Hallo zusammen!
Letzte Woche hab ich meinen ersten Sud gemacht und ein Pale Ale mit dem Braumeister 20L gebraut. Jetzt habe ich ein paar Fragen.
Der Hauptguss war laut Rezept 16 Liter, der Nachguss 15 Liter. Ich musste aber den Hauptguss mit 21l machen, da sonst die Heizspirale nicht unter Wasser gewesen wäre.
Hier gleich meine ersten Fragen.
Kennt jemand das Problem und wenn ja wie verändert ihr das Rezept?
Es gibt ja viele Rezepte mit einem Hauptguss <20l, wie rechnet ihr das um?
Welchen Unterschied macht es ob man mit z.B. 15l Hg und 16l Ng oder direkt 31l rein kippt. Theoretisch müssten doch die 31l mehr Stammwürze haben, weil das Malz länger durchgewaschen wurde?
Das Maischen ging trotzdem, da ich regelmäßig mit der Bierspindel den Würzegehalt gemessen habe. Ich hab dann noch einen Nachguss von ca 2liter errechnet. Nach dem Hopfenkochen habe ich nochmal die Würze gemessen und mit kochendem Wasser richtig eingestellt.
Leider konnte ich die Kühlspirale nicht nehmen (ich habe ein Gardenaanschluss vergessen) und habe deswegen die ungefilterte Würze (leider auch keinen Filter) in den Gärbottich gegeben. Am nächsten morgen war es dann abgekühlt und ich habe die Hefe dazugegeben (alles natürlich so steril wie möglich). Seitdem blubbert es schön vor sich hin. :)
Meine Frage: Habt ihr Empfehlungen bezüglich eines guten Filters?
Dieses Wochenende will ich jetzt das Jungbier in Flaschen abfüllen und ich würde gerne wissen, ob irgendwas dagegen sprich, es vor dem Abfüllen zu filtern?
Ich hab zur Zeit auch noch nicht genug Flaschen mit Bügelverschluss., deswegen kam einem Freund die Idee, Flaschen mit Schraubverschluss zu nehmen. Gibt es da Vor- bzw. Nachteile?
Zum Schluss noch eine Frage zur Lagerung der Flaschen. Macht es einen Unterschied ob man die Flaschen hochkant oder waagerecht lagert?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Erste Gehversuche
Re: Erste Gehversuche
Zum Thema abfüllen bitte unbedingt das hier lesen:
viewtopic.php?f=7&t=212
Fahr in den Getränkemarkt und kauf dir ein, zwei Kisten Bier in Bügelflaschen. Lade ein paar Leute ein, macht euch einen schönen Abend und das Leergutproblem ist gelöst. Irgendwelche Schraubflaschen zu benutzen ist Riskant. Wenn die den Druck nicht aushalten können die platzen.
Flaschen immer stehend lagern, damit sich Hefe und Trubstoffe am Boden absetzen können. Sonst säufst du zuviel Hefe mit.
viewtopic.php?f=7&t=212
Fahr in den Getränkemarkt und kauf dir ein, zwei Kisten Bier in Bügelflaschen. Lade ein paar Leute ein, macht euch einen schönen Abend und das Leergutproblem ist gelöst. Irgendwelche Schraubflaschen zu benutzen ist Riskant. Wenn die den Druck nicht aushalten können die platzen.
Flaschen immer stehend lagern, damit sich Hefe und Trubstoffe am Boden absetzen können. Sonst säufst du zuviel Hefe mit.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
-
DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Erste Gehversuche
Erstmal willkommen im Forum,
98% deiner Probleme hättest du dir ersparen können. Die Mindesthauptgussmenge für den BM20 steht in der Bedienungsanleitung. Die Zielstammwürze steht im Rezept. Die Verdampfungsmenge des BM20 pro 60 bzw. 90 Minuten Kochzeit hättest du kurz erfragen bzw. recherchieren können. Bei meinem BM50 sind es etwa 5% pro 30 Minuten.
Die Rezepte werden analog zu den 3 bekannten Werten umgerechnet. Hauptguss entsprechend der BM Vorgabe, Nachguss etwa so viel, dass der Extrakt der Läuterwürze so weit unter der Zielstammwürze liegt, dass am Ende der Kochzeit die Zeilstammwürze durch Verdampfung beim Kochen erreicht wird.
Das Ausgleichen mit kochendem Wasser war bei Dir OK. Du hättest die Stammwürze aber auch im Gäreimer mit kaltem Wasser bzw Eis angleichen können. Das wäre gut für die schnellere Abkühlung gewesen.
Durch die nicht einsatzbereite Kühlspirale wird dein Bier, abhängig von den Hopfengaben, vermutlich deutlich herber als geplant, weil die Nachisomerisationszeit nicht mehr passt.
Der Trub im Gäreimer ist keine Katastrophe. Besser ist es natürlich, wenn man aktiv im BM kühlt, den Trub gut absetzen lässt und durch einen Monofilamentfilter bzw. Hop-Strainer in den Gäreimer seiht. Jetzt ist der Trub im Gäreimer. Daher vergiss die Idee mit dem Abfüllen an diesem Wochenende. Lass den Gäreimer nach abgeschlossener HG (gemessen!) 5-7 Tage einfach kalt stehen. In der Zwischenzeit kannst du ordentliche Flaschen besorgen. Das Jungbier klart durch die Kälte sehr gut auf. Danach schlauchst du vorsichtig in die Flaschen (sehr langsam, Gäreimer dabei nicht bewegen). Der Trub und die Hefe bleiben auf dem Boden des Gärfasses liegen, wenn du nicht hibbelig wirst.
98% deiner Probleme hättest du dir ersparen können. Die Mindesthauptgussmenge für den BM20 steht in der Bedienungsanleitung. Die Zielstammwürze steht im Rezept. Die Verdampfungsmenge des BM20 pro 60 bzw. 90 Minuten Kochzeit hättest du kurz erfragen bzw. recherchieren können. Bei meinem BM50 sind es etwa 5% pro 30 Minuten.
Die Rezepte werden analog zu den 3 bekannten Werten umgerechnet. Hauptguss entsprechend der BM Vorgabe, Nachguss etwa so viel, dass der Extrakt der Läuterwürze so weit unter der Zielstammwürze liegt, dass am Ende der Kochzeit die Zeilstammwürze durch Verdampfung beim Kochen erreicht wird.
Das Ausgleichen mit kochendem Wasser war bei Dir OK. Du hättest die Stammwürze aber auch im Gäreimer mit kaltem Wasser bzw Eis angleichen können. Das wäre gut für die schnellere Abkühlung gewesen.
Durch die nicht einsatzbereite Kühlspirale wird dein Bier, abhängig von den Hopfengaben, vermutlich deutlich herber als geplant, weil die Nachisomerisationszeit nicht mehr passt.
Der Trub im Gäreimer ist keine Katastrophe. Besser ist es natürlich, wenn man aktiv im BM kühlt, den Trub gut absetzen lässt und durch einen Monofilamentfilter bzw. Hop-Strainer in den Gäreimer seiht. Jetzt ist der Trub im Gäreimer. Daher vergiss die Idee mit dem Abfüllen an diesem Wochenende. Lass den Gäreimer nach abgeschlossener HG (gemessen!) 5-7 Tage einfach kalt stehen. In der Zwischenzeit kannst du ordentliche Flaschen besorgen. Das Jungbier klart durch die Kälte sehr gut auf. Danach schlauchst du vorsichtig in die Flaschen (sehr langsam, Gäreimer dabei nicht bewegen). Der Trub und die Hefe bleiben auf dem Boden des Gärfasses liegen, wenn du nicht hibbelig wirst.
Flaschen immer stehend lagern, damit sich Hefe und Trubstoffe am Boden absetzen können. Sonst säufst du zuviel Hefe mit.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Erste Gehversuche
Willkommen im Club!
Erst mal mein Glückwunsch zu deiner Beobachtungsgabe, dass du die Eigenheit des Braumeisters auch ohne Hinweise von außen erkannt hast. Der BM braucht tatsächlich mehr Hauptguss (entsprechend weniger Nachguss), damit die Heizspiralen ständig bedeckt bleiben. Während beim klassischen Maischen ein Verhältnis Schrot:Hauptguss von 1:3 bis 1:4 gerechnet wird, fängt der Braumeister eher bei 1:4 an und geht bis zu 1:6. Ein großer Teil des HG wird die meiste Zeit schrotfrei durch die Gegend gepumpt, im Malzrohr selbst ist das Verhältnis Schrot:HG eher bei 1:2 oder noch höher. Hauptsächlich geht es um die Heizspiralen, die immer bedeckt sein müssen. Beim BM 50 muss zum Beispiel das Maischevolumen (also HG + Schrot) immer mindestens 51 Liter betragen, die Würze steht dann immer mindestens 3 cm über den Spiralen - denn Wert habe ich gerade im Kopf, beim BM 20 muss ich erst wieder blättern. Du kannst die Werte recht bequem im "kleinen Brauhelfer" bestimmen und auch damit variieren.
Zum Abfüllen: die letze Filterung sollte vor dem Umschlauchen ins Gärfass sein, danach bitte nix Fremdes mehr mit dem Jungbier in Berührung bringen, kann nur zu Infektionen führen.
Schraub- oder Bügelverschluss ist Banane, Hauptsache zu und dicht - es gibt auch Kaufbiere mit Schraubverschluss. Die klassischen Mineralwasserflaschen halten sogar höhere Drücke aus als Bierflaschen. Lagerung definitiv aufrecht, damit sich Hefe und sonsiger Schmodder am Boden absetzt. Beim vorsichtigen Einschenken bleibt das in der Flasche, bei liegend gelagernden Flaschen würdest du den ganzen Schlaatz im Glas haben.
Cheers, Ruthard
Erst mal mein Glückwunsch zu deiner Beobachtungsgabe, dass du die Eigenheit des Braumeisters auch ohne Hinweise von außen erkannt hast. Der BM braucht tatsächlich mehr Hauptguss (entsprechend weniger Nachguss), damit die Heizspiralen ständig bedeckt bleiben. Während beim klassischen Maischen ein Verhältnis Schrot:Hauptguss von 1:3 bis 1:4 gerechnet wird, fängt der Braumeister eher bei 1:4 an und geht bis zu 1:6. Ein großer Teil des HG wird die meiste Zeit schrotfrei durch die Gegend gepumpt, im Malzrohr selbst ist das Verhältnis Schrot:HG eher bei 1:2 oder noch höher. Hauptsächlich geht es um die Heizspiralen, die immer bedeckt sein müssen. Beim BM 50 muss zum Beispiel das Maischevolumen (also HG + Schrot) immer mindestens 51 Liter betragen, die Würze steht dann immer mindestens 3 cm über den Spiralen - denn Wert habe ich gerade im Kopf, beim BM 20 muss ich erst wieder blättern. Du kannst die Werte recht bequem im "kleinen Brauhelfer" bestimmen und auch damit variieren.
Zum Abfüllen: die letze Filterung sollte vor dem Umschlauchen ins Gärfass sein, danach bitte nix Fremdes mehr mit dem Jungbier in Berührung bringen, kann nur zu Infektionen führen.
Schraub- oder Bügelverschluss ist Banane, Hauptsache zu und dicht - es gibt auch Kaufbiere mit Schraubverschluss. Die klassischen Mineralwasserflaschen halten sogar höhere Drücke aus als Bierflaschen. Lagerung definitiv aufrecht, damit sich Hefe und sonsiger Schmodder am Boden absetzt. Beim vorsichtigen Einschenken bleibt das in der Flasche, bei liegend gelagernden Flaschen würdest du den ganzen Schlaatz im Glas haben.
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
-
AndreasMueller
- Posting Klettermax
- Beiträge: 156
- Registriert: Mittwoch 20. August 2014, 18:28
- Wohnort: Zürich
Re: Erste Gehversuche
Übrigens kannst du dir Zeit lassen mit abfüllen. Würde Alt-Phex Rat bevolgen, wenn die Kollegen also erst nächstes Wochenende kommen, dann kannst du auch erst dann abfüllen. Es gibt nur ein zu früh - kein zu spät beim abfüllen.
Etwas primitiv: Aber du kannst auch Mineral-PET-Flaschen nehmen. Sieht nicht so schick aus. Funktioniert aber genauso.
Filtern: Weil ich viel stopfe, muss ich zwangsläufig "filtern". Dazu gibt es diese Filterbeutel, die du auch mehrfach verwenden kannst. Ich würde die ersten paar Sude aber möglichst die Finger davon lassen. Ist eine Quelle mehr der Infektion.
Etwas primitiv: Aber du kannst auch Mineral-PET-Flaschen nehmen. Sieht nicht so schick aus. Funktioniert aber genauso.
Filtern: Weil ich viel stopfe, muss ich zwangsläufig "filtern". Dazu gibt es diese Filterbeutel, die du auch mehrfach verwenden kannst. Ich würde die ersten paar Sude aber möglichst die Finger davon lassen. Ist eine Quelle mehr der Infektion.