IPA Rezept Check

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Chuckysbier
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IPA Rezept Check

#1

Beitrag von Chuckysbier »

Moin Moin,
Ich wollte mal um ein Rezept Check bitten,es soll ein IPA werden.
Es ist mein 4.Sud, hab schon ein Helles(war ok) 2x Witbier(ging so zuviel Biert selber dabei getrunken :Angel :Angel )
Nun soll es ein IPA werden für meine Frau,da ich nicht so der bittere Biertrinker bin.Das Rezept ist aus dem Buch"Craft Bieer einfach gebraut" von Ferdinand Laudage.
16 Plato
60 IBU
6% Alc
3,5 KG Pisner Malz
2,5 KG Wiener Malz
0,7 KG Münchner Malz
0,3 KG Helles Karamalz

26 g Columbus
7 g Simcoe
70Min Kochzeit

12 G Columbus
14 g Simocoe
20 g Lemondrop(Cenntnnial war nicht verfügbar)
Whirpool 80C
Hefe: Danstar BRY-97 American West Coast

Kombiratst 66/67 70 Min

Kalthopfung:
30 g Columbus
40 g Lemondrop
für 5 Tage

3,75 g Zucker pro 0,5 L Flasche

HG 18 Liter
NG 12 Liter

Kann man(n) das so machen?
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Proximus
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Re: IPA Rezept Check

#2

Beitrag von Proximus »

Kann man so machen.

Schüttung finde ich okay, 5% Karamellmalz hell ebenfalls i.O.

Aus 16P werden sehr wahrscheinlich deutlich mehr als 6% Alc werden. Passt aber zum IPA.

Die Hopfenkombi passt zusammen. Den Simcoe am Anfang könntest Du aber auch durch Columbus ersetzen. Das bittert eh nur oder alternativ diese Gabe als Vorderwürzehopfung machen.

Nur Whirlpool 80Grad kann man machen. Ich persönlich würde aber auch eine Aromagabe gegen Kochende einbauen.

Der geplante Zucker zur Karbonisierung wären knapp 5,5 g/l CO2. Könnte etwas weniger sein, so dass man auf 5,0 g/l käme.

Das sind aber nur Anmerkungen.
Finde das grundsätzlich eine gangbare Zusammenstellung.

Gruß.
Heiko
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Cobo
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Re: IPA Rezept Check

#3

Beitrag von Cobo »

Wenn du genug Hopfen hast und es deine Frau gerne super fruchtig möchte kannst du auch Hop Bursting machen. Dabei kommt die Bitterung nicht aus einer kleinen Menge Hopfen zu Kochbeginn sondern gegen Ende durch recht hohe Aromahopfengaben, welche dann auch ordentlich Aroma beisteuern.

Kannst z.b. bei 30 Min. beginnen und dann alle 10 Min. weitere Gaben machen. Mache ich sehr gerne und gibt ein sehr schönes Resultat :Smile
Wird demnächst gebraut: Englischer Barley Wine, verbessertes Red Ale
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
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Rumborak
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Re: IPA Rezept Check

#4

Beitrag von Rumborak »

Hi,

die BRY-97 ist eine richtige Zicke...kann schon mal bis zu 48 Stunden dauern, bis diese ankommt.

Du benötigst bei dieser Hefe starke Nerven...aber wenn die Gärung vorbei ist, bekommst du ein super Geschmacksprofil.
Die BRY-97 ist bei mir mittlerweile die Standardhefe bei IPA's.

VG
Genießt im edlen Gerstensaft
Des Weines Geist, des Brotes Kraft.
Chuckysbier
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Re: IPA Rezept Check

#5

Beitrag von Chuckysbier »

Danke für die schnelle Antworten:
@ Rumborak
mit Zicken kenn ich mich aus ;O) hab zwei hier rumlaufen,das passt schon
@Cobo
das mit dem Hop Bursting klingt interessant,werde ich mal antesten
@ Proximus
Kohlensäure kann meiner Zicke äähh Frau nicht genug sein.....
Chuckysbier
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Re: IPA Rezept Check

#6

Beitrag von Chuckysbier »

Ich hätte da noch ne Frage zum Hopfen:
26 g Columbus,7 g Simcoe als VWH also dierekt in die Pfanne und das geläuterte drüber laufen lassen,oder beim Kochanfang dazugeben???
Nochmal zu dem Hop Bursting ,habe ich das richtig verstanden,Hopfen hätte ich genug,nochmal ne extra Menge(wieviel ?) nach 30 Min.dazugeben und alle 10 Min etwas Hopfen dazugeben ,bis zum Kochende?
LG Oli
Blancblue
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Re: IPA Rezept Check

#7

Beitrag von Blancblue »

Chuckysbier hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 17:43 Ich hätte da noch ne Frage zum Hopfen:
26 g Columbus,7 g Simcoe als VWH also dierekt in die Pfanne und das geläuterte drüber laufen lassen,oder beim Kochanfang dazugeben???
Genau, direkt in der Pfanne vorlegen.
Chuckysbier hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 17:43 Nochmal zu dem Hop Bursting ,habe ich das richtig verstanden,Hopfen hätte ich genug,nochmal ne extra Menge(wieviel ?) nach 30 Min.dazugeben und alle 10 Min etwas Hopfen dazugeben ,bis zum Kochende?
Ziel der unterschiedlichen Gaben ist ein möglichst breites Spektrum an Bitterstoffen zu erhalten, so wird die Bittere als runder, harmonischer empfunden. Das zeichnet z.B. viele berühmte Ami Westcoast IPAs aus - knackigere Bittere, die an die Hirnschädeldecke klopft, aber nicht ewig nachhängt oder kratzt. Daher spielen die Gaben imho eine große Rolle, auch wenn viele da sehr pragmatisch mit nur 2-3 Stück rangehen. Generell sorgen z.B. Niedrigalpha-Sorten sowie späte Hopfengaben für eine schöne Bitterkeit, Vorderwürzegabe ist ebenfalls hilfreich. Je später du den Hopfen zugibst, desto mehr Aroma hast Du später im Bier. Die Hopbursting Technik zeichnet sich dadurch aus, dass der meiste Hopfen in den letzten 15 Minuten gegeben und teilweise auf Bittergabe bei Kochbeginn verzichtet wird.

Ich nutze für IPAs meist eine Bitter (z.B. Bravo) - Aromahopfen (z.B. Cascade oder Saphir) Kombination in der Vorderwürze sowie Flavourgabe Kochzeitmitte plus Aroma bei 15, 5 und 1 Minute vor Kochende und natürlich eine dicke Whirlpoolgabe (Hopstand bei 65 Grad für 30 Minuten). So bekomme ich eine schöne Bittere und ein ordentliches, stabiles Hopfenaroma - entsprechendes Wasser vorausgesetzt.

Wichtig ist die Nachisomerisierungszeit (Nachlaufzeit) im Griff zu haben, gerade wenn man mit Hochalphasorten bei Kochende hantiert. Sonst wird das schnell zu bitter. Du kannst Deine Hopfengaben z.B. mit diesem Tool hier wunderbar ausrechnen:

https://brauerei.mueggelland.de/hopfenausnutzung.html
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Chuckysbier
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Re: IPA Rezept Check

#8

Beitrag von Chuckysbier »

@ Blancblue:
Thx,für die Tips,den Hopfenrechenr kannte ich noch garnicht,damit werde ich mich mal beschäftigen,wat et nich allet jibt ,auf dieser Welt ,danke
zlimfur
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Re: IPA Rezept Check

#9

Beitrag von zlimfur »

60 ibu schaut mir recht viel für so wenig hopfen. Ich wurde es eher auf 40-45 schätzen. Aus dem whirlpool kriegst du nicht viel Bitterkeit.
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