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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 00:31
von Marek
Hallo Dennis,

1) Hefe kann man selbst herstellen: Obst oder Gemüse mit Honig oder Zucker gären lassen. Die kann man dann auch vermehren oder verlängern. Die Frage ist, ob sich mit der Methode auch eine Hefe erzeugen lässt, die sich zum Bier brauen eignet. Ich habe gelesen, dass normale Backhefe nicht funktioniert.
2) Selbst anbauen wäre die extreme Variante. Zutaten zu kaufen ist für mich natürlich genug.
3) Zu selbst Mälzen und Darren habe ich noch nichts finden können. Würde ich probieren, wenn´s zuhause machbar ist.

Malz und Hefe sind bereits bearbeitete Rohstoffe, im Gegensatz zu Gemüse. Und das meinte ich: Ob es zuhause möglich ist, aus unbehandelten Zutaten mit akzeptablem Aufwand ein Bier zu brauen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 00:49
von Marek
@Alt-Phex / Thomas

MIr geht´s darum, aus den ursprünglichen Zutaten ein Bier zu brauen (nein, ich hab´s noch nicht probiert). Selbst zum Brot backen mahle ich mir das Mehl selbst (in gekauftem ist Gleitmittel enthalten, was nicht weiter schlimm ist), Hefe ist auch selbst gezüchtet. Sicher gibt es eine Grenze, wo man dann doch auf industriell erzeugte Zutaten zurückgreifen muss. Nur wo ist die?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 00:57
von gulp
Eine Grundsatzdiskussion hat in diesem Fred eigentlich nichts verloren. Marek mach halt was eigenes auf. :Greets

Gruß
Peter

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 08:28
von danduril
Sollte man Trockenhefe zum rehydrieren (und anschließenden Anfüttern mit Würze) in einen offenen oder geschlossenen Behälter geben?

Ich habe oft Deckel oder ähnliches gesehen... Ist das nur damit kein Schmutz/Schädlinge hineingelangen? Eine ausreichende Sauerstoffversorgung wäre doch eigentlich nicht schlecht zur Hefevermehrung, oder nicht?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 08:37
von JanBr
in gekauftem ist Gleitmittel enthalten, was nicht weiter schlimm ist
Kannst du das belegen? Würde mich sehr interessieren wie man das nach der neuen Fertigverpackungsverordnung deklarieren muss und warum ich es nicht auf der Packung finde.....

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 08:59
von cyme
danduril hat geschrieben:Sollte man Trockenhefe zum rehydrieren (und anschließenden Anfüttern mit Würze) in einen offenen oder geschlossenen Behälter geben?

Ich habe oft Deckel oder ähnliches gesehen... Ist das nur damit kein Schmutz/Schädlinge hineingelangen? Eine ausreichende Sauerstoffversorgung wäre doch eigentlich nicht schlecht zur Hefevermehrung, oder nicht?
Rehydrieren ist keine Vermehrung und bedarf auch keiner Belüftung. Hefezellen vermehren sich ohnehin nicht so schnell, dass in den 30min der Rehydrierung eine nennenswerte Vermehrung möglich wäre. Ein Deckel sollte aber nur aufliegen und nicht luftdicht verschließen, es kann zur Gasbildung kommen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 09:04
von cyme
Marek hat geschrieben:Hefe kann man selbst herstellen: Obst oder Gemüse mit Honig oder Zucker gären lassen. Die kann man dann auch vermehren oder verlängern. Die Frage ist, ob sich mit der Methode auch eine Hefe erzeugen lässt, die sich zum Bier brauen eignet. Ich habe gelesen, dass normale Backhefe nicht funktioniert.
Backhefe soll funktionieren, nur nicht sonderlich gut schmecken. Wildhefen kann man leicht einfangen (manchmal passiert das auch unfreiwillig), und wer genau und sauber arbeitet kann diese auch mit einem Nährmedium auf Petrischalen isolieren: http://bootlegbiology.com/diy/isolating-yeast/

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 21:10
von buschi90
Hallo Zusammen

Meine Frage: habe je ca 20l von eine Bock (Stammwürze 15.6, Restextrakt 4.2, Hefe ist S-23 bei 18-19 Grad) und einem Hellen (Stammwürze 12.3, Restextrakt 3.0, Hefe ist Wyeast 1007 bei 12 Grad) im Gäreimer. Angestellt habe ich beide am 20. Dezember. Gärung verlief normal, Restextrakt seit mehreren Tagen unverändert. Bei beiden stelle ich aber noch einen starken Gärgeruch ("kitzeln" in der Nase) fest. Ist das normal? Kann ich trotzdem abfüllen?

Danke für eure Hilfe und ein schönes, erholsames Wochenende. Und gut Sud für alle Weekend-Brauer:)
Buschi

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 21:26
von Ladeberger
Das Kitzeln ist CO2, da es schwerer als Luft ist, verbleibt es auch nach abgeschlossener Gärung noch lange im Gäreimer. Das ist also kein Hinweis darauf dass es noch gärt. Die Messwerte und die Umstände sprechen dafür, dass es ausgegoren ist. Ich denke du kannst abfüllen!

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 21:35
von buschi90
Vielen Dank für die schnelle Antwort Andy!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 21:44
von flying
Hefen selber machen... :Grübel Nicht ganz aber es gibt ja die Spontangärung. Für ein Lambic braucht man nur rund die Hälfte an (selbstgemachtem) Malz. Der Rohfruchtgehalt ist traditionell hoch. Man kann dafür auch wilden Hopfen pflücken und künstlich altern. Kein Problem.

Wenn Du unter Bier ein lagerbierähnliches Standardgetränk meinst? Nein, dass bekommt man so nicht hin!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 10. Januar 2015, 12:14
von Marek
JanBr hat geschrieben:
in gekauftem ist Gleitmittel enthalten, was nicht weiter schlimm ist
Kannst du das belegen? Würde mich sehr interessieren wie man das nach der neuen Fertigverpackungsverordnung deklarieren muss und warum ich es nicht auf der Packung finde.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Mehl#Zusat ... smittel.29

Gut, von Gleitmittel steht da nichts, aber gekauftes Mehl ist eben nicht unbehandelt, wie man meint.
cyme hat geschrieben:
Marek hat geschrieben:Hefe kann man selbst herstellen: Obst oder Gemüse mit Honig oder Zucker gären lassen. Die kann man dann auch vermehren oder verlängern. Die Frage ist, ob sich mit der Methode auch eine Hefe erzeugen lässt, die sich zum Bier brauen eignet. Ich habe gelesen, dass normale Backhefe nicht funktioniert.
Backhefe soll funktionieren, nur nicht sonderlich gut schmecken. Wildhefen kann man leicht einfangen (manchmal passiert das auch unfreiwillig), und wer genau und sauber arbeitet kann diese auch mit einem Nährmedium auf Petrischalen isolieren: http://bootlegbiology.com/diy/isolating-yeast/
flying hat geschrieben:Hefen selber machen... :Grübel Nicht ganz aber es gibt ja die Spontangärung. Für ein Lambic braucht man nur rund die Hälfte an (selbstgemachtem) Malz. Der Rohfruchtgehalt ist traditionell hoch. Man kann dafür auch wilden Hopfen pflücken und künstlich altern. Kein Problem.

Wenn Du unter Bier ein lagerbierähnliches Standardgetränk meinst? Nein, dass bekommt man so nicht hin!
Danke für eure Antworten. Ich werde das mit der selbst gemachten Hefe mal probieren. Malz herstellen scheint da schon etwas aufwändiger zu sein; von der Idee werde ich mich wohl verabschieden. Wenn ich ein schmackhaftes Bier hinbekomme, reicht mir das. Es soll ja kein Massenbierstandardbier werden. :Wink

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 10. Januar 2015, 12:43
von Ladeberger
Die Reinzuchthefen von Zymoferm werden eigenen Aussagen nach ohne Hilfs- und Zusatzstoffe hergestellt, was sich in einer recht geringen Haltbarkeit auswirkt. Mit ein wenig Planung allerdings kein Problem.

Meine Mehle von der Adler Mühle Bahlingen sind im übrigen unbehandelt (wobei ich sie nicht deshalb kaufe).

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 18:18
von buschi90
Hallo allerseits

Ich bin auf der Suche nach einer Tabelle zur Bestimmung des passenden CO2-Gehaltes für verschiedene Bierstile. Immer wieder stosse ich auf diesen Link, leider funktioniert dieser aber nicht. Gibt es irgendwo etwas ähnliches?
http://hb.ikma.de/index.php?title=Typis ... Biersorten

Danke für die Hilfe.

Gruss
Buschi

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 19:04
von Berlius

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 19:13
von Gustav
Hallo,

ich plane mein erste bier zu brauen und meine frage wäre: wie lang kann dauern bis ein batch fertig für die erste gärung ist? ich habe mir mit hilfe ca.4 stunden geschätzt. Dazu kommt die zweite frage: kann optimal gesehen 2 batch an einem tag gemacht sein?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 19:23
von PabloNop
Also normalerweise heißt das Brautag. :Bigsmile

Beim ersten Mal war ich rund 8 Stunden beschäftigt bis die Würze im Gärfass abkühlen konnte und die Küche wieder sauber war.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 19:27
von PabloNop
Berlius hat geschrieben:@buschi: wiki/doku.php/co2-gehalt_verschiedener_biersorten?s[]=co2
Da schließt sich gleich eine Frage von mir an: ich habe ein Manometer auf einer meiner Flaschen in der Nachgärung. Kann ich dann mit den üblichen Spunddrucktabellen direkt auf den CO2-Gehalt in meinem Bier schließen oder ist das bei Fässern eine andere Geschichte (z.B. wegen anderem Freiraum)?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 20:04
von doldi
PabloNop hat geschrieben:
Da schließt sich gleich eine Frage von mir an: ich habe ein Manometer auf einer meiner Flaschen in der Nachgärung. Kann ich dann mit den üblichen Spunddrucktabellen direkt auf den CO2-Gehalt in meinem Bier schließen oder ist das bei Fässern eine andere Geschichte (z.B. wegen anderem Freiraum)?
Hier steht alles was du wissen musst:

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 23:03
von Holger-Pohl
Nunja, wir begeben uns dann zurück ins Mittelalter und arbeiten wie die Mönche und Handwerker im eigenen Garten.

Betrachtet man das Prozedere - noch einmal im Glas einschenk :moredrama sollten wir die Zutaten betrachten:

Nummer 1: Wasser: Bekommt man aus jedem Hahn oder Brunnen
Nummer 2: Malz: Auch kein Problem: ein paar Halme findet man überall, diese dann hegen und pflegen, zur passenden Zeit aussähen, über mehrere WOchen und Monate keimen und wachsen lassen, dann ohne Analyse ernten nach gut düngen. Anschließend einweichen - keimen lassen - mehrmals täglich wenden und dann über den offenen Lagerfeuer oder im Backofen?? nach eigenem gut düngen darren.
Nummer 3: Hopfen Auch kein Problem, wird überall als Pflanze verkauft: Drahtgestell bauen mit ca. 4 m hohen Stecken und Drähten, täglich nachziehen, düngen und auf Schädlinge überprüfen. (Hopfen ist im Gegensatz zur Gerste sehr anspruchsvoll) anschließend ernten - ggf. trocknen und ohne Bestimmung des Bitterwertes mal aufheben.
Nummer 4: Hefe: Hmmm! Gibt es jetzt nicht so wirklich überall - also bleibt nur die Möglichkeit die Würze hinzustellen und drauf zu hoffen, dass die richtige Hefe reinfliegt. Bäckereien waren damals ja auch die besten Brauereien, weil relativ wenige Sude - so sagt man - sauer geworden sind.

Aber betrachten wir das Prozedere.

Aufgrund der Tatsache, dass man sehr wahrscheinlich kein hochgelöstes Malz hat - würde ich ein Drei-Maisch-Verfahren empfehlen. Also EInmaischen bei 50 Grad ggf. 35 Grad?? Dann zubrühen auf die 50 Grad und nach einer Rast zubrühen auf 63 Grad und dann noch mal zubrühen auf 72 Grad - oder welche Rasttemperatur man dann eben nehmen will.

Das Kochen wird dann auch ein wenig Lotterie, weil man ja ohne Alphawert einen Blindflug macht. Das Bier kann passen, zu süß oder extrem zu hopfig werden. Also mal sehen.

Nach einem ganzen Tag Arbeit alleine im Sudhaus bleibt dann das abschließende Glücksspiel... Die Gärung.

Wir lassen also unsere Würze - das Paradies aller Erreger, Hefen etc. - offen einfach bei bester Temperatur stehen und hoffen!!, dass das Richtige in den Sud hineinfliegen möge.....

Spätestens hier sollte man die Möglichkeiten, die sich heute durch die industriell vorbereiteten Zutaten bieten, annehmen, außer man mag vielleicht 50 Liter Bieressig herstellen - auch gut.

Abschließend gehe ich davon aus, dass sich der EIngangspost auf das Brauen mit Extraktkits bezieht und sich sehr wahrscheinlich weniger auf das "All-Grain-Brauen " bezieht.

Ich Prinzip sage ich es wie Alt-Phex "Hast du überhaupt schon mal ohne Kit gebraut?

Grüßele
Holger

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 23:08
von buschi90
Berlius hat geschrieben:@buschi: wiki/doku.php/co2-gehalt_verschiedener_biersorten?s[]=co2
Danke Berlius. Im Grunde genau wonach ich suche. Aber: gibt es eine ähnliche, aber umfangreichere (also mit mehr Biersorten) Tabelle? :Grübel

Danke euch und Gruss

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 23:17
von Holger-Pohl
Hallo Gustav,

was ist ein bähdsch????

Solltest du Sud meinen, dann bist du mit vier Stunden irgendwie noch nicht bei den Vuhllkräin Brauern angekommen.

Nein, Spaß beiseite.

Also, selbst bei einer kleinen leichten Infusion musst du für die Maischearbeit mindestens 2 Stunden und für das Kochen schon mal 90 Minuten anrechnen. Das Läutern kann sich über mindestens auch 90 Minuten hinziehen - außerdem fehlen noch alle Aufheizzeiten, etc. etc.

Ich habe ein Expressbier gebraut, da habe ich um kurz vor 8 Uhr eingemaischt und die Brauerei war um kurz nach 14 Uhr wieder sauber - das darfst du nämlich nicht vergessen - das ständige Sauber machen.

An einem Brautag mache ich in der Regel zwei Sude à 1 hl und da stehe ich in meiner Brauerei von ca. 7.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr. Das geht aber auch nur durch die Doppelbelegung von Geräten und dem Parallen Brauen. Heißt während der erste Sud gerade Hopfen kocht für 90 min, wird der zweite Sud schon eingemaischt.

Solltest du das dir mal anschauen wollen, dann suche mal bei den Hobbybrauervorstellung nach meiner Brauerei "die Brauerei auf 100 Rollen"

Gutes Gelingen
Holger

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 23:21
von woernersen
PabloNop hat geschrieben:
Berlius hat geschrieben:@buschi: wiki/doku.php/co2-gehalt_verschiedener_biersorten?s[]=co2
Da schließt sich gleich eine Frage von mir an: ich habe ein Manometer auf einer meiner Flaschen in der Nachgärung. Kann ich dann mit den üblichen Spunddrucktabellen direkt auf den CO2-Gehalt in meinem Bier schließen oder ist das bei Fässern eine andere Geschichte (z.B. wegen anderem Freiraum)?
Der CO2 -Gehalt wird ja pro Liter angegeben (prinzipiell ist dann wurst, ob es sich um ne 0,33L-Flasche, oder ein 150l Fass handelt). Verhältnismäßig Biervolumen-Freiraumvolumen, wirst du bei beiden ca. auf das Selbe kommen, deshalb kann man diese Spunddrucktabelle sowohl für Flaschen, als auch für Fässer nehmen.

Bitte verbessern, falls ich hier falsch liege :Drink

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 12. Januar 2015, 06:58
von maloep
@buschi90:

Keine Tabelle, aber eine Übersicht mit den typischen Merkmalen jeder Biersorte. U.a. auch der Rezenz: http://www.besser-bier-brauen.de/bier-b ... iersorten/

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 12. Januar 2015, 10:26
von cyme
Holger-Pohl hat geschrieben:Nummer 4: Hefe: Hmmm! Gibt es jetzt nicht so wirklich überall - also bleibt nur die Möglichkeit die Würze hinzustellen und drauf zu hoffen, dass die richtige Hefe reinfliegt. Bäckereien waren damals ja auch die besten Brauereien, weil relativ wenige Sude - so sagt man - sauer geworden sind.
Echt? Bei soviel Mehlstaub in der Luft und Sauerteig auf den Gerätschaften hätte ich auf genau das Gegenteil getippt, dass praktisch überall Lactobazillen unterwegs sind.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 12. Januar 2015, 22:24
von buschi90
maloep hat geschrieben:@buschi90:

Keine Tabelle, aber eine Übersicht mit den typischen Merkmalen jeder Biersorte. U.a. auch der Rezenz: http://www.besser-bier-brauen.de/bier-b ... iersorten/
Genau danach habe ich gesucht. Vielen Dank!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 10:45
von GregorSud
Wie seihe ich die Würze möglichst elegant aus einer Sudpfanne ohne Ablaufhahn ins Gärfass? Mit dem Messbecher vorsichtig in den Sputnik schöpfen? Zurück in den Läuterbottich und durch den Panzerschlauch?

Hintergrund ist, dass ich den Kessel eines Wäschekochers gefunden habe. Diesen, so bisher die fixe Idee, könnte man aufs Feuer stellen und einen größeren Sud per Dekoktion brauen. Ich habe noch einen größeren Panzerschlauch rumliegen, den ich in ein 60L (oder auch 120L) Fass bauen könnte, welches ich dann erst zum Läutern und später zum Gären benutzen könnte :Grübel

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 10:52
von Bierjunge
GregorSud hat geschrieben:Wie seihe ich die Würze möglichst elegant aus einer Sudpfanne ohne Ablaufhahn ins Gärfass?
Nach dem Saugheber-Prinzip.

Bild

Solche Konstruktionen sind hier (und v.a. im alten Forum) z.T. unter "Schwanenhals-Hopfenseiher" bekannt, such mal ruhig danach.
Du musst das Rohr, den Schlauch und den Kühler mit Wasser vorfluten, dann läuft es von selber an.


Moritz

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 10:53
von -CK_AKS-
GregorSud hat geschrieben:Wie seihe ich die Würze möglichst elegant aus einer Sudpfanne ohne Ablaufhahn ins Gärfass? Mit dem Messbecher vorsichtig in den Sputnik schöpfen? Zurück in den Läuterbottich und durch den Panzerschlauch?

Hintergrund ist, dass ich den Kessel eines Wäschekochers gefunden habe. Diesen, so bisher die fixe Idee, könnte man aufs Feuer stellen und einen größeren Sud per Dekoktion brauen. Ich habe noch einen größeren Panzerschlauch rumliegen, den ich in ein 60L (oder auch 120L) Fass bauen könnte, welches ich dann erst zum Läutern und später zum Gären benutzen könnte :Grübel
Also wir machten das bislang immer mit einem mit Wasser gefüllten Silikonschlauch. Da ist man aber am besten zu zweit, wobei es mit ein bisschen Übung auch allein geht:
1. Whirlpool andrehen, so dass sich (nach etwa 15min) der Trubkegel bildet.
2. mit Wasser gefüllten Silikonschlauch kurz unterhalb der Würzeoberfläche eintauchen, Wasser aus dem Schlauch in ein anderes Gefäß oder Abfluss abfließen lassen und sobald Würze kommt, den Schlauch in den Sputnik oder (in unserem Fall) Monofilamentfilter gesteckt und in den Gärbottich ablaufen lassen

Vorteil:
Man kann immer von oben her abziehen, dort wo sich nahezu keine Trubpartikel mehr befinden nach dem Whirlpool. Und das bisschen Trub, was zum Schluss dann abgezogen wird, bleibt sicher im Sputnik.
Diese Methode haben wir auch angewandt, obwohl unser Einkocher einen "Ablaufhahn" hat. Die eingebauten Plastikhähne verstopfen ja derart schnell, dass es nicht sinnvoll ist, Würze mit Trub dadurch ablaufen zu lassen.

Edit: Moritz war schneller :thumbsup !

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 10:56
von -CK_AKS-
@Moritz:
Woher hast Du die Messing-Fittings an Deinem PWT?
Habe mir vor Kurzem so einen gekauft mit 3/4" Anschlüssen und benötige diese noch, wobei ich Edelstahl ja bevorzugen würde.
Was für einen Silikonschlauch hast Du dort verwendet?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 10:58
von Ladeberger
Kannst du aktiv in der Sudpfanne abkühlen? Denn heiße Würze würde ich generell nicht herumschütten, das trägt zu viel Sauerstoff ein. Wenn die Würze noch heiß ist, wäre Schlauchen am schonendsten. Dazu muss nur die Unterkante Sudpfanne höher als Oberkante Gärfass stehen. Ansaugen natürlich nur mit Bierheber oder vorgefülltem Schlauch (erfordert etwas Übung).

EDIT: Merke, bei "kurze Frage, kurze Antwort" darf man vor dem Absenden kein Telefonat mehr annehmen ;-)

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 11:05
von GregorSud
Aaaah, na klar, ich Idiot :Ahh

So habe ich es ja selbst schon mit dem Einkocher gemacht, als der Hahn zugesetzt war. Bzw. habe ich es versucht und hatte nach ein paar Sekunden ein u-förmig gebogenes Abfüllröhrchen in der Hand :D

@-CK_AKS-
Gute Idee, mit dem Schlauch unter der Oberfläche!

@Moritz
Von dir ist doch das Tutorial im aktuellen Brau!Magazin, oder? Der Artikel hat mich erst auf die Idee gebracht. Sehr gut geschrieben :thumbup

@Ladeberger
Nein, Kühlung nicht möglich. Ich wollte die Pfanne direkt auf einen alten o. ä. Ofen stellen. Muss mir noch etwas überlegen, wie ich den Rasen möglichst schone...

Danke euch!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 16:19
von Bierjunge
-CK_AKS- hat geschrieben:@Moritz:
Woher hast Du die Messing-Fittings an Deinem PWT?
Habe mir vor Kurzem so einen gekauft mit 3/4" Anschlüssen und benötige diese noch, wobei ich Edelstahl ja bevorzugen würde.
Was für einen Silikonschlauch hast Du dort verwendet?
Die hatte mein hiesiger Baumarkt im Gartenwasserregal, nennt sich Winkel-Schlauchverschraubung. Ich verwende die dutzendfach. So etwas müsste es u.U. auch in Edelstahl geben, wobei das das bei derart kurzen Kontaktzeiten eigtl. Wurscht ist. Der Schlauch ist ganz normaler 10mm-Silikonschlauch von hum.

Moritz

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 16:32
von -CK_AKS-
Servus Moritz,
danke für die Info. Hehe, Edelstahl nehme ich trotzdem - das schreibt mir mein Ingenieursherz quasi schon vor... :Wink
Das Thema "Kontaktzeiten" ist hier schon oft behandelt worden, ich weiß. Aber nicht nur deswegen ziehe ich hochlegierten Chromnickelstahl vor.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 16:43
von JanBr
Die hatte mein hiesiger Baumarkt im Gartenwasserregal, nennt sich Winkel-Schlauchverschraubung. Ich verwende die dutzendfach. So etwas müsste es u.U. auch in Edelstahl geben, wobei das das bei derart kurzen Kontaktzeiten eigtl. Wurscht ist. Der Schlauch ist ganz normaler 10mm-Silikonschlauch von hum.
Und ich werde nicht müde zu sagen das Messing auch kein Problem darstellt, im Gegenteil, das enthaltene Zink ist gut für die Hefeernährung :thumbup

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 17:00
von DerDennis
Und ich hoffe, dass die bei mir in Verwendung befindlichen Messingteile idealerweise gar keine unedlen Metalle ans Medium abgeben - weder Blei noch Zink. :)

(ich hab ebenfalls diese abgewinkelten Schlaucholiven aus dem Baumarkt im Einsatz).

Grüße

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 16. Januar 2015, 21:12
von Liquidminer
Es gab im alten Forum in einem der vielen Beiträge über das Rehydrieren von Trockenhefe ein schönes Diagramm, in dem die Überlebensrate der Zellen in Abhängigkeit von der Rehydrierungstemperatur aufgezeigt ist. Hat das jemand parat? Ich finde es irgendwie nicht....

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 13:10
von Johannes_Bernhard
Bzgl. Flach-Fitting KEG


Habe das Problem, dass ich Steigrohr und Fitting nicht mehr verbunden bekomme. Gibt es dort eine Vorgabe wie es zusammengebaut gehört? Habe 4 Rasten am Fitting (eine die nach oben geht und drei nach unten). Auseinander bauen ließ es sich.

mfg Jan

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 14:13
von chixxi
Hat jemand noch ein gute Idee wo man in Deutschland gebrauchte NC Keg's beziehen kann ausser in der Bucht? Muss den starken Franken ausnützen :thumbsup

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 14:38
von JanBr
chixxi hat geschrieben:Hat jemand noch ein gute Idee wo man in Deutschland gebrauchte NC Keg's beziehen kann ausser in der Bucht? Muss den starken Franken ausnützen :thumbsup
Albin Halbritter oder Keghandel.de wäre ein Versuch wert.

Jan

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 15:40
von comi
Die üblichen Verdächtigen wie Candirect oder HUM haben auch gebrauchte NCs im Sortiment.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 16:14
von chixxi
Danke für die Hinweise! Habe mich für Candirect entschieden, die liefern gemäss Beschrieb mit neuem Deckel und neuen Ventilen. Ausserdem hatten die noch alles andere an Lager was ich bestellen wollte. Und die liefern für vernünftiges Geld in die Schweiz, dann fällt noch die Mehrwertsteuer aus Deutschland weg :thumbsup

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 18:15
von JanBr
den starken Franken
Meinst Holger Pohl damit? :Pulpfiction

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 20:40
von wwwcom
Wie wirken sich Weizenflocken gegenüber Weizenmalz auf den Geschmack von Bier aus? Bei Wit und anderen Belgischen Bieren wird das ja so gemacht.

Gruß wwwcom

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 21:09
von Ladeberger
Weizenrohfrucht hat im fertigen Bier kaum mehr Geschmack, d.h. auch nicht die leicht malzige Süße eines Weizenmalzes. Dadurch macht es das Bier schlanker/spritziger und gibt Aromen von Hefe oder Hopfen etwas mehr Raum. Man darf es natürlich nicht übertreiben, sonst schmeckt das Bier leer.

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 21:22
von SINS
Ist eine Glaubensfrage.
Poste mal Deine Sudwerte und Deine Wasserwerte, dann kann Dir geholfen werden.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 10:12
von Chris
Mal was anderes:
Könnte ich eine Bierspindel auch zum Säuremessen bei der Essigherstellung missbrauchen?
Wobei das "Messen" sich darauf beschränken würde, festzustellen ob sich der Säuregehalt nicht mehr ändert.

Gruß Chris

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 20:40
von Jorgl
Kurze Frage :Wink

Besteht ein Zusammenhang zwischen geringen Malz/Wasser Verhältnis zur Sudhausausbeute bei hellen Bieren.
Sprich 1/3 statt 1/4 ?

Danke

Gruß

Jürgen :Drink

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 20:41
von gulp
Nein.

Gruß
Peter

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 00:46
von Marek
Holger-Pohl hat geschrieben:... Mittelalter ... aussähen ... Lagerfeuer ... Drahtgestell bauen ... etc.
Das mit dem Lagerfeuer in der Küche habe ich nach langem Überlegen dann doch verworfen. :-) Mir ging´s um weitgehend unbehandelte Zutaten. Die muss ich nicht säen, pflegen und ernten; kaufen reicht.

Wie´s scheint, muss ich´s halt probieren. Dabei mal zehn Liter zu versemmeln, macht mich nicht übermäßig traurig. :-)