Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
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Jon1000
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Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#1

Beitrag von Jon1000 »

Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz hats mich wieder hierher verschlagen :Greets

Ich habe eine kleine Anlage mit 30 l Ausstoßvolumen, teilautomatisiert und bin auch ganz zufrieden damit. Ich liebäugele schon länger mit der Möglichkeit gewerblich zu brauen und das ganze etwas zu erweitern.

Bei den Recherchen dazu hatte ich Kontakt mit Kaspar-Schulz und auch bereits konkrete Angebote vorliegen. Da kostet bspw. ein 15-hl-Sudwerk rd. 180.000 €. Da ich weiß, dass das Forum hier sehr fit ist, habe ich mich gefragt, ob hier schonmal jemand in größerem Maßstab etwas selbst gebaut hat, wobei ich größer ab 2 hl definieren würde.

Generell ist der Aufbau ja kein Hexenwerk, man hat zwar am Ende keinen Mercedes da stehen, aber dafür auch keinen Mercedespreis hingelegt. Am meisten Sorgen bereitet mir die Beheizung, da größere Anlagen i.d.R. Boden- und Mantelheizung indirekt haben, hat da jemand Erfahrungen damit gesammelt?

Rührwerk, Steuerung und Kessel würden einfach größer ausgelegt, das sollte nicht das Problem sein.

Wie seht ihr das? Erfahrungen mit größeren Anlagen und deren Verhalten bzgl. Beheizung?

Danke und Gruß
Jon
nacron
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#2

Beitrag von nacron »

Kleiner Tip, Brewiks ist nen super System! Mantelheizung, 18 Plato Sude kein problem, clevere Konstruktion, 30k €
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Malzwein
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#3

Beitrag von Malzwein »

Selbstbau und Lebensmittelrecht dürfte so eine Sache für sich sein, Stichwort Konformitätserklärung. Vielleicht hat wer Erfahrung damit?

Dass die Brauanlage eher eine kleine Herausforderung an Kosten und Gehirnschmalz ist, setze ich als Bekannt voraus.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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murph
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#4

Beitrag von murph »

3 hl-Anlage gibt es ja schon bei Polsinelli für 10k. Wobei ich aber absolut diese Anlagen nicht einschätzen kann, da ich die nur von deren HP kenne und Berichten dieses Forums.
Ich kann auch nicht einschätzen was das weitere Zubehör noch an Mitteln verbrauchen würde. Aber bei Deinem Vorhaben wäre das für mich ein Option.
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markrickenbacher
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#5

Beitrag von markrickenbacher »

Hi Jon

Habe ein 1hl Sudhaus selbst entwickelt. Beheizung mit Feuer/Gas wollte ich aus effizienzgründen und den damit einhergehenden Temperaturen im Sudhaus nicht in meiner Anlage. Induktion usw. bei dieser Grösse einfach sehr teuer. Ich habe mich damals für die folgenden Heizelemente entscheiden:
Kochen (150L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-8500w
Maischen (100L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-5500w

Diese Heizelemente sind sehr wertig und funktionieren perfekt. Mit 12W/cm2 brennt Dir die Maische respektive Würze nicht an. Deren Reinigung ist kein Problem. mit ca. 1.8°C pro Minute (ohne Isolation an der Pfanne) haben die Elemente ordentlich Bums! Das kannst Du proportional hoch rechnen und einfach 2 - 3 Elemente am Kesselboden einlassen.

In der Maischepfanne habe ich direkt über dem Heizelement einen Siebboden drin, das Schrot in der Maische kommt also nicht mit dem Heizelement in Berührung, dass würde aber nichts machen, mir ging es um das einfache Rühren bei welchem mir das Heizelement ganz am Boden im weg stehen würde.

Gruss, Mark
uli74
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#6

Beitrag von uli74 »

Jon1000 hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 07:35 Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz hats mich wieder hierher verschlagen :Greets

Ich habe eine kleine Anlage mit 30 l Ausstoßvolumen, teilautomatisiert und bin auch ganz zufrieden damit. Ich liebäugele schon länger mit der Möglichkeit gewerblich zu brauen und das ganze etwas zu erweitern.

Bei den Recherchen dazu hatte ich Kontakt mit Kaspar-Schulz und auch bereits konkrete Angebote vorliegen. Da kostet bspw. ein 15-hl-Sudwerk rd. 180.000 €. Da ich weiß, dass das Forum hier sehr fit ist, habe ich mich gefragt, ob hier schonmal jemand in größerem Maßstab etwas selbst gebaut hat, wobei ich größer ab 2 hl definieren würde.

Generell ist der Aufbau ja kein Hexenwerk, man hat zwar am Ende keinen Mercedes da stehen, aber dafür auch keinen Mercedespreis hingelegt. Am meisten Sorgen bereitet mir die Beheizung, da größere Anlagen i.d.R. Boden- und Mantelheizung indirekt haben, hat da jemand Erfahrungen damit gesammelt?

Rührwerk, Steuerung und Kessel würden einfach größer ausgelegt, das sollte nicht das Problem sein.

Wie seht ihr das? Erfahrungen mit größeren Anlagen und deren Verhalten bzgl. Beheizung?

Danke und Gruß
Jon
Dieser Thread sollte für Dich interessant sein:

viewtopic.php?f=21&t=11526

Oder diese Website:

http://steineggerbraeu.ch/Home.html

Beides Selbstbau-Anlagen die anscheinend gut funktionieren.

Nachtrag: Beide heizen elektrisch.
Gruss

Uli
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Lumbanraja
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#7

Beitrag von Lumbanraja »

Die Kreativbrauerei Kehrwieder in HH braut in einer dampfbeheizten Milchtankanlage...
Als er grade grade war, da knickt' er ab, was schade war...
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§11
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#8

Beitrag von §11 »

Nun is da ja ein nicht zu verachtender Unterschied ob du nun 1hl oder 15hl brauen willst. Wenn du gewerblich brsuen willst, ist der gesuendere Ansatz das Pferd von hinten aufzuzaeumen, sprich dir Gedanken zu Machen wie viel Bier du in der Woche absetzt und wieviel Sorten, daraus ergibt sich dein Keller (der meist in der Investition dem Sudhaus in nichts nachsteht) und in desen Folge kannst du dir Gedanken ueber die Sudhausgroesse Machen.

Andersrum ist das schwer, den hat man mal ein zu kleines Sudhaus da stehen, dann braut man rund um die Uhr und ist das Sudhaus zu gross, dann verwirft man entweder staendig Bier das zu alt wird oder man kann es einfach nicht nutzen.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Spike_19
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#9

Beitrag von Spike_19 »

markrickenbacher hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 10:37 Hi Jon

Habe ein 1hl Sudhaus selbst entwickelt. Beheizung mit Feuer/Gas wollte ich aus effizienzgründen und den damit einhergehenden Temperaturen im Sudhaus nicht in meiner Anlage. Induktion usw. bei dieser Grösse einfach sehr teuer. Ich habe mich damals für die folgenden Heizelemente entscheiden:
Kochen (150L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-8500w
Maischen (100L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-5500w

Diese Heizelemente sind sehr wertig und funktionieren perfekt. Mit 12W/cm2 brennt Dir die Maische respektive Würze nicht an. Deren Reinigung ist kein Problem. mit ca. 1.8°C pro Minute (ohne Isolation an der Pfanne) haben die Elemente ordentlich Bums! Das kannst Du proportional hoch rechnen und einfach 2 - 3 Elemente am Kesselboden einlassen.

In der Maischepfanne habe ich direkt über dem Heizelement einen Siebboden drin, das Schrot in der Maische kommt also nicht mit dem Heizelement in Berührung, dass würde aber nichts machen, mir ging es um das einfache Rühren bei welchem mir das Heizelement ganz am Boden im weg stehen würde.

Gruss, Mark


Hi Mark
Wie hast du diese Heizelemente in den Behältern verarbeitet.? Von der Seite ein Loch gebohrt und mit einer Dichtung verschraubt? Könntest du mir die Maße mal durchgeben? Nichte gerne wissen ob die bei mir auch in die Töpfe passen.
Gruß Christoph
Jon1000
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#10

Beitrag von Jon1000 »

nacron hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 09:11 Kleiner Tip, Brewiks ist nen super System! Mantelheizung, 18 Plato Sude kein problem, clevere Konstruktion, 30k €
Kannte ich nicht, sieht aber auf den ersten Blick aus als stimme das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Für eine 5-hl-Anlage mit dieser "Ausstattung" 37.000 € aufzurufen ist schon eine Hausnummer. Ich glaub, das würden zwei, drei hier ausm Forum auch für einen Bruchteil davon hinbekommen. Das ist glaub ich nicht das, was ich suche.

Malzwein hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 09:37 Selbstbau und Lebensmittelrecht dürfte so eine Sache für sich sein, Stichwort Konformitätserklärung. Vielleicht hat wer Erfahrung damit?

Dass die Brauanlage eher eine kleine Herausforderung an Kosten und Gehirnschmalz ist, setze ich als Bekannt voraus.

Bzgl. Konformitätserklärung sehe ich keine direkten Probleme. Du hast wahrscheinlich Recht, bspw. müsste man nachweisen können, dass der Schweißer, der die Nähte zieht, in der Lage ist, das unter hygienischen Gesichtspunkten auch richtig zu machen. Aus praktischer Erfahrung weiß ich allerdings, dass das keine Rolle spielt.

Das ist bekannt, Budget ist erstmal nach oben offen, da die Kaspar-Schulz-Anlage als Referenz dient. Ich weigere mich aber zu akzeptieren, dass die das Rad neu erfunden haben, der Name macht hier viel den Preis.

Vielleicht zu meinem Hintergrund, ich bin gelernter Brauer und Mälzer und komme dementsprechend aus der Branche. Kaspar-Schulz-Anlagen sind absolut spitze, leider auch, was den Preis angeht. Und ich vermute mal, dass hier im Forum der ein oder andere schon Anlagen gebaut hat, bspw. 2-hl-Sudwerk, welches bei KS immerhin noch stolze 80.000 € kosten würde, ohne dafür das Haus mit der zweiten Hypothek zu belasten.

murph hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 09:40 3 hl-Anlage gibt es ja schon bei Polsinelli für 10k. Wobei ich aber absolut diese Anlagen nicht einschätzen kann, da ich die nur von deren HP kenne und Berichten dieses Forums.
Ich kann auch nicht einschätzen was das weitere Zubehör noch an Mitteln verbrauchen würde. Aber bei Deinem Vorhaben wäre das für mich ein Option.

Hab ich schonmal gehört, kenne ich aber praktisch nicht. Das weitere Zubehör spielt vorerst keine Rolle, das Sudwerk ist der komplexeste Bestandteil der Anlage.

Ich kenne viele dieser Hersteller aus Italien, Slowenien, generell Ost-Europa. Die Anlagen sehen in echt tatsächlich oft sehr gut aus, Preise sind teilweise nur bei einem Drittel ggü. Kaspar-Schulz. Der Haken daran ist jedoch die brutal miese Qualität des verwendeten Materials, angefangen bei den Pumpen, über Dimensionen von Verstrebungen, Wandstärken, Fühlern etc.. Diese Anlagen mögen drei bis fünf Jahre laufen, dann kann man praktisch jedes Teil einmal tauschen.

Ich habe den Eindruck gewonnen, es gibt bei Brauanlagen nur zwei Kategorien:

1: Absolut Premium, da gibts nur Kaspar-Schulz, da die als einzige komplett (!) in Deutschland fertigen.

2: Überteuerter Tinnef, qualitativ schwache Anlagen zu überhöhten Preisen, meist aus Süd-Ost-Europa, teilweise auch über "deutsche Büros". Erschreckenderweise geben sogar ehemalige gute Anlagenbauer mitlerweile ihren Namen dafür her und unterhalten selbst nur noch ein Ingenieurbüro in Deutschland. Da kommt dann bspw. die eine Hälfte der Tanks aus der Ukraine, die andere vom Balkan, qualitativ bescheiden, die Wandungen sind meist so dünn, dass bei der geringsten Fehlbelastung der Tank kollabiert.

Ich weiß nicht, ob die hier noch aktiv sind, aber vor gut 10 Jahren gabs einen User namens "Samba & Bier", der beruflich in Brasilien lebte und dort eine Anlage vor dem Herrn entwarf und baute, da würde sich mancher Profi die Finger danach lecken. Wenn ich mich recht erinnere, war die Anlage auch hochautomatisiert, gar nicht meine Welt, aber sehr interessant.
Daher glaube ich auch, dass hier im Forum durchaus das know-how vorhanden ist, Anlagen in größerem Maßstab zu erdenken und zu errichten.

markrickenbacher hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 10:37 Hi Jon

Habe ein 1hl Sudhaus selbst entwickelt. Beheizung mit Feuer/Gas wollte ich aus effizienzgründen und den damit einhergehenden Temperaturen im Sudhaus nicht in meiner Anlage. Induktion usw. bei dieser Grösse einfach sehr teuer. Ich habe mich damals für die folgenden Heizelemente entscheiden:
Kochen (150L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-8500w
Maischen (100L)
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-5500w

Diese Heizelemente sind sehr wertig und funktionieren perfekt. Mit 12W/cm2 brennt Dir die Maische respektive Würze nicht an. Deren Reinigung ist kein Problem. mit ca. 1.8°C pro Minute (ohne Isolation an der Pfanne) haben die Elemente ordentlich Bums! Das kannst Du proportional hoch rechnen und einfach 2 - 3 Elemente am Kesselboden einlassen.

In der Maischepfanne habe ich direkt über dem Heizelement einen Siebboden drin, das Schrot in der Maische kommt also nicht mit dem Heizelement in Berührung, dass würde aber nichts machen, mir ging es um das einfache Rühren bei welchem mir das Heizelement ganz am Boden im weg stehen würde.

Gruss, Mark

Elektrische Beheizung ist in einer größeren Anlage keine sinnvolle Möglichkeit mehr. Ich kenne ein elektrisch beheiztes 15-hl-Sudwerk, welches vor neun Jahren stillgelegt wurde, da die Energiekosten ins unermessliche abdriften.


Lumbanraja hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 13:13 Die Kreativbrauerei Kehrwieder in HH braut in einer dampfbeheizten Milchtankanlage...

Sowas suche ich, sehr interessant, danke.



§11 hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 13:55 Nun is da ja ein nicht zu verachtender Unterschied ob du nun 1hl oder 15hl brauen willst. Wenn du gewerblich brsuen willst, ist der gesuendere Ansatz das Pferd von hinten aufzuzaeumen, sprich dir Gedanken zu Machen wie viel Bier du in der Woche absetzt und wieviel Sorten, daraus ergibt sich dein Keller (der meist in der Investition dem Sudhaus in nichts nachsteht) und in desen Folge kannst du dir Gedanken ueber die Sudhausgroesse Machen.

Andersrum ist das schwer, den hat man mal ein zu kleines Sudhaus da stehen, dann braut man rund um die Uhr und ist das Sudhaus zu gross, dann verwirft man entweder staendig Bier das zu alt wird oder man kann es einfach nicht nutzen.

Jan


Das ist alles schon geschehen, es geht um ein 15-hl-Sudhaus. Die kleineren habe ich nur erwähnt, da man bei cleverer Konstruktion hier durchaus skalieren kann. Umgekehrt gilt jedoch bspw. auch, die elektrische Beheizung bei 1 hl mag noch funktionieren, bei 15 hl ist sie wirtschafticher Selbstmord.
Vielleicht hat ja jemand bereits eine 5-hl-Anlage gebaut oder entworfen, die man aber in Relation auch als 15-hl-Anlage bauen könnte.


Ich weiß, dass vor gut 10-12 Jahren hier einige waren, die im Hektoliterbereich aktiv waren, an die hatte ich spontan gedacht. Vielleicht kommen ja noch welche.

Vielen Dank und verregnete Grüße aus dem Südwesten

Jon
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markrickenbacher
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Re: Erfahrungen Selbstbau Großanlagen

#11

Beitrag von markrickenbacher »

@Christoph
Sorry für meine späte Antwort. Ich habe die Heizelemente von der Seite her ganz unten eingelassen. Hierzu habe ich die folgende Lock-Nut im selben Store bestellt:
https://store.brewpi.com/q-max-sheet-me ... punch-47mm
In der Beschreibung der Heizelemente findest Du die Abmessungen 8.5kW = 38.5cm und 5.5kW = 29.5cm.

@Jon1000
Die Wirtschaftlichkeit der elektrischen Heizung in Relation zu Gas / Dampf ist auf den ersten Blick sicher schlecht. Mann darf aber nicht ausser Acht lassen, dass das Heizelement direkt in der Würze/Maische ist und somit 100% der Energie an das Medium abgibt. Das ist bei Gas und Dampf nicht so.

Rechenbespiel welches ich damals kurz gemacht habe (Gerechnet ohne Netznutzungs- und Energielieferungsgebühren da die bei einer Steckdose im Raum sowieso anfallen):
Preis per kWh (Hochtarif, Schweiz) = CHF 0,23.- und 90 Minuten Kochzeit bei welchem das 8.5 kW Heizelement 2/3 der Zeit eingeschaltet ist = CHF 2.-
Preis per kWh (Hochtarif, Schweiz) = CHF 0,23.- und 90 Minuten Maischzeit welchem das 5.5 kW Heizelement 2/3 der Zeit eingeschaltet ist = CHF 1.20.-

Somit fallen bei 100 Liter Ausschlag maximale Energiekosten von CHF 3.20.- an. In der Praxis wird das wohl deutlich weniger sein weil a) die Heizelemente weniger ein sind und b) ich zumeist am Wochenende bei Niedertarif braue. Ein guter Wert wäre CHF 2.- (1.72 Euro). Wie gesagt habe ich mit 14kW für 100 Liter fast zu viel Heizleistung 80% davon reichen -> 1.72 Euro x 3 x 0.8 = 4.13 Euro.

Gruss, MArk
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