Rezeptcheck Stout

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Rezeptcheck Stout

#1

Beitrag von LionCosta »

Werte Gemeinde,

ich möchte in naher Zukunft mal ein Stout brauen und hab dazu etwas im kbh rumgespielt. Vielleicht könnt ich mir ja helfen, ob das einigermaßen so was werden könnte oder ob ich total daneben liege :Bigsmile

Angepeilt sind 25 Liter, 11°P, 30 IBU

Maischen:

20min 38°C
60min 67°C
15min 73°C
5min 78°C

Schüttung:
40% Pilsner Malz
18% Wiener Malz
16% Gerstenflocken
10% Haferflocken
8% Münchner Malz
8% Röstgerste, unvermälzt

Hopfen:

90 min East Kent Golding (VWH) 60%
60 min East Kent Golding 40%

Hefe:

Großes Fragezeichen...hab mehrfach gelesen, dass die WYeast 1084 der Hit sein soll, müsste ich aber bestellen und scheint bei HuM ausverkauft zu sein. Gleiches gilt für die WLP002... Hat jemand Erfahrungen mit der Omega Irish Ale?
Ansonsten hätte ich die S-04 und US-05 da.

Karbonisierung 3,5g/l

Bin gespannt auf eure Meinungen! :Drink
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#2

Beitrag von Eowyn »

ich bin großer Maris Otter fan gerade für stout. Würde glaub kein Pilsener malz als basis hernehmen, aber das ist vermutlich ganz persönliche, subjektive Meinung.

das wird ziemlich hell, oder irre ich mich da?

Ich würde Barley und oat flakes im gleichen Verhältnis nehmen.

Der Hopfen ist gut. (ich versteh nur nicht, auf was sich deine % beziehen)

Die beiden hefen, die du da hast würde ich persönlich nicht für ein Stout hernehmen. die S05 scheint ja der 1056 von Wyeast zu entsprechen und die wird ziemlich trocken. Ich vermute US-04 ist was wir hier kurz als 04 bezeichnen, die geht gut für british ale... ich würd aber eh 2 packl Hefe empfehlen.
Wyeast 1335 wird hier gerne genommen ansonsten 1318 von Wyeast hatte ich gerade für mein white stout und bin ziemlich begeistert.
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
Benutzeravatar
Tozzi
Moderator
Moderator
Beiträge: 4768
Registriert: Montag 22. Februar 2016, 23:17
Wohnort: Fasano (BR) - Puglia - IT

Re: Rezeptcheck Stout

#3

Beitrag von Tozzi »

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an: Maris Otter wäre besser, ebenso etwas Brown Malt oder Amber Malt.
Und warum die Rast bei 38˚C?

Die WY1084 ist schon klasse. Ist halt die Guinness Hefe, und das schmeckt man auch.
Die Omega klingt auch nicht schlecht. Habe ich noch nicht verwendet. Aber zur Not geht das auch mit Notti oder S-04.

Nachtrag: 3,5g/L finde ich auch sehr lasch. Ich persönlich würde eher mindestens 4,5 g/L CO2 anpeilen.
Oder Du zapfst halt mit Stickstoff... :P
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#4

Beitrag von Eowyn »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 18:39 Ich schließe mich meiner Vorrednerin an: Maris Otter wäre besser, ebenso etwas Brown Malt oder Amber Malt.
Und warum die Rast bei 38˚C?

Die WY1084 ist schon klasse. Ist halt die Guinness Hefe, und das schmeckt man auch.
Die Omega klingt auch nicht schlecht. Habe ich noch nicht verwendet. Aber zur Not geht das auch mit Notti oder S-04.

Nachtrag: 3,5g/L finde ich auch sehr lasch. Ich persönlich würde eher mindestens 4,5 g/L CO2 anpeilen.
Oder Du zapfst halt mit Stickstoff... :P

Stimmt zum maischplan wollte ich auch was sagen/fragen :)

wir machen das hier gerne mit Kombirast bei 150°F
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#5

Beitrag von LionCosta »

Hallo, vielen Dank für eure Antworten!
Die Rast bei 38°C hatte ich wegen den Haferflocken gedacht...aber dann lass ich die mal weg bzw. mach eine kombirast bei 67°C.
Ich wäre bei dem Rezept auf ca. 110 EBC gekommen...ist das zu wenig für ein Stout?
Gute Idee mit dem Maris Otter...hatte das noch die verwendet aber definitiv mal Lust auszutesten.
Caraamber hätte ich noch da, wieviel würdet ihr davon rein packen? 5-10%?
Ahja und die Prozent beim Hopfen beziehen sich auf IBU Anteile.
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#6

Beitrag von LionCosta »

Update:

Maischen:

60min 67°C
5min 78°C

Schüttung: ->118 EBC

50% Maris Otter
13% Gerstenflocken
13% Haferflocken
10% Caraamber
8% Münchner Malz
8% Röstgerste, unvermälzt

Hopfen:

90 min East Kent Golding (VWH) 60% IBU
60 min East Kent Golding 40% IBU

Hefe:

WY1840 oder Omega Irish Ale oder andere WYeast

Karbonisierung 4,5g/l
Benutzeravatar
Tozzi
Moderator
Moderator
Beiträge: 4768
Registriert: Montag 22. Februar 2016, 23:17
Wohnort: Fasano (BR) - Puglia - IT

Re: Rezeptcheck Stout

#7

Beitrag von Tozzi »

Obacht, Cara Amber ist nicht das gleiche wie Amber Malt.
Letzteres ist röstig im Geschmack, aber nicht so leicht zu kriegen.

Simon hat das Brown Malt von Fawcett im Programm:
https://www.schnapsbrenner.eu/BROWN-MAL ... 0-EBC-1-KG
Ich finde das klasse im Porter oder Stout.
Wird halt röstiger. Bei 10% Anteil liegt das aber noch voll im Rahmen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#8

Beitrag von Eowyn »

nee.. 110 EBC is dunkel. lol
vermutlich verstehe ich deine getreide anders.. bei uns heißt das alles irgendwie anders als bei euch.
Auf haferflocken brauchst du nicht gesondert achten (bzw. hab ich das noch nie gemacht und ich hab bislang genau 1 bier ohne haferflocken gebraut :)

das Maris Otter kann ich wärmstens empfehlen.

CaraAmber würd ich nicht unbedingt in ein stout tun. Eher in Bock oder Amber Ale.

EDIT: hat sich mit Vorposter überschnitten mein CaraAmber einwand :)
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
scne59
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 220
Registriert: Donnerstag 19. März 2015, 23:15
Wohnort: Gladbeck

Re: Rezeptcheck Stout

#9

Beitrag von scne59 »

Was für eine Art Stout soll das denn eigentlich werden? 11 Plato und Röstgerste hörst sich nach Guinness-Clone an.
Falls dem so ist, dann kann ich dieses bewährte Rezept anbieten:

10,1 Plato - 60% Pale Ale/ 30% Gerstenflocken/ 10% Röstgerste (1200EBC)
60 min Kombirast 65/66 Grad
35 IBU aus 100% EKG mit 90 Minuten Kochzeit.
4g/l Co2

Als Hefe funktioniert für mich Nottingham Ale bei 18 Grad hervorragend

J.
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck Stout

#10

Beitrag von chaos-black »

...wenn du das zur Verkleisterung der Haferflocken machst: Soweit ich weiß sind z.B. die Kölln Flocken Blütenzart vorverkleistert. Wahrscheinlich andere auch, aber ich hab nur dazu mal recherchiert.
Und seid ihr sicher, dass das der Original Guinness Strain ist? Als ich da neulich war meinten die Kollegen von der Open Gate Brewery, dass der Guinness Strain nirgendwo sonst verfügbar wäre. Soll aber von einer bayrischen obergärigen Abstammen. Ich durfte da ein Guinness Weizen probieren, das auch mit der Guinness Hefe gebraut wurde. Es war deutlich als Weizen erkennbar und hatte eher einen nelkigen Turn fand ich.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Rezeptcheck Stout

#11

Beitrag von chaos-black »

Ah, ich habe mir gerade nochmal meinen Braubericht zu meinem letzten Irish Dry Stout angeschaut ( http://brauerei-flaschenpost.de/2016/04 ... dry-stout/ ) und festgestellt, dass ich auch eine 40°C Rast hatte. Das war eine Gummirast, um das Läutern zu erleichtern. Bei 25% Haferflocken die ich da hatte schadet das nicht. Und du hast ja auch recht viel Rohfrucht drin. Vielleicht ist es dann doch sinnig das beizubehalten.
Ich bin mir nicht sicher, was die Hopfengabe bei 60min bringen soll, ich würde da glaub ich einfach alles in einer Anfangsgabe reintun.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#12

Beitrag von LionCosta »

Ich kenn ehrlich gesagt nicht so viele Stouts außer Guinness und wollte auch in diese Richtung gehen.
Ja, die Rast bei 38°C war als Gummirast gedacht...
Die Hopfengabe bei 60 Minuten war dazu gedacht um nicht zu viel Aroma reinzubringen. Allerdings fände ich 100% VWH auch mal interessant.
Ahja und danke für den Link zu dem Brown Malt, da hatte ich nicht mitgedacht :Ahh
klingt aber sehr lecker...werde ich auf jeden Fall mit reingeben.
Vielen Dank für euer Feedback! :thumbup
Benutzeravatar
bierfaristo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 520
Registriert: Freitag 4. November 2016, 19:44

Re: Rezeptcheck Stout

#13

Beitrag von bierfaristo »

LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 19:03 Update:

Maischen:

60min 67°C
5min 78°C

Schüttung: ->118 EBC

50% Maris Otter
13% Gerstenflocken
13% Haferflocken
10% Caraamber
8% Münchner Malz
8% Röstgerste, unvermälzt

Hopfen:

90 min East Kent Golding (VWH) 60% IBU
60 min East Kent Golding 40% IBU

Hefe:

WY1840 oder Omega Irish Ale oder andere WYeast

Karbonisierung 4,5g/l
Ich kenne mich zwar mit Stouts überhaupt nicht aus, dafür aber mir den Zahlen bis Einhundert und damit kann ich deine Schüttung nicht ausrechnen. :P
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#14

Beitrag von Eowyn »

LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:07 Die Hopfengabe bei 60 Minuten war dazu gedacht um nicht zu viel Aroma reinzubringen.
das ist dann aber falsch rum gedacht.

Aromahopfen kommen später in den Sud, nicht früher

oder anders gesagt, je länger du mitkochst desto mehr IBUs also Bittere und weniger von den feinen Aromen deines Hopfens kommen durch.

ich würde den Golding komplett rein tun bei T -60.

Schließe mich außerdem dem Vorredner an, dass ich immer noch nicht (obwohl du es erwähnt hast) weiß, was deine % da machen.

hast du mal ne gesamt Litermenge und ne gesamt Malz/Hopfenmenge, damit ich irgendwie mitdenken kann - please :)?
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Rezeptcheck Stout

#15

Beitrag von Blancblue »

Mhm, das hier wieder so ein typischer Rezepte Board Thread mit der üblichen Zutatenlotterie: es werden wild irgendwelche Hopfen, Malze und Hefen empfohlen, ohne dass der TO auch nur ansatzweise beschrieben hat, wie das Bier überhaupt schmecken soll. Ohne eine Geschmacksvorgabe ist keine seriöse Empfehlung möglich, auch wenn hier jetzt bestimmt etwas Stout-artiges am Ende bei rauskommt. Ich komme gerade von einer einwöchigen London Bierreise, ich habe jede Menge Stouts getrunken - keins schmeckte gleich.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer die Aromenbeschreibung von Bieren ist. Und verstehe auch, dass das spielen mit den ganzen unterschiedlichen Brauzutaten viel Spaß macht, aber der eigene und Lerneffekt für das (Rezepte) Forum ist sehr viel höher, wenn wir uns angewöhnen stets Soll und Ist Aromenangaben zu posten.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#16

Beitrag von LionCosta »

Eowyn hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:20
LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:07 Die Hopfengabe bei 60 Minuten war dazu gedacht um nicht zu viel Aroma reinzubringen.
das ist dann aber falsch rum gedacht.

Aromahopfen kommen später in den Sud, nicht früher

oder anders gesagt, je länger du mitkochst desto mehr IBUs also Bittere und weniger von den feinen Aromen deines Hopfens kommen durch.

ich würde den Golding komplett rein tun bei T -60.

Schließe mich außerdem dem Vorredner an, dass ich immer noch nicht (obwohl du es erwähnt hast) weiß, was deine % da machen.

hast du mal ne gesamt Litermenge und ne gesamt Malz/Hopfenmenge, damit ich irgendwie mitdenken kann - please :)?
Die erste Hopfengabe war als Vorderwürzehopfung (VWH) gedacht und sollte meines Wissens dann mehr Aroma als bei 60 Minuten geben.
Die Prozent beziehen sich auf den Anteil an den 30 IBUs, also 18IBU durch die erste VWH (60%) Gabe und 12 IBU durch die Gabe bei 60 Minuten.
In Gramm wären das bei mir bei 25 Liter 33g und 20g aber ich kann auch gleich noch eine Version mit Liter und Gewichtsangaben posten.
Blancblue hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:52 Mhm, das hier wieder so ein typischer Rezepte Board Thread mit der üblichen Zutatenlotterie: es werden wild irgendwelche Hopfen, Malze und Hefen empfohlen, ohne dass der TO auch nur ansatzweise beschrieben hat, wie das Bier überhaupt schmecken soll. Ohne eine Geschmacksvorgabe ist keine seriöse Empfehlung möglich, auch wenn hier jetzt bestimmt etwas Stout-artiges am Ende bei rauskommt. Ich komme gerade von einer einwöchigen London Bierreise, ich habe jede Menge Stouts getrunken - keins schmeckte gleich.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer die Aromenbeschreibung von Bieren ist. Und verstehe auch, dass das spielen mit den ganzen unterschiedlichen Brauzutaten viel Spaß macht, aber der eigene und Lerneffekt für das (Rezepte) Forum ist sehr viel höher, wenn wir uns angewöhnen stets Soll und Ist Aromenangaben zu posten.
Danke für deinen Einwand, aber ich hatte in einem späteren Post ja erwähnt, dass es in Richtung Guiness gehen soll, da ich auch nicht viel mehr kenne aber den Stil gerne mal brauen würde um was neues auszuprobieren. Das hätte ich natürlich schon anfangs erwähnen können. Bei diesem Rezept geht es mir allerdings primär nicht darum irgendeinen bestimmten Geschmack zu treffen sondern vielmehr darum ob es grob so passt und was werden könnte oder ob manche Ideen eher Quatsch waren (wie zB 3.5g/l CO2).
Wahrscheilich hast du Recht damit, dass dieser Thread uninteressant für Stout-Veteranen ist aber ich denke, dass es genügend Anfänger gibt, die mal ein Stout ausprobieren wollen und dann auf diesen Thread zurückgreifen können. Mir hat die Diskussion jedenfalls jetzt schon sehr geholfen. :Smile
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#17

Beitrag von LionCosta »

Update:

25 Liter Ausschlagwürze

Maischen:

60min 66°C
5min 78°C

Schüttung: ->123 EBC

2kg Maris Otter
0,5kg Gerstenflocken
0,5kg Haferflocken
0,4kg Brown Malt
0,3kg Münchner Malz
0,3kg Röstgerste, unvermälzt
(grob gerundet von den Prozentangaben)

Hopfen:
Kochdauer: 90 Minuten

Vorderwürzehopfung: 33g East Kent Golding
60 min: 20g East Kent Golding

Hefe:

WY1084 oder Omega Irish Ale oder andere WYeast

Karbonisierung 4,0-4,5g/l
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#18

Beitrag von Eowyn »

Blancblue hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:52 Mhm, das hier wieder so ein typischer Rezepte Board Thread mit der üblichen Zutatenlotterie: es werden wild irgendwelche Hopfen, Malze und Hefen empfohlen, ohne dass der TO auch nur ansatzweise beschrieben hat, wie das Bier überhaupt schmecken soll. Ohne eine Geschmacksvorgabe ist keine seriöse Empfehlung möglich, auch wenn hier jetzt bestimmt etwas Stout-artiges am Ende bei rauskommt. Ich komme gerade von einer einwöchigen London Bierreise, ich habe jede Menge Stouts getrunken - keins schmeckte gleich.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer die Aromenbeschreibung von Bieren ist. Und verstehe auch, dass das spielen mit den ganzen unterschiedlichen Brauzutaten viel Spaß macht, aber der eigene und Lerneffekt für das (Rezepte) Forum ist sehr viel höher, wenn wir uns angewöhnen stets Soll und Ist Aromenangaben zu posten.
da stimme ich dir völlig zu.

ich hab das übrigens ausführlich gemacht bei meinem Hilferuf zum merry Taj IPA. Und hab auch ausführlich beschrieben, was ich gerne am Schluss haben möchte.
Hab allerdings das gefühl, das ist dann evtl. für einige zuviel des Guten oder "tldr"...

zum OP - ich bin beim Lesen von was da als erstes stand irgendwie von Guinness ausgeangen, ohne nochmal nachzufragen, ob OP das auch meinte.

Mea Culpa
LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 22:41
Eowyn hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:20
LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:07 Die Hopfengabe bei 60 Minuten war dazu gedacht um nicht zu viel Aroma reinzubringen.
das ist dann aber falsch rum gedacht.

Aromahopfen kommen später in den Sud, nicht früher

oder anders gesagt, je länger du mitkochst desto mehr IBUs also Bittere und weniger von den feinen Aromen deines Hopfens kommen durch.

ich würde den Golding komplett rein tun bei T -60.

Schließe mich außerdem dem Vorredner an, dass ich immer noch nicht (obwohl du es erwähnt hast) weiß, was deine % da machen.

hast du mal ne gesamt Litermenge und ne gesamt Malz/Hopfenmenge, damit ich irgendwie mitdenken kann - please :)?
Die erste Hopfengabe war als Vorderwürzehopfung (VWH) gedacht und sollte meines Wissens dann mehr Aroma als bei 60 Minuten geben.
Die Prozent beziehen sich auf den Anteil an den 30 IBUs, also 18IBU durch die erste VWH (60%) Gabe und 12 IBU durch die Gabe bei 60 Minuten.
In Gramm wären das bei mir bei 25 Liter 33g und 20g aber ich kann auch gleich noch eine Version mit Liter und Gewichtsangaben posten.

Vielleicht reden wir nur aneinandervorbei mit Aroma und Bittere.

Du gibst Aromahopfen später in den Süd oder in die Gärung.

Bitterungshopfen gibst du früh in den Sud. Ich glaub Herr Palmer hat das schön erklärt in seinem "How to brew" Hopfenkapitel.
Früher mitkochen macht nicht mehr Aroma, sondern mehr bitter

http://howtobrew.com/book/section-1/hop ... -they-used
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
LionCosta
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Donnerstag 5. Januar 2017, 01:42
Wohnort: Regensburg

Re: Rezeptcheck Stout

#19

Beitrag von LionCosta »

In dem Kapitel steht auch, dass wenn mann den Hopfen dazu gibt, bevor die Würze kocht, mehr Aromastoffe ins Bier gelangen. Das wollte ich mit der Vorderwürzehopfung erreichen.

“First Wort Hopping
An old yet recently rediscovered process (at least among homebrewers), first wort hopping (FWH) consists of adding a large portion of the finishing hops to the boil kettle as the wort is received from the lauter tun. As the boil tun fills with wort (which may take a half hour or longer), the hops steep in the hot wort and release their volatile oils and resins. The aromatic oils are normally insoluble and tend to evaporate to a large degree during the boil. By letting the hops steep in the wort prior to the boil, the oils have more time to oxidize to more soluble compounds and a greater percentage are retained during the boil.“
Benutzeravatar
Eowyn
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 535
Registriert: Freitag 4. August 2017, 14:30
Wohnort: Pennsylvania, USA

Re: Rezeptcheck Stout

#20

Beitrag von Eowyn »

LionCosta hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 23:09 In dem Kapitel steht auch, dass wenn mann den Hopfen dazu gibt, bevor die Würze kocht, mehr Aromastoffe ins Bier gelangen. Das wollte ich mit der Vorderwürzehopfung erreichen.

“First Wort Hopping
An old yet recently rediscovered process (at least among homebrewers), first wort hopping (FWH) consists of adding a large portion of the finishing hops to the boil kettle as the wort is received from the lauter tun. As the boil tun fills with wort (which may take a half hour or longer), the hops steep in the hot wort and release their volatile oils and resins. The aromatic oils are normally insoluble and tend to evaporate to a large degree during the boil. By letting the hops steep in the wort prior to the boil, the oils have more time to oxidize to more soluble compounds and a greater percentage are retained during the boil.“
wir reden aneinander vorbei wegen unterschiedlicher Begriffe... ich kann überhaupt kein Braudeutsch, ich hab das in USA gelernt. Ich versteh jetzt, was du meinst, du gibst das direkt in den Sud bevor du ihn auf das feuer stellst...
Das ergibt dann auch Sinn mit dem Aroma...

sorry, my bad.
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
Benutzeravatar
Kurt
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4363
Registriert: Dienstag 2. September 2003, 18:36
Wohnort: Ulm

Re: Rezeptcheck Stout

#21

Beitrag von Kurt »

Stout ist ein SEHR weites Feld. Angefangen mit Dry Stout (Guinness) über Sweet- oder Oatmeal Stout bis hin zu Russian Imperial Stouts. Das Grundrezept für ein Dry Stout ist oben gut beschrieben. Helles Basismalz, etwas Rohfruchtflocken, etwa 10% Röstgerste. Hopfen auf 40+ IBU, keineAromagabe, trockene Vergärung. Wenn man Hafer verwendet, dann bitte mindestens 10%, sonst kann man sich das sparen. Etwas Cara passt dann gut.
Antworten