Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Rockska
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Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#1

Beitrag von Rockska »

Ein Anfänger berichtet:

Hatte ja schon zwei Testsude in der 5l Klasse hinter mir, mit wahlosen Malz und Hopfensorten,
sollte einfach zum Testen sein. Der erste Sud schmeckt auch nicht wirklich, den 2.ten kann man trinken,
ist aber auch keine Offenbarung. Aber es wurde Bier und ich habe micht mit der Materie und den Vorgängen
auseinander setzen können.

Dann hab ich eine Citra Pale Ale von Hopfenstopfer getrunken und fand das richtig Klasse. Das wollte ich nachbrauen,
aber direkt in größeren Mengen, dass es sich lohnt. Rezept war auch "einfach" da es auch nur ein Single Hop war und obergärig.

30l Speidelfass bestellt, dazu den Proficook 1066 ( ja ich weiss!) und von Adamshardware den Auslasshahn und Läuterhexe.
Von Adams Hardware war ich weniger begeistert.. Es fehlte eine Unterlegscheibe und ich hab keine Ahnung wie man die Hexe
im Topf mit dem Hahn verbindet, sodass es auch hält. Auf Email wurde nicht geantwortet. Schwach!

Nachdem ich dann selbst im Eisenladen einen Sicherungsplint gekauft habe konnte es losgehen. Habe auch eine Unterlegscheibe
gekauft, aber auf Gedankenmaß, welche natürlich nicht passte.

Es war letzter Freitag. Alles Gerätschaften und Zutaten waren da.
Ich hatte Mühe den Hanh einzubauen, da zu fest drehen die O-Ringe verklemmten und es undicht wurde. Nutzte dazu dann die
originalen aus dem Plastikhahn. Viel besser wurde es nicht. Die Wand des Proficook ist auch sehr sehr dünn, sodass man beim
öffnen des Hahns aufpassen muss.

Maischen und Läutern:
Ich habe das Wasser auf die Temperatur gebracht und eingemaischt wie im Rezept. Hier merkte ich schon,
es dauert sehr sehr lange! Die 1800W des Kochers reichen nicht. Dazu riecht es nach "China". Die Temperatur
hielt er aber, das funktionierte wenigstens. Habe den Kocher von der Herdplatte auf einen Stuhl gestellt, dabei
ist es fast zum Supergau gekommen. Ein Plastikgriff hat sich gelöst, diese sind nur eingehangen und nicht verschraubt oder so.
Konnte es gerade so halten! 20l Würze auf dem Boden, nicht vorzustellen!

Läutern mit der Hexe hat jedoch sehr gut funktioniert, da war ich begeistert. Die ersten paar Liter waren trüb, danach
kam es schön raus.
Da ich aber nur einen Kocher habe, füllte ich den Nachguss in der Kocher mit dem Treber und erwärmte diesen wieder
auf Nachgusstemperatur. Geläutert wurde ins Speidelfass.

Probe genommen und auf 20° gekühlt ergaben 9°Plato. Mist. Also noch mal alles in den Kocher und durchlaufen lassen.
Ich bin dann hinterher auf 12° Plato gekommen, das reichte mir auch wenn ein paar °gefehlt haben.

Daraufhin dann den Treber aus dem Kocher gelöffelt und die Läuterhexe ausgebaut. Alles tote Zeit. Dann das
Speidelfass auf den Herd und alles wieder in den Kocher abgelassen. Nach der Hälfte fiel mir dann auf, dass
der Kocher am Hahn sudelt. Die Würze aber locker noch 70° hat und ich nicht mit der Hand rein kann um am Ende zu
drehen. ALso alles wieder abgelassen ins Fass und den originalen Plastikhahn eingebaut. Dann wieder zurück mit der Würze.

Hopfenkochen:
Das Speidelfass und der Kocher haben leider keine Markierung, ich konnte auch nur schätzen um wieviel Liter es sich handelt.
Ich glaube der Kocher hat locker ne Stunde gebraucht um die Würze auf 99°grad zu bringen. Minimal wallend. Ich hatte auch nur
einen Zentimeter Luft nach oben. Das Teil war randvoll. Da keine Markierung vorhanden und auch noch Rest! im Fass war musste ich also
jede Menge verkochen lassen. Es zog und zog sich. Es war dann 1 Uhr nachts und ich konnte seihen.

Die letzte Hopfung sollte dann im Whirlpool gemacht werden, dieser darf aber dann nicht heisser als 80° sein. Also musste ich noch
warten bis die Temperatur soweit runter war. Dazu alle Fenster auf und die Küche auf Aussentemperatur heruntergekühlt.
Das hat auch noch mal ewig gedauert. Nachdem die Temperatur dann soweit war habe ich den Whirlpool gerührt und den Rest
Hopfen beigegeben. Nochmal warten. Das abseihen hat dann aber sehr gut geklappt habe dazu noch einen Monofilament Filter benutzt. Ausser, dass der Filter viel zu lang
ist funktionierte es. Dann dachte ich, ich sei sehr clever und wollte den Sedimentkuchen, der sich schön in der Mitte abgesetzt hat einfangen.
Mit einer Edelstahlschale! Da unter Schale auch noch Luft war, und diese dann beim drüberstülpen raus wollte blubberte es mir alles durcheinander...

Irgendwann wann dann alles im Fass, ich hundemüde und kaputt. Unzählige male den Kocher und Eimer gewuchtet, gerührt und rotiert... Ich weiss jetzt warum es Craft-Bier heisst.

Am nächsten Morgen dann die Hefe rein und Abends konnte ich schön sehen wie die Glocke oben blubbert. Es riecht auch herrlich fruchtig. Ich glaube das wird was.

Ich muss auf jeden Fall den Kocher zurückschicken. Es stinkt weiterhin nach Plastik.

Hat jemand nen Tipp für einen guten? Muss keiner digitaler sein, es reicht die Temperatur einstellen zu können. Und der zusätzliche Hahn sollte passen.

Grüße :)
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Mjoelnir
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#2

Beitrag von Mjoelnir »

Nachguss kann man bei der Ausschlagmenge durchaus auf dem Herd warm machen.
Das Läutern im Einkocher und zwischenbunkern im Gärfass ist übrigens nicht die beste Option. Besser wäre ein Läutereimer. Dafür kannst du natürlich deine Hexe hernehmen und sie entweder ins Speidelfass bauen oder so einen Standard 32 l Gäreimer bzw. Hobbock kaufen. Das spart Zeit, denn du kannst während der Läuterruhe deinen Einkocher reinigen und Nachgüsse bereiten. Und bevor du im Einkocher MIT TREBER aufheizt würde ich doch lieber heißes Leitungswasser nehmen für Nachgüsse. Wenn du ordentlich läuterst, dann kommst du übrigens auch auf deine gewünschte Stammwürze. Lies dir doch am besten nochmal was durch zur vorgehensweise. Das zeigt sich daran, dass du nur 9°P hattest. Hast du eigentlich nach dem Hopfenkochen noch mal gemessen und auf Zielstammwürze eingestellt?
Ich würde dir empfehlen bei IKEA einen 15 Liter Topf zu kaufen, darin kannst du auf dem Herd sowohl Nachgüsse bereiten, als auch Würze, die nicht mehr in den Einkocher passt parallel kochen um es später wieder zuzugeben.
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Grüße
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coyote77
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#3

Beitrag von coyote77 »

Hallo Rockska!
Oh Mann, ich kann mir gut deinen Frust vorstellen. Ich hoffe, das Bier wird super und du gibst nicht auf! :Drink

Auch meine ersten Sude sind teilweise chaotisch abgelaufen. Aber glaub mir, es wird besser mit der Zeit, wenn man die Prozesse optimiert und Übung bekommt!

Ein paar Anregungen von mir:
- Lies dir Berichte und andere Posts im Forum durch. Ich habe dadurch schon einige Anregungen bekommen.
- Such mal im Forum nach Einkocher, da gibt es jede Menge Beiträge. Ich habe den Bielmeier (2000W) und bin ganz zufrieden. Manche benutzen auch einen Tauchsieder fürs Kochen. Und mach den Topf nicht randvoll, dann geht's schneller :Wink
- Eine Menge Zeit kannst du sparen, wenn du im Fass läuterst, und zwar direkt in den Einkocher. Dann kannst du nämlich parallel aufheizen.
- Wenn du öfter WP-Hopfung machen willst würde ich längerfristig über eine Kühlspirale nachdenken. Sonst ist deine Nachisomerisierung zu lang und die Biere werden zu bitter. Oder du passt die Gaben entsprechend an.
- Auf Arbeitssicherheit achten! Mit heißer Würze ist nicht zu spaßen. Plastikgriffen nie vertrauen!
- Zum Thema Hahn undicht: auch mal hier im Forum suchen. Ich habe mir Plastik- Scheiben bestellt nach einem Link, und aus einer Silikon-Backmatte selber welche geschnitten. Tipp: Bevor du startest immer testen ob der Hahn dicht und zu ist!

Also lesen, lesen, lesen und üben! Wenn dann das eigene Bier im Glas ist, ist der Ärger vergessen... :Drink

Gruß,
Andreas
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Malzwein
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#4

Beitrag von Malzwein »

20l Würze auf dem Boden, nicht vorzustellen!
:Ahh

Ich bin fassungslos: 20l klebrige Würze auf den Oberschenkeln, DAS ist nicht vorzustellen! So etwas hatten wir schon im Forum: langer Krankenhausaufenthalt, Hauttransplationen etc

Könnt ihr nicht mal anfangen das Gehirn einzuschalten, bevor ein Unglück geschieht? Das steht bestimmt auch auf dem Zettel mit den kleinen schwarzen Krackeln (das sind Buchtsben), der als "Bedienungsanleitung" beigefügt ist: Nicht im vollen Zustand bewegen.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#5

Beitrag von fg100 »

Lesen und sich informieren braucht man vorher ja nicht. Einfach drauf loslegen und sich dann wundern dass es nichts wird. Wunderbarer Bericht und so typisch.
Rockska
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#6

Beitrag von Rockska »

fg100 hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 10:48 Lesen und sich informieren braucht man vorher ja nicht. Einfach drauf loslegen und sich dann wundern dass es nichts wird. Wunderbarer Bericht und so typisch.
Und ich habe mich schon eingelesen ohne Ende! :) Dachte auch das würde alles so klappen, aber mehr Flüssigkeit bringt wohl noch mal andere Probleme mit sich. Daher auch der Bericht, der aufzeigen soll was noch so alles schiefgehen kann.

Den Hahn habe ich natürlich auf Dichtigkeit getestet, er würde ja erst nach dem Würzekochen und fummelei undicht...

Das der Topf voll nicht bewegt werden sollte war mir leider nicht bewusst, jetzt weiss ich auch warum!
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hyper472
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#7

Beitrag von hyper472 »

fg100 hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 10:48 Lesen und sich informieren braucht man vorher ja nicht. Einfach drauf loslegen und sich dann wundern dass es nichts wird.
Finde ich jetzt gar nicht so schlimm (abgesehen von der Verletzungsgefahr!). Ich hatte mich zwar auch sehr lange eingelesen - auch hier - aber manchmal ist es auch nicht schlecht, zu schießen und dann zu gucken, ob man was getroffen hat ;-)

Rockska, vielleicht gibst Du Deinen Wohnort preis und schaust einem erfahrenem Hobbybrauer mal über die Schulter, das ist nach meiner Erfahrung der beste Einstieg.

Viele Grüße, Henning
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Ruthard
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#8

Beitrag von Ruthard »

Immerhin ein ehrlicher und ausführlicher Bericht, aus dem wir alle (besonders natürlich die Novizen) lernen können.

Die Sache mit heißer Würze im Einkocher transportieren kann gar nicht oft genug angesprochen werden.

Auch 'runterheben vom Tisch auf den Stuhl ist schon zuviel. Leider habe ich im Moment keinen Zugriff auf die Bilder, wie es unter den Plastikgriffen aussieht. Wer das mal gesehen hat, verzichtet freiwillig auf solche Experimente.

Cheers, Ruthard
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colonelhartie
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#9

Beitrag von colonelhartie »

Hallo Rockska,

ich bin selbst Anfänger, aber beim Durchlesen Deines Berichts tanzen mein Verständnis und mein Unverständnis gerade einen forschen Tango.

Selbst habe ich keine Katastrophengeschichten von meinen ersten Suden zu erzählen. Und zwar nicht, weil ich so klasse bin, sondern weil ich meine ersten Schritte unter der Ägide eines 100-Sud-Mannes unternommen habe. Beim vierten Sud musste ich dann unter seiner Aufsicht alle Tätigkeiten selbst ausführen, und ein kurzer Blick auf die Höhe seiner Augenbrauen verriet mir recht schnell, ob ich gerade dabei war, etwas zu versemmeln...aber auch danach: Vier Augen sehen mehr als zwei, und bei vielen Schritten ist ein zweiter Mann für die Arbeitsteilung und Sicherheit - gerade bei einem sehr manuellen Prozesshergang - extrem hilfreich.

Und dann haben wir natürlich auf seinem Equipment gebraut. Das schöne daran ist: Alle Komponenten waren aufeinander abgestimmt. Gaskocher, Edelstahltopf, ein Eimer mit Mattmill Läuterblech und ein Gäreimer. Nichts wildes, und es gibt mit Sicherheit bessere set-ups. Aber es passt! Jegliche Produktionsabfolge wird nun einmal begrenzt durch das schwächste Glied in der Kette, und ein Topf ist leider immer nur so gut wie seine Henkel.

Will sagen: Du hast Dir Deine Ausrüstung ein wenig zu schnell zusammengekauft. Das ist schade, weil komplett unnötig, hier auf dem Forum wird man doch sehr gut beraten!

Was ich auch nicht ganz verstehe, warum Du nach nur zwei Testsuden direkt hochskalierst, vor allem weil Deine ersten zwei Erfahrungen nur mit zusammengewürfelten Rezepten entstanden sind. Mach doch erst mal ein gescheites Bier mit einem einfachen und guten Rezept in der 5 Liter Klasse, und wenn Du firm darin bist, kannst Du darüber nachdenken mit größerem Equipment zu brauen.

Seit ich vor zwei Jahren mit dem Brauen angefangen habe, habe ich einen Ausstoß von etwa 17 Liter fertigem Bier pro Sud. Ja, ein bißchen mehr wäre manchmal schon schön, aber ich werde erst mal sicherstellen, dass ich auf meinem vorhandenen Gerätschaften konsistent gut Bier brauen kann. Und lieber investiere ich erst mal in meine Waisenkinder (v.a. Gärführung), als dass ich mich durch höhere Ausstossmengen und - zugegebenermaßen sehr sexy aussehendes - neues Brauequipment zum Gedanken verführen lasse, mein Bier würde dadurch besser.

Liebe Grüße,
Rudi
Hobbybrauer 1: "Wir könnten ja mal ein Alkoholfreies brauen"
Hobbybrauer 2: "Ja, könnten wir mal machen"
Hobbybrauer 1: "Hahahahaha..."
Hobbybrauer 2: "Hahahahaha..."
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#10

Beitrag von Rockska »

Brauwolf hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 12:11 Die Sache mit heißer Würze im Einkocher transportieren kann gar nicht oft genug angesprochen werden.
Auch 'runterheben vom Tisch auf den Stuhl ist schon zuviel. Leider habe ich im Moment keinen Zugriff auf die Bilder, wie es unter den Plastikgriffen aussieht. Wer das mal gesehen hat, verzichtet freiwillig auf solche Experimente.
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Ohja, nicht verschraubt und einfach in so eine kleine Metallschiene eingehangen! Wiegesagt, dass wusste ich vorher nicht und das "fast" Malheur hat mich dahingehend wach gerüttelt!

Ich habe den Proficook gekauft, da wohl auch einige Leute damit ohne Probleme arbeiten. Mir was es bewusst das es ein 50% 50% dingen wird, ich kann es ja noch zurückschicken. Werde mir wohl den Bielmeier kaufen, dieser scheint Made in Germany doch mehr zu taugen!

Die 5L Panscherei war ok, aber es macht keinen Spaß alles mit eine Kelle aus dem Kochtopf zu läutern etc... da hatte ich kein Bock mehr drauf. Auch das Gärglas hat keinen Hahn und ich musste alles Löffeln. Sudelei ohne Ende!

Mit 27l Kocher, 30l Gärfass und Hexe fand ich die Investition nicht sonderlich unüberlegt, da überall hier verwendet. Der Kocher wird getauscht und ein Läuterbottisch dazu gekauft. Dann sollte das passen.
Zuletzt geändert von Rockska am Montag 13. November 2017, 12:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Sura
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#11

Beitrag von Sura »

Den Proficook kenn ich auch noch. Meiner war nun nicht ganz so schlimm, aber an die langen Aufheizphasen kann ich mich auch entsinnen. Ist übrigens egal was du für einen Kocher nimmst: Das ist reine Glückssache! Bielmeier hatte ich damals mal kurz getestet. Statt 2000W warens knapp 1850. Kommentar von Bielmeier: 10% Abweichung sind im Rahmen. Das Drama wird erst dann ein Ende nehmen, wenn du Hendi und Kochtopf dein Eigen nennst.

Zu den Hähnen, das kenn ich ebenso. Da hilft eine Tankdurchführung aus Edelstahl. Sauteuer, aber die ist schon beim Einkocher zum Einsatz gekommen, und lebt mittlerweile im dritten Topf danach weiter. Und wenn die Dicht ist, dann ist die auch dicht!

Zum läutern solltest du einen extra Läutereimer nehmen, und dann in den Topf läutern. Ansonsten ist wirklich der beste Tipp: Such dir jemandem, bei dem du über die Schulter schauen kannst, oder der mit dir zusammen mal braut. Da lernst du viel mehr als in 10 Suden alleine. Mir ist noch kein Brauer begegnet, der dir nicht freundlich die Tür öffnen würde wenn er Brautag hat.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#12

Beitrag von hyper472 »

Rockska hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 12:42Mit 27l Kocher, 30l Gärfass und Hexe fand ich die Investition nicht sonderlich unüberlegt, da überall hier verwendet. Der Kocher wird getauscht und ein Läuterbottisch dazu gekauft. Dann sollte das passen.
Ja, damit machst Du nichts falsch. Besser sind 2.000 Watt, obwohl andere auch mit 1.800 Watt kochen können. So oder so ist eine Thermomanschette hilfreich.
Und dann nimmst Du Dir die brauanleitung.de, passt sie an, wo Du das für sinnvoll hältst und gehst dann mit der Ausrüstung vor Ort jeden Schritt einmal "trocken" durch. Keine Anleitung der Welt kann Dir alle Handgriffe nennen, die Du mit Deiner Ausrüstung und Deinem Setup benötigst. Dann schreibst Du Dir diese Handgriffe und Schritte auf und übst nochmal trocken.
Beim eigentlichen Brauen machst Du dann Häkchen hinter jeden Schritt (ich z.B. vergesse sonst immer die Milchsäure - und eben fällt mir ein, was beim letzten Altbier falsch gelaufen ist :Ahh ). Damit hast Du gleichzeitig eine Anleitung und ein Protokoll.
Passende Rezepte findest Du bei MaischeMalzUndMehr.de.
Dann empfehle ich noch den kleinen Brauhelfer, der Dir viel Rechenarbeit abnimmt und Dich auch etwas anleitet.
Wird schon - und immer schön die heißen Töppe stehen lassen!
Viele Grüße, Henning
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#13

Beitrag von Ursus007 »

Jaja, da kenn ich auch einiges davon: Ein Läutereimer ist ungemein praktisch, möchte ich nicht missen.

Auch das Heben des Kochers an den Griffen hab ich erst gelassen, nachdem ich die Grusel-Geschichten hier gelesen hab. War zum Glück recht weit am Anfang meiner Braukarriere. Nur weil in der Anleitung steht, dass man den Kocher nicht mit Befüllung heben soll, geht man ja nicht gleich davon aus, dass sich Kocher und Griff separieren. Ich dachte beim Lesen, dass es laut Hersteller zu schwer sei und mir eine Bandscheibe rausschnippen könnte. Aber dass ein Hersteller schreibt, "nicht heben, weil sich der Giff lösen könnte" ... haahaaa, träumt weiter. Da sollten die lieber eine Lederschlaufe anbringen (zum leer tragen) oder die Griffe ordentlich fest machen. Naja, hoffentlich haben das jetzt alle verinnerlicht, zur eigenen Sicherheit.

Aber ich denke, dass 1800W ausreichen, insbesondere, wenn man einen Tauchsieder als Mithilfe hat. Sonst dauert das Aufheizen nur endlos lange, geht aber schon, wenn man das hopfendosiermäßig einkalkuliert.

Ursus
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Ruthard
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#14

Beitrag von Ruthard »

Die Einkocher haben Aufheizzeiten von ca. 1°/Minute, plus/minus. Das ist zum Maischen ideal, weil auch die Rezepte darauf ausgerichtet sind. Nach dem Läutern hat die Würze irgendwas zwischen 65°C und 75°C - aufheizen auf 100°C braucht dann einfach eine halbe Stunde, da ist egal welchen Einkocher man hat, egal ob 1800W oder 2000W.

Hier hilft nur ein Kocher mit 3000W, ein zusätzlicher Tauchsieder, Gaskocher oder Hendi mit Topf. Ansonsten heißt es geschicktes Timing zu betreiben und vom Läutereimer direkt in den Einkocher zu läutern. Sowie der Boden etwas mehr als bedeckt ist, kann der Einkocher eingeschaltet werden. Perfekt ist das Timing, wenn die Würze kurz vor Glattwasser 98°C erreicht hat. Das geht.

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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#15

Beitrag von NiCoSt »

Naja, ein paar Sachen davon kommen mir bekannt vor aus den aller ersten Anfängen. Das mit dem vollen Einkocher anheben ist natürlich ein no-go. Das einzige male, wo ich würze hebe, ist beim Umheben vom Einkocher in den Läutereimer. Ich habe da derzeit einen 2liter messbecher, kaufe mir aber demnächst den 3 liter Messbecher, vor allem wegen dem besseren Griff.

Ich nutze auch den Terminator wie viele hier und bin eigentlich zufrieden, solang man den temperatursensor beim Maischen immer freihält/etwas abkratzt.

Beim brauen komme ich trotzdem immer mal mit heißem Wasser oder würze in Kontakt (Spritzer beim Rühren oder beim Abkochen von Kleinteilen und solche dinge, aber ich versuche von mal zu mal besser zu werden). Ich denke das passiert den meisten hier.

Wo wir gerade dabei sind: Den Standard-Gär/Läutereimer aus Plastik kann man aber voll anheben, oder?

Naja, nicht entmutigen lassen. Man wird von mal zu mal besser!
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#16

Beitrag von Mjoelnir »

Solange es dein Rücken mitmacht, kannst du den Hobbock hochheben. Dafür werden die ja hergestellt.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#17

Beitrag von Michael Wendt »

Ich finde den Proficook klasse, habe darin allerdings auch nur gemaischt. Temperatur zeigt und hält er sehr genau. Und mal ehrlich: Vor dem Anheben mit Inhalt wird dick und fett gewarnt, und die Griffe machen nicht wirklich den Eindruck, als sei die Warnung übertrieben.
Ich würde sagen: Versuch es mit Thermomanschette (Steba oder aus Isomatte gebaut) nochmal, nimm zur Not einen Tauchsieder zur Hilfe und kauf eine ordentliche Dichtung. Der Plastikgeruch gibt sich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bielmeier anfangs nicht ebenso stinkt.

Gruß
Michael

P.S.: Was ich nie verstehen werde: Warum muss gleich der erste Einkochersud immer oder zumindest bei Vielen bis Oberkante Einkocher reichen? Im Zweifel reicht dann auch der Steigraum im Gärfass nicht.
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“

Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#18

Beitrag von Alt-Phex »

Michael Wendt hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 23:42 P.S.: Was ich nie verstehen werde: Warum muss gleich der erste Einkochersud immer oder zumindest bei Vielen bis Oberkante Einkocher reichen? Im Zweifel reicht dann auch der Steigraum im Gärfass nicht.
Vieleicht weil das Gesamtvolumen als Referenzwert für das Rezept genommen wird. Das sich heisse Flüssigkeiten ausdehnen wird dabei einfach vergessen. Und 27L passen doch perfekt in einen 30L Gäreimer. Von Steigraum oder Volumenverhältnissen erzählt ja auch kein Schwein was auf Youtube. Woher soll man das dann auch wissen ?
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#19

Beitrag von Hopf »

Brauwolf hat geschrieben: Montag 13. November 2017, 12:11 ...
Die Sache mit heißer Würze im Einkocher transportieren kann gar nicht oft genug angesprochen werden.

Auch 'runterheben vom Tisch auf den Stuhl ist schon zuviel. Leider habe ich im Moment keinen Zugriff auf die Bilder, wie es unter den Plastikgriffen aussieht. Wer das mal gesehen hat, verzichtet freiwillig auf solche Experimente.
Hier hattest Du mal Bilder gepostet: :Greets
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 52#p144660
Grüße
Gerald

Gute Biere werden gelegentlich zu kalt getrunken - und schlechte Biere zu warm.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#20

Beitrag von Sylex »

Ich empfehle zusätzlich einen Tauchsieder, um schnell auf Temperatur zu kommen.
Ich verwende einen mit 2000 Watt, zusammen mit den 2000 Watt Einkocher geht das wirklich gut.
Bitte auf die Elektroinstallation achten. Bei einer gängigen 16 A Absicherung geht das rechnerisch nicht mehr an einem Stromkreis.
Rockska
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#21

Beitrag von Rockska »

Ja die eingehangenden Henkel des Proficook sind erschreckend. Hoffentlich sehen das noch einige Novizen,
ich hatte da echt Sonne und Glück das ich relativ stark bin und das Gewicht halten konnte sowie Druck ausüben, dass
ich ihn noch gerade so abstellen konnte.

Ich habe auch zukünftig vor einen Läuterbottich zu verwenden. Da kann ich ja dann gut meinen gekauften Hahn und Läuterhexe dran anbringen.
Kann man da irgendwas empfehlen? Auf Müll-(Plastik-Eimer) habe ich keine Lust. Sollte bisschen stabil sein.

Ich fand jetzt auch nicht, dass dieser Sud extrem Katastrophal war... es kamen halt einige Dinge hinzu. Aber bis auf die länge etc. lief es ja mehr oder weniger nach Plan. Das Bier im Fass riecht auch herrlich und blubbert schön vor sich hin. Habe auf jeden Fall einiges gelernt. Auch die 2 ersten Sude sind Bier geworden. Halt einfach Bier, habe da den erst besten Hopfen und Malz genommen. Da waren die Rezepte noch alle Fachchinesisch und man hatte 0 Ahnung. Dieser Sud ist ja nun 1:1 nach Rezept.
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docpsycho
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#22

Beitrag von docpsycho »

Rockska hat geschrieben: Dienstag 14. November 2017, 08:30
Ich habe auch zukünftig vor einen Läuterbottich zu verwenden. Da kann ich ja dann gut meinen gekauften Hahn und Läuterhexe dran anbringen.
Kann man da irgendwas empfehlen? Auf Müll-(Plastik-Eimer) habe ich keine Lust. Sollte bisschen stabil sein.
Gude,

der hier sollte am besten für dich passen. Der entscheidende Vorteil ist hier die gute Isolierung und natürlich Edelstahl.

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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Ruthard
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#23

Beitrag von Ruthard »

Danke für den Link. Ich bringe die Bilder noch mal direkt, um jedem deutlich zu machen, worum es geht:

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An diesen Häkchen hängen also knapp 30 Liter kochend heiße Würze - jegliches Anlupfen ist schon ein No-Go.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
Rockska
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#24

Beitrag von Rockska »

Hi, also Netto hat sich endlich gemeldet und ich kann den Proficook zurückschicken.

Welcher dieser 2 würdet ihr empfehlen?
Es wird nicht mehr im Topf geläutert, ein Bottisch ist angeschafft worden.

Weck 24A
https://www.amazon.de/Weck-WAT-24A-Eink ... ochautomat

Oder der weiter oben schon erwähnte Bielmeier
https://www.amazon.de/Bielmeier-495400- ... ochautomat

Bis auf den Edelstahlhahn (hab ja noch einen auf Ersatz von Adamshardware) besteht eigentlich kein Unterschied? Lediglich der Timer fehlt.
Heizleistung ist ja gleich. Jedoch der Weck ein gutes Stück günstiger.
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Alt-Phex
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#25

Beitrag von Alt-Phex »

Nichts von alledem. Bißchen sparen oder auf Weihnachten warten und sich eine Hendi plus passendem Topf kaufen. Darauf läuft es am Ende sowieso hinaus, da kann man sich die unötigen Kosten und den Frust mit Einkochern auch direkt ersparen.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#26

Beitrag von Kobi »

Wenn es jetzt ein Einkocher werden soll, kann ich zumindest zum Weck etwas sagen. Mein Braukollege hat vor einem Jahr seinen Severin durch diesen Weck ersetzt. Der erste war allerdings wohl ein Montagsmodell; der heizte schon, wenn man nur den Stecker in die Dose steckte, was wir erst merkten, als sich der Edelstahl verfärbte... :thumbdown . An genau den Stellen konnte man beim Maischen auch gar nicht so schnell rühren, wie die Maische anbrannte. Soviel zu "Made in Germany" und Marktführer und so... Der wanderte also zurück und wurde auch anstandslos ersetzt. Der nächste, den wir bekamen, ist OK und erfüllt seinen Zweck sehr gut.
Mein 16 Jahre alter Emailletopf von Petra hat eine deutlich bessere Wärmeverteilung als die Edelstahlteile und hat noch nie gezickt.
Vielleicht werde ich irgendwann mal auf die Hendi umsteigen, aber eilig habe ich es damit nicht.
Viele Grüße
Andreas
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#27

Beitrag von fg100 »

Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 15:35 Nichts von alledem. Bißchen sparen oder auf Weihnachten warten und sich eine Hendi plus passendem Topf kaufen. Darauf läuft es am Ende sowieso hinaus, da kann man sich die unötigen Kosten und den Frust mit Einkochern auch direkt ersparen.
Was soll der Quatsch. Ich weiß von sehr vielen Hobbybrauern (mich eingeschlossen), die mit den Einkochern mehr als zufrieden sind. Da gab es übrigens auch mal eine Umfrage über die Brauausstattung der Forumsmitglieder. So weit ich mich erinnere arbeitet die überwiegende Mehrzahl der User mit Einkochern.
Für mich persönliche hat der Einkocher den Vorteil, dass ich als "Außenbrauer" eben nur ein Gerät aus dem Keller schleppen muss und nicht Hendy+Topf+ggf. Stützrahmen für die Hendi. Zudem gestaltet sich die Automatisierung einfacher.
Um schneller den Sprung von Läutertemperatur zum Kochen zu schaffen nehm ich einen 2000W Tauchsieder dazu und bin bei Aufheitzgeschwindigkeiten die der Hendi in nichts nachstehen. Beim Kochen brauchts den nicht mehr.
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Sura
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#28

Beitrag von Sura »

fg100 hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 17:13
Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 15:35 Nichts von alledem. Bißchen sparen oder auf Weihnachten warten und sich eine Hendi plus passendem Topf kaufen. Darauf läuft es am Ende sowieso hinaus, da kann man sich die unötigen Kosten und den Frust mit Einkochern auch direkt ersparen.
Was soll der Quatsch. Ich weiß von sehr vielen Hobbybrauern (mich eingeschlossen), die mit den Einkochern mehr als zufrieden sind.
Nichts für ungut, aber ich habe in den ersten 20 Suden einen Einkocher ausgetauscht gegen so ein Klarstein Beerfest, der ist irgendwann ausgebrannt, und der Bielmeier der den ersetzen sollte hat mich wegen der Leistung eher entsetzt. Klar kann man sich mit Tauchsiedern helfen. Der Vorteil eines Topfes und einer Induktionsplatte oder eines Gaskochers ist (neben der Leistungswahl die ich dann unabhängig vom Topf wählen kann) auch ganz schlicht die Reinigung: Mein Brautopf (25l) wird geschrubbt, eingeweicht und von allen Seiten gewaschen. Das ist bei einem Kocher mit Kabel deutlich umständlicher.

Jeder wie er mag. Ich für meinen Teil möchte auf keinen Fall wieder etwas anderes haben. Letztendlich habe ich das Geld für 1 1/2 Geräte zum Fenster rausgeschmissen. Der Fragesteller möge selbst entscheiden, andere Meinung als Unsinn hinzustellen hilft da nun nicht.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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karlm
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#29

Beitrag von karlm »

Ich sehe das wie Sura und Alt-Phex.

Ich habe mich auf meinen ersten Sud vorbereitet mit 2 Einkochern von ebay Kleinanzeigen. Das war super und günstig. Und für den ersten Sud gut.

Nach dem ersten Sud war aber auch sofort klar, dass etwas cooleres her muss, auch mit mehr Größe, die Einkocher sind einfach zu klein, es ist so schön Luft nach oben zu haben, beim Heizen und bei der Menge. Es stelle sich auch heraus, dass ein Einkocher wirklich nicht mehr so toll war.

Also Hendi und Topf her -> die Offenbarung. Da will man nie wieder zurück. Das Brauen kann so einfach sein.

Aber klar, es gibt da verschiedene Ansätze. Aber für mich persönlich waren die Einkocher nach dem ersten Sud direkt Geschichte. Einmal hat gereicht.

However, ich liebe meinen verbliebenen Einkocher für Nachgüsse und zum Sachen keimarm machen.
Gruß, Philipp
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#30

Beitrag von 420 »

Warum immer Hendi oder Einkocher. Die ersten 2 Sude waren mit einem Einkocher und mit dem 2. Einkocher konnte ich den Nachguss erhitzen. Beide Einkocher waren vorhanden und auch isoliert. Das Aufheizen dauerte und dauerte und ohne Rührwerk. Und danach noch das Aufheizen zum Hopfenkochen.

Jetzt braue ich mit Gas, Thermoport 38,5 Liter und einem 50 Liter Edelstahltopf zum Hopfenkochen. Finde ich echt gut und entspannend. Von den Kosten auch nicht mehr wie Hendi und Edelstahltopf und einen 2. Edelstahltopf. Mein Equipment - siehe Profilbild (da fehlt noch der Thermoport). Kosten ca. 280 €.

Und wenn die Mengen kleiner werden sollten gibt es ja auch 25 Liter Thermobehälter.

VG Franz
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#31

Beitrag von fg100 »

Sura und karlm, eure Argumente hinsichtlich der Vorteile der Hendi sind aus eurer Sicht voll berechtigt. Aber was mich stört ist die stetige Behauptung, dass Einkocher Mist sind und (so wird häufig suggeriert) irgendwann alle sowieso auf die Induktionsplatte umsteigen. Das stimmt einfach für die große Masse an Anwendern nicht.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#32

Beitrag von hyper472 »

fg100 hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 20:26 Sura und karlm, eure Argumente hinsichtlich der Vorteile der Hendi sind aus eurer Sicht voll berechtigt. Aber was mich stört ist die stetige Behauptung, dass Einkocher Mist sind und (so wird häufig suggeriert) irgendwann alle sowieso auf die Induktionsplatte umsteigen. Das stimmt einfach für die große Masse an Anwendern nicht.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#33

Beitrag von afri »

Rockska hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 15:04 Welcher dieser 2 würdet ihr empfehlen?
Ich würde jederzeit wieder Bielmeier nehmen, weil mir meiner seit über 40 Suden beste Dienste geleistet hat, beim Maischen wie beim Kochen. Inzwischen habe ich zwar umgestellt, aber der Bielmeier wird auch zukünftig als Nachgussbereiter in Lohn und Brot stehen.
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#34

Beitrag von Michael Wendt »

Rockska hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 15:04 Hi, also Netto hat sich endlich gemeldet und ich kann den Proficook zurückschicken.

Welcher dieser 2 würdet ihr empfehlen?
Es wird nicht mehr im Topf geläutert, ein Bottisch ist angeschafft worden.
Nimm den, von dem die hier vertretenen Käufer sagen: Er stinkt nicht nach Plastik und hat es nie.
Die sind doch beide ebenso schwachbrüstig wie der ProfiCook. Der eine ist wenig billiger, der andere deutlich teurer als der ProfiCook. Beide wird man befüllt nicht an den Griffen tragen dürfen. Beide sind nicht digital, nur der teure hat eine Zeitsteuerung.
Ich glaube, du wirst nicht finden, was du suchst. Behalt den ProfiCook, lass ihn ein paarmal Wasser kochen, isolier ihn und mach halt fünf Liter weniger Bier pro Sud. Oder spar wirklich auf eine Hendi oder einen Grainfather.

Gruß
Michael
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Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#35

Beitrag von Rockska »

Was wäre denn ein guter Hendi + günstiger 25-30l Topf den man so empfehlen könnte?
Hahn zum einbauen hätte ich ja...

Muss das mal durchrechnen, übersteigt mein Budget vermutlich um einiges. Im Nacken sitzt wie auch wie immer
der Finanzminister ;)
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Sura
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#36

Beitrag von Sura »

Rockska hat geschrieben: Freitag 17. November 2017, 08:37 Was wäre denn ein guter Hendi + günstiger 25-30l Topf den man so empfehlen könnte?
Ich habe einen Contacto gekauft, und bin damit absolut zufrieden. Du musst deiner Finanzchefin einfach erklären, das du damit auch den Glühwein, den Familieneintopf, und die Würstchen perfekt heissmachen kannst! Und das du natürlich jederzeit bereit bist, die Hendi für Familienfeiern wleche eine mobile Herdplatte benötigen zur Verfügung zu stellen. Damit kann man neben dem Grill z.b. perfekt die Sauce oder das Gemüse kochen, ohne das jemand dauernd in der Küche stehen muss. :Wink
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Re: Der erste Brautag in der 27l Einkocherklasse ca. 10 Stunden!

#37

Beitrag von Rockska »

Kleiner Nachtrag.

Habe gestern das Flaschenmanometer gebraucht, hat sich auch seit einer Woche nicht verändert und blieb bei 2.2 Bar stehen.
Musste das angebrochene Bier natürlich testen, war 1 Woche warm in der Nachgärung und 1 Woche auf dem Dachboden bei 5°.

Kohlensäure perfekt, sehr prickelnd, so gefällt es mir. Viel Schaum und ein sehr fruchtiger Geruch.
Geschmacklich geht es voll in Richtung Maracuja. Es schmeckt mir ziemlich gut, der Freundin auch. Man könnte fast
meinen dass es sich um ein Mischgetränk handelt.

Bin absolut begeistert, und hätte nicht gedacht, dass es wirklich so gut wird. Habe in letzter Zeit viele IPA´s und Craftbiere gekauft
um mal einen groben Überblick zu bekommen. Würde es direkt auf die Top 3 heben...

Das wird noch mal gebraut, dann aber noch mit gestopftem Hopfen.
Die Arbeit hat sich jeden falls gelohnt!
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