Firmenintern brauen und ausschenken?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#51

Beitrag von Advanced »

Es kann natürlich sein, dass er sich das aus den Fingern saugt.
Nur ist er in meinem "Bezirk" der Zuständige - und meint wenn es woanders anders gehandhabt wird, dann ist es nach seinem Ermessen die falsche Vorgehensweise.. Ich hab Ihm sogar die Antwort vom Ruthard vorgelesen :-).
Da sagte er mir ausführlich, dass es wie oben beschrieben gehandhabt werden muss. Das wird hier für die Uni auch so gemacht etc...

Solange das ganze durchgeht ist es ja in Ordnung und der Aufwand überschaubar - ob ich mich mit Ihm jetzt anlegen muss, ist meiner Meinung nach fraglich. Da fahr ich doch lieber die einfache Schiene, hefte meine 5 Blätter ab und für die Firma ist soweit alles in Ordnung..
In dem Fall bin ich da bei Markus :Greets , auch wenn ich glaube das Ruthard recht hat..

Ich wollte Ihm das ganze auch nicht schildern, habe nur für die Kontonummer angerufen und dann kam es MOMENT erstmal langsam und von Vorne, ich soll Ihm den Fall schildern..
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Bierwisch
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#52

Beitrag von Bierwisch »

Naja, wer viel fragt, bekommt viele Antworten...

Der einfachste Weg wäre es gewesen, das Formular auszufüllen und das Geld zu überweisen - damit wäre die Zollseite erledigt gewesen. Daß jetzt aber ein Zöllner darüber befindet, ob jemand brauen darf, finde ich schon sehr befremdlich...
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#53

Beitrag von Ruthard »

Dann soll der Zollmensch mal schriftlich begründen und auch die Quellen nennen.

Dokumentation ist die 2075 - und wenn er die per Email bekommt, hat er die bevor die Gärung die 0,5% Alkohol geschafft hat,
also wenn die Brühe noch gar nicht steuerpflichtig ist und im Zeitalter der Onlineüberweisung ist die Kohle auch schon da.

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#54

Beitrag von Advanced »

Bierwisch hat geschrieben: Montag 12. Juni 2017, 14:45 Naja, wer viel fragt, bekommt viele Antworten...

Der einfachste Weg wäre es gewesen, das Formular auszufüllen und das Geld zu überweisen - damit wäre die Zollseite erledigt gewesen. Daß jetzt aber ein Zöllner darüber befindet, ob jemand brauen darf, finde ich schon sehr befremdlich...
Kannst du mir denn die notwendigen Kontodaten geben, auf die ich die Kohle überweisen muss? (Aachen).
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#55

Beitrag von Ruthard »

Bierwisch hat geschrieben: Montag 12. Juni 2017, 14:45 Naja, wer viel fragt, bekommt viele Antworten...

Der einfachste Weg wäre es gewesen, das Formular auszufüllen und das Geld zu überweisen - damit wäre die Zollseite erledigt gewesen. Daß jetzt aber ein Zöllner darüber befindet, ob jemand brauen darf, finde ich schon sehr befremdlich...
Meine Rede - einmal zuviel gefragt.
Kannst du mir denn die notwendigen Kontodaten geben, auf die ich die Kohle überweisen muss? (Aachen).
Das wäre die einzig zulässige Frage gewesen, hatte ich ja so vorgegeben.


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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#56

Beitrag von Advanced »

Brauwolf hat geschrieben: Montag 12. Juni 2017, 14:57
Bierwisch hat geschrieben: Montag 12. Juni 2017, 14:45 Naja, wer viel fragt, bekommt viele Antworten...

Der einfachste Weg wäre es gewesen, das Formular auszufüllen und das Geld zu überweisen - damit wäre die Zollseite erledigt gewesen. Daß jetzt aber ein Zöllner darüber befindet, ob jemand brauen darf, finde ich schon sehr befremdlich...
Meine Rede - einmal zuviel gefragt.
Kannst du mir denn die notwendigen Kontodaten geben, auf die ich die Kohle überweisen muss? (Aachen).
Das wäre die einzig zulässige Frage gewesen, hatte ich ja so vorgegeben.


Cheers, Ruthard
Mein Vorschlag: Beim HZA anrufen und nach der Kontonummer zur Überweisung der Biersteuer fragen.
Das Formular 2075 hast du dir schon aus dem Internet heruntergeladen oder wirst es am Bildschirm ausfüllen.
Also nicht fragen "wie geht das, was muss ich machen?", weil die Gefahr groß ist, dass dir doch nur Mumpitz erzählt wird.
Du weißt ja jetzt schon alles und brauchst nur noch die Kontonummer.
... Ich bin genau vorgegangen wie von dir erwähnt. Bevor ich Ihm nicht weitere Infos gegeben habe, hat er mir auch keine Kontodaten rausgegeben...
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#57

Beitrag von Ruthard »

... Ich bin genau vorgegangen wie von dir erwähnt. Bevor ich Ihm nicht weitere Infos gegeben habe, hat er mir auch keine Kontodaten rausgegeben...
Er will dir ja was schreiben. Da puhlst du die Kontonummer raus und den Rest ignorierst du.

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#58

Beitrag von Ruthard »

Da gestern um 15:08 Uhr keiner mehr da war, habe ich den Anruf heute nachgeholt.

Die Kontonummer für die Biersteuer im Beritt des HZA Aachen lautet:

IBAN: DE26 3000 0000 0030 0010 02
BIC: MARKDEF1300
Bank: Bundesbank Düsseldorf
Inh: HZA Aachen

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#59

Beitrag von Advanced »

Ui wie hast du die denn rausbekommen? Und hast du noch weiteres mit Ihm geklärt oder nur nach den Daten gefragt?
Danke dafür!
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#60

Beitrag von Ruthard »

Nachdem ich gestern niemand mehr erreicht hatte, hatte ich mir von der Vermittlung noch die Durchwahl geben lassen (-1730) und heute Mittag einen neuen Versuch gestartet. Ich habe höflich gefragt, dass ich für eine Biersteueranmeldung im Einzelfall per Formular 2075 noch eine Kontonummer brauche, damit ich die Biersteuer überweisen kann. Erst habe ich zwei Minuten Papierrascheln gehört und dann hat der freundliche Zöllner vorgeschlagen mich zurückzurufen, weil er die Kontonummer gerade nicht parat habe. Das hat er dann auch pünktlich nach zwei weiteren Minuten gemacht und wir haben die Bankverbindung zweimal rauf und runter gelesen, damit es ja nicht zu einem Übertragungsfehler kommt. Das war's, zu klären gab es weiter nichts, weil ja sonst alles klar war.

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#61

Beitrag von Jürgen »

Warum ruft ihr da an um die Bankverbindung rauszubekommen?
Die kann man sich doch auf deren Website für jedes HZA anzeigen lassen...

http://www.zoll.de/SharedDocs/Dienstste ... ngsverkehr

Gruß
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fmartinr
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#62

Beitrag von fmartinr »

Hallo zusammen,

zum Thema Zoll und Biersteuer steht ja schon einiges geschrieben. Zum Thema Inverkehrbringen vermute ich als Nichtjurist, daß das Mitbringen von selbstgebrautem Bier auf eine Firmenfeier vergleichbar ist, wie wenn jemand einen selbstgebackenen Kuchen oder Nudelsalat mitbringt.

Viele Grüße
Martin
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#63

Beitrag von Ruthard »

Jürgen hat geschrieben: Mittwoch 14. Juni 2017, 06:56 Warum ruft ihr da an um die Bankverbindung rauszubekommen?
Die kann man sich doch auf deren Website für jedes HZA anzeigen lassen...

http://www.zoll.de/SharedDocs/Dienstste ... ngsverkehr

Gruß
Wie praktisch, danke für den Link. Ich frage mich nur, wieso mich der nette Zöllner nicht selbst auf die Webseite hingewiesen hat, scheint sich in seinem Metier doch nicht so auszukennen.
Jedenfalls können wir den workflow jetzt wesentlich vereinfachen.

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#64

Beitrag von philipp »

Boludo hat geschrieben: Montag 12. Juni 2017, 13:54 Frag ihn mal in welchem Gesetz steht, dass man seine Sude als Hobbybrauer dokumentieren muss.
Diese Forderung fand ich schon immer besonders abstrus.
Nein, ist sie nicht. Sie steht implizit im Gesetz: Wie willst du sonst feststellen, über die 200l gekommen zu sein?

Sie spielt aber hier absolut keine Rolle, weil der Hobbybrauer-Paragraph rausfällt.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#65

Beitrag von Boludo »

Ich finde sie deshalb so absurd, weil sie keinerlei Beweis für die hergestellte Menge darstellt.
Wenn jemand beschummeln will, dokumentiert er eben nicht alles.
Daher frage ich, welchen Sinn das haben soll.
Und wenn jemand alle drei Monate zwanzig Liter braut, kann er sich auch ohne Dokumentation im Kopf ausrechnen, dass er nicht über die 200 Liter kommt.
In diesem Fall, wenn die Steuer gezahlt wird, macht es dann gar keinen Sinn mehr und zeigt, dass da Forderungen gestellt werden, für die es keine Grundlage gibt.
Ansonsten halte ich mich jetzt aus den ganzen Zolldiskusionen raus, da kennen sich andere besser aus.

Stefan
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#66

Beitrag von Advanced »

Jetzt nach drei Wochen habe ich einen Anruf bekommen - es wurden ja die Rahmenbedingungen mitgeteilt worauf es hieß der Zoll muss dafür eine "Ausnahmegenehmigung" erteilen.
Nun kam noch die Forderung, dass wir bitte schriftlich bestätigen dass die Räumlichkeiten welche zum Brauen verwendet werden an dem Tage der Bierherstellung für den Zoll zugänglich gemacht werden müssen.
Außerdem soll der Brautag 14 Tage im Voraus angemeldet werden.
Hinzukommend nach meiner Rückfrage ob Wochenenden dann überhaupt möglich sind kam die Antwort, dass dann die Kosten der Kontrolle (außerhalb der üblichen Arbeitszeiten) zusätzlich getragen werden müssen.
Schon ein starkes Stück :-)
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#67

Beitrag von Ruthard »

An Frechheit kaum zu überbieten. Telefonisch geht sowas schon mal gar nicht, was der Herr da abgelassen hat, möge er bitte mal schriftlich darlegen, mit Angabe der rechtlichen Grundlagen, in der Form eines rechtsmittelfähigen Bescheids.

Ich hatte mal ein ähnliches Gespräch, als ich für einen Freund beim Zoll angerufen hatte. Seine Biersteueranmeldung enthielt einen Rechenfehler und den wollte der Zoll korrigiert haben. Als ich dem Zöllner die Feinheiten der Kleinbetragsregelung erklärt hatte, kam die Antwort: "Ach daher weht der Wind - wenn der Herr L. Probleme haben möchte, wird der Herr L. Probleme bekommen!". Meiner Aufforderung, uns diese gerade getätigte Aussage doch mal schriftlich zukommen zu lassen, ist er nicht gefolgt. Stattdessen kamen am nächsten Arbeitstag zwei Herren unangemeldet zu einem Gespräch zu Herrn L., bei dem ich dann zufällig auch anwesend war. Nach einer halbstündigen Unterredung, die überwiegend von mir geführt worden war, war Schicht im Schacht. Seitdem kam auch nie wieder was. Das ist jetzt über einem Jahr her.

Hier würde ich ein Gedächtnisprotokoll anfertigen und dem Zoll per Fax zukommen lassen, mit der Aufforderung, diese Auflagen schriftlich zu bestätigen und die rechtlichen Quellen zu nennen. Ideal wäre es, wenn das ein Rechtsanwalt macht.

Cheers, Ruthard
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#68

Beitrag von Bierwisch »

Dann frag doch mal nach einer Begründung und den gesetzlichen Grundlagen dieser Entscheidung.

Ruthard war schneller...
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flensdorfer
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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#69

Beitrag von flensdorfer »

Oh mann...
Hättste man einfach gebraut und die Menge ganz normal über das 2075 versteuert.

Kleine Frage zum Überweisen: was gibt man als Verwendungszweck üblicherweise an? Seine Hobbybrauernummer?
Gruß, Arne

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Re: Firmenintern brauen und ausschenken?

#70

Beitrag von Ruthard »

flensdorfer hat geschrieben: Montag 3. Juli 2017, 15:07 Kleine Frage zum Überweisen: was gibt man als Verwendungszweck üblicherweise an? Seine Hobbybrauernummer?
Kann man machen. Da du keine Steuerbefreiung in Anspruch nehmen willst (sonst würdest du schließlich keine 2075 schicken), musst du nicht zuhause brauen, sondern kannst brauen wo du willst, hier wäre das in der Firma.

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