Verletzungen beim Brauen

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Ärisch
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Verletzungen beim Brauen

#1

Beitrag von Ärisch »

Hallo,

Ich hab hier leider nichts passendes gefunden, deshalb möchte ich gern ein neues Thema eröffnen.

Mich würde interessieren, welche Verletzungen ihr beim brauen schon abbekommen habt.
Vielleicht kann der ein oder ander ja daraus lernen.

Somit möchte ich gern anfangen.

Zum brauen habe ich mir 2 Einkochautomaten zugelegt.
Eltac ist der Hersteller.

An für sich tun sie gute Dienste.
Mehrere Sude konnte ich wunderbar damit brauen.
Jedoch ist definitiv der Ablaufhahn eine Schwachstelle.

Beim Hopfenkochen löste sich bei einem der Auslaufhahn. Mir lief alles über den Fuss.

Nun hab ich schwer huddel, da ich Verbrennungen knapp dritten Grades davon getragen habe... Der linke Fuss hat einiges abbekommen...

Riesige Brandwunde die mir noch eine Zeitlang "Spass" bereiten wird.

Die Ablaufhähne sind aus Kunststoff und beim kochen hat sich die Kunstoffmutter gelöst und schwimmte dann oben mit.

Den Sud konnte ich trotzdem retten...habe den Ablaufhahn mit der Hand dran gedrückt und die Würze in den Läutereimer laufen lassen. Dieser hatte ich zum Glück fertig präpariert bereitstehen. Die Verbrennungen an der Hand halten sich zum Glück in Grenzen...

Sud gerettet....
Die Hauptsache nicht wahr. :)

Jetzt gärt das leichte Rauchbier vor sich hin und wehe es schmeckt nachher nicht...:)

Also, bitte überprüft, wenn ihr auch mit Einkochautomaten arbeitet euere Auslaufhähne ob diese auch wirklich fest sitzen...
Tauscht sie zur Not durch bessere...

Wenn ich mir vorstelle mein kleiner Sohn hätte daneben gestanden als das passiert ist... Ohje...

Viele Grüsse und gudd Sud.
:Drink
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Malzwein
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Re: Verletzungen beim Brauen

#2

Beitrag von Malzwein »

Beim Flaschen ausspülen ist mir eine beim Zurückstellen in den Kasten regelrecht explodiert und mit einem Knall auseinander geflogen. Soweit zum Thema Spannung im Glas. Eine Scherbe hat sich in den Handballen gebohrt und das Badezimmer sah infolgedessen aus, als hätte ich dort ein Huhn geschlachtet.

Natürlich war ich alleine im Haus, dennoch ist mir die Selbstverarztung halbwegs gelungen. Mit drei Stiche wurde das ganze in der Klinik wieder zugetackert.

Die eine oder andere Brandblase ist kochtechnisch wohl kaum zu vermeiden.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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§11
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Re: Verletzungen beim Brauen

#3

Beitrag von §11 »

Beim hundersten Beruehren einer heissen Dampfleitung am Fueller, die hinter anderen Leitungen versteckt ist (grundsaetzlich), habe ich beschlossen mal einen Konstrukteur mit dem nackten Ar... auf genau diese Dampfleitung zu binden. Ich klettere naemlich da meist rum und was macht man da? Klar, man haelt sich am naechsten Rohr fest. Bloed nur wenn dahinter die 125C heisse Dampfleitung befestigt ist. An der haelt man sich dann naemlich auch fest :Mad

Achja und ungefaehr schon gefuehlte 100.000 mal in H2O2 gelangt. Das ist immer ploetzlich da wo ich hingreife :redhead

Sonst ist mir, toi toi toi, noch nichts passiert
„porro bibitur!“
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Chrissi_Chris
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Re: Verletzungen beim Brauen

#4

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ärisch hat geschrieben:Verbrennungen knapp dritten Grades
:Shocked Na dann mal gute Besserung und mit Bakterien aufpassen das du keine Entzündung bekommst.

Bei mir ist es erst vorgestern passiert, ich habe eine doppelt so große Schüttung genommen weil ich ein kräftigeren Sud vor hatte und dementsprechend auch die maximale Ladung an Wasser was in den Klarstein passt, soviel wie noch nie zuvor... Da der Klarstein sehr schmal aber dafür sehr hoch gebaut ist, war mein Maischepaddel natürlich zu kurz, das Problem hatte ich vorher nie da ich die maximale Menge nie ausgereizt habe.
Soweit so gut, hatte ich problmeme an den Topfboden zu kommen und bemerkte nach kurzer Zeit das es anfing anzusetzen, da ich das Paddel an der obersten Spitze nur halten konnte und soviel Kraft aufwenden musste um das Malz in bewegung zu halten (um ein erneutes ansetzen zu verhindern) habe ich mir an beiden Handinnenflächen sehr heftige blasen zugezogen die wirklich sehr weh tun :crying

Heute Tag 3. nach der Verletzung kann ich langsam wieder eine Faust machen :Ahh


LG Chris
Werner
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Re: Verletzungen beim Brauen

#5

Beitrag von Werner »

[quote="Ärisch"]Hallo,

Ich hab hier leider nichts passendes gefunden, deshalb möchte ich gern ein neues Thema eröffnen.

Mich würde interessieren, welche Verletzungen ihr beim brauen schon abbekommen habt.
Vielleicht kann der ein oder ander ja daraus lernen.

Somit möchte ich gern anfangen.

Zum brauen habe ich mir 2 Einkochautomaten zugelegt.
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Jedoch ist definitiv der Ablaufhahn eine Schwachstelle.

Beim Hopfenkochen löste sich bei einem der Auslaufhahn. Mir lief alles über den Fuss.

Nun hab ich schwer huddel, da ich Verbrennungen knapp dritten Grades davon getragen habe... Der linke Fuss hat einiges abbekommen...

Riesige Brandwunde die mir noch eine Zeitlang "Spass" bereiten wird.

Die Ablaufhähne sind aus Kunststoff und beim kochen hat sich die Kunstoffmutter gelöst und schwimmte dann oben mit.

Den Sud konnte ich trotzdem retten...habe den Ablaufhahn mit der Hand dran gedrückt und die Würze in den Läutereimer laufen lassen. Dieser hatte ich zum Glück fertig präpariert bereitstehen. Die Verbrennungen an der Hand halten sich zum Glück in Grenzen...

Sud gerettet....
Die Hauptsache nicht wahr. :)

Jetzt gärt das leichte Rauchbier vor sich hin und wehe es schmeckt nachher nicht...:)

Also, bitte überprüft, wenn ihr auch mit Einkochautomaten arbeitet euere Auslaufhähne ob diese auch wirklich fest sitzen...
Tauscht sie zur Not durch bessere...

Wenn ich mir vorstelle mein kleiner Sohn hätte daneben gestanden als das passiert ist... Ohje...

Viele Grüsse und gudd Sud.[/

Hallo,

Wie kann die Mutter sich lösen und oben auf schwimmen ?
Meines Erachtens sind die innen liegenden Muttern bei einem einkocher immer aus Metall . Oder ????
Bei meinem wars so.
Die muss doch schon vorher lose gewesen sein . War der Hahn nicht undicht ?
Nu ja- dummer und schmerzlicher Unfall, und "Glück im Unglück " gehabt.
Beim nächsten Mal alles kontrollieren.
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Chrissi_Chris
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Re: Verletzungen beim Brauen

#6

Beitrag von Chrissi_Chris »

Werner hat geschrieben:Meines Erachtens sind die innen liegenden Muttern bei einem einkocher immer aus Metall . Oder ????
Standart beim Einkocher, sind diese Kunststoffhähne und die sind innenliegend mit einer übergroßen flachen Kunststoffmutter befestigt.
Die lassen sich relativ gut festziehen, lösen sich aber auch sehr schnell wenn man aussen an dem Hahn rumspielt oder gegenkommt.
Vertrauenserweckend sind die nicht aber Arisch steigt nach der Erfahrung sicher auf Kugelhahn um :thumbup

LG Chris
Ärisch
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Re: Verletzungen beim Brauen

#7

Beitrag von Ärisch »

Danke für die Genesungswünsche und allen verletzten wünsche ich das gleiche.

Glück im Unglück... Naja, wie mans nimmt :)

Tatsächlich ist alles aus Kunstoff bei dem Modell.
Undicht war seltsamerweise nichts.
Das ging von jetzt auf gleich.

Ich denke durch dir Strömung beim kochen hat sich die Mutter gelöst.
Wahrscheinlich war sie vorher locker.
Das hab ich nicht geprüft, für die Zukunft aber immer machen!

Wäre eine Überlegung wert mit Kugelhahn :)
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Werner
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Re: Verletzungen beim Brauen

#8

Beitrag von Werner »

Doch !!!!
War " Glück im Unglück" stell dir vor, dein Sohn wäre darunter gekommen,
Möchte man gar nicht drüber nachdenken.
Also --- entweder andere Hähne oder immer schön vorher festziehen.

Gute Besserung und gut Sud :Greets

Werner
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Re: Verletzungen beim Brauen

#9

Beitrag von Ärisch »

Joa... So gesehen... Stimmt :)
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docpsycho
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Re: Verletzungen beim Brauen

#10

Beitrag von docpsycho »

Gude,

Da fällt mir eben die Geschichte von Ursus wieder ein. Mir ist zum Glück noch nie was passiert.

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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mcl
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Re: Verletzungen beim Brauen

#11

Beitrag von mcl »

Werner hat geschrieben:Doch !!!!
War " Glück im Unglück" stell dir vor, dein Sohn wäre darunter gekommen,
Möchte man gar nicht drüber nachdenken.
Also --- entweder andere Hähne oder immer schön vorher festziehen.

Gute Besserung und gut Sud :Greets

Werner
100% Zustimmung. Kinder haben m.M. nach in der Nähe des Einkochers nix zu suchen, besonders, wenn sie nur bis zur Tischkante gehen.

Ärisch, gute Besserung! Guter Einsatz, aber wegen 10€ ... dann lieber die verbrannten Stellen direkt mit viel kaltem Wasser abspülen, lindert die Folgen.
Habe heute den Einkocher mit fast 30l 90+ Grad rumgetragen, kein gutes Gefühl.

Prost
Matthias
Scheibelhund
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Re: Verletzungen beim Brauen

#12

Beitrag von Scheibelhund »

Zwar kein direkter Brauunfall, aber ich bin mal auf einer nassen Kellertreppe ausgerutscht und in einen Stapel Fässer geflogen.

Und was wirklich blöd ausgegangen wär ohne die hilfe von Gästen: Das Malzrohr vom Braumeister ausgeschwenkt und nicht einkalkuliert, daß beim Triplebock nur sehr wenig Flüssigkeit im Kessel war. Das ganze hat sich dan auf die Seite geneigt und konnte im letzten Moment wieder aufgerichtet werden.

Sonst? Aus Freude über den ersten gelungenen Sud eine Überdosis Bier mit anschließender Ausschüttung.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
Blancblue
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Re: Verletzungen beim Brauen

#13

Beitrag von Blancblue »

Mir ist beim Filter auskochen beim herausnehmen ein Tropfen Wasser auf die Herdplatte getropft. Die wurde dann zu einer heißen Kugel, tanzte über die Herdplatte und hüpfte plötzlich von dieser in meinen linken Joggingschuh - genau an die Stelle, wo keine Lasche den Fuß bedeckte. Gab nen 5 Mark Stück große Brandblase, die eine Woche lang richtig weh tat und täglich eingecremt werden musste.

Auf nassen Boden bin ich auch schon ausgerutscht - mit vollem 25l Gäreimer in der Hand... Kein Tropfen Würze ging verloren, aber ich hatte einige blaue Flecken. :Drink
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#14

Beitrag von Johnny H »

Danke für die Eröffnung dieses Threads - wir haben nämlich ein nicht ganz ungefährliches Hobby: Temperatur, Druck, CO2, evtl. noch aggressive Chemikalien, dazu das Heben schwerer Lasten etc.

Ich habe bisher einigermaßen Glück gehabt. Das Schlimmste waren bisher leicht verätzte Unterarme von heißer Lauge. Habe beim Helfen in einer Brauerei (Waschen der Flaschen) Spritzer abbekommen. War schmerzhaft, und man sieht die Narben immer noch ein bisschen fast zwei Jahre danach.

Dann noch öfters Rückenschmerzen vom Heben. Bin nicht sehr kräftig gebaut und muss bei "Rücken" mittlerweile aktiv gegensteuern mit Übungen.

Bei zwei Flaschenexplosionen habe ich Glück gehabt und war nicht im Raum.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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§11
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Re: Verletzungen beim Brauen

#15

Beitrag von §11 »

@Johnny deshalb immer daran denken
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Aus dem Katechismus der Brauereipraxis von 1940 :thumbsup
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Re: Verletzungen beim Brauen

#16

Beitrag von Biermensch »

§11 hat geschrieben:@Johnny deshalb immer daran denken
IMG_2122.JPG
Aus dem Katechismus der Brauereipraxis von 1940 :thumbsup

LOOOLLL! Ich hol mir auch gleich den Todeskeim vor lauter lachen!!!! :Drink
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Re: Verletzungen beim Brauen

#17

Beitrag von Felix83 »

Was zu Hölle ist der TODESKEIM??
Leute, ich bin Anfänger! Ich will nicht sterben!! :Shocked :puzz :Bigsmile
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Re: Verletzungen beim Brauen

#18

Beitrag von §11 »

Felix83 hat geschrieben:Was zu Hölle ist der TODESKEIM??
Leute, ich bin Anfänger! Ich will nicht sterben!! :Shocked :puzz :Bigsmile
Zu spät.....
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Re: Verletzungen beim Brauen

#19

Beitrag von flying »

Der Todeskeim ist hier nicht mikrobiologisch gemeint. Er entstammt eher der romantisch- poetischen Sprache des 19. Jahrhunderts. Gemeint ist der vorbestimmte Untergang. "Er trägt den Todeskeim in sich/in seiner Brust" und/ oder "diese Religion trägt den Todeskeim/Keim des Todes in sich" usw. Den Ausdruck findet man sehr oft in alten Büchern.

Melde mich morgen zum Geräteturnen an. Gibt es ein Reck für 2 Zentner aufwärts..?
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Re: Verletzungen beim Brauen

#20

Beitrag von Xacobator »

mcl hat geschrieben: Habe heute den Einkocher mit fast 30l 90+ Grad rumgetragen, kein gutes Gefühl.
Bei meinem ersten Sud hatte ich auch den vollen Einkocher an den Griffen getragen. Die Gefahr, die davon ausgeht war mir nicht bewusst. Wurde mir hier im Forum allerdings zum Glück bewusst gemacht. Hier finden sich einige unschöne Geschichten bis hin zu schwersten Verbrennungen und mehrwöchigen Krankenhausaufenthalten. Mein Setup habe ich darauf hin geändert.

Merke: Nie einen Einkocher mit heißer Flüssigkeit an den Griffen tragen.
Viele Grüße
Daniel
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Re: Verletzungen beim Brauen

#21

Beitrag von t3k »

Zum Thema Brandblase hab ich auch noch einen.
Man sollte nicht mit dem Einkocher voll heißer Würze durch die Gegend rennen wenn man grad nen Handy zwischen Schüler und Ohr geklemmt hat und telefoniert.
Eigentlich sollte man das gar nicht machen ;)

Wie auch immer bei mir gab das mehrere Brandblasen auf der Brust als das ganze etwas geschwappt hat. Und zur absoluten Krönung eine Brandblase -> im Bauchnabel <-

Zum Glück braue ich jetzt eine Liter-Klasse höher so, dass sich das mit dem tragen erledigt hat ;) man muss eben seine Konsequenzen ziehen ;)

Cheers
T3K
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Re: Verletzungen beim Brauen

#22

Beitrag von brauflo »

Malzsack, nach dem letzten Sud mit Kabelbinder verschlossen.

Wie kam ich nur auf die bekloppte Idee, den mit dem Teppichmesser öffnen zu wollen!!??
Halbe Daumenkuppe ab. :Shocked

Es gibt eine geniale Erfindung:
Seitenschneider
:Ahh
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
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Re: Verletzungen beim Brauen

#23

Beitrag von ggansde »

Gerade passiert: Hobbock mit Malz die Treppe hochgetragen, oben auf dem Deckel noch die Malzschaufel und in der linken Hand neben dem Griff des Behälters noch ein Küchenmesser gehalten (man möchte ja möglichst wenig hin und her laufen). Mit der Spitze des Messers im hölzernen Handlauf verhakt und dann durch die Bewegung die Schneide satt durch den Finger geschoben. Es ist ein scharfes Messer: sauberer tiefer Schnitt im Finger.
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Verletzungen beim Brauen

#24

Beitrag von aegir »

ggansde hat geschrieben:Gerade passiert: Hobbock mit Malz die Treppe hochgetragen, oben auf dem Deckel noch die Malzschaufel und in der linken Hand neben dem Griff des Behälters noch ein Küchenmesser gehalten (man möchte ja möglichst wenig hin und her laufen). Mit der Spitze des Messers im hölzernen Handlauf verhakt und dann durch die Bewegung die Schneide satt durch den Finger geschoben. Es ist ein scharfes Messer: sauberer tiefer Schnitt im Finger.
VG, Markus
Tippst du gerade mit einer Hand?
Jedenfalls gute Besserung.

Mich hat das Forum dazu gebracht, noch rechtzeitig ein paar Sicherheitsaspekte beim Brauen zu überdenken. Deswegen ist mir zum Glück noch nichts passiert, obwohl ich jahrelang heisse Einkocher rumgetragen hab und beim Abziehen der Würze nach dem Kochen den Schlauch mit dem Mund angesaugt hab.

Gruß Hotte
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Re: Verletzungen beim Brauen

#25

Beitrag von Johnny H »

Xacobator hat geschrieben:
mcl hat geschrieben: Habe heute den Einkocher mit fast 30l 90+ Grad rumgetragen, kein gutes Gefühl.
Bei meinem ersten Sud hatte ich auch den vollen Einkocher an den Griffen getragen. Die Gefahr, die davon ausgeht war mir nicht bewusst. Wurde mir hier im Forum allerdings zum Glück bewusst gemacht. Hier finden sich einige unschöne Geschichten bis hin zu schwersten Verbrennungen und mehrwöchigen Krankenhausaufenthalten. Mein Setup habe ich darauf hin geändert.

Merke: Nie einen Einkocher mit heißer Flüssigkeit an den Griffen tragen.
Ja, das ist in der Tat ein guter und wichtiger Tipp! Die Griffe an den Dingern sind nicht für schwere Lasten ausgelegt, und Verbrühungen mit heißer Würze können tödlich enden. Da kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen, und auch gefühlt aus diesem Thread scheint mir das Thema "heiße Flüssigkeit" die häufigste Problemursache zu sein!

Erst letztes Jahr hat Volker (Brunnenbräu) einen Nachruf geschrieben über einen polnischen Brauer, der als Folge einer Verbrühung starb. Die Ursache war vermutlich kein Einkocher, aber dennoch...

Für meinen Rücken mache ich übrigens seit einiger Zeit jeden Morgen die Yoga-Übung "Stellung des Kindes". Seither spüre ich zumindest nicht mehr jeden Brautag am nächsten Tag im unteren Rücken. Mit ca. 65kg bei 1,77m ist halt das Körperle anscheinend ein bisschen unterdimensioniert...

Und gute Besserung an Markus und Ärisch! Und an alle anderen mit momentanen Beschwerden!
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Re: Verletzungen beim Brauen

#26

Beitrag von Blancblue »

Auf die "Einkocher tragen" Problematik kann man gar nicht oft genug hinweisen! Vor allem sind Verbrennungen mit Würze durch den hohen Zuckergehalt noch heftiger als mit heißem Wasser, ein Braukollege musste das schmerzhaft erfahren. Der hatte Glück, wie der Notarzt sagte, können schwere Verbrennungen sehr schnell multiples Organversagen verursachen, man sollte kochende Würze daher im wahrsten Sinne nicht auf die leichte Schulter nehmen.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#27

Beitrag von ggansde »

Tippst du gerade mit einer Hand?
Jedenfalls gute Besserung.
Ich braue sogar. Ein guter Druckverband hilft. Ist jetzt halt nervig mit dem Verband und Wasser panschen. Muss dann immer eine Latexhandschuh überziehen.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#28

Beitrag von docpsycho »

Gude,

mal aus meiner beruflichen Sicht: Bei euren ganzen Verletzungen (die zum Teil recht tief klingen) seht zu, dass eure letzte Tetanusimpfung nicht mehr als 10 Jahre her ist und wenn es nicht aufhört zu bluten, ab in die Notaufnahme und flicken lassen. Auch größere Brandverletzungen sind behandlungsbedürftig.

Grüße, der Doc
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Re: Verletzungen beim Brauen

#29

Beitrag von Bierjunge »

Nicht nur Verbrennungen/Verbrühungen, auch Verätzungen lauern überall. Vor allem mit Natronlauge, die sich unter Einwirkung von Körperflüssigkeiten (Schweiß, Speichel, Tränen...) von harmlosen Kügelchen in ein wahres Teufelszeug verwandelt.
Folgendes (aus dem alten Forum) ist nicht mir selbst passiert, aber in der kleinen Brauerei, in der ich häufig Hefe hole:
Ich hätte da die Geschichte vom Lehrling, der Säcke mit NaOH ins Lager tragen sollte, und dem die lange Schürze wohl beim Bücken zu unbequem war. Bis er dann vom Chef gefragt wurde, warum er denn so komisch liefe:
Ihm waren ein paar Perlen in die Gummistiefel gefallen, und aus Scham hatte er sich natürlich nichts zu sagen getraut. Und trotz eines sofortigen Fußbades in sauer pufferndem Bier ging es nicht unter fünf Hauttransplantationen an den Füßen ab. Sehr unschön, so etwas.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#30

Beitrag von Barney Gumble »

Gibts für uns Hobbybrauer eigentlich eine spezielle Lebensversicherung???

Vg
(mehrfach pfotenverbrannter -ich denk max. 2. Grades-)
Shlomo :Ahh :crying
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Re: Verletzungen beim Brauen

#31

Beitrag von Barney Gumble »

Blancblue hat geschrieben:Auf die "Einkocher tragen" Problematik kann man gar nicht oft genug hinweisen! Vor allem sind Verbrennungen mit Würze durch den hohen Zuckergehalt noch heftiger als mit heißem Wasser, ein Braukollege musste das schmerzhaft erfahren. Der hatte Glück, wie der Notarzt sagte, können schwere Verbrennungen sehr schnell multiples Organversagen verursachen, man sollte kochende Würze daher im wahrsten Sinne nicht auf die leichte Schulter nehmen.
So interessehalber.
Wie hängt multilpes Organversagen mit Verbrennungen zusammen?

Wehgetan hat es bei meiner schlimmsten Aktion ( bestimmt so 10 x 5 cm Batzen ) auch drei Tage lang höllisch, desinfiziert war die Stelle wohl recht gut (ordentlich Bitterhopfung :P ) - da ich keine Folgeschäden hatte, Glück im Unglück, auch (nach Monaten) Brandnarbe verschwunden

Vg
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Re: Verletzungen beim Brauen

#32

Beitrag von Barney Gumble »

ggansde hat geschrieben:Gerade passiert: Hobbock mit Malz die Treppe hochgetragen, oben auf dem Deckel noch die Malzschaufel und in der linken Hand neben dem Griff des Behälters noch ein Küchenmesser gehalten (man möchte ja möglichst wenig hin und her laufen). Mit der Spitze des Messers im hölzernen Handlauf verhakt und dann durch die Bewegung die Schneide satt durch den Finger geschoben. Es ist ein scharfes Messer: sauberer tiefer Schnitt im Finger.
VG, Markus

Der Brautag war wohl gelaufen..?
Jetzt wird es langsam horrorfilmartig hier (andererseits gut so ein bisschen -waskannallessopassiereninfos- hier mitzukriegen..

Übrigens werd ich nach den ganzen Geschichten den einenoder anderen Sud zukünftig mal dem Heiligen Florian (http://www.bier-lexikon.lauftext.de/schutzpatrone.htm) widmen

Vg
Shlomo
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Re: Verletzungen beim Brauen

#33

Beitrag von Blancblue »

Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium. So kommt es zu einem Volumenmangel mit der Folge eines hypovolämischen Schocks. Als Komplikation kann außerdem eine intravasale Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie) auftreten, die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann
.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#34

Beitrag von philipp »

Barney Gumble hat geschrieben: Wie hängt multilpes Organversagen mit Verbrennungen zusammen?
Kurz gesagt: Jede Art von Wunden setzen Kettenreaktionen im Körper in Gang. Das führt dazu, dass sich die Durchblutung in der Nähe der Wunde ändert und auch das Blut gerinnt.
Dumm nur, wenn es kein (kleiner) Schnitt oder eine Prellung ist, sondern eine großflächige Verbrennung ganzer Areale. Das kann den Körper schon beanspruchen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennu ... organismus
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Verletzungen beim Brauen

#35

Beitrag von KeePon »

oha, das Schlachtfeld Brauküche. Dann mal allen verwundeten "Gute Besserung"
Mir selber ist noch nix passiert, aber ich stellte mir beim lesen, nicht nur einemal, die Frage warum ihr eure vollen Einkocher umherschleppt?
Hatte auch mal ne Zeitlang in der Klasse gebraut und hab das Ding nie voll umherschleppen müssen....
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Re: Verletzungen beim Brauen

#36

Beitrag von Werner »

Hallo Braugemeinde,
Es handelt sich bei den brauunfällen hauptsächlich um Verbrennungen,die durch Unachtsamkeit schon vorprogrammiert wurden.
Also bitte - Kopf einschalten bevor man eine unüberlegte Handlung tätigt. ( wer trägt einen kochenden topf durch die Gegend ? :Mad2 :Mad2 )
Bier trinken erst nach Beendigung der brautätigkeit. :achtung
Allzeit guten Sud,

Werner
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Ladeberger
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Re: Verletzungen beim Brauen

#37

Beitrag von Ladeberger »

Werner hat geschrieben:Hallo Braugemeinde,
Es handelt sich bei den brauunfällen hauptsächlich um Verbrennungen,die durch Unachtsamkeit schon vorprogrammiert wurden.
Also bitte - Kopf einschalten bevor man eine unüberlegte Handlung tätigt. ( wer trägt einen kochenden topf durch die Gegend ? :Mad2 :Mad2 )
Aye, Captain Hindsight!

(wer die Referenz nicht hat: "Hinterher ist man immer schlauer.")

Man begibt sich tagtäglich in gefährliche Situationen, sei es Brot schneiden, Auto fahren oder Treppen steigen; den Unterschied machen letzlich Erfahrung und Vorwissen. Darum finde ich diesen Thread sehr gut.

Ich kann auch was beisteuern: Wenn man ein KEG aufschraubt:
a) nicht mit Braukollegen plappern
b) lieber nochmal kontrollieren, ob es entlastet wurde

Sonst schießt einem wie mir ein Degen mit 2 bar an den Kopf -> Gehirnerschütterung. Unschön.

Gruß
Andy
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Re: Verletzungen beim Brauen

#38

Beitrag von afri »

Werner hat geschrieben: Bier trinken erst nach Beendigung der brautätigkeit
Einer der wichtigsten Sätze hier überhaupt, bei mir gibt's vor dem Anstellen kein Bier. Nicht nur wegen der erhöhten Verletzungsgefahren, aber auch wegen des Risikos eines vermasselten Suds, was an sich ärgerlich wäre.
Achim (sich zum Glück noch nie ernsthaft beim Brauen verletzt habend)
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Verletzungen beim Brauen

#39

Beitrag von Barney Gumble »

Blancblue hat geschrieben:
Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium. So kommt es zu einem Volumenmangel mit der Folge eines hypovolämischen Schocks. Als Komplikation kann außerdem eine intravasale Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie) auftreten, die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann
.
Da han ich jetzt ungefähr 731 Fachbegriffe nicht verstanden :redhead

Vg und auch allen momentan Braugeschädigten möglichst wenig Schmerzen, schnelle Besserung und beim nächsten Mal viel Glück

Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Verletzungen beim Brauen

#40

Beitrag von Bierokrat »

Ladeberger hat geschrieben:
Werner hat geschrieben: Sonst schießt einem wie mir ein Degen mit 2 bar an den Kopf -> Gehirnerschütterung. Unschön.
Nicht selbst passiert, und noch nicht direkt oder indirekt davon betroffen.
Aber bei einem Braukurs hat der Braumeister nem Teilnehmer zurück gezogen, als dieser mit der Birne über dem KEG stand und am Fass rumgefummelt hat.
Nie den Kopf über dem Verschluss halten! Sollte das Ding doch mal hoch gehen gibt's so wenigstens keine Toten oder Verletzen.
War auch mal so beim Umgang mit Feuerlöschern. Gleiche Wirkprinzipien, wenn man so ein Ding scharf macht.
Schadet sicher nicht, dass generell so einzustudieren.
Prost!
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Ladeberger
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Re: Verletzungen beim Brauen

#41

Beitrag von Ladeberger »

Definitiv! Ich neige KEGs seit diesem Unfall sogar von mir weg, plane quasi die Bahn des Degens im worst case. Bis dato war meine naive Annahme, dass es erstmal nur kräftig zischt wenn noch Druck drauf ist und man eben nur ein paar Sekunden warten muss, bis man weiterschrauben kann. Aber nein... der Degen schraubt sich ab einem gewissen Punkt selbsttätig in Sekundenbruchteilen aus dem Gewinde.

Gruß
Andy
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Re: Verletzungen beim Brauen

#42

Beitrag von docpsycho »

Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium. So kommt es zu einem Volumenmangel mit der Folge eines hypovolämischen Schocks. Als Komplikation kann außerdem eine intravasale Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie) auftreten, die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann
Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium (Zell- Organ- und Gewebszwischenräume). So kommt es zu einem Volumenmangel (in den Gefäßen) mit der Folge eines hypovolämischen (fehlendes Blutvolumen) Schocks (unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff). (Soll heißen, das Wasser was im Blut enhalten ist lagert sich aus und infolgedessen kann der Körper nicht mehr gescheit mit Sauerstoff versorgt werden) Als Komplikation kann außerdem eine intravasale (in den Gefäßen) Aktivierung der Blutgerinnung auftreten (dein Blut gerinnt in den Gefäßen), die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann.

Ich hoffe das genügt?

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

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Re: Verletzungen beim Brauen

#43

Beitrag von philipp »

Ladeberger hat geschrieben:Definitiv! Ich neige KEGs seit diesem Unfall sogar von mir weg, plane quasi die Bahn des Degens im worst case. Bis dato war meine naive Annahme, dass es erstmal nur kräftig zischt wenn noch Druck drauf ist und man eben nur ein paar Sekunden warten muss, bis man weiterschrauben kann. Aber nein... der Degen schraubt sich ab einem gewissen Punkt selbsttätig in Sekundenbruchteilen aus dem Gewinde.
Man muss ja der Fairness halber sagen: Die Sicherungen, die man an einigen Flachfittingen findet, sollen nicht uns vom Aufschrauben abhalten, sondern diese kann man nur nach herunter drücken des Gummis entfernen - also ist das KEG zwangsweise drucklos beim aufschrauben...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Re: Verletzungen beim Brauen

#44

Beitrag von Frudel »

Nachdem ich das gelesen habe - Respekt - echter Männer sterben nie.
Ich habe mir gerade bei Amazon eine Häkelanleitung besorgt und steige auf Kaufbier um......
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
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docpsycho
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Re: Verletzungen beim Brauen

#45

Beitrag von docpsycho »

Frudel hat geschrieben:Nachdem ich das gelesen habe - Respekt - echter Männer sterben nie.
Ich habe mir gerade bei Amazon eine Häkelanleitung besorgt und steige auf Kaufbier um......
Pass bloß mit den Häkelnadeln auf. :Bigsmile

Grüße, der Doc
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Re: Verletzungen beim Brauen

#46

Beitrag von bierfaristo »

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§11 hat geschrieben:...

Achja und ungefaehr schon gefuehlte 100.000 mal in H2O2 gelangt. Das ist immer ploetzlich da wo ich hingreife :redhead

Sonst ist mir, toi toi toi, noch nichts passiert
Edith fragt noch, wofür man in der Brauerei Wasserstoffperoxid benötigt. Als Desinfektionsmittel?
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Barney Gumble
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Re: Verletzungen beim Brauen

#47

Beitrag von Barney Gumble »

Ja.
Und um sich die Haut weiß zu bleichen, ... :puzz wie oben wohl intendiert..
Vg
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Re: Verletzungen beim Brauen

#48

Beitrag von Johnny H »

docpsycho hat geschrieben:
Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium. So kommt es zu einem Volumenmangel mit der Folge eines hypovolämischen Schocks. Als Komplikation kann außerdem eine intravasale Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie) auftreten, die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann
Das Gefährliche für den Organismus im Rahmen einer Verbrennung ist die durch die Zerstörung der Gefäßbarriere hervorgerufene Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium (Zell- Organ- und Gewebszwischenräume). So kommt es zu einem Volumenmangel (in den Gefäßen) mit der Folge eines hypovolämischen (fehlendes Blutvolumen) Schocks (unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff). (Soll heißen, das Wasser was im Blut enhalten ist lagert sich aus und infolgedessen kann der Körper nicht mehr gescheit mit Sauerstoff versorgt werden) Als Komplikation kann außerdem eine intravasale (in den Gefäßen) Aktivierung der Blutgerinnung auftreten (dein Blut gerinnt in den Gefäßen), die durch eine Schädigung der Organe zum Multiorganversagen führen kann.

Ich hoffe das genügt?

Grüße, der Doc
Vielen Dank für die Erklärung, die erste Erklärung ging auch weit über mein medizinisches Grundverständnis hinaus. So kann man sich weitaus besser vorstellen, was genau passiert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Verletzungen beim Brauen

#49

Beitrag von DrG »

Hallo,

bei meinem letzten Sud am vorletzten Sonntag (mein erstes Weizenbier mit veritabler Läuterkatastrophe und daraus resultierendem Brautag von 10 Uhr bis 02 Uhr am Folgetag) gingen am Ende Kraft uns Konzentration deutlich zur Neige. Aber ich wollte halt alles wieder noch vor Montagmorgen akurat sauber in der Küche haben (wichtig für die familiäre Akzeptanz). Am Ende kan dann doch noch Hektik auf und ich habe mir mit vollem Schwung bei irgendeinem Transportvorgang den kleinen Zeh an der Türzarge gerammt. Wahnsinnige Schmerzen, veritable Schwellung und beeindruckend blaue Farbe zeigten sich am nächsten morgen. Letzten Montag war ich dann doch mal bei meiner Hausärztin. Die meinte, dass es nicht klar zu erkennen sei, ob nun geprellt oder gebrochen, da man außer Stabilsieren mit Tape eh nichts machen könne.... Nun habe ich das schön stabilsiert und es ist auch eine leichte Besserung zu bemerken, aber wenn das linear so weitergeht, habe ich da noch einige Wochen Freude dran. Doof, weil ich doch auch bei annehmbarer Witterung auch wieder regelmäßiger Laufen gehen wollte.
PS: Bevor einer fragt: Nein, ich hatte keine Sicherheitsschuhe an - nur Socken :redhead
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§11
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Re: Verletzungen beim Brauen

#50

Beitrag von §11 »

bierfaristo hat geschrieben:Bild
§11 hat geschrieben:...

Achja und ungefaehr schon gefuehlte 100.000 mal in H2O2 gelangt. Das ist immer ploetzlich da wo ich hingreife :redhead

Sonst ist mir, toi toi toi, noch nichts passiert
Edith fragt noch, wofür man in der Brauerei Wasserstoffperoxid benötigt. Als Desinfektionsmittel?
Ja.

Andere bleichen sich Körperteile wo sonst die Sonne nicht hinscheint :Shocked

Vor allem viele aseptische Füller arbeiten mit H2O2. Damit habe ich sehr lange meine Brötchen verdient...

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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