Vielleicht ist das eine Anfänger-Frage, aber mir ist folgender Sachverhalt nicht ganz klar.
Rezept 1:
100% Pilsener Malz
Maltoserast 35 Minuten
Rezept 2:
50% Pilsener Malz
50% Münchener Malz
Maltoserast 45 Minuten
Ich kann doch sowohl mit der Länge der Maltoserast als auch mit der Schüttung die Malzigkeit beeinflussen.
Aber wo ist der geschmackliche Unterschied?
Wenn ich beide Rezepte mit der Notti oder US-05 vergären lasse, was ist der Unterschied, abgesehen davon, dass bei Rezept 2 ein dunkleres Bier herauskommt.
Vielen Dank.
Malzigkeit
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- Posting Freak
- Beiträge: 504
- Registriert: Montag 22. Februar 2010, 23:15
Re: Malzigkeit
Mit der Länge der Maltoserast wird der EVG eingestellt.
Höherer EVG --> trocken
Niedriger EVG --> vollmundig, süffig etc.
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Re: Malzigkeit
Morgen!
Der Unterschied liegt im Geschmack. Malzig bedeutet nicht immer gleich süß. Man kann auch ein Bier mit ausgeprägter Malzaromatik haben, ohne dass dies süßer ist, mehr Körper hat oder einen niedrigeren EVG.
In deinem Beispiel nehmen wir mal an, beide von dir erwähnten Biere haben einen scheinbaren VG von 81 %.
Mal abgesehen von der Farbe wird Bier A (100 % Pilsner) anders schmecken als Bier B (50 % Mü/50 % Pi), völlig unabhängig vom Vergärgrad.
Du hast einfach durch die höhere Darrung des Münchner Malzes ein anderes Aroma. Reine Pilsner Schüttungen sind etwas brotig, getreidig, fast ein wenig süßlich, kernig und haben einen ganz typischen Geschmack.
lg
Max
P.S. Ich habe am Wochenende grade einen Splitsud abgefüllt, bei dem ich Hefe testen wollte. 100 % Pilsner Malz mit 90 min, 65° C Kombirast und aufgeteilt. Vergoren mit der Nottingham und der Brewferm Top.
Obwohl es die identische Würze war, hat die Nottingham einen VGs von 83,1 % geschafft, während die Brewferm Top bei 68,3 % aufgegeben hat. Auch der geschmackliche Unterschied ist hier sehr interessant.
Der Unterschied liegt im Geschmack. Malzig bedeutet nicht immer gleich süß. Man kann auch ein Bier mit ausgeprägter Malzaromatik haben, ohne dass dies süßer ist, mehr Körper hat oder einen niedrigeren EVG.
In deinem Beispiel nehmen wir mal an, beide von dir erwähnten Biere haben einen scheinbaren VG von 81 %.
Mal abgesehen von der Farbe wird Bier A (100 % Pilsner) anders schmecken als Bier B (50 % Mü/50 % Pi), völlig unabhängig vom Vergärgrad.
Du hast einfach durch die höhere Darrung des Münchner Malzes ein anderes Aroma. Reine Pilsner Schüttungen sind etwas brotig, getreidig, fast ein wenig süßlich, kernig und haben einen ganz typischen Geschmack.
lg
Max
P.S. Ich habe am Wochenende grade einen Splitsud abgefüllt, bei dem ich Hefe testen wollte. 100 % Pilsner Malz mit 90 min, 65° C Kombirast und aufgeteilt. Vergoren mit der Nottingham und der Brewferm Top.
Obwohl es die identische Würze war, hat die Nottingham einen VGs von 83,1 % geschafft, während die Brewferm Top bei 68,3 % aufgegeben hat. Auch der geschmackliche Unterschied ist hier sehr interessant.
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- Posting Freak
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- Registriert: Montag 22. Februar 2010, 23:15
Re: Malzigkeit
Ja, die verschiedenen Hefen können natürlich deutlich unterschiedliche EVG haben.
Dann wäre mein Rezept 1 bei untergäriger Hefe also ein Münchener Helles und Rezept 2 vielleicht ein malziges, bernsteinfarbenes Landbier.
Ok, danke.
Dann wäre mein Rezept 1 bei untergäriger Hefe also ein Münchener Helles und Rezept 2 vielleicht ein malziges, bernsteinfarbenes Landbier.
Ok, danke.