Ein Ale unter der Roten Sonne

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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zamke
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Ein Ale unter der Roten Sonne

#1

Beitrag von zamke »

Salut!
Habe nun den zweiten Sud mit dem BM50 hinter mir und ein Ale mit einer rötlichen Farbe fabriziert.

Rezept
Z Rouge 1.pdf
(77.02 KiB) 141-mal heruntergeladen
Habe einmal 5,5g CO2/l angegeben, nun die Frage dazu: Sollte ich eher dann weniger nehmen, oder passt das so in die Richtung?
Weiters bin ich auf den Northern Brewer gespannt, weil der nächstes WE geerntet wird und ich dann quasi "home grown brewing" aktivieren werde.

Gibt es sonstige Anmerkungen zum Rezept? Gärt derzeit bei ca. 22-23° im Keller vor sich hin, wird vermtl. aufgrund der Temperaturen auch so bleiben.

Gruß
Oliver
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Enfield
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#2

Beitrag von Enfield »

Hallo Oliver!

Das Rezept klingt ganz in Ordnung. Für 11° Stammwürze ist es gut gebittert, hoffe Du hast das Wasser dementsprechend angepasst. 8 % Caramalz und die niedrig vergärende S-33 sollten genügend Körper über lassen, um das Bier halbwegs auszubalanzieren.

Zum Co2: 5 g/l ist Standard, 4 g/l ist mild und schnell trinken bzw. ist süffig, 6-8 g/l ist das Niveau von Weißbier. Wie spritzig du es haben möchtest, bleibt ganz dir überlassen, da gibt es keinen "korrekten" Wert. 5,5 g/l ist etwas prickelnder als der Standard.

Für die S-33 halte ich 22-23° C Gärtemperatur für zu hoch. Reden wir hier von der Raumtemperatur? Bei welcher Temperatur hast Du den Sud angestellt? Bei zu hoher Gärtemperatur macht die S-33 ganz witzige Aromen, geht so in die Richtung Red Bull, Gummibärchen und Anis. Ziemlich künstlich.

lg

Max

P.S. was genau hast Du mit dem Northern Brewer vor?
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zamke
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#3

Beitrag von zamke »

Super, danke für die Info!
Ja, es handelt sich um die Raumtemperatur, sollte hoffentlich zurück gehen. Angestellt wurde ebenfalls bei dieser Temperatur, die Würze hatte 25°. Die Hefe kam gut an und nach ca. 20h war das Hochkräusen vorbei und sie blubberte brav vor sich hin. Wie weit fermentiert diese Hefe hinunter? Reicht sie tiefer als 3°Plato, oder ist da mehr oder weniger Schluss?

Gruß
Oliver
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Enfield
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#4

Beitrag von Enfield »

Temperaturmäßig ist der Zug leider schon abgefahren. Ganz entscheidend ist die Anstelltemperatur vom Sud, wenn Du die Hefe zugibst und die ersten 24 h. Hier werden die meisten Ester der Hefe produziert. Danach kann die Temperatur ruhig steigen (groß fallen soll sie dagegen nicht).

Die Hefe wird erfahrungsgemäß irgendwo zwischen 3,5 und 4° Plato hängen bleiben, 3° Plato Restextrakt ist für diese Hefe eher ungewöhnlich, da sie meist in erster Führung keine Maltotriose verstoffwechseln kann.
Und sie ist sehr schnell, meist ist sie nach ein paar Tagen durch. Lass den Sud aber ruhig noch stehen vor dem Abfüllen.
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zamke
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#5

Beitrag von zamke »

Merci für die Antworten!
Ich hab es mir fast gedacht, dass es etwas hoch ist, aber Bier ist Bier. Als erstes Rotes im BM50 ist es sowieso egal, weil erst mit der Erfahrung die Richtung des Brauens entsteht.

Zum Northern Brewer gibt es zu sagen, dass ich den in Kürze ernten werde, somit ist es ein Test, wie er als VWH bzw. Bitterhopfen taugt, für das war er ja ursprünglich bis zum Ende seiner Karriere vorgesehen. Werde dann wohl einen Festbock/Festtagsbier damit starten. Als Hopfen werden der Northern Brewer für die Bittere und der helllaubige Comet, der ebenfalls angebaut ist, fürs Aroma verwendet werden. Hauptmalz werden wohl das Wiener, Pale Ale und Weizen werden.
Falls wer eine Meinung dazu hat, bitte gerne, das Rezept wird vor dem Brauen sowieso hier zur Diskussion gestellt.

Gruß
Oliver
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zamke
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#6

Beitrag von zamke »

So heute gemessen und 6,6° Brix bekommen. Das sind gemäß Umrechnung scheinbar 3.3° bzw. tatsächlich 4.7% nach Terill sowie 3.8° bzw. 5.1% nach der Standardformat. D.h. ich werde morgen nochmal Messen und wenn es kein Veränderung gibt abfüllen, weil ich sonst erst in drei Wochen dazukomme.
Sollte passen, oder gibt es Einwände?
Nach Abfüllung wird es ca. vier Wochen in den Flaschen nachgären bzw. reifen.
Prost
Oliver
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zamke
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Re: Ein Ale unter der Roten Sonne

#7

Beitrag von zamke »

Am Sonntag wurde abgefüllt und mit 4,5g Zucker pro Liter karbonisiert. Nun bleibt es für 4 Wochen in der Flaschengärung.
In der Zwischenzeit werden die Etiketten produziert.
Infos dazu folgen.

Gruß
Oliver
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