Dämmung Fasskühler

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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toennes
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Dämmung Fasskühler

#1

Beitrag von toennes »

Hallo zusammen,
nachdem ich bisher immer nur still mitgelesen hab, muss ich jetzt hier mal eine Frage in den Raum stellen. Wir haben uns für die Reifung ein ca 1qm Fasskühler in den Keller gestellt. Der Kühler an sich ist ein mit ca. 5cm Wandstärke zusammengeschraubter Kubus mit einer Tür vorne. Hammerschlaglackiertes Stahlblech aussen und innen, Füllung Styropor, Boden V2A. Habe den ohne Kühlgerät über den Kleinanzeigenmarkt als Selbstabholung/ zu verschenken gefunden. Der wurde mal gewerblich vom Großvater des Verschenkers vertrieben. Darauf haben wir ein gebraucht gekauftes Kühlaggregat von der Firma Ambactus gesetzt. Die sind wohl baugleich mit den Nordcap Kühlern.
Jetzt zur Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem Verbrauch und einer eventuellen nachträglichen Dämmung von so einem Fasskühler? Erstmalig angeschlossen hat mir mein Verbrauchszähler eine Jahresverbrauch von ca. 2000 kWh prognostiziert. Das war mir eindeutig zu viel. Deshalb habe ich den Kühler innen nochmal mit 4cm Styrodurplatten (die ich noch rumliegen hatte) gedämmt. Allerdings erstmal nur recht amateurhaft mit doppelseitigem Klebeband und Alutape für die Ecken. Darauf sank die Prognose schon mal auf ca 1100-1200 kWh. Finde ich immernoch viel. deshalb hab ich nochmal den Boden innen und die Tür mit Styropor ausgelegt. Jedoch ohne sigifikante Verbesserung des Verbrauchs. Gut, dachte ich mir, vielleicht ist das dann einfach so. So betreiben wir den Kühler nun seit ein paar Monaten. Was mich dann allerdings wieder stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, daß die Temperatur im Kühler trotz 2-3°C kalter Kegs und Bierflaschen innerhalb von 4-5 Minuten von 2 auf 5° ansteigt und dadurch der Kompressor wieder anspringt. Das kann doch nicht sein, oder?
Bei einem Stromverbrauch von über 300€/Jahr kann man dann schon mal drüber nachdenken, ob man sich nicht doch einfach was sparsameres kauft. Unser Gefriefschrank daneben verbraucht ca 50-60€/Jahr bei -30°C!
Jetzt frage ich mich ob es Sinn macht den Kühler einfach mal noch besser zu dämmen. Alle Ecken mit Sickaflex ausspritzen, neue Türdichtung, dickere Dämmung aussen aufgeracht, usw. Das kostet halt auch wieder einiges und ich frage mich ob sich die Investition lohnt? Oder ob wir uns eine neue Box bauen oder kaufen sollten? Am Kühlaggregat an sich kann es meiner Meinung nach nicht liegen. Der kühlt prima und läuft halt einfach immer an wenn die Temperatur 3° über den Sollwert steigt. Jemand eine Idee? Danke und viele Grüße aus Köln.
Toni
Holger-Pohl
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Re: Dämmung Fasskühler

#2

Beitrag von Holger-Pohl »

Leider wahr!!

Meine Kühlzelle frisst bei Dauerbetrieb soviel wie ein sparsamer Vier-Personen-Haushalt. Insgesamt bezahle ich für Braukeller und Wohnraum 8000 kW Strom im Jahr. Letztes Jahr habe ich die Zelle mal für ein Vierteljahr ausgeschalten, da ich keinen Bock zum Brauen hatte und siehe da rund 800 KW weniger, da ja auch sonstiger "Brau"-Strom fehlte.
Meine Kühlzelle ist relativ neu - etwa 8 bis 10 Jahre alt und ist 10 cm dick gedämmt. Allerdings eben auch etwas größer wie deine: 8 qm3 in etwa.

Die Kühlung frisst das Geld. Eine zusätzliche Dämmung halte ich immer für gefährlich durch möglichen Schimmelbefall, wenn nämlich dann Feuchtigkeit nicht ab kann. Immerhin ist ja jede Kühlzelle ja auch eine Art Lufttrockner. Grund für die schlechte Kälte sind meistens die Türen: Die ewig groß sind und meist kaputte Dichtungsgummis haben. Viele Kühlzellen sind auch - zwecks - Transport zerlegbar. Diese Stoßkanten sind auch nie ganz dicht. LEtztendlich auch das Stahlblech, das ja Kälteleiter nach außen dastellt, da die Dämmung damit ja rundum eingeschlagen ist.

Vorschläge

Nummer 1: Teil zerlegen: und fest montieren. Stoßkanten extra dämmen. Aufpassen, sollte man sie wirklich noch mal loswerden wollen, hilft dann nur noch der Vorschlaghammer. o.ä. = Schrott
Nummer 2: Kalte / Kältere Umgebung suchen. Abluftwärme des Aggregats wegbringen - heizt sonst den ganzen Raum auf
Nummer 3: Dichtungen erneuern. Kühler wenig öffnen.
Nummer 4: Monatsstrom ablesen und hochrechnen. Alles was unter 1500 kWH im Jahr ist - wäre ok.

Grüßele
Holger
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Duke
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Re: Dämmung Fasskühler

#3

Beitrag von Duke »

Hallo Holger!

Ich habe eine gebrauchte Kühlzelle (2qm) aus den 80ern und die verbraucht
keine 1200kw/h im Jahr. Was hast du denn für ein Gerät?

Grüße

Norman
„Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Kurt Tucholsky
toennes
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Re: Dämmung Fasskühler

#4

Beitrag von toennes »

Hallo Holger,
auf 1100-1200kWh/Jahr bin ich ja jetzt schon. Ist mir aber eigentlich für die Größe noch viel zu viel. Für das Geld könnte ich mir für jedes der vier Fässer einen eigenen Kühlschrank da hin stellen und wäre günstiger dran.
Mich wundert eben vor allem, daß die Temperatir innerhalb von 5 Minuten von 2 auf 5° steigt. Da hält ja eine Baumarkt Kühlbox mit Akkus besser kalt.
Wenn man den Zeitraum der Aufeizung auf nur 10 Min erhöhen könnte, hätte man ja schon wieder die Hälfte der Kosten...
Find ich komisch, daß das so schnell geht. Wie oft springen eure Kompressoren denn an? Auch alle 5 Minuten?
Danke und Gruß
Toni
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philipp
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Re: Dämmung Fasskühler

#5

Beitrag von philipp »

toennes hat geschrieben: Mich wundert eben vor allem, daß die Temperatir innerhalb von 5 Minuten von 2 auf 5° steigt. Da hält ja eine Baumarkt Kühlbox mit Akkus besser kalt.
Leer betrieben oder mit Bier?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
toennes
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Re: Dämmung Fasskühler

#6

Beitrag von toennes »

Voll mit kalten Fässern und Kisten.
Holger-Pohl
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Re: Dämmung Fasskühler

#7

Beitrag von Holger-Pohl »

Naja 2 qm, meine ist über 4qm, und 2,20m hoch, das ist ein anderer zu kühlender Raum.

Bilder lade ich mal hoch....
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