100% MüMa II

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Kolbäck
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100% MüMa II

#1

Beitrag von Kolbäck »

Der Sack mit dem PiMa nähert sich dem Ende, der mit dem MüMaII noch lange nicht, also dachte ich mir ich probier mal ein Münchner Dunkel, von dem man ab und an liest, dass 100% MüMa nicht unüblich sind, oder zumindest waren.

Damit es nicht zu "dick" wird, dachte ich mir, auf hohen EVG zu maischen, also kurze Maltose- dann Kombirast, vielleicht mit einer Dekoktionssufe. Dumme Idee?

Als Hefen hab ich z.Zt. die W34/70, die WLP833 Bock und L17 Harvest, je aus 1. bis 3. Führung, die ich re-pitchen oder wieder hochpäppeln kann. Hopfenauswahl ist Tettnanger, Saazer und Hall.Tradition (und 20g Nothern Brewer Rest).

So wie im Bild sieht also die erste Version des Rezepts aus. Die 10% Amber sind selbst leicht geröstetes MüMaII, wie von Moshers Radical Brewing vorgeschlagen; ob die wirklich reinkommen, weiß ich noch nicht.

Wird das was? Ist das die richtige Wahl von Hefe und Hopfen? :Grübel
.
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Re: 100% MüMa II

#2

Beitrag von nettermann90 »

Hi,

also ich hab schon mit 95% MüMa II mit der W34/70 und Tradition gebraut. Das kann man gut trinken.

Gruß
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§11
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Re: 100% MüMa II

#3

Beitrag von §11 »

Sieht gut aus. Du solltest nach 40 Minuten bedenkenlos jodnormal werden, trotzdem wurde ich eine Jodprobe Machen.

Gruss

Jan
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Re: 100% MüMa II

#4

Beitrag von BrauFuchs »

Sehe ich nicht so leicht wie die anderen....
Die Enzymaktivität ist schon gewissermaßen eingeschränkt. Aber selbst mit langer Maltoserast 40 Minuten. Solltest du problemlos eine gut verzuckerte und jodnormale Würze mit hohem EVG hinbekommen.
In meinen aktuellen Tests bezüglich meiner Masterarbeit habe ich nach 5 Minuten mit 100 % PiMa bei 62 °C danach direkt herabgekühlt 15 °P. Also die Enzyme tun was sie können ;)
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§11
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Re: 100% MüMa II

#5

Beitrag von §11 »

BrauFuchs hat geschrieben: Donnerstag 18. Januar 2018, 00:37 Sehe ich nicht so leicht wie die anderen....
Die Enzymaktivität ist schon gewissermaßen eingeschränkt. Aber selbst mit langer Maltoserast 40 Minuten. Solltest du problemlos eine gut verzuckerte und jodnormale Würze mit hohem EVG hinbekommen.
In meinen aktuellen Tests bezüglich meiner Masterarbeit habe ich nach 5 Minuten mit 100 % PiMa bei 62 °C danach direkt herabgekühlt 15 °P. Also die Enzyme tun was sie können ;)
Ich verstehe jetzt nicht ganz was du anders siehst?

Jan
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grüner Drache
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Re: 100% MüMa II

#6

Beitrag von grüner Drache »

Hallo!

Also, das MüMa II macht schon ziemlich Malzbobongeschmack, und irgendwas, das mich bei meinem 100% MüMa Versuch auch nach en halben/dreiviertel Jahr immer noch an das Jungbier erinnert hat.
Man konnte das Bier gut trinken, sicher aber es fehlte mir eine gewisse "Leichtigkeit".
Würde ich versuchen was zu ändern, würde ich mit ner Maltoserast von 45 min arbeiten...
Die 10% Amber würde ich weglassen, genau wie irgendwelche Caramalze, das wird zuviel Aroma.
Mit der Dekoktion bin ich mir auch nich sicher, Vollmundigkeit dürfte auch mit den 2 normalen Verzuckerungsrasten da sein.
Allzeit gut Sud !
:Drink
Ciao,Alex!
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Kolbäck
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Re: 100% MüMa II

#7

Beitrag von Kolbäck »

Danke fürs Feedback, alle!

Ja, das Amber werd' ich mir sparen, die Dekoktion wohl auch. Mein Gedanke mit der war, dass man mit der besseren Ausbeute auch die unvergärbaren Zucker verringert, aber das muss natürlich nicht der Fall sein. Eine ordentlich lange Kombirast, bisserl niedrig bei 65-66°C, klingt gut.

Dass das trotzdem kein trockenes Bier wird, ist mir schon klar. Malzbonbons sind auch lecker. :Drink
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Re: 100% MüMa II

#8

Beitrag von §11 »

Ich würde hier zum Beispiel keine Single Infusion Mash machen sondern eine Maltoserast bei 63C fahren (40 Minuten) und danach eine kurze Verzuckerungsrast.

Jan
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Re: 100% MüMa II

#9

Beitrag von Kolbäck »

So, es ist fertig, jetzt 7 Wochen in der Flasche, und ich habe gerade eins im Glas.
.
dunkles.jpg
grüner Drache hat geschrieben: Donnerstag 18. Januar 2018, 06:34 Also, das MüMa II macht schon ziemlich Malzbobongeschmack, und irgendwas, das mich bei meinem 100% MüMa Versuch auch nach en halben/dreiviertel Jahr immer noch an das Jungbier erinnert hat.
Man konnte das Bier gut trinken, sicher aber es fehlte mir eine gewisse "Leichtigkeit".
Jetzt verstehe ich, was du meinst. Ich finde es ist weniger eine Süße als eine Schwere, die es nicht leicht trinkbar macht, trotz ordentlichem EVG und geringem Restextrakt.

Mein Favoritbier ist das nicht, aber sich einmal den Geschmack auf eine einzige Rohware zu kalibrieren, finde ich eine gute Erfahrung. Ich bilde mir zumindest ein, das MüMa in anderen Bieren jetzt besser herrausschmecken zu können. :Drink
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Re: 100% MüMa II

#10

Beitrag von grüner Drache »

Morgen!

Zum Vergleich:

Bei dem Bier sind es 60%PiMa und 40%MüMa II.
Gehopft bei 30IBU mit Stricklebract und vergoren mit der WS34/70
20180409_062433.jpg
Kolbäck hat geschrieben: Sonntag 8. April 2018, 18:52
Mein Favoritbier ist das nicht, aber sich einmal den Geschmack auf eine einzige Rohware zu kalibrieren, finde ich eine gute Erfahrung. Ich bilde mir zumindest ein, das MüMa in anderen Bieren jetzt besser herrausschmecken zu können. :Drink
Und so geht es mir auch bei diesem Bier.
Ich nehm das MüMa beim Riechen richtig vorherrschend war, dazu etwas irgendwie "fruchtiges".
Beim Antrunk super süffig, aber kein Jungbiergeschmack und ein sattes, harziges/waldiges Hopfenaroma, ja schon ein leichtes "Nachbrennen" welches zum weitertrinken anregt.
Lecker!
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao!
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