Ein Jahr und fast 400 l später...
Ein Jahr und fast 400 l später...
Hallo zusammen,
vor ziemlich genau einem Jahr habe ich meinen ersten Sud (Almtaler Hefeweiße) im Einkocher angesetzt. Schon vorher habe ich mir den Hanghofer zugelegt, mich im alten Forum stundenlang schlau gelesen und mehr oder weniger blöde Fragen gestellt . Anfangs war ich zugegebenermaßen regelrecht erschlagen von dieser sehr weitreichenden Thematik, habe aber auch dank eurer Hilfe Licht ins Dunkel gebracht und war, wie man hier so zu sagen pflegt, gleich infiziert. Seitdem habe ich fast 400 l gebraut und möchte das zum Anlass nehmen meine Anlage hier mal vorzustellen.
Auf unserer Dachterrasse ging es mit dem altbekannten Equipment los. Der erste Sud war die Almtaler Hefeweiße und schmeckte mir so gut, dass zeitnah noch 3 weitere Rezepte folgten. Das mit dem Regen am ersten Brautag hatte ich mir allerdings anders vorgestellt Schnell wurde mir die Ausschlagmenge zu gering und was Größeres musste her. Ich habe mich für die BrauEule entschieden, da ich so zumindest etwas mehr Zeit neben dem Brauen habe. Letztendlich gibt es währenddessen aber trotzdem immer genug zu tun. Ihr kennt das sicher Wie das so ist findet sich immer eine weitere Sinnvolle Anschaffung. In meinem Fall kam dann die schön große Kühltruhe mit einem redundanten UT200 dazu, um die nicht zu vernachlässigende Kaltlagerung für verbesserte Geschmacksstabilität zu realisieren. Darüber hinaus ermöglichte mir die Kühltruhe natürlich auch das untergärige Brauen. Ein Traum! Also ging es wieder los mit dem Feierabendstudium des hierfür wichtigen Hefemanagements. Die nächste Anschaffung folgte dann in Form eines Magnetrührers mit 5 l Erlenmeyerkolben. Der wurde für den Starter des böhmischen Pilseners verwendet, welches aktuell noch nachreift. Ich bin gespannt wie es schmecken wird. Mit meinem letzten Sud am vergangenen Wochenende habe ich dann gleich zwei persönliche Rekorde für die Sudhausausbeute und Ausschlagmenge aufgestellt. Ich habe die Eule mit 10,5 kg Malz (45 % PiMa, 45 % Pale Ale, 10 % MüMa) hoffnungslos überfüllt und bin trotzdem bei 54 l mit 13°P gelandet. Das entspricht nach meiner Berechnung einer SHA von etwa 70 %. Ich ging eigentlich von 63 - 65 % aus, was ich mit vorgeschrotetem Malz aus dem Versandhandel immer erreiche. Allerdings hab ich dieses mal mein Malz im Sudhaus Schwülper vorkonditioniert und im Haferboy geschrotet was sich dann prompt in dieser krassen Verbesserung der SHA widerspiegelte. Es lohnt sich also wirklich selbst zu schroten.
So, das wars erstmal von mir. Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch und diesem Forum bedanken, da ihr mir sehr oft weitergeholfen habt und ein wirklich netter Haufen seid. Ich bin jeden Tag begeistert welches Wissen sich hier und im alten Forum angehäuft hat und in den Köpfen vieler Mitglieder steckt. Weiter so!
Viele Grüße,
Lasse
vor ziemlich genau einem Jahr habe ich meinen ersten Sud (Almtaler Hefeweiße) im Einkocher angesetzt. Schon vorher habe ich mir den Hanghofer zugelegt, mich im alten Forum stundenlang schlau gelesen und mehr oder weniger blöde Fragen gestellt . Anfangs war ich zugegebenermaßen regelrecht erschlagen von dieser sehr weitreichenden Thematik, habe aber auch dank eurer Hilfe Licht ins Dunkel gebracht und war, wie man hier so zu sagen pflegt, gleich infiziert. Seitdem habe ich fast 400 l gebraut und möchte das zum Anlass nehmen meine Anlage hier mal vorzustellen.
Auf unserer Dachterrasse ging es mit dem altbekannten Equipment los. Der erste Sud war die Almtaler Hefeweiße und schmeckte mir so gut, dass zeitnah noch 3 weitere Rezepte folgten. Das mit dem Regen am ersten Brautag hatte ich mir allerdings anders vorgestellt Schnell wurde mir die Ausschlagmenge zu gering und was Größeres musste her. Ich habe mich für die BrauEule entschieden, da ich so zumindest etwas mehr Zeit neben dem Brauen habe. Letztendlich gibt es währenddessen aber trotzdem immer genug zu tun. Ihr kennt das sicher Wie das so ist findet sich immer eine weitere Sinnvolle Anschaffung. In meinem Fall kam dann die schön große Kühltruhe mit einem redundanten UT200 dazu, um die nicht zu vernachlässigende Kaltlagerung für verbesserte Geschmacksstabilität zu realisieren. Darüber hinaus ermöglichte mir die Kühltruhe natürlich auch das untergärige Brauen. Ein Traum! Also ging es wieder los mit dem Feierabendstudium des hierfür wichtigen Hefemanagements. Die nächste Anschaffung folgte dann in Form eines Magnetrührers mit 5 l Erlenmeyerkolben. Der wurde für den Starter des böhmischen Pilseners verwendet, welches aktuell noch nachreift. Ich bin gespannt wie es schmecken wird. Mit meinem letzten Sud am vergangenen Wochenende habe ich dann gleich zwei persönliche Rekorde für die Sudhausausbeute und Ausschlagmenge aufgestellt. Ich habe die Eule mit 10,5 kg Malz (45 % PiMa, 45 % Pale Ale, 10 % MüMa) hoffnungslos überfüllt und bin trotzdem bei 54 l mit 13°P gelandet. Das entspricht nach meiner Berechnung einer SHA von etwa 70 %. Ich ging eigentlich von 63 - 65 % aus, was ich mit vorgeschrotetem Malz aus dem Versandhandel immer erreiche. Allerdings hab ich dieses mal mein Malz im Sudhaus Schwülper vorkonditioniert und im Haferboy geschrotet was sich dann prompt in dieser krassen Verbesserung der SHA widerspiegelte. Es lohnt sich also wirklich selbst zu schroten.
So, das wars erstmal von mir. Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch und diesem Forum bedanken, da ihr mir sehr oft weitergeholfen habt und ein wirklich netter Haufen seid. Ich bin jeden Tag begeistert welches Wissen sich hier und im alten Forum angehäuft hat und in den Köpfen vieler Mitglieder steckt. Weiter so!
Viele Grüße,
Lasse
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
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- dingenz
- Posting Senior
- Beiträge: 398
- Registriert: Dienstag 16. September 2014, 14:27
- Wohnort: Winden (Südpfalz)
- Kontaktdaten:
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Wow, Glückwunsch für die Entwicklung, danke für die Bilder!
Viele Grüße
dingenz
★ Braurechner.de - Frei nutzbare Web-App zur Berechnung verschiedener Kennzahlen, die beim Hobbybrauen benötigt werden.
dingenz
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Respekt, mehr als ca. 7,5 kg haben wir in der Brau-Eule nocht nicht eingemaischt.
Wie waren denn da die Rasten und die Aufheizzeiten ? Hast Du viel von Hand umgerührt ?
Wie waren denn da die Rasten und die Aufheizzeiten ? Hast Du viel von Hand umgerührt ?
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- Posting Junior
- Beiträge: 35
- Registriert: Sonntag 22. Juli 2012, 22:30
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Sieht toll aus dein Equipment, Glückwunsch zu deiner rasanten Entwicklung! Schön finde ich auch deinen Brauort, sieht nach entspanntem Brauen aus.
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- Posting Klettermax
- Beiträge: 232
- Registriert: Freitag 15. Juni 2012, 14:16
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Eine echt tolle Dachterasse
- Bierfreund Maidbronn
- Posting Junior
- Beiträge: 28
- Registriert: Dienstag 28. April 2015, 11:59
- Wohnort: Maidbronn
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Hallo Lasse,
wie hoch ist denn deine Ausschlagmenge je Brauvorgang mit der BrauEule je Brauvorgang?
Gruß Basti
wie hoch ist denn deine Ausschlagmenge je Brauvorgang mit der BrauEule je Brauvorgang?
Gruß Basti
Der wirtschaftswissenschaftliche Begriff ›Durchlaufposten‹ wird nirgendwo klarer als bei einem Kasten Bier...
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- Posting Senior
- Beiträge: 398
- Registriert: Sonntag 22. März 2015, 12:36
- Wohnort: Österreich
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Super! Danke für den Tollen Bericht hinter deine Kulissen und weiterhin
gut sud!
Thomas
gut sud!
Thomas
Gruss Thomas
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Danke, ja mir gefällt die Dachterrasse als Braustätte auch sehr gut
Also hinsichtlich Ausschlagmenge und Sudhausausbeute habe ich mich Schritt für Schritt hoch gearbeitet. Beides war anfangs nicht so doll, aber durch gute Läuterarbeit habe ich mich soweit verbessert, dass ich bei 8 kg Schüttung so um die 40 l Ausschlagmenge hatte (je nach Stammwürze). Allerdings habe ich für den letzten Sud vorkonditioniertes Malz im Haferboy selbst geschrotet und dadurch meine Sudhausausbeute stark verbessert. Wie schon geschrieben: 54 l bei 13°P aus 10,5 kg Malz, also etwa 70 %. Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied zu fertig geschrotetem Malz aus dem Versandhandel so groß ist.
Zu den 10,5 kg muss ich sagen, dass das eine sehr dicke Suppe ergab, die man zumindest während der Aufheizphasen per Hand rühren muss. Das durchmischt sich dann nicht mehr von alleine durch den Dampf. Das Aufheizen ging auch langsamer von statten und wir haben dann eine Induktionsplatte mit 2 kW unter den Maischebottich geklemmt. Das ging dann wieder sehr gut.
Viele Grüße,
Lasse
Also hinsichtlich Ausschlagmenge und Sudhausausbeute habe ich mich Schritt für Schritt hoch gearbeitet. Beides war anfangs nicht so doll, aber durch gute Läuterarbeit habe ich mich soweit verbessert, dass ich bei 8 kg Schüttung so um die 40 l Ausschlagmenge hatte (je nach Stammwürze). Allerdings habe ich für den letzten Sud vorkonditioniertes Malz im Haferboy selbst geschrotet und dadurch meine Sudhausausbeute stark verbessert. Wie schon geschrieben: 54 l bei 13°P aus 10,5 kg Malz, also etwa 70 %. Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied zu fertig geschrotetem Malz aus dem Versandhandel so groß ist.
Zu den 10,5 kg muss ich sagen, dass das eine sehr dicke Suppe ergab, die man zumindest während der Aufheizphasen per Hand rühren muss. Das durchmischt sich dann nicht mehr von alleine durch den Dampf. Das Aufheizen ging auch langsamer von statten und wir haben dann eine Induktionsplatte mit 2 kW unter den Maischebottich geklemmt. Das ging dann wieder sehr gut.
Viele Grüße,
Lasse
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
1,5 Jahre und ca. 600 l später...
Mittlerweile bin ich beim BM50 gelandet... Damit ist noch mehr drin. Am Samstag habe ich das dritte mal damit gebraut und es wurden 60 l Märzen mit 14°P die bei 8°C mit frischer Brauereihefe angestellt wurden
Habe ich schon erwähnt, dass ich dieses Hobby liebe?
Mittlerweile bin ich beim BM50 gelandet... Damit ist noch mehr drin. Am Samstag habe ich das dritte mal damit gebraut und es wurden 60 l Märzen mit 14°P die bei 8°C mit frischer Brauereihefe angestellt wurden
Habe ich schon erwähnt, dass ich dieses Hobby liebe?
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Nicht schlecht.... deine Erstausrüstung ist übrigens immer noch im Einsatz
- Griller76
- Posting Freak
- Beiträge: 1497
- Registriert: Montag 2. Februar 2015, 19:46
- Wohnort: Sonthofen
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Echt respektabel Deine Gesamtausstattung. Ich wünsche Dir noch weiterhin viel Freude an Deinem Hobby und allzeit Gut Sud!
freundliche Grüße
Alexander
freundliche Grüße
Alexander
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)
Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Die Eule und Einkocher nenne ich nicht mehr mein eigen, irgendwie musste ich mir ja den BM leisten ;)Griller76 hat geschrieben:Echt respektabel Deine Gesamtausstattung. Ich wünsche Dir noch weiterhin viel Freude an Deinem Hobby und allzeit Gut Sud!
Alexander
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- diapolo
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- Registriert: Montag 27. Januar 2014, 19:12
- Wohnort: nähe Nürnberg
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Respekt echt schneller Aufstieg!
...und in 2 Jahren BM200 oder
mfg
Bernd
...und in 2 Jahren BM200 oder
mfg
Bernd
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Hallo.
Wie wird man das los?
LG
War auch mein erster Sud. Aber 400 Liter ist schon eine Hausnummer. Da trinkt man bestimmt nicht mehr alles selbst oder?Lasso hat geschrieben:vor ziemlich genau einem Jahr habe ich meinen ersten Sud (Almtaler Hefeweiße) im Einkocher angesetzt.
Wie wird man das los?
LG
Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Naja das geht schon alles irgendwie weg Ich frag mich auch immer wo das alles hin ist...
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Re: Ein Jahr und fast 400 l später...
Hallo Lasso,
vermutlich hast Du die 1000er Grenze schon lang gerissen, oder ?
Wie lautet denn Deine Einschätzung, wenn man die Eule mit dem Braumeister vergleicht ?
Ich bin auch schon am überlegen aufzurüsten, allerdings gefällt mir die Braueule optisch einfach besser. Aber letztlich ist natürlich das Ergebnis der Anlagen entscheidend....das weiß ich natürlich auch....
Gruß, Jörg
vermutlich hast Du die 1000er Grenze schon lang gerissen, oder ?
Wie lautet denn Deine Einschätzung, wenn man die Eule mit dem Braumeister vergleicht ?
Ich bin auch schon am überlegen aufzurüsten, allerdings gefällt mir die Braueule optisch einfach besser. Aber letztlich ist natürlich das Ergebnis der Anlagen entscheidend....das weiß ich natürlich auch....
Gruß, Jörg