Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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flensdorfer
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Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#1

Beitrag von flensdorfer »

Moin,

bin mal wieder im kBh am Basteln, was meint ihr dazu?

Menge: 20l
Stammwürze: 12°P
IBU: 30

90% Pilsener (4kg)
10% CaraPils (450g)

Einmaischen: 65°C
30min bei 62°C, 30min bei 72°C

Kochen: 75min, Nachiso 5min
9g Herkules für 75min, 19g Perle für 10min, 17g Tradition für 10min, 17g Saazer für 5min

W34/70 bei 8-10°C
5g/l CO2

Soll süffig und nicht zu trocken werden und eben eine schöne Hopfennote haben.
Zuletzt geändert von flensdorfer am Sonntag 20. August 2017, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Arne

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Beerbrouer
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#2

Beitrag von Beerbrouer »

Ich würde 100 % Pilsener Malz nehmen und sonst nix :Smile .

Gruß

Gerald
der das Wort "süffig" überhaupt nicht mag
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#3

Beitrag von Blancblue »

Wie solls denn hopfig schmecken? Blumig, würzig, erdig, grasig?
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Mödels
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#4

Beitrag von Mödels »

Für trocken würde ich die 62er Rast etwas verlängern und noch 10 min bei 67-68 rasten.

Trocken und süffig, beißt sich in meinen Augen

Hopfen: Würde den Bitterhopfen so lassen und beim Aroma mich auf einen beschränken.
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flensdorfer
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#5

Beitrag von flensdorfer »

Moin,

danke schon mal für eure Anmerkungen :)

Vielleicht habe ich das etwas undeutlich geschrieben, es soll eben nicht zu trocken werden, also noch mit einer angenehmen Restsüße. Deshalb hatte ich beide Rasten zeitlich gleich geplant.

Von der Hopfennote sollte es in die Richtung blumig und würzig gehen.
Gruß, Arne

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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#6

Beitrag von Blancblue »

Ich würde dann so hopfen:

VWH: Bitterhopfen deiner Wahl plus Tradition

Kochmitte: Hersbrucker

15 Minuten: Tradition und Hersbrucker

5 Minuten: Tradition und Hersbrucker

Whirlpool: Hersbrucker

Stopfen mit 2g/l: Hersbrucker oder Perle
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#7

Beitrag von Boludo »

Beerbrouer hat geschrieben: Sonntag 20. August 2017, 20:03 Ich würde 100 % Pilsener Malz nehmen und sonst nix :Smile .

Gruß

Gerald
der das Wort "süffig" überhaupt nicht mag
:goodpost:
Sowohl was das Malz als auch das Wort angeht.
Süffig hört sich immer irgendwie nach Suff an. Oder wie versifft. Ich bekomm bei dem Wort Gänsehaut. Keine Ahnung warum.

Und man muss keine Angst vor 100% PiMa haben, vor allem nicht in einem Pils.

Stefan
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#8

Beitrag von danieldee »

Beerbrouer hat geschrieben: Sonntag 20. August 2017, 20:03 Ich würde 100 % Pilsener Malz nehmen und sonst nix :Smile .

Gruß

Gerald
der das Wort "süffig" überhaupt nicht mag
:achtung Hohe Oxidationsgefahr! Hab erst einen Sud weggeschüttet. Mach lieber noch bisl Caramalz rein
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#9

Beitrag von Blancblue »

danieldee hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:13
Beerbrouer hat geschrieben: Sonntag 20. August 2017, 20:03 Ich würde 100 % Pilsener Malz nehmen und sonst nix :Smile .

Gruß

Gerald
der das Wort "süffig" überhaupt nicht mag
:achtung Hohe Oxidationsgefahr! Hab erst einen Sud weggeschüttet. Mach lieber noch bisl Caramalz rein
Hä?!
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flying
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#10

Beitrag von flying »

Süffig hört sich immer irgendwie nach Suff an. Oder wie versifft. Ich bekomm bei dem Wort Gänsehaut. Keine Ahnung warum.
Na da täuscht Dich deine Ahnung wohl nicht. Der Wortstamm ist eindeutig "saufen". Das Wort lässt sich über das Mittel- und Althochdeutsche, dem Altenglischen bis ins Germanische und Indogermanische verfolgen. Das Wort gibt es also abgewandelt sogar im Indischen.

Indogermanisch - seu = schlürfen, saugen,

Tätsächlich bedeutete "süffig" im 16. Jahrhundert noch ungefähr soviel wie "dem Tranke zugeneigt, der Trunksucht ergeben". So verkehrt liegst Du also nicht.
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#11

Beitrag von schlupf »

Klingt "gute Drinkability" denn besser?
Ist doch eigentlich dasselbe.

Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#12

Beitrag von Mödels »

Habe schon oft 100% Pilsener gebraut. Ein richtig guter Durstlöscher. Läuft so die Kehle runter.
Aber 90% Pilsener und 10% Wiener, ist meine Standard Schüttung für Helles.
Dazu Magnum und Mittelfrüh passt super. Würde da auch an deiner Stelle nicht über 12 Plato gehen sonst haut es einen zu schnell um :Ahh
Habe das so schon mit der w34/70, S-23 und der Notti vergoren, wurden gute Biere.
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flensdorfer
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#13

Beitrag von flensdorfer »

Ich streiche "süffig" ab sofort aus meinem Wortschatz ;) "Drinkability" wäre dann der denglische Ersatz.
Ganz auf Cara möchte ich nicht verzichten, reduziere dann aber den Anteil von CaraPils auf 5%. Herkules bleibt, das sind eh die letzten 9g. Aromagaben lasse ich mir nochmal durch den Kopf gehen.

Danke :)
Gruß, Arne

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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#14

Beitrag von Boludo »

Süffig ist ein sehr gebräuchliches Wort im Zusammenhang mit Bier und eigentlich weiß jeder, was damit gemeint ist. Dass ich das Wort irgendwie schlimm finde, ist mein persönliches Problem :Wink

Stefan
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#15

Beitrag von Blancblue »

Süffig finde ich auch kacke - " das perlt" ist viel besser 🍻🍻🍻👯👯
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#16

Beitrag von chaos-black »

aber etwas das perlt is doch nich unbedingt süffig :D :P

Edit: Hm... irgendwie trage ich acuh noch zum Abschweifen bei... sorry! :redhead
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#17

Beitrag von Tozzi »

flying hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 16:14 Indogermanisch - seu = schlürfen, saugen,
Noch weiter abschweifend: Das Wort "Saft" entstammt ebenfalls derselben indoeuropäischen Wurzel.
Ist also eigentlich per se nicht abwertend oder sonst irgendwie schlimm.

@René:
Würdest Du mir bzgl. der Wortwurzel im Hindi bzw. Sanskrit nachhelfen?
Habe nur "पीना" (pina) gefunden, eine (ältere?) Form würde mich interessieren...

Damit ich noch was on-topic beitrage:
90% Pilsner und 10% Carapils klingt doch gut.
Letzteres ist ja nicht karamellig, sondern sorgt vor allem für guten Schaum?
(Selber habe ich es noch nicht benutzt...) :redhead

Das Rezept klingt gut für mich. Auch wenn's rein subjektiv garantiert nicht mein Lieblingsbier werden wird...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#18

Beitrag von flying »

@René:
Würdest Du mir bzgl. der Wortwurzel im Hindi bzw. Sanskrit nachhelfen?
Habe nur "पीना" (pina) gefunden, eine (ältere?) Form würde mich interessieren...
Ääähh, mein Hindi ist etwas eingerostet...

http://www.wissen.de/wortherkunft/saufen
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#19

Beitrag von danieldee »

Blancblue hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:35
danieldee hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:13
Beerbrouer hat geschrieben: Sonntag 20. August 2017, 20:03 Ich würde 100 % Pilsener Malz nehmen und sonst nix :Smile .

Gruß

Gerald
der das Wort "süffig" überhaupt nicht mag
:achtung Hohe Oxidationsgefahr! Hab erst einen Sud weggeschüttet. Mach lieber noch bisl Caramalz rein
Hä?!

Wie Hä? 100% Pilsner Malz birgt hohe Gefahr an Oxidation, die man ja im Hobbybereich nicht wegreden kann oder?
Dem kann man entgegenwirken wenn man Caramalz hinzugibt.

Hier ein Link zum Nachlesen: http://braumagazin.de/article/oxidation ... ralterung/
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#20

Beitrag von Beerbrouer »

danieldee hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:06
Blancblue hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:35
danieldee hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:13

:achtung Hohe Oxidationsgefahr! Hab erst einen Sud weggeschüttet. Mach lieber noch bisl Caramalz rein
Hä?!

Wie Hä? 100% Pilsner Malz birgt hohe Gefahr an Oxidation, die man ja im Hobbybereich nicht wegreden kann oder?
Dem kann man entgegenwirken wenn man Caramalz hinzugibt.

Hier ein Link zum Nachlesen: http://braumagazin.de/article/oxidation ... ralterung/
Bitte hilf mir mal auf die Sprünge: wo steht in dem Artikel, dass 100 % PiMa eine hohe Gefahr an Oxidation mit sich bringt?

Gruß

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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#21

Beitrag von Boludo »

Caramalze können natürlich reduzierend wirken. Das heißt aber nicht, dass es ohne automatisch zu einer Oxidation kommen muss. Es gibt unzählige Rezepte ohne Cara und 100% PiMa ist gar kein Problem, wenn man nicht mit dem Sauerstoffeintrag übertreibt.

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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#22

Beitrag von Beerbrouer »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:55 Caramalze können natürlich reduzierend wirken. Das heißt aber nicht, dass es ohne automatisch zu einer Oxidation kommen muss. Es gibt unzählige Rezepte ohne Cara und 100% PiMa ist gar kein Problem, wenn man nicht mit dem Sauerstoffeintrag übertreibt.

Stefan
Das hätte ich genauso gelesen. Danke.

Gruß

Gerald
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#23

Beitrag von flensdorfer »

Tozzi hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 00:48 Damit ich noch was on-topic beitrage:
90% Pilsner und 10% Carapils klingt doch gut.
Letzteres ist ja nicht karamellig, sondern sorgt vor allem für guten Schaum?
(Selber habe ich es noch nicht benutzt...) :redhead

Das Rezept klingt gut für mich. Auch wenn's rein subjektiv garantiert nicht mein Lieblingsbier werden wird...
Tozzi, danke :) Auch wenn ich mich über die gerade laufende Diskussion freue, man lernt ja immer etwas dazu.
Ganz verzichten möchte ich auf CaraPils nicht, irgendwo zwischen 5% und 10% werde ich dazugeben.
Bei den Hopfen habe ich mittlerweile den Saazer rausgenommen.
Gruß, Arne

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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#24

Beitrag von danieldee »

Beerbrouer hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:37
danieldee hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:06
Blancblue hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:35

Hä?!

Wie Hä? 100% Pilsner Malz birgt hohe Gefahr an Oxidation, die man ja im Hobbybereich nicht wegreden kann oder?
Dem kann man entgegenwirken wenn man Caramalz hinzugibt.

Hier ein Link zum Nachlesen: http://braumagazin.de/article/oxidation ... ralterung/
Bitte hilf mir mal auf die Sprünge: wo steht in dem Artikel, dass 100 % PiMa eine hohe Gefahr an Oxidation mit sich bringt?

Gruß

Gerald
In dem Artikel steht nicht explizit dass 100% Pilsner eine Gefahr für Oxidation ist. Zusammenfassend steht da, je heller das Malz desto anfälliger für Oxidation UND dass Karamellmalze und auch dünklere Malze Oxidation verlangsamen können. Das Thema habt ihr, die schon länger brauen wahrscheinlich im Griff, für Anfänger ist Oxidation dennoch ein Thema welches man nicht wegreden kann. Vor allem wenn man ohne GDA abfüllt spielt das eine große Rolle! Du kannst das doch gerne machen mit dem 100% Pilsner das sagt doch auch keiner.
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#25

Beitrag von danieldee »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:55 Caramalze können natürlich reduzierend wirken. Das heißt aber nicht, dass es ohne automatisch zu einer Oxidation kommen muss. Es gibt unzählige Rezepte ohne Cara und 100% PiMa ist gar kein Problem, wenn man nicht mit dem Sauerstoffeintrag übertreibt.

Stefan
Auch das habe ich NIE gesagt dass es automatisch dazu kommt. Ich habe gemeint es birgt hohe Oxidationsgefahr - mehr nicht oder?
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#26

Beitrag von Boludo »

Ganz ruhig!
Ich hab auch nicht gesagt, dass Du gesagt hast, dass es automatisch passiert. Ich wollte nur betonen, dass die Gefahr nicht all zu groß ist.
:Drink

Stefan
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#27

Beitrag von danieldee »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 13:07 Ganz ruhig!
Ich hab auch nicht gesagt, dass Du gesagt hast, dass es automatisch passiert. Ich wollte nur betonen, dass die Gefahr nicht all zu groß ist.
:Drink

Stefan
Alles gut Stefan, ich hab halt andere Erfahrung gemacht. Weißt ja ein gebranntes Kind...
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetöntes Pils

#28

Beitrag von Blancblue »

danieldee hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 07:06
Blancblue hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:35
danieldee hat geschrieben: Montag 21. August 2017, 15:13

:achtung Hohe Oxidationsgefahr! Hab erst einen Sud weggeschüttet. Mach lieber noch bisl Caramalz rein
Hä?!

Wie Hä? 100% Pilsner Malz birgt hohe Gefahr an Oxidation, die man ja im Hobbybereich nicht wegreden kann oder?
Dem kann man entgegenwirken wenn man Caramalz hinzugibt.

Hier ein Link zum Nachlesen: http://braumagazin.de/article/oxidation ... ralterung/
Das dunkle und CaraMalze das Reduktionsvermögen der Würze erhöhen ist soweit in Ordnung, das will ich nicht in Frage stellen, auch wenn es dazu gegenteilige Thesen gibt. Mich stört die stark vereinfachte Regel, dass CaraPils beim Pils brauen dem Anfänger hilft Oxidation zu vermeiden - das ist stark irreführend und hilft hier niemandem weiter. Das Reduktionspozential ist von Malz zu Malz unterschiedlich, sprich Cara in Namen bedeutet nicht automatisch hohes Reduktionsvermögen. CaraPils, das nicht wirklich den Namen Cara verdient und eher eine Art Dextrin Malz ist, hat aufgrund seines Herstellungsverfahrens nicht wirklich ein viel höheres Reduktionsvermögen als Pilsner Malz.

Als Anfänger gilt es sich zunächst vor allem auf den Sauerstoffeintrag nach der Gärung zu konzentrieren, hier hat er mit die höchsten Auswirkungen und kann am leichtesten vermieden werden. Hat man das im Griff, kann man sich gerne dem Heissbereich zuwenden, aber hier wird es wissenschaftlich und technologisch für den Heimbrauer schnell unübersichtlich - siehe HSA Diskussionen.
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#29

Beitrag von Ladeberger »

Zur antioxidativen Rolle von Caramalzen: http://braumagazin.de/article/karamellm ... xidantien/

Das Rezept vom Threadersteller finde ich übrigens in Ordnung. Die 10 % Carapils sind eben (s)eine Variante. Für mich ist nicht ersichtlich, wie es damit aus der Bierstilkategorie fallen könnte bzw. nicht zur Anforderung passen sollte (" Soll süffig und nicht zu trocken werden und eben eine schöne Hopfennote haben.").

Gruß
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#30

Beitrag von Beerbrouer »

Er hat ja nur gefragt, was wir dazu meinen.

Etwas anderes fällt mir noch ein: reichen bei der hellen Schüttung 75 Minuten Kochzeit? Stichwort DMS bei PiMa...

Gruß

Gerald
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#31

Beitrag von Blancblue »

Das reicht dicke, wenn es halbwegs wallend kocht.
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Re: Rezeptcheck: hopfenbetontes Pils

#32

Beitrag von flensdorfer »

Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 16:57 Das Rezept vom Threadersteller finde ich übrigens in Ordnung. Die 10 % Carapils sind eben (s)eine Variante. Für mich ist nicht ersichtlich, wie es damit aus der Bierstilkategorie fallen könnte bzw. nicht zur Anforderung passen sollte (" Soll süffig und nicht zu trocken werden und eben eine schöne Hopfennote haben.").
Danke Andy! Wie schon weiter oben geschrieben, habe ich den CaraPils-Anteil leicht reduziert und den Saazer gestrichen.
Beerbrouer hat geschrieben: Dienstag 22. August 2017, 19:56 Etwas anderes fällt mir noch ein: reichen bei der hellen Schüttung 75 Minuten Kochzeit? Stichwort DMS bei PiMa...
Gerald, ich habe schon ein Pils ("fürs Volk") gebraut und dort waren die 75min selbst im Proficook ausreichend. Zudem sollte das etwas die Zufärbung durch das Kochen reduzieren, gleichwohl ich denke, dass die 15min weniger nicht die große Auswirkung haben.

Sauerstoffeintrag bei der Abfüllung habe ich im Griff, denke ich. Mit dem Bierheber geht es direkt aus dem Gärbehälter in die Flaschen, der Schlauch wird ganz bis auf den Flaschenboden geschoben und mit dem Füllstand wieder langsam rausgezogen.
Beim Läutern werde ich den Schlauch vom Grant in den Einkocher noch kürzen. Hatte beim letzten Mal das Problem, dass sich im Trichter, den ich als Grant unter den Hahn vom TP hänge, immer schön Würze gesammelt hat, bevor der Schluck mit "Rülpser" durch den Schlauch in den Einkocher ging. Hat dann bei steigendem Pegel im Einkocher schon geblubbert :redhead
Gruß, Arne

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