Flexible Einsteigerausstattung

Hier können Braubegeisterte ihre selbstgebastelten Heimbrauanlagen in Bild und "Ton" vorstellen.
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Brew2015
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Flexible Einsteigerausstattung

#1

Beitrag von Brew2015 »

Hallo Zusammen,

bisher habe ich bereits mit einem Freund und dessen Utensilien Bier gebraut. Auch mich hat wie die meisten bereits dabei das "Braufieber" gepackt und ich habe mich entschieden, mir nun selbst die notwendige Ausrüstung zuzulegen .
Mir schwebt vor zwischen 25 und 35 Liter zu brauen, aber auch von der Ausstattung mal mit Freunden bis zu knapp 50 Liter zu brauen. Deshalb würde ich mich gerne "flexibel" einrichten. Bezahlbar sollte das ganze natürlich auch noch sein.

Nachdem ich nun einige Literatur- und Internetrecherche ( vor allem im Forum) betrieben habe, habe ich nun mal ein "Ausstattung" zusammengestellt. Das Zubehör ist soweit klar, allerdings bin ich mir vereinzelt nicht so sicher, ob es passt, deshalb würde ich mich freuen von eurer sehr reichen Erfahrung zu lernen und diese Unklarheiten zu beseitigen.

Ich habe mich gegen einen Einkochtopf entschieden, da ich wie erwähnt auch mal mehr als 20 Liter brauen möchte und mir dadurch mehr Flexibilität erhoffe.

Meine Planung sieht wie folgt aus:

Zum Maischen: Hier schwebt mir ein Thermoport vor. Und meine erste Frage: Es gibt den 38,5 L Thermoport mit Hahn und für fast den selben Preis den 60 Liter ohne Hahn (beide ca. knapp 100 Euro). Der wäre auch aufgrund der Größe mein Favorit. Ist es ein Problem, wenn kein Hahn dran ist? Ich bin leider handwerklich nur bedingt begabt und möchte vermeiden, einen Hahn selbst anzubringen. In einigen Threads habe ich gelesen, dass auch das Abschöpfen per Kelle/ Messbecher durchführbar ist. Wie seht ihr das? Oder gibt es alternative Töpfe mit Hahn in der Preisklasse?
Der 38,5 L würde aber eben meinem Wunsch auch mal 50L zu brauen nicht genügen.

Zweite Frage: Da ich Töpfe verwende, benötige ich einen Gasbrenner: Hier ist die Frage ob ich einen Hockerkocher mit 9,5 KW oder einen Paella-Kocher mit 17 KW nehme, vom Preis her ist das kein Vergleich und deutlich günstiger als Hedi Induktionsplatten. Ist es sinnvoller gleich den Brenner mit mehr KW zu nehmen?

Zum Läutern: Läuter-/Filterbottich "Filterfix 9/12" >NEU< (ca. 50 Ltr. Vol.). Dieser hat anstatt eine Läuterhexe einen Filterkerze mit dem selben Zweck, hört sich gut an und hat einen fairen Preis. Gibt es hier Erfahrungen?

Zum Würze Kochen: Vom Läuterbottich wieder zurück in den inzwischen gereinigten Thermoport. Dritte Frage: Auch hier wieder die Frage, ob der fehlende Hahn ein Problem darstellt?

Zur Gärung: Mit Hopfenseiher (Durchlauffilter) "Sputnik" je nach Sud in ein 30 oder 60 Litergärfass von Floraworld (Bauhaus).
Vierte Frage: Wieviel größer als die voraussichtliche Endmenge sollte das Gärfass sein?

Fünfte Frage: Meine Vorstellung ist, dass ich mit oben genannten Equipment mal 30 Liter oder eben auch mal knapp 50 Liter braue? Seht ihr da ein generelles Problem wenn man in den großen Behältern kleinere Mengen braut?
Passen insgesamt aus eurer Sicht die Gerätschaften oder fehlt etwas essentielles?

Bin für alle Anregungen offen, auch andere Ansätze. Vorab Danke und ich entschuldige mich, falls die ein oder andere Frage mit Sicherheit bereits in anderen Threads gepostet wurde. Habe leider zu meinen konkreten Fragen keine Antworten gefunden.

Viele Grüße
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Hausenbrauer
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#2

Beitrag von Hausenbrauer »

Hallo Brew2015,

schön, dass es dich gepackt hat.
Wenn du auf die 25 bis 30 Liter gehen möchtest ist ein 60l Thermoport übertrieben. Wenn du handwerklich so begabt bist wie ich... kauf fertig.
Die 38,5l sind ausreichend zum Maischen und Läutern mit Hexe oder Panzerschlauch.

In deiner Zusammenstellung ist ein Denkfehler oder ich bin heute durch das erste Bier schon überfordert:
Wie willst du im Thermoport kochen??? Da hast du einmal Spaß und eine Menge Rauch durch die verbrennende Isolierung. :Shocked

Du brauchst auf jeden Fall eine Würzepfanne zum Kochen. Gas ist eine gute Wahl, wenn du auch mal Richtung 50 Liter gehen möchtest.
Meine eigene Erfahrung ist, dass du bei zu starken Brennern (bei 17 kw der Fall) selbst bei niedrigster Flamme am Ende Karamellbonbons aus dem Topf kratzen kannst.
Der Brenner sollte zum Topf passen. 9,5kw passen zu 50 Liter. (Meine Meinung, sehen Andere vielleicht anders)

Geh es lieber etwas kleiner an und mach High-Gravity im 36l Topf. Dann hast du bis zu 40l Ausschlagwürze.

Ich hoffe, ich habe jetzt mehr geholfen, als Verwirrung gestiftet. :Drink

Gruß
Dominik
Braufietz
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#3

Beitrag von Braufietz »

Herzlich Willkommen erstmal bei den infizierten!

Dies hier könnte Dir weiterhelfen:

http://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/

Und der Thermoport ohne Hahn macht in meinen Augen nicht wirklich Sinn, weil man das Teil normalerweise als Läuferbottich benutzt. Und im einfachsten Fall auch gleich für die vorangehende Kombirast.

Aber es kommen bestimmt noch andere Foristen und erleuchten Dich ein wenig mehr als ich ;-)

Bis dahin empfehle ich das Brau!magazin.

Cheers,
Carsten
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alias2222
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#4

Beitrag von alias2222 »

Hallo Brew2015

Herzlich willkommen hier im Forum.
Du hast einige gravierende Denkfehler in deiner Zusammenstellung. Ich würde erstmal darüber klar werden bevor man an Filter usw. denkt.
Schau dir zB mal meine Anlagenfindung an, dort bekommst du einiges gesagt.
viewtopic.php?t=1928

Nur kurz, wenn du 50l brauen möchtest brauchst du min. eine 70l Maische bzw. Würzepfanne. Meine Anlage ist genau dafür ausgelegt. Ich braue so ca. 50l pro Sud.

Vielleicht ist es auch besser wenn du dir alles mal aufzeichnest, dass war bei mir sehr erhellend.
Wenn du Fragen zu meiner Anlage hast kannst du mich gerne Fragen.

Grüße
Alexander
"Wenn ich Bier so in die Sonne halte, sieht es aus wie Flüssiges Gold"

Brauerei Schwanen in Esslingen - Brauerei
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PabloNop
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#5

Beitrag von PabloNop »

Der 38.5er Thermoport ist glaube ich da, was Du suchst. Allerdings hast Du falsche Vorstellungen: der Thermoport ist isoliert und daher kann man nicht mit Gas oder einer Kochplatte zuheizen. An Ausstattung brauchst Du den 38er Thermoport mit Hexe und einen großen Topf. Dann kannst Du recht flexibel arbeiten:

1) Einmaischen und Kombirast im Thermoport. Durch die Hexe in den Topf abläutern und im Topf kochen, oder

2) Maischen im Kochtopf (verschiedene Rasten per Zuheizen durch Gas/Platte), dann Umschöpfen in den Thermoport zum Läutern. Während der Läuterruhe den Topf reinigen und als Sudpfanne vorbereiten

Von der Menge her müsste ein 50l Topf mit dem 38er Thermoport harmonieren (bei mir ist der 38er Kochtopf die Grenze, nicht der TP).
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alias2222
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#6

Beitrag von alias2222 »

aber wenn man 50l fertiges Bier haben möchte muss man ca. 62l kochen.
"Wenn ich Bier so in die Sonne halte, sieht es aus wie Flüssiges Gold"

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Ruthard
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#7

Beitrag von Ruthard »

Thermoport mit Hahn gibt es nach dem 38,5 erst wieder ab 70 Liter. Hahneinbau in die anderen ist zwar machbar, würde dich aber (wie du selber schreibst) vermutlich überfordern. Zu Schengler gibt es preislich keine Alternative, du kannst durchaus woanders 200€ für einen TP mit 12 Litern (ohne Hahn!) bezahlen.

Aus meinem 25l TP kitzle ich regelmäßig 30 Liter Bier raus, mit Tricks sogar bis 40 Liter, siehe hier, 4. Kommentar. Mit dem 38,5l Thermoport sind auch mal 50l drin.

Wenn du in den TP eine Läuterhexe einbaust (das schaffst auch du), brauchst du keinen extra Läuterbottich. Damit fällt auch die Sauerei mit dem Umschöpfen weg.

Zum Kochen brauchst du einen 70 Liter Topf, zu klein kann der gar nicht sein. Darin kannst du durchaus auch 30 Liter Würze zum Überkochen bringen. Ein 9,5kW Hockerkocher reicht dicke.

10x besser als ein Sputnik ist ein Monofilamentfilter. Die Floraworld Gärbehälter von Bauhaus sind perfekt und preislich nicht zu schlagen. Der runde 60 Liter Behälter hat sogar 72 Liter Fassungsvermögen, damit gehen auch 50 Liter Weizenbier nicht über (das braucht einfach mehr Platz).

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#8

Beitrag von Biermensch »

Ich hätte derzeit eine 50 Liter Brauanlage zu verkaufen:

-50 Liter Profi-Topf mit Sandwichboden induktionsgeeignet, auch mit Gas super.
-Rührwerk mit 12V Motor
-Läuterhexe
-Edelstahlhahn

Alles so gut wie neuwertig, damit kannst du auch einiges an Bier rauskitzeln, 35 Liter locker, mit High-Gravitiy würde ich mal so auf vielleicht 45 Liter schätzen. Ist sowohl fürs maischen als auch fürs kochen geeignet, du brauchst nur einen Puffer, meistens das Gärfass.

Falls das für dich in Frage kommt, schreib mir einfach ne Nachricht (PN), dann kann ich dir mal Bilder schicken.

Gruß
www.brewpaganda.com
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Malzwein
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#9

Beitrag von Malzwein »

50 Lieter Ausschlag gehen auch mit einem 50 Liter Topf und dem 38er Thermoport. Aber nur mit tricksen, High Gravity und dann beim Anstellen verdünnen. Habe ich ausprobiert, weil ich "auch mal" 50 Liter machen möchte. In der Regel mache ich um die 35 Liter, zwei CC Kegs voll. Nur für "auch mal" brauche ich keine größere Anlage. Willst du regelmäßig 50 Liter Kegs füllen, kommst du um die größere Variante nicht herum.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Brew2015
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#10

Beitrag von Brew2015 »

Erstmal vielen dank für die schnellen und konstruktiven Rückmeldungen. Hatte da wirklich noch nen Denkfehler. Aufgrund eurer Antworten sind bei mir nun noch ein paar Fragen hochgekommen.

Wenn ich den Thermoport zum Maischen nutze, wie erhöhe und halte ich dann denn die Temperatur entsprechend für die Rasten?

Ich würde also im Thermoport maischen und dann mit Öffnung des Hahn und Nutzung eine Hexe direkt in die Würzpfanne läutern?

Würde ich ohne Hahn dann von der Würzpfanne ins Gärfass mit Messbecher "rüberschöpfen"?

Zu einer Frage habe eine ich noch keine Antwort. Anstatt dem Thermoport könnte man ja auch den oben erwähnten Kunstoffeimer mit Läuterkerze nutzen. Das wäre deutlich günstiger, als die Thermoport Variante. Was spricht dagegen? Das Halten der Temperatur?

Ich hoffe ihr könntest mir auch hier wertvolle Rückmeldungen geben. Vorab vielen Dank!!
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Bilbobreu
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#11

Beitrag von Bilbobreu »

Brew2015 hat geschrieben:Würde ich ohne Hahn dann von der Würzpfanne ins Gärfass mit Messbecher "rüberschöpfen"?
Oder Du bastelst Dir einen Schwanenhals.
P1030645.JPG
P1030646.JPG
2m dünnes Kupferrohr (10 oder 12 mm) und eine Verschlusskappe am Ende und ein Stück Silikonschlauch. Das Kupferrohr mit feinem Sand füllen und dann von Hand vorsichtig zurechtbiegen (Erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl, geht aber). Den Sand danach natürlich wieder rausspülen. In die Unterseite des Kupferrohrkreises im Topf dann in kurzen Abständen kleine Löcher (max. 2 mm) bohren oder Schlitze schneiden. Die Verschlusskappe am Ende nur lose aufstecken, damit man sie zum Reinigen abnehmen kann. Silikonschlauch dran fertig. Im Einsatz dann die Löcher im Kupferrohrkreis und das Ende des Silikonschlauches nach oben etwa auf die gleiche Höhe halten und mit Hilfe eines Trichters mit Wasser füllen. Silikonschlauch am Ende abdrücken. Dann zügig den Schwanenhals umdrehen und in der Würze versenken. Silikonschlauch ins Gärfass und laufen lassen. Ist preisgünstig und funktioniert bei mir seit vielen Suden.

Gruß
Stefan
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Bilbobreu
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#12

Beitrag von Bilbobreu »

Brew2015 hat geschrieben:Anstatt dem Thermoport könnte man ja auch den oben erwähnten Kunstoffeimer mit Läuterkerze nutzen. Das wäre deutlich günstiger, als die Thermoport Variante. Was spricht dagegen? Das Halten der Temperatur?
Auch dafür gibt es eine sehr preiswerte Lösung. Eine alte Decke und ein Spanngummi.
P1050078.JPG
Funktioniert und ist preisgünstig.

Gruß
Stefan
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Malzwein
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#13

Beitrag von Malzwein »

Ein Thermoport ist schon eine klasse Sache und ich möchte meinen nicht mehr missen. Der Hauptguss wird bei mir im 50l Topf auf der Hendi erhitzt, in den Thermoport per Mischkreuz temperiert und dann die Schüttung eingerührt. Wenn du Kombirast machst, war es das. Eventuell später kochendes Wasser zugeben (das muss nicht sein), um die Abmaischtemperatur zu erreichen. Der mögliche Ausschlag ist dabei durch den 38er Thermoport reglementiert. Abgeläutert wird aus dem Thermoport mit Hexe, das mache ich mit der kleinen "Chinapumpe" direkt in den 50l Liter Topf zurück. Dann kann ich beim Läutern sofort aufheizen. Den Nachguss erhitze ich in einem EInkocher.

Alternativ maische ich in dem 50l Topf und lasse die Maische in den Thermoport ab. Falls die Maische nicht komplett in den Thermoport passt, lagere ich die überschüssige in Eimern zwischen, bis ich sie im Laufe des Läuterns in den Thermoport nachfüllen kann. Ansonsten weiter wie oben.

Hendi, 50l Topf, 38er Thermoport mit Läuterhexe, Einkocher für den Nachguss, das ist für mich nach einigen Fehlversuchen die optimale Kombination für 35-50 Liter Ausschlag.
Gruß Matthias

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Hausenbrauer
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#14

Beitrag von Hausenbrauer »

Brew2015 hat geschrieben: Wenn ich den Thermoport zum Maischen nutze, wie erhöhe und halte ich dann denn die Temperatur entsprechend für die Rasten?
Ich würde also im Thermoport maischen und dann mit Öffnung des Hahn und Nutzung eine Hexe direkt in die Würzpfanne läutern?
Du kannst durch Infusion mit kochendem Wasser die Temperaturen für die Rasten erreichen, das kann man ausrechnen. Du kannst aber auch Kochmaische ziehen (dick von oben oder dünn vom Hahn) und damit deine Temperaturen erreichen. Mach ich im 25l Thermoport. Muss also nicht Kombirast sein, kann aber. Ich seh den Vorteil, dass mir nichts anbrennen kann (außer Kochmaische) und ich bin halt ein fauler Typ und zu geizig für ein Rührwerk.

Themperaturverlust wirst du bei 35l Maischvolumen nicht mehr haben

Das kannst du alles mittels Schwerkraft machen, wenn du am Ende maximal 35l Würze umwuchten musst. Danach brauchst du ne Pumpe, wie von Malzwein beschreiben. oder ab dann mit einem Eimer arbeiten.

Wenn du gleich groß einsteigen willst, dann halte dich an den Link von Alexander alias2222. Die Anlage funktioniert, ich kann's bezeugen :Bigsmile

Gruß
Dominik
Brew2015
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#15

Beitrag von Brew2015 »

Super, vielen Dank auch hier wieder tolle hilfreiche Rückmeldungen.
Hab für mich jetzt zwei Varianten entschieden, eine preiswertere und eine teurere.

Zum Maischen: Grdunsätzlich habe ich mich entschieden, in einen 70 Liter-Topf zu investieren, da dieser auch von der Größe gut ausgelegt ist und auch mal eine größere Menge braubar ist.
Ebenso werde ich mir dazu einen 9,5 KW Hockerkocher kaufen.

Ich habe verstanden, dass sich die unterschiedlichen Temperaturen auch mit einem Hockerkocher ansteuern und halten lassen?

Zum Läutern habe ich jetzt zwei Varianten:
1. Den erwähnten Läuter-/Filterbottich "Filterfix 9/12" >für 50 Ltr. Vol. mit Läuterkerze (günstige Variante) ODER
2. 38,5 L Thermoport + Läuterhexe (deutlich teurere Variante).

Da ich noch am Einstieg stehe, tendiere ich zu Variante 1.

Zum Würze Kochen: Verwende ich wieder den 70Liter Topf
In diesem Fall müsste ich jeweils vom 70 Liter Topf mit Kelle bzw. Messbecher umschöpfen?

Zur Gärung: 60 Litergärfass von Floraworld (Bauhaus).

Somit meine, neben den beiden kleinen Fragen von oben, letzen Fragen:
1. Passen dies Varianten aus eurer Sicht als bezahlbares Einsteigerset? Gibt es noch Hinweise bzw. Empfehlungen? Hab ich noch was wesentliches vergessen?
2. Ist es für den Einstieg notwendig, dass ich mir auch eine Kühlspirale o.ä. anlege, um das Bier schnell runter zu kühlen?

Vielen Dank wieder vorab, bin durchweg begeistert über die Rückmeldung und Untersützung!!
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#16

Beitrag von Macallan »

Moin,
@Hockerkocher: klar - an/aus, je nach Masse kühlt das nicht soo schnell herunter. Nimm einen mit Piezo-Zündung - ich ab damals einen ohne genommen und muss beim Brauen des öfteren in Betstellung vor den Sud gehen. Den Topf ein wenig isolieren (Armaflex) macht die Sache noch entspannter. Kombirast im Thermoport ist dann die entspannteste Lösung - da würde ich nicht sparen. (Btw. 70l Thermoport umbauen ist wirklich nicht schwer, selbst ich als Infomatiker/Geologe, der sonst nur Tippen und Dinge mit dem Geo-Hammer zerkleinern kann, hats hinbekommen --> ich glaub es gab mal eine Anleitung vom Kalausr im Forum)
@Kühlspirale: ich habe mir damals 10m Kupferrohr geholt und das per Hand zur Spirale gebogen, dann mit Schellen Gartenschlauch dran. Ging/geht sehr gut. Zum Einstieg geht aber auch das Abkühlen über Nacht (machen wir auch meist).

Cheers,
Mac
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#17

Beitrag von afri »

Brew2015 hat geschrieben: 2. Ist es für den Einstieg notwendig, dass ich mir auch eine Kühlspirale o.ä. anlege, um das Bier schnell runter zu kühlen?
Nötig ist es nicht, es entspannt einen Brautag jedoch hinreichend viel, dass ich dazu raten würde. 30 oder auch 60 Liter heiße Anstellwürze brauchen erstaunlich lange, um auf Anstelltemperatur zu kommen. Ich möchte irgendwann mal zum Ende kommen und dazu gehört, dass ich anstelle. Bei mir ist es also nötig, dass ich nach dem Kochen zügig runterkühle, um die Hefe geben zu können.

Im anderen Fall würde ich bis spät nachts oder bis zum nächsten Morgen warten müssen, bis ich anstellen kann. Mir ist das zu lange, daher kühle ich aktiv und schnell herunter. Musst du selbst wissen, aber du hast gefragt. Im Winter weht bei mir ums Haus herum ein kalter Wind, hier kann man einen Eimer mit 30l Würze sicher innerhalb zweier Stunden abkühlen lassen. Zu allen anderen Jahreszeiten klappt das üblicherweise nicht (ich habe meine Zeit als Passivkühler hinter mir).

Bislang kühlte ich mit einem PWT mittels Regenwasser aus dem vergrabenen Erdtank. Neue Anschaffung und noch ungetestet ist eine Kühlspirale aus Edelstahl, von der ich mir hinreichend schnelle Kühlung der Anstellwürze verspreche, ohne die Infektionsrisiken eines PWT eingehen zu müssen. Falls mein nächster Versuch positiv ausfällt, kann ich dir für schmales Geld meinen PWT anbieten :-)
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#18

Beitrag von hoepfli »

Hattest du schon Infektionen durch einen PWT , wie haben sich diese geäussert?
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#19

Beitrag von afri »

Nein, bislang habe ich das Dingen immer gut gespült, mit etwas Oxy im heißen Wasser stehen gelassen und danach ohne Befund zur Kühlung verwendet. Allerdings verstehe ich die Problematik hinter diesen Geräten und habe mich daher entschieden, auf einen deutlich leichter zu reinigenden Weg zu schwenken. Die Kühlleistung sollte in etwa gleich gut sein, aber so eine Spirale ist eben doch besser zu reinigen.

Meinen PWT habe ich seit gefühlt 15-20 Suden im Einsatz, er ist gebraucht erworben worden (ich glaube, sogar von jemand hier).
Achim
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#20

Beitrag von herbie01 »

Brew2015 hat geschrieben: 2. Ist es für den Einstieg notwendig, dass ich mir auch eine Kühlspirale o.ä. anlege, um das Bier schnell runter zu kühlen?
Nein, nötig ist es nicht. Ist super entspannt, wenn Du einfach über Nacht abkühlst. Du musst nicht neben dem Kessel stehen und warten. Du beendest den Brautag, spülst alles und räumst alles auf, bis nur noch der Gäreimer alleine rumsteht. Am nächsten Tag (je nach Umgebungstemperatur, wenn die Anstelltemperatur erreicht ist) machst Du kurz auf und schmeisst die Hefe rein (je nach Hefe und Vorlieben natürlich entsprechend vorbereitet) und wartest darauf, dass sie ihre Arbeit beginnt (wiederum nicht, indem Du daneben stehen bleibst).

Christian
Bier wirds immer.
Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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Re: Flexible Einsteigerausstattung

#21

Beitrag von tommes »

Genau so wie Christian das schreibt hab ichs bei meinem 1. Sud gemacht - war sehr entspannt. Aber in Zukunft die Option einer Schnellkühlung zu haben wäre schon gut - wirklich brauchen tut man sie in der 20l-Klasse nicht - denke ich.

Thomas
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