2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
Antworten
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#1

Beitrag von sumpfbrauer »

Liebe Braugemeinde,

ich braue jetzt das dritte Jahr auf dem BM20. Jetzt plagt mich schon seit langer Zeit der Wunsch auf ein Upgrade auf ein 50 Liter System. Der Braumeister ist unumstritten ein wirklich tolles Gerät, so läge es nahe mich nach einem BM50 umzusehen. Es gibt aber doch einige Gründe, die mich zum Nachdenken über eine eigens konzipierte Anlage anregen. Vor allem sind das

*der hohe Anschaffungspreis
*die (für viele vernachlässigbare) recht geringe Ausbeute (Distanzrohr hat keine messbare Verbesserung gebracht)
*die Empfindlichkeit des Malzrohrsystems in Bezug auf die Schrotung (trotz Mattmill Kompakt konnte ich konditioniert und unkonditioniert keine optimale Einstellung finden, der Mehlanteil ist immer recht hoch)
*der Reinigungsaufwand ist meines Erachtens recht hoch (Heizspirale)
*die Tatsache, dass kein Whirlpool möglich ist und immer Restwürze mit Hopfen und Heißtrub im Kessel verbleibt (Monofilamentfilter habe ich in Verwendung, finde es aber nicht wirklich komfortabel, da er zum Schluss recht schnell "dicht macht".
*höhere Stammwürzen sind nur bis zu einem gewissen Grad und dann nur durch Tricks möglich

Seit Tagen schaue ich mich nun nach verschieden Konzepten um und eines hat es mir besonders angetan. Es handelt sich um ein 2 Kesselsystem in dem die Würze im Kreis gepumpt wird (2 vessel RIMS). Es gibt einige interessante youtube-Videos dazu, wie zB dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjGkS0M0LgY
Ich würde aber eine manuelle Hendi nehmen und zuerst eher auf einige verschweißte Gewinde verzichten, um das System auszuprobieren, bevor ihr mir einen Schweißer suche.

Solche Systeme werden auch als Komplettlösung kommerziell vertrieben (eher in den USA), wie z.B der "Blichmann brew easy" https://www.youtube.com/watch?v=3IhekEM71C8

Die Temperatursteuerung ist eine feine Sache, um die geht es mir aber im Moment noch nicht. Ich würde sicherlich manuell starten. Die Fragen, die ich mir stelle sind folgende:

*betreibt jemand so ein System und lohnt sich aus eurer Sicht ein Nachbau?

*Einerseits gibt es das Risiko des Unterdrucks (verdichtete Maische, verzogene Läuterbleche) andererseits scheint es vielfach gut zu funktionieren. Hat jemand Erfahrung mit einer Pumpe "unterm" Läuterblech?

*Habt ihr eine Idee, warum in solchen Systemen kein Nachguss zur Anwendung kommt? Man könnte aus einem dritten Kessel recht einfach den Nachguss einspeißen, indem man einfach den Pumpeneingang an den Nachgusskessel hängt (z.B. aus Einkocher oder aus dem BM20 - fast schon dekadent)

*Ich habe an einen 70 Liter Kochkessel gedacht und einen 50 Liter Maischekessel (zu groß?). Eventuell sogar einen 50 Liter Thermoport. Der sollte die Temperatur sehr gut halten, wenn es von oben richtig temperiert einplätschert. Außerdem habe ich so immer die Möglichkeit einer Kombirast im Thermoport. Die Blichmann Syteme sehen folgende Dimensionen vor: 19 L Ausschlag: 28 Liter Maischen 38 Liter Kochen; 38 Liter Ausschlag: 56 L Maischen, 75 Liter Kochen, 75 Liter Ausschlag: 113 L Maischen , 113 Liter Kochen. Eine Linearität ist hier nicht abzuleiten. Auch erscheinen mir die Kessel doch recht groß dimensioniert. Das mittlere System entspricht ziemlich genau meinen Dimensionen. Wie kann es sein, dass ich daraus nur 38 Liter Würze gewinnen kann. Der Sudkessel in den Blichmann-Systemen wäre nach Kochen in etwa halb voll. :Waa Was könnte da dahinter stecken? Überlaufprävention während des Maischens?

*Bei HuM steht bei den Mattmill Läuterblechen dabei, sie wären nicht geeignet für solche Unterdrucksysteme. Wahrscheinlich aus Gründen des Haftungsausschlusses. Weiß jemand, welche Anforderungen ein Läuterblech für diese Anwendung erfüllen muss? Vielleicht hat jemand einen Tipp.

*Pumpen sieht man in verschiedensten Größen, Formen und Preissegmenten (und Farben :Bigsmile ). Es wird wichtig sein, den Durchfluss zu regeln. Mit diesem Spargearm von Blichmann hätte man ja quasi eine Automatik, da das Ventil durch den Schwimmer selbst regelt. Kann eine Pumpe dadurch Schaden nehmen? Hat da jemand einen Tipp?

Ich würde mich über eure Einschätzungen sehr freuen!

Lieben Gruß
Michael
DarkUtopia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 594
Registriert: Dienstag 31. März 2015, 11:29

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#2

Beitrag von DarkUtopia »

Hallo,
Ich lese auch schon die ganze Zeit über RIMS, halt mit direkt Heizelement aber da gibt es angekokelte Würze vorallem bei Roggen und Weizen. Ein Freund von mir hat ein HERMS verfahren und das klappt gut bei ihm. Leider weiß ich nicht wie er es genau umgesetzt hat.
So muss man aber auch den Heizkessel steuern bzw regeln und macht das System dann einen Mehrwert zum normalen rühren+direkt erhitzen?

Lg
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#3

Beitrag von sumpfbrauer »

Hallo,

steuern bzw. regeln wird man in jedem Fall müssen - egal ob direkt oder indirekt. Was mir aber zusagt, ist, dass nur ein Kessel befeuert werden müsste. Nach dem Maischen könnte direkt in den Kochkessel geläutert werden und ich könnte die Hendi gleich unter selbigem belassen. Wenn ich mit Rührwerk maische und anschließend läutere, müsste ich den schweren Topf erst von der Platte heben (40kg+?) um sie unter dem Kochkessel zu platzieren. Da ist das Pumpsystem bandscheibenschonender. Man hätte auch keinen nennenswerten Temperaturverlust im Vergleich zum Umschöpfen/Ablassen in ein Läutergefäß. Läuterruhe würde (so nehme ich an) auch entfallen. In Summe erwarte ich mir da eine Zeitersparnis. Die Frage des Mehrwertes ist aber durchaus berechtigt und ich bin über kritische Stimmen auch froh.

Mit dem HERMS habe ich mich noch nicht so intensiv beschäftigt, da hast du aber in jedem Fall einen Tank mehr (Heißwasser mit Wärmetauscher), was das System teurer und auch sperriger macht. Vielleicht irre ich mich.

LG
Michael
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn ich mit Rührwerk maische und anschließend läutere, müsste ich den schweren Topf erst von der Platte heben (40kg+?) um sie unter dem Kochkessel zu platzieren. Da ist das Pumpsystem bandscheibenschonender. Man hätte auch keinen nennenswerten Temperaturverlust im Vergleich zum Umschöpfen/Ablassen in ein Läutergefäß. Läuterruhe würde (so nehme ich an) auch entfallen. In Summe erwarte ich mir da eine Zeitersparnis
Ich schöpfe die Maische für einen 50l Sud in 3-5min in den Läuterbottich. Das ist wirklich kein Aufwand.
Ohne Läuterruhe wirst du nicht läutern können, die Spelzen müssen sich doch erstmal absetzen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Aquinator
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 23
Registriert: Donnerstag 21. August 2014, 22:05

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#5

Beitrag von Aquinator »

Servus Michael,

ich habe mir das Blichmann Breweasy für 25l Ausschlag nachgebaut - vor allem, weil mir das Basteln Spaß macht, aber auch weil ich mir dadurch etwas Zeit und Aufwand ersparen wollte. Ich habe als Kessel zwei Schengler Thermoports genommen und diese umgerüstet (Vorbild war hier Monotonx Braubike viewtopic.php?f=20&t=6049&view=unread#unread).

Grundsätzlich funktioniert das Design super, und da es sich im Grunde um ein no-sparge system handelt, entfällt das Läutern zumindest zum Teil (dazu gleich mehr).

Bezüglich Läuterblech: Ich verwende eine Läuterhexe und das funktioniert einwandfrei - ob die Mattmill-Bleche dafür geeignet sind weiss ich nicht.

Ich hatte noch keine Läuterprobleme bzw. der Treber hat noch nicht zugemacht - habe allerdings auf der Anlage noch keine Problemschüttungen mit z.B. Roggenanteil verbraut. Ausbeute lag bis jetzt zwischen 58 und 63%, das finde ich ok, ist aber nicht viel besser als beim Braumeister. Wie die beim Breweasy auf höhere Ausbeuten kommen sollen, ist mir nicht ganz klar.

Ich verwende ne billige Chinapumpe für 24V (ca. 20€ in der Bucht) - die über einen Trafo regulierbar ist - perfekt um den Zufluss in den Maischekessel zu regulieren. Um damit nen ordentlichen Whirlpool im Würzekessel zu erzeugen, würde ich Dir aber zu ner leistungsstärkeren raten. Ich habe mich aber dagegen entschieden, da ich den Whirlpool einfach von Hand andrehe.

Reinigungsaufwand ist bei mir vergleichbar wie beim Braumeister, da im Würzekessel eine offenliegende Heizpatrone verbaut ist.

Schüttungen bis 8kg sind kein Problem (bei 25l Ausschlag).

Zur Nachgussmöglichkeit: Im Grunde baut das System darauf auf, das komplette Brauwasser durch die Maische zu jagen (no-sparge) - Daher entfällt der Nachguss im Prinzip. Theoretisch kann man auch mit Nachguss arbeiten, dann würde man vorher mit weniger Wasser einmaischen. Hier sind einem aber gewisse Grenzen gesetzt - so muss bei mir zum Beispiel die Heizpatrone immer unter Wasser stehen, damit sie nicht durchbrennt. Bei mir bedeutet dies, dass mindestens zehn Liter im Boil Kettle sein müssen. Bei 5kg Schüttung und 1/3 Einmaischverhältnis ergibt das 15l im Maischekessel plus 10l in der PFanne - ich könnte also mit ca. 10-12l Nachguss machen (mit ner Hendi als Heizquelle hast Du eventuell mehr Spielraum). Das bringt tatsächlich ein paar Prozente für die Ausbeute, aber ich bin faul und spar mir das :Pulpfiction

Übrigens, den Thermoport auch zur Pfanne umrüsten ist ne geniale Idee (nochmal danke Monotonx für die Inspiration). Ich hab ne 2800 Watt Patrone verbaut und die heizt im isolierten Kessel super schnell auf zum Kochen. Während des Kochens brauch ich dank isolierung nur die Hälfte der Leistung :thumbsup

Ich hoffe, das beantwortet ein paar Fragen. Ich wollte am Wochenende eh brauen, vielleicht lade ich mal ne Doku hoch :)
Hier noch ein Bild vom Bau der Anlage:

Gruß, Markus.
Dateianhänge
Brauanlage.gif
jemo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 793
Registriert: Donnerstag 8. Mai 2014, 13:05
Wohnort: Monheim am Rhein

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#6

Beitrag von jemo »

Ich halte RIMS oder auch HERMS-Systeme für zu aufwendig im Bau. Für 50 Liter Bier reicht ein Topf auf einer Hendi, im besten Fall mit Rührwerk. Danach in einen Läuterbottich ablassen oder umschöpfen, das wars.
Viele Grüße,
Jens
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#7

Beitrag von sumpfbrauer »

Vielen Dank für eure Anregungen. Ich denke, dass deshalb keine Läuterruhe nötig ist, weil die Würze ja schon ständig im Kreis läuft. Da kann vielleicht Markus was dazu sagen. Eine Braudoku mit Bildern würde ich sehr schätzen! Das System in Verbindung mit der Läuterhexe habe ich bisher noch nicht gesehen. Sind das 50er Thermoports? Wenn ja, sind die für 25 L Ausschlag auch nötig?

Bei Verwendung einer Induktionsplatte könnte ich mir auch vorstellen, dass man da die Mindestwassermenge im Kochkessel noch verringern kann. Da würde ich Ein- und Auslass aber gegenüberliegend Anbringen, so dass ich eine konstante Bewegung und Wärmeverteilung erhalte.

Ja, die "traditionelle" Methode ist sicher praktisch und effektiv, da gebe ich euch Recht. Aber es hat dennoch einen gewissen Reiz, über ein alternatives System nachzudenken. Ich möchte mir, sollte ich mich an das Projekt wagen, auf jeden Fall die Option erhalten, auf die altbewährte Art zu brauen.

Vielleicht kann irgendjemand noch was zu den Läuterblechen sagen.

Danke für Eure Einschätzungen!

LG
Michael
Aquinator
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 23
Registriert: Donnerstag 21. August 2014, 22:05

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#8

Beitrag von Aquinator »

@jemo: naja, für die klassischen HERMS und RIMS-Systeme stimmt das mit Sicherheit, aber das schöne an K-RIMS oder 2-Kessel-RIMS ist ja gerade das einfache daran. Maischekessel, Würzepfanne, Pumpe, ein paar Schläuche und fertig. Also nicht wirklich viel komplizierter als Hendi, Topf und Läuterbottich ;)

@Michael: das sind 38,5l Thermoports - die sind imho perfekt für ca 25l (Maischekessel würde wohl auch kleiner gehen).

Zur Läuterruhe:

Theoretisch kann man sich die komplett sparen, d.h. nach dem Aufheizen auf Abmaischtemperatur einfach Pumpe aus und warten, bis die Würze komplett in der Pfanne ist - klar ist die Würze trotzdem. Hier kann man schon ein wenig Zeit sparen. Allerdings lohnt sich das meiner Meinung nach nicht wirklich, falls Du doch noch Nachguss aufgeben willst. Aber das kann ja jeder machen wie er will.

Gruß aus München, Markus.
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#9

Beitrag von sumpfbrauer »

Danke für die ergänzende Ausführung. Den Nachguss sehe ich als Option, die wohl eine etwas höhere Ausbeute ermöglicht. Wird wohl, ähnlich wie beim Braumeister, eine geringere Rolle spielen. Ich glaube der Vergleich hingt nicht allzu sehr.

Es wird wohl noch einiges an Zeit zum Grübeln vergehen, bevor ich zur Tat schreite. Jetzt muss der Gedanke noch reifen und ich muss mich nach Komponenten umsehen. Für weitere Tipps und Anregungen bin ich dankbar!

LG
Michael
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#10

Beitrag von sumpfbrauer »

Jetzt sind schon die ersten Fragen aufgetaucht und ich hoffe ich treffe wieder auch Auskunftsfreude!

@Markus: Was ist die Dimension deiner Hähne bzw. Ein- und Auslässe? 1/2 oder 3/4 Zoll? Und würdest du für ein größeres System (70L Töpfe) entsprechend größere empfehlen, als du sie verbaut hast?

@Thermoportkenner: In der Bucht werden einige Thermoports angeboten - mit und ohne Hahn. Lohnt es sich einen mit Hahn zu nehmen, oder ist das Loch nicht zu gebrauchen, will man z.B einen 3/4 Zoll Hahn anbauen?
Die unterschiedlich großen TPs haben ja nicht alle unterschiedliche Innendurchmesser. z.B der 50er und der 60er sollten ja gleich sein. Leider sind die Angaben in der Bucht mehr als rätselhaft für mich. Da kann ich nicht wirklich was ableiten. Ich nehme an, manchmal wird der Innendurchmesser angegeben und manchmal der Außendurchmesser. Ich habe mit einem 50er geplant das große Blichmann System sieht jedoch den Maischetopf in derselben Größe wie den Kochtopf vor. Kann mir jemand bestätigen, dass der 70er TP den selben Durchmesser wie der 50er hat und einfach nur höher ist? Dann würde ich eher zum 70er tendieren, da die Treberhöhe ja dann gleich wie beim 50er wäre.

LG
Michael
Aquinator
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 23
Registriert: Donnerstag 21. August 2014, 22:05

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#11

Beitrag von Aquinator »

Ich verwende 1/2 Zoll Hähne, das reicht völlig, weil Du ja keine Maische ablassen willst, sondern im Prinzip nur Würze im Kreis pumpst.

Ich hab die meisten Löcher selbst gebohrt, und das geht einigermaßen gut. Ich hab mit Lochfräsen gearbeitet und u.U. mit Senkbohrern das Loch vergrößert. Die Thermoports mit Hahn haben an der Innenwand eine 3/8 Bohrung, das geht zum abmaischen meines Erachtens auch, aber wenn Du nenn größeren Hahn haben willst, müsstest Du das Loch eh vergrößern.

Zu den Durchmessern der großen Thermoports kann ich leider nix sagen. Viel Erfolg beim Anlagenbau, was auch immer es dann wird.

Gruß, Markus.
sumpfbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 21:55
Wohnort: Klagenfurt

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#12

Beitrag von sumpfbrauer »

Danke für die Tipps! Ich habe mich übrigens zu den Mattmill-Blechen erkundigt. Es gab bei direktem Absaugen unter dem Läuterblech tatsächlich schon Beschädigungen, deshalb der Hinweis bei HuM. Da aber in diesem System die Würze nur durch Schwerkraft durchs Blech läuft sollte es passen.

LG Michael
james watt
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 15
Registriert: Dienstag 13. September 2016, 06:25

Re: 2-Kessel RIMS-Anlage 50 Liter (Planung)

#13

Beitrag von james watt »

Hallo Michael!

Ich habe zwar keine RIMS, aber eine 20-Liter-DIY-HERMS-Anlage.
Hier kannst Du mehr sehen:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ilit=herms

Unterdruck unterm Läuterblech:
Mit dem Läutermanometer (das durchsichtige Rohr am MT-Auslass) habe ich folgendes erreicht:
- zeigt den tatsächlichen Unterdruck, den stelle ich manuell mit einem Kugelhahn nach der Umwälzpumpe auf etwa 30mm delta Wassersäule ein.
- Malzpartikel setzen sich vor der Pumpe ab. Ohne Läutermanometer hat es die Pumpe immerwieder blockiert.
- Die Pumpe kann vollständig entlüften, auch wenn beim Maischen Gasblasen in der Läuterschnecke entstehen. Ohne Läutermanometer hatte ich mit Luft/Gas immer Probleme mit der Pumpe.

Läuterruhe:
Die Würze ist spätestens nach der Maltoserast klar. Ich fahre nach der Verzuckerungsrast noch für 10 Minuten auf 80°C mit dem HLT, dann werden die Ventile auf Läutern und Anschwänzen gestellt. Somit pumpt die Umwälzpumpte nichtmehr im Kreis sondern in die Sudpfanne. Mit der Wasserpumpe wird das 80°C Wasser aus dem HLT in den MT gepumpt. Die Umwälzpumpe läuft dabei vom Einmaischen bis Läutern beendet ist permanent.

Sudhausausbeute:
Geschrotet mit 1mm Walzenabstand erreiche ich 63% relativ konstant.


Ich hoffe das hilft dir ein wenig.

Mit freundliche Grüßen,
Robert
Antworten