Edelstahl spanend bearbeiten

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afri
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#1

Beitrag von afri »

Ich habe vor, mir einen Schenglertopf zu ordern und frage mich, ob ich einfach so ein Loch für einen Hahn hineinbohren kann (mit einem Stinoma Stufenbohrer). Man hört und liest ja die dollsten Sachen über die Werkstoffbearbeitung von VA-Stahl, wo genau kann ich sowas nachlesen?

Seit einiger Zeit koche ich in zwei Portionen: einmal im Einkocher, der mir bislang als Größenschranke ausreicht und einmal im Kochtopf auf der Hendi, weil die geläuterte Würzemenge halt deutlich über der Einkocherkapazitätsgrenze liegt (gerade gestern habe ich 34l Ausschlagwürze herausbekommen).

Wenn ich nun einen 50-l-Topf auf Hendi hätte, könnte ich den Einkocher als Nachgussbereiter nehmen und würde mir das doppelte Kochen sparen. Das Ausschlagen nach dem Kochen ist nun das Problem, mit WP und Hahn ginge das einwandfrei, aber von oben abziehen hat den Charme, kein Loch in den Topf bohren zu müssen.

Ist das problemlos, ein Loch zu bohren, mit meinen Hausmitteln? Bislang habe ich im Einkocher mit Hahn ausgeschlagen, das war dank WP und Tortenring immer problemlos, den letzten Rest hat der Monofilamentfiler unterm Hahn herausgefischt.
Achim
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glassart
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#2

Beitrag von glassart »

Hi Achim,

nimm einen Stufenbohrer, Schneidöl und eine sehr !!!! geringe Drehzahl und du hast das Loch perfekt !
Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Edelstahl und der größte Fehler ist einfach die Überhitzung bei ineffizienter Kühlung und zu hoher Drehzahl.
Aber du schaffst das sicher -noch ein Hinweis > spare nicht beim Stufenbohrer, denn da wird viel verkauft das so aussieht aber weit davon entfernt ist (speziell bei Edelstahl -bei 1mm Wandstärke nicht das Problem aber bei 10 mm sehr wohl)
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#3

Beitrag von t-u-f »

glassart hat geschrieben: Sonntag 24. September 2017, 22:21 Hi Achim,

nimm einen Stufenbohrer, Schneidöl und eine sehr !!!! geringe Drehzahl und du hast das Loch perfekt !
Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Edelstahl und der größte Fehler ist einfach die Überhitzung bei ineffizienter Kühlung und zu hoher Drehzahl.
Aber du schaffst das sicher -noch ein Hinweis > spare nicht beim Stufenbohrer, denn da wird viel verkauft das so aussieht aber weit davon entfernt ist (speziell bei Edelstahl -bei 1mm Wandstärke nicht das Problem aber bei 10 mm sehr wohl)
VG Herbert
:goodpost:
Da kann ich nur zu stimmen..
Die Aussage viel hilft viel passt nur beim Schneidöl...
..ansonsten bei der Drehzahl: weniger ist mehr...!!!
VA ist nicht hart sondern eher zäh..
deswegen sehr langsam und mit wenig Druck aber mit sehr viel Kühlung (Schneidöl) bohren und man bekommt ein sauberes Loch...

Gruß euer T-u-F
Klopf Klopf
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#4

Beitrag von Alt-Phex »

afri hat geschrieben: Sonntag 24. September 2017, 22:02 Ich habe vor, mir einen Schenglertopf zu ordern
---
Wenn ich nun einen 50-l-Topf auf Hendi hätte
Die Schenglertöpfe sind aber NICHT Induktionsgeeignet, Achim.

Es wird zwar berichtet das die sich trotzdem erwärmen, mit der Zeit können aber Risse im Topfboden entstehen.
Wenn du für Induktion aufrüsten willst dann brauchst du auch einen passenden Topf mit Sandwichboden.

Topic: Zum Löcher rein machen kann man auch eine Schraublochstanze verwenden. Gibt es bei Ebay in allen gängigen Größen.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#5

Beitrag von Waldwolf »

Schraublochstanzen habe ich mir bei Bedarf immer im Baumarkt ausgeliehen, toom zb hat einen Werkzeugverleih.

Mfg Andreas
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#6

Beitrag von afri »

Danke allen Hinweisgebern. Wenn ich ein Loch mit meinem Bohrer mache, werde ich die Hinweise bezüglich Kühlung beherzigen.

Dass der Schengler keine Induktion kann, hatte ich nicht auf dem Schirm. Falls mein 30-EUR-Gebot dennoch gewinnt, habe ich in Zukunft einen kleineren Gärbehälter, den ich mir schon lange wünsche, für einen Spottpreis verglichen mit einem Speidel-Fass.

Gibt es noch Empfehlungen für Töpfe, die mit Induktion geheizt werden können, in der angesprochenen Größe von 50l?
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#7

Beitrag von ctiedtke »

Ich habe meinen 33 l Pott mit Sandwichboden hier gekauft
Hier der Pott mit 50L ohne Deckel den gibt es bestimmt auch mit Deckel: Guckst Du hier
---
Gruß Christian

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Sura
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#8

Beitrag von Sura »

Ich hatte einen Contacto gekauft, und bin damit ziemlich zufrieden.
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Frudel
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#9

Beitrag von Frudel »

Sura hat geschrieben: Montag 25. September 2017, 22:13 Ich hatte einen Contacto gekauft, und bin damit ziemlich zufrieden.
Kann ich mich anschließen habe einen mit 50l und einen mit 36l
Löcher habe ich mit einer Schraublochstanze gestanzt.

LG
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Alt-Phex
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Kosten halt etwas mehr die Dinger.
http://www.ebay.de/itm/like/20205774426 ... dispItem=1

Oder du nimmst direkt den 68er, Luft nach oben kann ja nie schaden.
http://www.ebay.de/itm/Kochtopf-mit-Dec ... SwaB5XobGv

Aus dem 50l Schengler machst du dir einen Läuterbottich und fertig ist die 50l Anlage :Greets
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#11

Beitrag von afri »

Ich danke nochmals für die Informationen. Die 30 EUR für einen Schengler kann ich vergessen, bin überboten worden.

Nun werde ich das ganze nochmal neu denken. Ich möchte weniger Töpfe reinigen müssen und das geht eigentlich nur, wenn ich Kochen und Gären ein einem Behälter mache. *grübel*
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#12

Beitrag von Alt-Phex »

afri hat geschrieben: Dienstag 26. September 2017, 22:35 Nun werde ich das ganze nochmal neu denken. Ich möchte weniger Töpfe reinigen müssen und das geht eigentlich nur, wenn ich Kochen und Gären ein einem Behälter mache. *grübel*
Das wird so nicht funktionieren Achim. Wie willst denn die Würze vom Trub trennen ohne in ein zweites Gefäß zu seihen ?

OK, die Amis kippen auch mal gerne die ganze Brühe samt Hopfentreber und Trub in den Gärbehälter. Du könntest natürlich ohne Trubabscheidung einfach darin anstellen. Halte ich aber für eine grausige und schlechte Vorgehensweise. Die "Schmockränder" im Topf, nach dem Hopfenkochen, lassen sich nicht reinigen. Viel "Biomasse" die zu einer dauerhaften Trübung führen kann. Die ungefilterten Trubstoffe können die Hefe verschmieren und zu Gärstörungen führen. Das ganze Grünmaterial, bei hohen Hopfenmengen, wird sich ebenfalls geschmacklich auswirken - grasige Aromen. Gibt bestimmt noch mehr Gründe die dagegen sprechen, die aufgeführten sollten aber schon reichen.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#13

Beitrag von afri »

Ach so, das vergaß ich zu schreiben: Ich würde natürlich von oben abziehen (allein um das Bohren zu vermeiden) und in weiteren Behältern kühlen, währenddessen ich den Topf reinigen kann. Nach dem Kühlen würde ich dann die Ansstellwürze in den Topf zurück kippen und ihn als Gärbehälter verwenden. Also nix mit im gleichen ungereinigten Topf kochen und gären :-)

Ich habe einen Eimer von Polsi mit 75l und der ist schlicht zu groß für meine Einkochersude. Daher bin ich auf der Suche nach einer Lösung für "weniger Material für den gleichen Ausschlag".
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#14

Beitrag von fg100 »

So ganz verstehe ich deinen Ablauf und dein Equipment jetzt nicht. Aber minimalistisch geht es (außer BIAB) nur mit zwei Behältern. Einen zum Maischen. Dann umschöpfen zum Läutern. Maischebottich reinigen und zum Kochen verwenden. Läutern ohne Nachgüsse. Ohne Nachgüsse brauchst du auch keinen weiteren Topf. Läuterbottich ist dann nach der Reinigung auch gleich Gärbehälter.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#15

Beitrag von fg100 »

Ach ja ich vergaß. Löcher für den Hahn nur mit Lochstanze. Mit Bohrer ist das Murks.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#16

Beitrag von afri »

fg100 hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 22:30 So ganz verstehe ich deinen Ablauf und dein Equipment jetzt nicht.
  • Maischen im Induktionstopf auf Hendi, NG im Einkocher erwärmen
  • Umschöpfen mit Messbecher in Plastikeimer mit Hexe
  • Läutern mit Zwischenbehältern, zurück in den gereinigten Topf
  • Kochen
  • Ausschlagen von oben in Zwischenbehälter, in dem auch gekühlt wird
  • Zurück in den gereinigten Topf und Gärung
Das Arbeiten mit Zwischenbehältern mag umständlich erscheinen, hat aber einen Sinn (ich kann/will nicht so schwer tragen). Maischen, Kochen und Gären in nur noch einem Behälter, der außerdem ein optimaleres Volumen hat, das ist die Überlegung dahinter. Jetzt ist der Einkocher zu klein und das Gärfass mit 75l zu groß. Mit einem 50l-Topf erschlage ich beide Probleme gleichzeitig.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#17

Beitrag von seppo »

Also ich habe mit nem guten Stufenbohrer schon zwei Einkocher und einen Topf gelocht und habe keine Probleme damit. Herausforderung ist halt die krumme Oberfläche und die Kühlung, ich hab den Topf mit einem Spanngurt auf meiner Werkbank fixiert, gekörnert, mit dem Akkuschrauber gebohrt und mit WD40 gekühlt. Ich war nach je 5 Minuten fertig und mein großer Respekt davor blieb unbegründet. Meine Hähne sind allerdings auf 3/8 Zoll, sodass ich zur Not auch noch 1/2 Zoll hinterher stanzen kann...

Aber deine linkshändigkeit musst du selber beurteilen :Bigsmile

:Drink
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#18

Beitrag von afri »

Danke schön auch für diesen Beitrag. Ich denke, ich komme ohne gebohrten Topf aus, auch wenn ich mir das Hääändling mit Bohrer und Kühlung durchaus zutraute. Doch die Vorteile eines Loches wiegen die Nachteile der schlechteren Reinigungsmöglichkeit nicht auf, daher werde ich zunächst mal den Topf ordern und wenn ich dereinst doch mal bohren muss/will, werde ich mich an diesen Thread erinnern. Langsam und kühl soll es sein.
Achim
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#19

Beitrag von Beerbrouer »

Hi Achim,

natürlich gibt es viele Wege, die nach Rom führen. Zu deinem Einwand wegen der Reinigung: natürlich ist hier etwas Mehraufand nötig, der sich aber - ich spreche aus Erfahrung- in Grenzen hält. Der Hahn wird innen mit einer (Konter-) Mutter befestigt. Nach Gebrauch entferne ich den Hahn jedesmal problemlos. Eine Reinigung um das Loch herum ist dann kein Problem. Wichtig beim Hahn ist mir, dass der auch zerlegbar ist. Die Einzelteile incl. Kugel reinige ich extra. Trocknen lassen, zusammenbauen, fertig. Wirklich kein Akt.

Und btw, was ich mich schon frage, seit es diesen Tröt gibt: was um Himmels willen heißt "spanend"?

Gruß

Gerald
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glassart
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#20

Beitrag von glassart »

beim bearbeiten entstehen Späne (Metallspäne, aber auch Holz-egal)
Fräsen, bohren, drehen, ect. gehören dazu -kurzer Lehrpfad in die Metallbearbeitung :Bigsmile

VG Herbert
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#21

Beitrag von Eifelbauer »

Richtig Gerald.

Habe auch anfänglich mit Bierhebern und ähnlichem Tüddelkram abgezogen. Nie wieder... Jetzt schraube ich den Hahn ab, schmeiß den mit allen Dichtungen und Schläuchen in einen Topf und koche alles aus- fertig. Und Achim, ich bin gelernter Mechaniker (ist aber schon was her) und kann dir die Lochstanze empfehlen. Alle Pötte sind aus Tiefziehblechen gemacht. Das heißt aus sehr zähmen Edelstahl. Da bohrst du dir einen ab mit dem Stufenbohrer. Und wenn das dünne Blech (0,7mm) dann durch zuviel Temperatur ausglüht, geht nix mehr.
Gruß Arnd
Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es.
Wenn ich es einem erklären will, der danach fragt, weiß ich es nicht.
(Augustinus Aurelius)
Gruß aus der Nordeifel, Arnd.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#22

Beitrag von Droeger »

Et hätt noch emmer joot jejange!
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afri
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#23

Beitrag von afri »

Ich habe zwischenzeitlich entschieden, zunächst keine Löcher bohren zu wollen, insofern hat sich diese Anfrage erledigt. Ich gucke mal, ob sich das ausschließliche Abziehen von oben bewährt, tut es ja bei vielen hier.

Spanend bearbeiten ist das, wobei Material abgehoben oder entfernt wird, z.B. beim Bohren oder Sägen. Spanlose Bearbeitung ist beispielsweise Biegen oder Tiefziehen, also alles, bei dem kein Material verlustig geht. Ich habe vor beidem keine Angst, wollte mich nur hier rückversichern, dass ein Stufenbohrer geht (was offenbar der Fall ist).
Achim (bereits einen Edelstahlteller spanabhebend bearbeitet habend)
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Karel
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#24

Beitrag von Karel »

Hi Achim,

Ich bin vom Bohren oder Stanzen weg aus folgenden Gründen:

Bohren und Stanzen auf runden Gefässen, hat halt immer gedauert bis die richtige Dicke der Dichtungen gefunden wurde bis die Töpfe dicht waren.
Bohrst du zu niedrig kommt die Kontermutter nicht mehr dran, Hahn wird nicht dicht oder du kannst den Topf wegschmeissen oder dranschweissen lassen bleibt noch übrig.
Beim Stufenbohrer drauf aufpassen das er nicht schon anderwertig benutzt wurde, sonst hast du auch noch Roststellen.

Anschweissen am Schengler (sehr sehr dünnwandig) würde ich nur von Leuten machen lassen die was vom Schweissen verstehen...sauber machen ein anderes Thema.
Das an und abschrauben führte irgendwann dazu dass der Hahn immer in eine andere Richtung schaute. Vorher immer testen oder der Hahn dicht ist.

Ich habe mich zu der Variante entschieden von oben abzuziehen...und es funktioniert wunderbar, kein Gekleckere, sogar mir der Metallabfüllpistole. Ansaugen mittels kleiner Pumpe ( wie die von einem Seifenspender, vorher mit Isoprop. reinigen) einfach so lange Pumpen bis Flüssigkeit im Schlauch ist dann einfach mittels Schwerkraft abfüllen. Bei Bedarf kann ich dir gerne Fotos oder Video senden. Kupferrohr, Silikonschlauch, als Filter noch ein Edelstahlschwamm dran fertig. Kosten : keine 10 Eur.

Gruss
Karel
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#25

Beitrag von afri »

Karel hat geschrieben: Sonntag 8. Oktober 2017, 09:33 Ich habe mich zu der Variante entschieden von oben abzuziehen...und es funktioniert wunderbar, kein Gekleckere, sogar mir der Metallabfüllpistole. Ansaugen mittels kleiner Pumpe ( wie die von einem Seifenspender, vorher mit Isoprop. reinigen) einfach so lange Pumpen bis Flüssigkeit im Schlauch ist dann einfach mittels Schwerkraft abfüllen. Bei Bedarf kann ich dir gerne Fotos oder Video senden. Kupferrohr, Silikonschlauch, als Filter noch ein Edelstahlschwamm dran fertig. Kosten : keine 10 Eur.
Danke für deine Ausführungen. Das Abfüllen erledige ich schon länger nurmehr von oben (diese Blechtablettlösung, vielleicht erinnert sich noch wer daran), daher auch meine Entscheidung, beim neuen Setup ganz auf einen Hahn zu verzichten. Das einzige, was ich noch nicht probiert habe, ist das Abziehen nach dem Kochen in die Zwischenbehälter. Das habe ich ja bislang aus dem Einkocher mit Hahn gemacht, nun muss ich mir das ganze mit Schlauch überlegen, wenn der neue Topf keine Löcher bekommen soll. Wird sicherlich gehen, geht bei anderen (wie bei dir) ja auch.

Was ich beim Abfüllen anders mache: ich sauge nicht an mittels Mund oder Pumpe, ich fülle den Schlauch vorher mit Wasser, sperre ihn mit Maulklammern ab, setze das Blechtablett auf die Jungbieroberfläche, schließe die Pistole an, entferne die Maulklammern und lasse das Wasser in eine separate Flasche ab (mit der Pistole). Sobald optisch Bier kommt, beginne ich mit der eigentlichen Abfüllung. Mag auch die erste Flasche etwas dünner sein, so erspare ich mir doch zumindest die Ansaugarbeit.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#26

Beitrag von fg100 »

Zum Ansaugen eignet sich auch eine große Spritze (100ml) für wenig Geld aus der Apotheke vorzüglich.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#27

Beitrag von afri »

Ich grabe meine Anfrage nochmal aus, weil thematisch passend. Ich habe einen beschädigten Läuterfreund hier, siehe Bild:
DSC_1726.JPG
Nun dachte ich daran, die beschädigten Windungen einfach abzuschneiden, statt sie umständlich zurückzubiegen (falls das überhaupt ginge). Mit einem Seitenschneider wird das wohl nix, oder? Daher dachte ich an eine Dremelscheibe, habe aber (wie oben beim Loch bohren) im Hinterkopf, dass man bei Edelstahl besondere Dinge beachten muss. Bitte einen kurzen Hinweis geben, geht oder geht nicht. Vielen Dank bereits jetzt.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#28

Beitrag von saschabouchon »

Hi Achim,

Was ist denn damit passiert? Ein Seitenschneider funktioniert schon, du brauchst nur mächtig Fingerkraft. Besser ist der Dremel (habe ich noch nicht selbst probiert) oder noch besser eine Flex. Mit den beiden letzteren wird der Schnitt gerade und du hast keine Probleme beim reindrehen ins Gewinde. Beim Seitenschneider könnte es Probleme geben...

Vg
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#29

Beitrag von afri »

Sascha, ich habe einen Thermoport gekauft und die Spirale war dabei, wie das passiert sein könnte, kann ich mir auch nicht erklären.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#30

Beitrag von irrwisch »

Also meine Läuterspirale war vorne auch etwas verbogen, nicht ganz so schlimm wie bei dir, ließ sich aber ohne Probleme mit den Saitenschneider einkürzen.

Man muss schon kräftig zudrücken aber mit einem ordentlichen Saitenschneider geht das.

Die Schnittkante hab ich danach nochmal etwas glatt geschliffen wenn ich mich recht erinnere.

Dremel mit Trennscheibe geht wahrscheinlich aber wirklich besser.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#31

Beitrag von Marmot »

Grundsätzlich folgende Regel: Werkzeuge entweder für Stahl oder für Edelstahl verwenden, nie ein Werkzeug mit welchem Stahl bearbeitet wurde für die Bearbeitung von Edelstählen verwenden. Seitenschneider hat bei mir auch perfekt geklappt.
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Re: Edelstahl spanend bearbeiten

#32

Beitrag von afri »

OK, danke euch allen. Ich habe mit dem Seitenschneider gekappt und die Schnittkante mit der Schleifscheibe geglättet.
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