sein. Dann sollte eigentlich auch der Zeitpunkt zum Stopfhopfen zugeben nicht ganz falsch gewesen sein.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob der Hopfen irgendwann absinkt.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#31

Beitrag von chaos-black »

Hm... Schäumen hatte ich bisher nicht beim Stopfen. Aber vielleicht hab ich das auch ohnehin immer vorsichtig gemacht um Sauerstoffeintrag zu vermeiden. Pellets verteilen sich ganz gut. Dolden schwimmen...62,9 Vergärgrad is aber nicht so viel, ich kenne aber die Hefe auch nicht. Dazu passend erscheinen mir deine 6°P auch nicht ausgegoren. Gut dass du noch nicht abfüllst. Es muss aber nicht falsch sein, während des Endes der Gärung schon zu stopfen. Das machen manche Leute gezielt, damit die Hefe noch mehr mit dem Hopfen arbeitet.
Und dein Restextrakt ist hochgegangen mit der Zeit? Das klingt nach ungenauen Messungen. Beachte beim Spindeln, dass CO2 der Spindel auftrieb geben kann und versuch es vorher auszutreiben, z.B. durch umrühren. Beim Refraktometer den Alkoholfehler nicht vergessen. Der Kleine Brauhelfer bereinigt entsprechende Einträge aber auch.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#32

Beitrag von karlm »

Nein, ganz fertig war das Bier sicher noch nicht. Theoretisch könnte der Restextrakt noch bis ca. 4 P runtergehen, das entspräche dann ca. einem SEVG von 75%. Ich hoffe, dass das die Hefe innerhalb der nächsten Woche schafft.

Ja, ich hab die 100 g Hopfen einfach so da reingeworfen, dann kam wohl das CO2 verstärkt raus. Mein Eimer war aber auch verboten voll. Jetzt habe ich eine gleichmäßige Hopfendecke.

Nein, der Restextrakt ist nicht hochgegangen. Ich habe heute zum ersten Mal gespindelt. Ich gucker Sonntag noch mal, was sich getan hat.
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#33

Beitrag von chaos-black »

Falls du zufällig eine CO2-Flasche da hast, wäre es jetzt gut sicherheitshalber die CO2-Schutzdecke auf dem Bier damit zu erneuern. Kann gut sein, dass durchs austretende CO2 wieder eine da ist, wenn du schnell wieder zugemacht hast. Wenn die Decke fehlt, steigt das Risiko einer Infektion mit aeroben Organismen. Die CO2 Decke ist besonders klein, wenn wenig Raum nach oben ist weil das Gärgefäß sehr voll ist.
Ah, mein Problem mit dem steigenden Restextrakt basierte darauf, dass ich deine Testmessung deiner Instrumente als Messung im Jungbier gelesen hab :Greets
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#34

Beitrag von karlm »

Leider kein CO2 da. Ich hoffe auf die Hefe, dass die noch ein bisschen weiter gärt. Ansonsten baue ich auf die 5,7 vol % Alkohol und die Unmengen an Hopfen. Ich hoffe die halten einiges fern...

Danke auf jeden Fall für deine Tipps. Es gibt noch soo viel zu lernen.

Tatsächlich könnte ich mir mal CO2 zum Fluten in die Ecke legen. Bin aber totaler Neuling auf dem CO2 Gebiet. Wüsste gerade nicht mal, wo ich eine Flasche herbekäme...
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#35

Beitrag von chaos-black »

Gerne doch :)
Wahrscheinlich hast du auch Recht und das CO2 vom Rest der Gärung reicht.
Ich hab zwei CO2 Flaschen, eine große zum Zwangskarbonisieren, die ich von einem lokalen großen Getränkehändler geliehen habe, und eine kleine zum Zapfen vom Zapfanlagendoktor (https://www.zapfanlagendoktor.de/). Dazu brauchst du aber auch zum CO2 Fluten noch mindestens einen Druckminderer und einen Schlauch und bist dann bestimmt schon bei 150€. Aber das ist dann wohl was für einen anderen Thread ;)
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
karlm
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 805
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 22:33
Wohnort: Karlsruhe

Re: Erstes IPA: Rezeptcheck

#36

Beitrag von karlm »

Jetzt habe ich noch mal eine Frage zu diesem Sud:

Das Bier hat bei ca. 18 °C seine Hauptgärung beendet. So glaube ich zumindest, weil es recht lange rumstand und auch einen sEVG von 75 % erreicht hat. Alles wie erwartet so weit. Dann habe ich das Bier auf 7 °C gekühlt und abgefüllt. Eine Flasche mit Manometer. Nachdem das Bier dann in der Flasche innerhalb von 1 Tag ca. 18-19 °C erreicht hat (Temperatur der Nachgärung) hatte ich dann 0,8 Bar auf der Flasche. Woher kommt der Druck eigentlich? Gas im Kopfraum, das sich ausdehnt + Bier, das sich ausdehnt?

Für die NG habe ich dann 18 °C als höchste Temperatur angenommen, bei der noch CO2 während der HG gebildet wurde. Entsprechend habe ich Zucker in den Flaschen vorgelegt um ca. 5 g / l CO2 zu erreichen. Dann tat sich eine Woche (fast) nichts und jetzt steigt der Druck langsam und ist auch schon bei 2,2 Bar angekommen, was eigentlich schon ein bisschen zu viel ist.

So ganz ist mir nicht klar:
1) Was mit dem Flaschendruck passiert, wenn ich zB ein OG Bier bei 18 Grad vergäre und dann auf 7 Grad kühle und dann wieder bei 18 Grad nachgären lasse.
2) Wie sich das auf meine Druckberechnung auswirkt. Wenn ich jetzt 2 bar bei 20 °C geplant habe, aber mit der Methode unter 1) abgefüllt habe, kriege ich dann insgesamt mehr "Bar"? Und wenn ja, wie würde ich das berechnen?
Gruß, Philipp
Altes und neues Forum gleichzeitig durchsuchen:
https://cse.google.de/cse/publicurl?cx= ... nxhfbgci_y
Antworten