das UG Virus hat mich gepackt und ich möchte demnächst mal was "Schwierigeres" angehen, ein Bier böhmischer Art.
Soll aber kein Pilsner Urquell Klon werden, ich peile eher was an in die Richtung Velkopopovicky Kozel, also weniger IBUs, etwas dunklere Farbe, eher auf der malzigen Seite.
Kein Klon, einfach ein gutes Trinkbier tschechischer Art.
"Süffigkeit" wäre mein Hauptanliegen, bei einem Alkoholgehalt zwischen 4,5 und 5%, Stammwürze ca. 12-12,5˚P.
Ich will das im Braumeister 50 machen und auf Dekoktion verzichten. (Ja, ich weiß, ist eigentlich ein no-go).
Angedacht ist Folgendes:
Ausschlagmenge 60 Liter, HG 57 Liter, NG 18 Liter. HG so dimensioniert, dass nichts plätschert.
Schüttung 13,5 Kg (mit der Bac Brewing Disk):
- 11 Kg Bohemian Pilsner Malz (Weyermann)
- 1,5 kg Pale Malt, Golden Promise (Fawcett) - weil ich Depp zu wenig Bohemian bestellt habe
- 0,6 kg Cara Bohemian (Weyermann, 200 EBC)
- 0,6 kg Melanoidin (Weyermann, 70 EBC)
- 0,3 kg Carafa Spezial II (weil irgendwas Röstiges drin sein muss)
Kochen will ich das Ganze dann 120 Minuten.
Hopfung mit Saazer (130g VWH, 70g 60 min, 150g 5 min), Nachisomerisierung ca. 10 Minuten.
Ziel sind ca. 35 IBU.
Die Mengen muss ich nochmal anpassen, da der gelieferte Hopfen nur 3,04% Alpha hat (berechnet habe ich mit 3,5%).
Wasser: 90% Aqua Dest, 10% Leitung, 0,6g Gips, 0,4g CaCl2, 0,25g NaCl, 4,3 ml Milchsäure 80%.
Zielwerte (ppm): Ca:12, Mg:2, Na:2, SO4:8, Cl:7
RA (ppm als CaCO3): -19
Angestellt bei 8˚C mit der Imperial L28 "Urkel", 3 frische Dosen (insgesamt hoffentlich 600 Mrd. Zellen).
Reiner Sauerstoff (je 1 Minute) 1 Stunde und 5 Stunden nach Anstellen, Temperatur nach 12 Stunden auf 9˚C erhöhen.
Eine gaaaanz leichte Diazetylnote hätte ich natürlich gerne mit drin, weiß aber nicht, wie ich das hinkriege.
Mein Ansatz besteht momentan, wie beschrieben, in leichtem Underpitching mit O2 Gabe.
Über Tips und Kritik würde ich mich freuen.
Ich begebe mich da auf für mich neues Terrain...