Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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valvak
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Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#1

Beitrag von valvak »

Nachdem ich nun in der 20l klasse ein Helles, ein Dunkles und ein Stout gemacht haben wollte ich mal was anderes ausprobieren.

Habe ein Bier mit viel unterschiedlichen Malzen eingebraut und mit Saukirschsaft vergärt/ Hopfengestopft.
Das Bier ist bereits fertig und schmeckt mir und meiner Frau recht gut. Habe aber bereits Kritik gehört das es nicht schmeckt. Ich würde gern hören was ihr dazu denkt.

Beim Rezept bitte beachten das der sauerkirschsaft nach der würzekühlung beigegeben wurde. Der Honig bei ca. 50C
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valvak
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#2

Beitrag von valvak »

Hier mal das fertige Bier im neuen Th.König Krug :thumbsup
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holledauer
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#3

Beitrag von holledauer »

Du machst pauschale Angaben "Habe aber bereits Kritik gehört das es nicht schmeckt."
Warum hat es nicht geschmeckt? Was haben sie dazu gesagt?

Zum Rezept kann ich nichts sagen, weil ich mit Bier-Saft-Mischgetränken keine Erfahrung habe :-)
Gruß Martin aus der Hallertau

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Meine Vorstellung:
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valvak
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#4

Beitrag von valvak »

Konkrete Angaben kann ich erst heute machen da ich den Tester heute erst näher befragen konnte.
Ihm ist 1. Zuviel co2 drin gewesen, der leicht säuerliche Geschmack hat ihm nicht zugesagt. Und der Geschmack als solcher. Denke mal er meint das stopfen
Spasskrapfen1
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#5

Beitrag von Spasskrapfen1 »

Wegen zuviel CO2. Das liegt an dem zugesetzten Honig und Säften, gerade Sauerkirschsaft hat relativ viel Fruchtzucker
Liebe Grüße Robert

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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#6

Beitrag von Griller76 »

Warum soll man bitte roten Multisaft, anstatt Sauerkirschsaft im Rezept zugeben?
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

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Flothe
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#7

Beitrag von Flothe »

Spasskrapfen1 hat geschrieben:Wegen zuviel CO2. Das liegt an dem zugesetzten Honig und Säften, gerade Sauerkirschsaft hat relativ viel Fruchtzucker
Er hat Saft und Honig ja vor der HG zugegeben. Wenn es dann richtig ausgegoren war (kann bei Honig ggf. etwas länger dauern), sollte das nicht der Grund für zu viel CO2 sein.

Also entweder war es nicht ausgegoren, oder du hast dich bei der Aufspeisung verhauen. Schlussendlich ist es auch einfach eine Geschmacksfrage, wobei 5 g/l eigentlich völlig unauffällig sind.

Geschmack als solcher. Ja, was soll man dazu sagen. Geschmack ist Geschmack. Ein mit Sauerkirschen aus dem Glas "gestopftes" Samba PA hat bei mir auch schon die Geister gespalten.

Leicht sauerer Geschmack ist nicht ungewöhnlich wenn mit Fruchtsäften, gerade (Sauer)-Kirsche, gearbeitet wird. Früchte haben halt viel Säure. Da kann man ggf. mit einer mastigeren Maischefühung oder zusätzlich zugesetzten unvergärbaren Zuckern (Lactose, Birkenzucker, etc.) abhelfen.

Das wichtigste ist doch, dass es EUCH schmeckt.

LG Florian

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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#8

Beitrag von Flothe »

Griller76 hat geschrieben:Warum soll man bitte roten Multisaft, anstatt Sauerkirschsaft im Rezept zugeben?
Kirschen haben, soviel ich weiß, ganze 3 Aromastoffe (zum Vergleich: Erdbeeren haben einige Hundert). Das was Kirschen "lecker" macht ist hauptsächlich die Süße. Wenn die bei der Gärung weg geht, bleibt nicht viel übrig.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es gut funktionieren kann die Kirscharomen auf ein Fundament von anderen Fruchtaromen zu betten.

LG Florian

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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#9

Beitrag von Flothe »

Noch eine grundsätzliche Kritik an dem Rezept:

Warum so viele Malze? Was sollte das bringen? Vor allem wenn du noch mit Honig und Früchten arbeitest und noch stopfst, schmeckst du da doch garnix mehr durch.
Ich habe selbst, wie gesagt, auch mal ein Samba PA mit Kirschen gestopft. War vermutlich auch nicht meine beste Idee ;)

Als Anfänger - zu denen ich mich auch zähle - ist glaube ich weniger mehr. Um die Auswirkung von einzelnen Malten, Honig, Saft oder Hopfen einzuschätzen sollte man erstmal alles einzeln ausprobieren.

LG Florian

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valvak
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#10

Beitrag von valvak »

Ja wieso roter Multi? Als ich das Rezept im kleinen Brauhelfer erstellt hatte hab ich mir halt gedacht bspw. cranberries würden nicht schlecht zum Hopfenstopfen passen.

Ich danke euch auf jeden Fall für die Meinungen :)
Ich denke das Bier ist einfach zu speziell um sich den Geschmack vorzustellen :/

Zu den Malzen flothe... Die 250gramm malze sind nur drin da ich sie noch zuhause hatte und im Prinzip einzelnd nicht mehr von nutzen wären. :redhead
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#11

Beitrag von Ladeberger »

Flothe hat geschrieben:
Griller76 hat geschrieben:Warum soll man bitte roten Multisaft, anstatt Sauerkirschsaft im Rezept zugeben?
Kirschen haben, soviel ich weiß, ganze 3 Aromastoffe (zum Vergleich: Erdbeeren haben einige Hundert). Das was Kirschen "lecker" macht ist hauptsächlich die Süße. Wenn die bei der Gärung weg geht, bleibt nicht viel übrig.
Mal Kriek getrunken?

Gruß
Andy
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valvak
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#12

Beitrag von valvak »

Nein bisher nicht getrunken aber beim erstellen des Rezeptes hab ich auf jeden Fall geguckt wieviel fruchtanteil lambic hat weil ich nicht Zuviel reinnehmen wollte.

Erst wollte ich auch 2l bei 20l würze gehen :Ahh
Wäre wahrscheinlich zu viel gewesen
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Svensemilla
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#13

Beitrag von Svensemilla »

Hört sich ja interessant an!
Was mir auffällt ist das Sauermalz+Milchsäure (erscheint mir recht viel).
Ist dein Brauwasser dermaßen hart?
Den Honig dürfte man in der Menge kaum spüren oder?
Wie schmeckts dir denn?
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Re: Rezeptcheck: Sauerkirsch Hopfengestopft

#14

Beitrag von Kurt »

Die Schüttung ist etwas unaufgeräumt, das kann man deutlich entschlacken. Multisaft verstehe ich nicht und kochen würde ich den Saft auch nicht (warum auch, ist ja steril). Der Zucker aus Saft und Honig vergärt und übrig bleibt Alkohol und Fruchtsäure. Das Bier wird dadurch trocken und sauer. Kirschen sind zusammen mit Himbeeren die dankbarsten "Bierfrüchte" (Erdbeeren sind dagegen gradezu miserabel geeigent). Gute Basisbiere sind Sauerbiere, da fügt sich die Fruchtsäure sehr gut in das Gesamtbild ein und die Fruchtaromen sind oft schon im Basisbier in Ansätzen vorhanden. Allerdings überfordert das die Geschmacksnerven von unvorbereiteten Biertrinkern, da es nicht "bierig" schmeckt. Das Hopfenstopfen hätte ich mir gespart, da Stopfaromen und Fruchtaromen dann konkurrieren. Es gibt zwar ausnahmen (Mango im IPA soll gut kommen...) aber ich würde das für ein Kirschbier nicht machen.
Für das nächste Mal nimm ein kräftiges, nicht zu bitteres dunkel Bier (Amber Ale, Altbier, Münchern Dunkel, Stout) und gib die Frucht zur Nachgärung. Am besten eignet sich Fruchtpüree (ohne zusätzlichen Zucker!).
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