Bierwanderung um Bad Staffelstein

Hier kommen Infos hin, wenn es darum geht, Reisen zum Thema Bier zu unternehmen.
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brackwell
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Bierwanderung um Bad Staffelstein

#1

Beitrag von brackwell »

Am 16.9.2017 hatte ich das Glück , an einer Bierwanderung ins Umland von Bad Staffelstein teilzunehmen .
Rund um Bad Staffelstein gibt es 10 kleinere Brauereien , die Stempel ausgeben und beim Einreichen des vollen Stempelheftes ein Bierdiplom austellen , sowie einen ermässigten Preis für den Kauf eines mit Logos der Brauereien dekorierten Bierkruges geben .
In Vorbereitung meines Urlaubes fand ich die Webseite des Genussbotschafters Wolfgang Korn , der von April bis Oktober jeden Samstag diese geführten Wanderungen zu verschiedenen Brauereien anbietet . Trotz erster Absage schaffte er es doch , mich in einer bestehenden Gruppe als Einzelperson mit zunehmen . Der Kontakt per Mail und Telefon war zu meiner Überraschung sehr freundlich , entgegenkommend und von der Bemühung geprägt , mir doch die Teilnahme zu ermöglichen.
Der Treffpunkt war der Bad Staffelsteiner Bahnhof um 9:30 Uhr . Von dort fuhr unsere Gruppe von 14 Personen um 10:00 Uhr mit einem Mietbus zur Basilika Vierzehnheiligen . neben der die Brauerei Trunk bereits den Auschank geöffnet hatte. Wolfgang legte vom Anfag an los mit Ausführungen und Erklärungen zur Basilika und der Brauereigeschichte Bad Staffelsteins . Nach dem ersten halben Liter Nothelfer Dunkel war es mir dann auch möglich , seinen stark fränkisch geprägten Akzent zu verstehen . Das Dunkel ist kräftig , malzig und mit einer guten Bittere sehr süffig . Während einige ein zweites Bier genossen , besuchte ein Teil der Gruppe die Basilika . Gegen 11:00 machten wir uns per Pedes auf nach Uetzing , das sich ca. 6 km entfernt befindet . Die Wanderung führte über den alten Staffelberg und unterwegs begegneten uns eine Prozession und etliche Wandergruppen in verschiedenen Stadien der Alkoholisierung . Wolfang schien fast gleichzeitig mit allen Teilnehmern in reger Diskussion zu stehen . Sein Wissen über Legenden und Brauchtum dieser Gegend ist enorm . Er kennt von seinen vielen Touren her auch fast jeden Brauer und Gaststättenbetreiber mit Vornamen . Daher öffnete auch eine Gastwirtschaft am Rande Ueltzigs extra für uns ihre Pforten . Nach etwas Ruhe und einem guten fränkischen Mittagessen besuchten wir gegen 13:00 Uhr eine stillgelegte alte Brauerei . Von dort ging es endlich zum Metzgerbräu , wo das Bier anfangs im Wurstkessel gebraut wurde und jetzt eine 600 Liter Anlage steht . Dazu ein kleiner Kellerladen , in dem neben selbstgeräuchertem Schinken auch das einzige dunkle Bier ausgeschenkt wird . Der Geschmack und die Bittere erinnerten mich stark an das Prager U Fleko .
Als ich Wolfgang von meiner Stempeljagd und eigenen Brauversuchen erzählte , gab es für seine Begeisterung kein Halten mehr . Da er die Gruppe weiter nach Frauendorf zur Brauerei Hetzel führen wollte , erklärte er mir kurzerhand den Weg zum Schwarzen Adler in Schwabtal ca. 3 km entfernt , um einen weiteren Stempel abzuholen . Er bot mir an , mit der Gruppe zu warten , bis ich sie , von Schwabtal kommend (ca. 1,5 km ) eingeholt hatte. Das Bier im Schwarzen Adler ist auch schwarz aber sehr mild und nach einem beschleunigten Genuss desselben machte ich mich auf , die Gruppe wieder aufzuholen .
In Frauenstein nahmen wir eine Abschlussbrotzeit zu uns und auf Drängen Wolfgangs hatte ich noch einen Fototermin mit dem Brauer und Besitzer der Brauerei Hetzel hinter dem Tresen . Überhaupt war Wolgang so begeistert , einen Selbstbrauer in der Gruppe zu haben , dass er mir Anbot , gleich am nächsten Tag mit Ihm eine Kleinstbrauerei in Rosenau zu besuchen .
Die Wanderung war um 18:00 Uhr beendet und wir fuhren mit dem Mietbus zurück nach Bad Staffelstein .
Am Sonntag machte Wolfgang sein Versprechen wahr und holte mich mitten aus meiner Wanderung von Nedensdorf über Wiesen nach Loffeld ab und wir fuhren zurm Rosenauer Hofbräu , wo ich auch seine nette Frau Susanne kennenlernen durfte . Beide unternehmen die Führungen auch mal zusammen und sind immer bemüht , auch weitere Biergebiete zu erschliessen . In Rosenau gab es eine ausfühliche Besichtigung der Speidel Braumeister 500 Anlage . Dort wird nach alter fränkischer Tradition ein Helles und ein bereits prämiertes Braunbier gebraut . Zu meiner Überraschung beides obergährige Biere .
Nach einer Mahlzeit und gutem Bier in der Brauwirtschaft Pferdsfeld , wurde ich von Beiden in Loffeld abgesetzt , wo ich meinen letzten Stempel für das Bierdiplom erhielt .
Ich danke Wolfgang auch mit diesem Artikel für seine grosszügige Unterstützung und freue mich auf eine weitere Tour mit Ihm , vielleicht mal im Sesslacher Umland .
Gruß Steffen
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Bierjunge
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Re: Bierwanderung um Bad Staffelstein

#2

Beitrag von Bierjunge »

Was für eine zeitliche Koinzidenz!
Seit gestern abend steht dieser Artikel hier über eine leicht abweichende Wanderung im selben Revier online:
http://braumagazin.de/article/brauereiw ... ffelstein/
Vielleicht erkennst Du ja ein paar Eindrücke wieder.

Moritz
brackwell
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Re: Bierwanderung um Bad Staffelstein

#3

Beitrag von brackwell »

Danke Moritz ,
das ist ja ein sehr professioneller und ausführlicher Bericht . Ja , viele Sachen und den Staffelberg erkenne ich wieder . Allerding war bei mir in der Frühe Nebel und ich konnte von oben nur den Wimpel sehen .
Gruss Steffen
Scheibelhund
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Re: Bierwanderung um Bad Staffelstein

#4

Beitrag von Scheibelhund »

Ich machte vor ca 30 Jahren mal eine ähnliche Tour mit dem Fahrrad, eine Nordschleife und eine Südschleife um damals noch Staffelstein. Es waren insgesamt 10 Brauereien.
Die exotischte, Gickbräu Zilgendorf war nicht mal dabei.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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