Familie vs. Hobby --> BM!?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
zizo
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Familie vs. Hobby --> BM!?

#1

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

heute habe ich eine grundsätzliche Frage in die Runde und einige konkrete an die Braumeister-Fraktion. Ich hoffe, dass ich in diesem Unterforum richtig bin.

Der Hintergrund: bei uns steht zum zweiten Mal Nachwuchs an und ich sehe schon jetzt mit einem Kind, dass die Zeit für meine vielen Hobbies immer weniger wird. Das ist nicht schlimm und völlig wertfrei, aber eine Tatsache. Mit dem zweiten Kind wird das sicher noch ausgeprägter. Nun möchte ich das Bierbrauen nicht aufgeben und auch meine Frau bestärkt mich darin (und das obwohl sie aufgrund von Schwangerschaft und Stillzeit noch kaum was von meinem Bier getrunken hat ;-). Nun sind wir am überlegen, wie wir Familie und Hobby noch besser vereinen können. Und hier kommt der Braumeister ins Spiel, weil er vermutlich doch Zeit spart. Deshalb erst einmal grundsätzlich: sehe ich das richtig, dass der BM mir die Zeit vollautomatisch abnimmt, die ich normalerweise mit Erhitzen, Rühren, Temperatur kontrollieren, Nachheizen, etc. verbringe? Und dass auch das Abmaischen/Läutern deutlich schneller geht?

Wenn ja, dann noch einige Detailfragen:
  • Wie strikt ist die Programmierung? Hier auf der BM-website ist von Einmaischen bei 38°C die Rede und dann von vier Rasten (55°C, 63°, 72°C und 78°C mit vorgegebenen Zeiten (siehe https://www.speidels-braumeister.de/de/ ... ozess.html. Ist das tatsächlich so fix oder kann ich hier frei programmieren, also z.B. auch eine Kombirast fahren
  • Macht man beim BM keine Nachgüsse? Laut website hole ich nur das Maischesieb raus und fertig. Wenn ich dann normale Rezepte (z.B. von MMum nehme, dann gerät doch meine Stammwürze immer zu hoch, oder?! Beim normalen brauen im Einkocher "verdünne" ich ja noch über die Nachgüsse...
  • Bekomme ich bei einem BM20 20L Ausschlag oder ist die Füllmenge 20L?
  • Wie funktioniert beim BM das Hopfenseihen? Whirlpool, kühlen und dann durch den Hahn abziehen? Oder erst kühlen, dann whirlpool und dann durch den Hahn oder ganz anders?
Und jetzt noch eine Frage, wo eure subjektive Meinung gefragt ist:
Ich braue i.d.R. für mich und Gäste und hätte gerne ca. 20L pro Monat. Dafür liege ich mit einem BM20 vermutlich richtig. Zu besonderen Anlässen (Dorffest, Weihnachtsmarkt im Dorf oder eine Party) ist auch mal eine größere Menge nötig, wobei mir die rechtlichen und lebensmittelhygienischen Themen bewusst und auch bereits abgesichert sind. Dafür wäre dann durchaus ein BM50 sinnvoll, zumal ich den meines Wissens auch mit verkürztem Malzrohr fahren kann, um nur den halben Ausschlag zu bekommen. ABER: was ist denn an Zusatzequipment nötig, um den BM50 zu handeln? Bekomme ich den Maischebehälter noch alleine gezogen oder muss ich hier schon über einen Motorkran oder eine Winde nachdenken? Wie schaut es mit der Reinigung aus. Auch hier muss ich den BM bewegen. Geht das noch alleine rein mit Körperkraft? Momentan tendiere ich eher zum BM20 und würde wenns sein muss, mal Doppelsude fahren und halt 3 Tage brauen. Aber macht das Sinn?

So, jetzt bin ich gespannt und freue mich auf eure Meinung.

Gruß, Sebastian
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Ruthard
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#2

Beitrag von Ruthard »

Ich habe sowohl mit dem BM20 wie mit dem BM50 Erfahrung. Ja, die BM sparen Zeit - ich habe mal mit einem BM50 in 14 Tagen 10 Sude durchgezogen, kein Problem (der Stress fängt an, 500 Liter Würze weiter zu verarbeiten).

Du kannst die Zeiten recht frei programmieren, auch Kombirast ist möglich.

Die Automatisierung kannst du deutlich steigern, in dem du auf Rezepte mit Vorderwürzehopfung und Whirlpoolhopfung umsteigst, oder vorhandene Rezepte entsprechend umschreibst. Dann musst du wirklich nur noch 3 mal an den BM: Einmaischen, Malzrohr rausziehen, Hopfenseihen. Bei mir klappt das sehr gut.

Nachgüsse rechnest du im wesentlichen schon dem Hauptguss zu, das liegt am Funktionsprinzip des BM. Der braucht mehr Flüssigkeit, die während der Maischearbeit durch die Anlage gepumpt wird. Die üblichen Rezepte mit einem Verhältnis von Schrot zu HG = 1:3 bis 1:4 musst du umrechnen auf 1:4 bis 1:6, dementsprechend schrumpfen die Nachgüsse.

BM20 heißt 20 Liter Ausschlag, das sind in der Regel (also normalerweise) 18,2 bis 21,8 Liter.
Entsprechend beim BM50, 50 Liter Ausschlag, Randvollvolumen sind 75 Liter.

Hopfenseihen funktioniert im Prinzip so wie du beschrieben hast, es gibt da mehrere Möglichkeiten. Whirlpool läuft nicht ganz so perfekt wie in einem "normalen" Pott, bedingt durch die Innereien im BM und die vergleichsweise hohe Bauform. Empfohlen wird, einen Monofilamentfilter nachzuschalten.

Bei deiner Konstellation rate ich zu einem BM20. Es macht wenig Sinn, sich das ganze Jahr über mit einem halben BM50 rumzuärgern, um dann einmal für die Dorfgemeinschaft zu brauen. Besser dann mit dem BM20 drei Doppelsude fahren. Es geht einmal um den Platzbedarf für das ganze Equipment (und den Preis), aber auch um das Handling.

Das Malzrohr im BM50 heben wir zwei gutgenährte Brauer gerade noch zusammen raus. Bin ich alleine geht nichts ohne Motorseilwinde.

Die Preisdifferenz zwischen BM20 und BM50 verwendest du am Besten für zusätzliche Ausrüstung, z.B. für einen ZKG. Möglichkeiten gibt es da genug.

Cheers, Ruthard
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#3

Beitrag von Brauturm »

Die andere Alternative ist ein Thermoport in dem du am Abend mit eingelegtem Panzerschlauch und Wasser aus dem Warmwasserbereiter auf 72° einmaischst und es bis zum nächsten Tag stehen lässt. Funktioniert prima ,ist ne Alternative , und probieren um auf deine Geschmack zu kommen unerlässlich.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#4

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Alles perfekt, aber eine klitzekleine Korrektur:
Brauwolf hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2017, 18:21 Entsprechend beim BM50, 50 Liter Ausschlag, Randvollvolumen sind 75 85 Liter.
Das kurze Malzrohr beim BM50 ist Mist. Das Malz wird durch die geringe Höhe sehr schlecht ausgewaschen und die SHA fällt um gut 10% (unter 50!) gegenüber dem langen Malzrohr.
Für den BM50 ist eine Seilwinde zum Heben des Malzkorbes nicht zwingend erforderlich. Mit etwas körperlichem Gegengewicht hebt man das Teil locker raus. ABER: Mit einer Seilwinde kann man den Malzkorb stufenlos anheben. Das ist zum sauerstoffarmen Läutern wirklich klasse. Inzwischen habe ich deshalb auch einen kleinen Flaschenzug dafür. Das ich nicht mehr den Malzkorb rausheben muss ist ein netter Nebeneffekt. :Angel

PS: Ja, schau dir auch mal Bottichmaischen im Thermoport an. Ich kenne da einen, der mit einem TP, einem Topf und der Hendi doppelt so schnell fertig ist, wie ich mit dem BM. Und Putzen geht bei ihm auch schneller :Wink
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#5

Beitrag von Malzwein »

Schon bei den ersten Suden mit dem Grainfather habe ich die Erfahrung gemacht, dass der manuelle Aufwand mit so einem System übersichtlicher wird. Zusammen mit der Verwendung von CC/NC Kegs ist m.E.eine deutliche Reduzierung im Vergleich zu meinen bisherigen Verfahren möglich. Eventuell kommt dem allerdings noch eine Kombirast im Thermoport nahe.

Ich braue jetzt immer auf einen Ausschlag für ein NC/CC Keg (17/18 Liter im Keg), ohne Klimmzüge sind aber auch 25 Liter in einem Durchgang möglich. Wenn ich das Kochen auf den großen Topf und der Hendi verlagere, müsste ich recht bequem an einem Tag mit zweimal Maischen 50 Liter hin bekommen.

Der GF steht bei mir auf einem Rollbrett und kann so immer an die beste Stelle gerollt werden: Maischen irgendwo an der Seite, Kochen unter an der Abzugshaube und Kühlen neben der Spüle.

Was mir noch fehlt ist ein Flaschenzug für den Malzkorb, der sich zwar mit einem Ruck hochwuppen lässt, den ich aber lieber langsam anheben möchte. Da sind mir schon bei der Größe Grenzen gesetzt.
Gruß Matthias

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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#6

Beitrag von §11 »

Moin Sebastian,

aus ziemlich genau diesen Gruenden habe ich mich vor etwa 10 Jahren fuer einen BM 20 entschieden und diese Entscheidung noch nie bereut.

Ich hab nicht das neueste Modell, deshalb kann ich ueber die derzeitigen Automatisierung nicht allzu viel sagen, aber die ist ja besser geworden und nicht schlechter. Meine kann (ich meine) 5 Rasten anfahren die ich in Temperatur und Dauer frei programmieren kann. Das Kochen gehoert da nicht zu den 5 und auch nicht die Einmaischtemperatur. Es sind also 5 echte Rasten (oder waren es sogar 6 :Grübel; du siehst, ich bin scheinbar noch nie ans Limit gekommen). Kombirast geht also problemlos.

Der BM nimmt dir wirklich die Arbeit sehr weit ab. Ich maehe im Sommer regelmaessig den Rasen waehrend dem Maischen (bin auch schon mal los gefahren weil ich gemerkt habe das ich die Hefe vergessen hatte :puzz )

Wie Ruthard schon gesagt hat, braucht der BM weniger Nachguesse. Ich stele das Malzrohr nach dem Ziehen auf einem Eimer ab und sammle das Glattwasser. Das nutze ich dann meistens um am Ende des Kochens die StW einzustellen.

Whirlpool braucht es auch keinen. Ich kuehle im BM mit einer Kuehlspirale ab (der neue hat ja eh diese Mantelkuehlung) lasse dann durch den Hahn ueber einen Monofilament FIlter ab. Der Hahn liegt recht hoch und der Hopfen und Bruch setzen sich super darunter ab. Am Ende kann man dann durch Schieflage sehr genau bis zur Oberkannte Hopfentreber ablassen. Das klappt super.

Gruss

Jan
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#7

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Das bestätigt mich darin, mich näher mit dem BM20 zu beschäftigen. Thermoport wäre auch eine Option, allerdings fällt da eher die Option weg, auch mal an drei Tagen hintereinander 6 Sude durchzuboxen... Dafür ist es aber preislich interessanter.

Zwei Folgefragen auf die ich durch eure Antworten gekommen bin:

1. was ist ein ZKG? Ein Gärtank?

2. Wie reinige ich denn den Braumeister? Muss ich dazu viel auseinanderbauen? Bisher reinige ich meine Brauutensilien ausschließlich mit heißem Wasser und bin damit gut gefahren. Geht das weiterhin?

Gruß und danke nochmal,
Sebastian
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§11
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#8

Beitrag von §11 »

ZKG= zylindrokonischer Gärtank. Ein Drucktank der unten einen Konis hat und damit für Eintankverfahren bei der Gärung geeignet ist.

Ich zykuliere bei meinem BM heißes Wasser und Geschirrspülmaschinen Reiniger
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#9

Beitrag von SchlatzPopatz »

Hallo Sebastian,
ich spüle meinen BM20 nach dem Brauen mit dem gesammelten Kühlwasser (ist ja dann heiss) durch und entferne den gröbsten Schmutz. Also alles was man mit dem Auge sehen kann entferne ich mit weicher Bürste und Lappen. Danach fülle ich ihn, stelle die Temperatur auf 50°C, lasse die Pumpe laufen und werfe einen halben Spülmaschinen Tabs rein. Nach einer Stunde schalte ich ihn aus und lasse ihn über Nacht stehen. Am nächsten Tag wird er geleert und mit klarem Wasser ausgespült. In der Regel reicht das. Alle vier bis fünfmal nehme ich auch mal Halapur statt der Tabs. Danach glänzt er wie neu.
Alternativ zum BM gibt es natürlich auch noch den Grainfather, mit dem hier auch sehr viele zufrieden sind.
Gruß
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:Drink
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#10

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

ich muss zugegeben, dass ich Grainfather zwar schon gehört, aber mich noch nie ernsthaft mit beschäftigt habe.
Das mag daran liegen, dass ich geschäftliche Kontakte zu Speidel habe (die sich aber leider nicht finanziell auswirken ;-).

Ist es möglich, dass die Erfahrenen unter euch, mir einen kurzen Einblick geben, worin sich das GF System vom BM System unterscheidet?
Gibt es offensichtliche Vor- und Nachteile? Eine ganz kurze Recherche hat ergeben, dass der GF ca. die Hälfte des BM kostet...

Gruß, Sebastian
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

zizo hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2017, 20:08 Thermoport wäre auch eine Option, allerdings fällt da eher die Option weg, auch mal an drei Tagen hintereinander 6 Sude durchzuboxen.
Ja und nö. Mit dem BM 4 Sude pro Wochenende duchzuboxen schaffe ich. Mache ich auch gelegentlich, aber das ist schon Arbeit und zwei lange Tage. Kai (Sura, Bottichmaischer) macht "spasseshalber" 3 Splitsude ( = 6 Pilse ) zum Austesten von Hefen an einem Tag. Das wäre mit dem BM nicht zu schaffen.
zizo hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2017, 20:08 2. Wie reinige ich denn den Braumeister? Muss ich dazu viel auseinanderbauen? Bisher reinige ich meine Brauutensilien ausschließlich mit heißem Wasser und bin damit gut gefahren. Geht das weiterhin?
Meinen alten BM 50 dusche ich sofort nach dem Hopfenseihen aus, spüle die Pumpen mit einem harten Wasserstrahl in beide Richtungen durch, entferne den Restschmutz am Behälter mit dem Schwamm und den Dreck an den Heizungen mit dem Kupferlappen.
Alle 3-4 Sude baue ich die Pumpen ab und reinige deren Innenleben. Von Zeit zu Zeit (alle 5-10 Sude) fülle ich den BM nach der Grundreinigung halb und lass ihn mit Zitronensäure oder PWB (nicht zusammen!) bei 60°C eine Weile pumpen. Die Hälfte über dem Wasser wird dann per Lappen nebenbei gereinigt. Außen wird der BM mit Edelstahlreiniger gewienert wenn Besuch kommt. Da muss er glänzen. Sonst reicht mir "sauber" (also 1x feucht abwischen).
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#12

Beitrag von Malzwein »

Zum Grainfather guck mal bei Ein Jahr Grainfather, Sammelbestellung und Fragen/Tipps und Tricks, da kann man eine Menge finden.
Gruß Matthias

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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#13

Beitrag von Bodo »

Nichts gegen den BM aber ca. 1500€ sind ja schon ne Nummer für 20L

Alternativ:
30L Contacto Topf 130€
Hendiplatte 130€
Rühwerk 130€
Läuterspirale mit Hahn 80€
Inkbird ITC310TB 50€

Da liegt man dann bei fast nem 1000er weniger und der Inkbird fährt die Rasten frei programmierbar und völlig porblemlos durch (die Hendi auf 2000W einstellen). Vergess 3faches Anschwänzen, mach Batch Sparging. Habe nie entspannter gebraut als mit diesem Setup.

Wenn man aber den BM unbedingt haben will, und Argumente für die Regierung braucht, dann existiert dieser Beitrag natürlich nicht. :Pulpfiction
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#14

Beitrag von danieldee »

Hi,

auch schonmal überlegt ein Zwei Geräte Sudwerk zu bauen?

Ich steuere meine 70l vollautomatisch mit Craftbeerpi. Ich läutere direkt in die Pfanne. Außerdem braue ich nur noch Vorderwürzebier, Nachgüsse spare ich mir.

Genau aus deinen Gründen hab ich mir dieses Setup aufgebaut!

Bei 60Min Kochzeit dauert mein Brautag knapp 4 Stunden

Hat alles zusammen knapp 500€ gekostet. Zudem bin ich viel flexibler was die Sudgrößen angeht. Die Reinigung ist auch sehr einfach weil nichts an einer Heizspirale babben bleibt.

Wenn du Fragen hast bzgl Aufbau melde dich einfach.

Gruß Daniel
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#15

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ich gehöre sowohl der Grainfather Fraktion an als auch der Bodenständigen manuellen Bier Brau Fraktion.
Ich hatte mir den Grainfather als Zusatz gekauft um mal ebend schnell einen Sud durchzuschießen ;)

Er macht gut was her ich bin auch zufrieden damit aber jeder der denkt er kann mit dem Grainfather enorm Zeit sparen ist falsch dran...
Ich dachte auch zuerst Ruck Zuck.... Auch wenn viele Schritte vereinfacht sind und man beim Läutern enorm Zeit Spart ist er mit seinen 2000 Watt beim Hochheizen einfach nicht der schnellste.

Praktisches Gerät was zu dem Preis absolut in Ordnung ist und viel her macht finde ich aber eine große Zeitersparnis konnte ich nicht feststellen.
Dafür allerdings beim Maische Prozess kannst du schnell mal abhauen und ne Windel machen, Fläschchen geben oder Kind ins Bett bringen.




LG Chris
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#16

Beitrag von DerDallmann »

Ich werde im neuen Jahr auf 40l Ausstoß (oder kleinere und leicht größere Mengen) über BIAB im 70l Topf + 3500W Induktion umsteigen.
Investment um die 300€, inkl. Brewbag und Amihopfen-Topf mit Hahn. Vergären dann immer in 2 Chargen, so brauche ich nichtmal neue Gärbehälter.
Das Ganze auch ohne Nachgüsse. Alles rein, Kombirast, und los. Schneller und einfacher kann man nicht brauen, denke ich.

Mehrere Rasten fahren durch Zubrühen sollten auch kein Problem sein.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#17

Beitrag von Trooper »

zizo hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2017, 17:33 Der Hintergrund: bei uns steht zum zweiten Mal Nachwuchs an und ich sehe schon jetzt mit einem Kind, dass die Zeit für meine vielen Hobbies immer weniger wird. Das ist nicht schlimm und völlig wertfrei, aber eine Tatsache. Mit dem zweiten Kind wird das sicher noch ausgeprägter.
So schaut's aus. Habe in diesem Jahr ebenfalls zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen und bin aus diesem Grund kürzlich von meinem aufwändigen 20-Liter-Einkochersystem auf den BM10 umgestiegen. Die Zeit war schon mit einem Kind arg knapp, nach 13-monatiger ungewollter Braupause musste ich dann unbedingt etwas ändern. Jetzt habe ich gleich zwei Samstage hintereinander gebraut und bin wieder voll drin im Hobby.

Der große Vorteil beim Braumeister ist einfach, dass man beim Maischen und Hopfenkochen zwei große Zeitfenster hat. Ich braue immer abends und kann dann während des Maischens die Kinder entspannt ins Bett bringen oder zwischendurch Essen kochen. Auch sonst spart es einfach viel Zeit. Ich konnte meinen Brau-Abend nun von ca. 8 auf 4-5 Stunden reduzieren. Mein Fazit: Der Braumeister ist für junge Väter sehr zu empfehlen :thumbup Zumindest, wenn man wie ich kein großer Bastler und Tüftler ist, der sich seine Anlage entsprechend automatisieren kann.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#18

Beitrag von omitz »

Die Problematik "Familie vs Brauen" ist mir auch bekannt und bei mir heisst die Lösung eben auch über Nacht oder über Tag im Thermoport maischen. So lässt sich das entspannt splitten und ein Brautag muss nicht ein Sa oder So sein, sondern kann an einem ganz normalen Wochen- bw. Arbeitstag durchgeführt werden.

Im Grunde ist es aber egal, welches Setup man wählt, um Familie und Brauen zu verbinden. Ich hab absolut nix gegen den BM!

Daher: Allen jungen Vätern starke Nerven und gut Sud! :Greets

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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#19

Beitrag von danieldee »

Als ich noch ein Kind hatte war es mit dem Brauen eigentlich in Ordnung. Man kann sich abwechseln als Eltern.
Zwei Kinder verdoppeln nicht den nötigen Aufwand sondern quadrieren ihn. Effort=(Child*X)²
Aber es wird ja auch mal wieder besser!

Das Digerieren will ich demnächst auch mal versuchen. Kalt genug ist es draußen im Braustüberl..
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#20

Beitrag von Beerkenauer »

Familie vs Brauen => Kann mich nur anschliessen. Das ist eine Herausforderung egal mit welchem Braugerät.
Ich werde demnächst mal versuchen übernacht einzumaischen. Mal schauen wie familienfreundlich diese Art und Weise ist.
(Dazu gabs ja kürzlich auch ein Thread. Stichwort: Familienfreundliches Maracuja IPA).


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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#21

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Das Problem wird definitiv irgendwann wieder stressfrei und angenehm. Meine Große (15) braut gelegentlich eine Weile mit und die Kleine (14) steht darauf, Kegs und Gäreimer mit in der Gegend herum zu schleppen. Putzen wollen sie beide nicht, aber man kann ja auch nicht immer 100% vom Glück verlangen :-)
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#22

Beitrag von Beerkenauer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 14:42 Das Problem wird definitiv irgendwann wieder stressfrei und angenehm. Meine Große (15) braut gelegentlich eine Weile mit und die Kleine (14) steht darauf, Kegs und Gäreimer mit in der Gegend herum zu schleppen. Putzen wollen sie beide nicht, aber man kann ja auch nicht immer 100% vom Glück verlangen :-)
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#23

Beitrag von Boludo »

Ich finde, auch mit Kindern sollte ein freier Tag im Monat zum Brauen drin sein.
Andere Väter hängen jedes Wochenende auf dem Sportplatz oder sonst wo rum.
Dafür darf dann halt die Frau auch einmal im Monat machen, worauf sie gerade Lust hat.
Hat bei mir (2 Kinder) eigentlich immer sehr gut geklappt und von so etwas profitieren eigentlich beide. Man kommt mal raus aus dem Trott und kann entspannen.
Ein Brautag ist bei mir ein Brautag und da mach ich normalerweise nichts anderes.
Es ist ein Hobby und das soll entspannen. Und das tut es nicht, wenn man unter Zeitdruck steht.
Ein Brauauautomat hilft da etwas, löst das Problem aber nicht wirklich.
So sehe ich das zumindest.

Stefan
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#24

Beitrag von Malzwein »

Mein "Kleiner" übernimmt jetzt die Einkocherklasse und schafft so Platz im Keller. :thumbsup

Ich meine das Wichtigste ist ein Ablauf, der wenig aktive Eingriffe erfordert und wenig zeitkritische Aktionen hat. Und da sind Grainfather und Braumeister als Fertiglösung m.E. nahe am Optimum.

Gerät und Prozess muss man natürlich beherrschen. Stressige Momente hatte ich mit dem GF nur dort, wo das noch nicht der Fall ist oder ich noch rumprobiere.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#25

Beitrag von §11 »

Beerkenauer hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 16:02
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 14:42 Das Problem wird definitiv irgendwann wieder stressfrei und angenehm. Meine Große (15) braut gelegentlich eine Weile mit und die Kleine (14) steht darauf, Kegs und Gäreimer mit in der Gegend herum zu schleppen. Putzen wollen sie beide nicht, aber man kann ja auch nicht immer 100% vom Glück verlangen :-)
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#26

Beitrag von hyper472 »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 16:31 Ich finde, auch mit Kindern sollte ein freier Tag im Monat zum Brauen drin sein.
Andere Väter hängen jedes Wochenende auf dem Sportplatz oder sonst wo rum.
Dafür darf dann halt die Frau auch einmal im Monat machen, worauf sie gerade Lust hat.
Hat bei mir (2 Kinder) eigentlich immer sehr gut geklappt und von so etwas profitieren eigentlich beide. Man kommt mal raus aus dem Trott und kann entspannen.
Ein Brautag ist bei mir ein Brautag und da mach ich normalerweise nichts anderes.
Es ist ein Hobby und das soll entspannen. Und das tut es nicht, wenn man unter Zeitdruck steht.
Ein Brauauautomat hilft da etwas, löst das Problem aber nicht wirklich.
So sehe ich das zumindest.

Stefan
Sehe ich ähnlich. Ich kündige den Brautag vorher an, bereite am Vorabend alles vor und beginne früh, wenn die Bande sowieso noch schläft. Beim Maischen mache ich Frühstück für alle (das bringt Punkte) und beim Kochen ist auch noch Zeit, sich stressfrei
ins Familienleben einzubringen. Um 14 Uhr ist alles fertig und sauber und der Tag ist jung genug für den Badesee oder einen Ausflug. Unsere Braten sind allerdings auch schon 16 und 13.
Bin mit Einkocher und BM10 unterwegs. Ein Brautag mit BM ist dabei deutlich entspannter wegen der größeren Pausen.
Viele Grüße, Henning - und Glückwunsch zum Nachwuchs!
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#27

Beitrag von 420 »

Und es dauert dann nicht mehr lange, bis die "Kurzen" sagen, was Du brauen sollst. :Waa
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein
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Kobi
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#28

Beitrag von Kobi »

Malzwein hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 16:40 Mein "Kleiner" übernimmt jetzt die Einkocherklasse und schafft so Platz im Keller. :thumbsup.
Meine "Große" übernimmt - seit sie einen belgischen Freund hat und in Belgien wohnt - so langsam das Wegtrinken und schafft so Platz im Keller. :Grübel :thumbdown
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

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Michael Wendt
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#29

Beitrag von Michael Wendt »

Malzwein hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 08:32 Zum Grainfather guck mal bei Ein Jahr Grainfather, Sammelbestellung und Fragen/Tipps und Tricks, da kann man eine Menge finden.
Bei Youtube findest du einen direkten Vergleich.
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“

Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
Haus, Auto und Frau zeig ich nicht.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#30

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Kobi hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 21:54 Meine "Große" übernimmt - seit sie einen belgischen Freund hat und in Belgien wohnt - so langsam das Wegtrinken und schafft so Platz im Keller. :Grübel :thumbdown
Danke für vor Vorwarnung. Ich dachte, dass ich alle möglichen Risiken vorausgeplant hatte, wenn unsere irgendwann Kerle anschleppen. An die Vorräte hatte ich noch nicht gedacht. Belgier kommen also erstmal gar nicht über die Schwelle, außer sie brauen selbst. :Bigsmile
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
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"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#31

Beitrag von Tozzi »

Ohne jetzt eine "Was ist besser, GF oder BM" Diskussion herbeiführen zu wollen, aber gerade im 20-25 Liter würde ich immer wieder zum Grainfather raten.
Ich habe ja bekanntermaßen beide, auch wenn sich natürlich der BM50 und der GF nur schwer vergleichen lassen.

Beide Geräte haben ihre Tücken, aber der GF ist nunmal nicht nur deutlich günstiger, sondern auch vielseitiger.
Man ist von der Schüttungsmenge her weniger stark eingeschränkt, der GF ist leichter (wenn auch aufgrund fehlender Griffe dadurch nicht unbedingt komfortabler) zu schleppen, und er ist einfacher zu reinigen, zumal weniger Zubehör im Spiel ist. Das unterschätzt man nämlich gerne mal.
Verstaut ist er ebenfalls schnell und braucht kaum Platz.

Außerdem klappt das Synchronisieren von Rezepten wesentlich besser und die Bedienung des Controllers ist deutlich intuitiver, dadurch weniger fehlerträchtig, setzt aber ein BT4 (LE) fähiges Smartphone oder Tablet voraus.
Bei Speidel kann man keine Rezepte importieren, sondern muss jedes Rezept nochmal händisch auf myspeidel.de eintragen.
Nachdem das gestern mal wieder in Folge zweimal(!) nicht geklappt hat bei mir, habe ich es sein gelassen.
Führt sonst zu Tobsuchtsanfällen.
Hardware "made in Germany" = Top, Software aber leider Flop. :Devil
Dafür ist aber das Programmieren der Rasten "offline", also ohne Cloud Sync, bei Speidel wiederum besser gelöst.

Konkurrenzlos finde ich aber den BM10. Das hat schon was. Bier brauen in der Küche, unter der dort ja eh meist vorhandenen Abzugshaube.
Anschließend alles in die Spülmaschine, BM im Spülbecken ausspritzen und putzen, fertig. Dazu einen 3,5 Gal. Mini Brewbucket von Ss Brewtech. Das spart eine Menge Zeit und Arbeit. Ergibt aber halt auch weniger Bier.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#32

Beitrag von danieldee »

Tozzi hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2017, 23:52 Konkurrenzlos finde ich aber den BM10. Das hat schon was. Bier brauen in der Küche, unter der dort ja eh meist vorhandenen Abzugshaube.
Anschließend alles in die Spülmaschine, BM im Spülbecken ausspritzen und putzen, fertig. Dazu einen 3,5 Gal. Mini Brewbucket von Ss Brewtech. Das spart eine Menge Zeit und Arbeit. Ergibt aber halt auch weniger Bier.
Als Versuchssudanlage definitiv ja!
Ausschlagmenge definitiv zu klein, muss ich ja jede Woche brauen :Bigsmile
Da passt das Verhältnis Aufwand zu Ertrag überhaupt nicht
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#33

Beitrag von Sura »

Moin.

Na das wären ja überzeugende Argumente für meine eigene Situation. Sowieso immer knappe Zeit, Haus-Frau-Kind, alle arbeiten..... aber ich habe keinen BM oder GF, und ich werde auch keinen kaufen. Ich bin der von Jens angesprochene Bottichmaischer:
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2017, 18:44 PS: Ja, schau dir auch mal Bottichmaischen im Thermoport an. Ich kenne da einen, der mit einem TP, einem Topf und der Hendi doppelt so schnell fertig ist, wie ich mit dem BM. Und Putzen geht bei ihm auch schneller :Wink
Der BM spart ein wenig Zeit während des Maischens, und je nach Aufwand des Läuterns dort ein wenig oder viel Zeit. Ansonsten hat er zeitlich kaum Vorteile. "Nach hinten raus" kostet er sogar Zeit, wie ich finde. Nachdem ich den Sud im Gäreimer habe, muss ich nur noch einen Kochtopf säubern. Alles andere ist bereits geputzt und eingeräumt. Das dauert ca. 5min. Wenn man im Gäreimer kühlt, dann ist auch der Kochtopf vorher schon verschwunden.
Mein Brautag ist fünf Minuten nach dem anstellen vorbei....und alles läuft währenddessen so entspannt und ruhig ab, das ich nebenbei noch einen Großteil der Wochenwäsche erledige.


Bei Parallel- und Testsuden ist der Braumeister dann hoffnungslos unterlegen. Ich schaffe in etwas über 10h sechs Testsude incl. aufbauen, schroten, für jeden Sud das Wasser einstellen und aufräumen. Das heisst, danach sind sechs Gäreimer angestellt. In dem Fall hatte ich das an einem Nachmittag ab 15:00 gemacht, während der Rest der Familie unterwegs war. Das geht, weil ich während des maisches den vorhergehenden Sud kochen kann. Und weil ich meine Sudgröße ganz locker nach unten skalieren kann. Letzendlich kann ich mit einer Schippe mehr Malz auch beim Läutern ordentlich Zeit sparen. Dann leidet zwar die Ausbeute, ist mir in dem Moment dann aber egal.

Die meiste Zeit spart ordentliche Vorbereitung, einfache und organisierte Arbeitsschritte, und ein zu jeder Zeit aufgeräumter Arbeitsplatz. Eine ordentliche Logistik ist durch keine Braumaschine zu ersetzen.

Edit:
Natülich hängt das aber auch von der Ausschlagsmenge ab und wie oft du selber Lust aufs brauen hast.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Malzwein
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#34

Beitrag von Malzwein »

Interessant, wie jeder einen einfachen Brautag für sich anders bewertet. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#35

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

vielen Dank für euren Input. Das hilft mir schonmal und ich werde mir definitiv auch den GF anschauen. Ich halte euch auf dem Laufenden, wenns soweit ist.

Vielleicht noch ein kurzer Satz zur "ein Tag pro Monat muss doch drin sein" - Fraktion:
Jeder organisiert sein Leben anders und ich denke nicht, dass eine Vorgehensweise zwingend auf den anderen zu übertragen ist. Ich finde solche subjektiven Vorschläge nicht unbedingt sehr produktiv, das ist aber meine Meinung.

@Boludo: ich schätze deine Meinung sehr und lese immer sehr gern deine Beiträge. Aber Sätze wie "Ich finde, auch mit Kindern sollte ein freier Tag im Monat zum Brauen drin sein." finde ich schon etwas anmaßend. Macht aber auch nichts, wenn wir da unterschiedlicher Meinung sind ;-)

Bei mir teilt sich z.B. das Brauen mit mehreren anderen Hobbies. Darüber hinaus ist schon immer - und das will ich so beibehalten - Sonntag Familientag. Bleiben noch 4 Samstage, wo häufig Besuche, Veranstaltungen oder was auch immer ist... Dafür bin ich in der komfortablen Lage meine berufliche Zeit zum Teil selbst einteilen zu können. D.h. ich kann die Arbeit auch durchaus ein oder mehrmals am Tag für einige Zeit unterbrechen. Daher die Idee mit dem BM oder jetzt auch GF.

Gruß, Sebastian
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#36

Beitrag von Boludo »

Hallo Sebastian,

Das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge und sollte keine Kritik sein. Ich hätte es auch besser für mich behalten, da es nichts zur Problemlösung beiträgt.
Für mich waren diese Brautage mit den Kumpels alle paar Wochen sehr wichtig, um mal aus dem Hamsterrad mit den kleinen Kindern auszubrechen. Und Brauen unter Zeitdruck find ich persönlich schlimm.
Aber natürlich tickt jeder anders und teilt seine Freizeit so ein, wie es für ihn persönlich am besten ist.
Drum vetgiss einfach was ich geschrieben habe :Greets

Stefan
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Malzwein
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#37

Beitrag von Malzwein »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2017, 22:02 ...
Drum vetgiss einfach was ich geschrieben habe :Greets

Stefan
Ne, ne, das Internet vergisst nicht! :Wink

Und schließlich ist das eine Möglichkeit, Familie und Brauen unter einen Hut zu bringen. Jeder muss und darf seinen eigenen Weg finden.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#38

Beitrag von ggansde »

Moin,
was mir als Benutzer eines BM 50 auffält ist, dass man die sich ergebenden Pausen mit anderen Aktivitäten so vollstopft, dass es anschließend noch stressiger wird. Als ich damals noch rührend am Kessel stand war klar, dass ich für andere Dinge keine Zeit habe.
VG, Markus
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#39

Beitrag von gulp »

Bei mir teilt sich z.B. das Brauen mit mehreren anderen Hobbies. Darüber hinaus ist schon immer - und das will ich so beibehalten - Sonntag Familientag. Bleiben noch 4 Samstage, wo häufig Besuche, Veranstaltungen oder was auch immer ist...
Ironie Modus an:
Das heißt dann vermutlich unterm Strich, dass Brauen für dich nicht so wichtig ist. In dem Fall würde ich vom Kauf einer relativ teuren Anlage abraten, weil du dann eh nicht lange dabei bist. Brauen ist bei aller Romantik halt auch 90 % putzen und das hält man ohne die richtige Begeisterung für die Materie nicht lange durch. Überhaupt andere Hobbies... :P
Ironie Modus aus.

Gruß
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#40

Beitrag von Tozzi »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 14. Dezember 2017, 09:03 was mir als Benutzer eines BM 50 auffält ist, dass man die sich ergebenden Pausen mit anderen Aktivitäten so vollstopft, dass es anschließend noch stressiger wird. Als ich damals noch rührend am Kessel stand war klar, dass ich für andere Dinge keine Zeit habe.
Das Phänomen kenne ich auch. Aber inzwischen achte ich darauf, dass mir genau das nicht mehr passiert.
Zutaten sind fertig abgewogen, während des Kochens desinfiziere ich Schläuche, Kühler, Pumpe und Kleinteile und sprühe die Fermenter nochmal mit TM70 ein. Eventuell noch Trockenhefe rehydrieren.
Die restliche Zeit geht prima rum mit zwischendurch mal messen, Zeitung lesen, Forum...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#41

Beitrag von schnapsbrenner »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 14. Dezember 2017, 20:11 Das Phänomen kenne ich auch. Aber inzwischen achte ich darauf, dass mir genau das nicht mehr passiert.
Zutaten sind fertig abgewogen, während des Kochens desinfiziere ich Schläuche, Kühler, Pumpe und Kleinteile und sprühe die Fermenter nochmal mit TM70 ein. Eventuell noch Trockenhefe rehydrieren.
Die restliche Zeit geht prima rum mit zwischendurch mal messen, Zeitung lesen, Forum...
so funktioniert das bei mir auch mit der BM20, ich kann mir Stress machen oder auch nicht. Ich liebe es mit der BM20 ein relativ stressfreie "Brautag" zu machen. Das geht auch mit zB der Grainfather. Persönlich würde ich ohne BM oder GF fürs brauen kein Zeit mehr finden.

VG
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#42

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

leider bin ich die letzten Tage gar nicht ins Internet gekommen, deshalb erst jetzt eine Antwort.
Vielen herzlichen Dank euch allen für eure Tipps. Und hier noch eine paar einzelne Fragen/Antworten:

@BodoW: Den Begriff Batch Sparging kannte ich bisher nicht. Eine kurze Google-Suche gab mehrere englische Antworten, die z.T. sehr unterschiedlich sind. Ich deute das jetzt mal so: Ich läutere z.B. durch Läuterhexe/Strainbuddy komplett durch, bis die Maische trocken läuft und kippe dann das gesamte Nachgusswasser rein. Danach umrühren, kurz warten und wieder läutern. Richtig?

@DanielDee: das Setup interessiert mich. Ich nehme an, du maischst im 70l Topf, läuterst in die Pfanne und kochst dort. Wenn ich das richtig sehe, sind es folgende Unterschiede zu meiner Methode: Ich fahre die Rasten manuell im Einkocher durch rühren und Temperaturmessen (kostet deutlich mehr Zeit). Danach maische ich in einen Läuterbottich (Zusatzschritt, den du nicht hast, der aber sehr schnell geht). Danach läuter ich zurück in den Einkocher (=Pfanne), also so wie du. Oder liege ich da falsch? Falls nicht, wäre der größte Zeitvorteil das gesteuerte Maischen/Rasten oder?! D.h. es läuft wieder auf Temperatursteuerung und Rührwerk oder halt GF/BM raus.

@Boludo: danke für dein Verständnis. Ich war aber auch aus privaten Gründen etwas angefressen. Sorry dafür. Natürlich ist es interessant, andere Meinungen zu lesen, da hat Malzwein schon recht. Mir gings aber in diesem Fall tatsächlich mehr um technische Möglichkeiten der Zeitersparnis, als um organisatorische.

@gulp: das muss keine Ironie sein, sondern da kannst du auch sehr recht haben. In meinem Fall glaube ich aber nicht, dass die Häufigkeit mit der Wichtigkeit zusammenhängt, bzw. das sich daraus schließen lässt, dass ich das Hobby bald wieder aufgebe. Ich braue jetzt seit 2 Jahren und bin nach wie vor davon begeistert dazu zu lernen und mein eigenes Bier zu trinken. Nur kann ich eben nicht mehr die Zeit investieren, die ich mir wünsche.

Gruß, Sebastian
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#43

Beitrag von afri »

zizo hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2017, 17:05 @BodoW: Den Begriff Batch Sparging kannte ich bisher nicht. Eine kurze Google-Suche gab mehrere englische Antworten, die z.T. sehr unterschiedlich sind. Ich deute das jetzt mal so: Ich läutere z.B. durch Läuterhexe/Strainbuddy komplett durch, bis die Maische trocken läuft und kippe dann das gesamte Nachgusswasser rein. Danach umrühren, kurz warten und wieder läutern. Richtig?
Auch wenn ich nicht BodoW bin: ja das ist richtig so. Ein anderer Entwurf ist fly sparging, also das Aufbringen der Nachgüsse kontinuierlich, bis die ablaufende Würze Glattwasserniveau hat (je nachdem, ich höre bei <3%xmas auf, andere erst bei 2).

Hagen Rudolph behauptet in einem Buch, seine Ausbeute sei durch batch sparging gestiegen um ganze 30%, andere hier haben die Methoden beide versucht und hatten ungefähr gleiche Ausbeuten.

Wer feste Nachgussmengen hat, kann auch batch machen, ich persönlich finde fly bessser. So bekomme ich zwar manchmal unterschiedliche Volumen, dafür aber mit fast stets der gleichen geplanten STW.
Achim
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#44

Beitrag von zizo »

Hallo Achim,

danke für die Erläuterungen.
Ich habe nochmal eine Frage an die Braumeisterkollegen:
Brauwolf hat mir ja schon geantwortet, dass zum Hopfenseihen empfohlen wird, ein Monofilament zwischenzuschalten.
Auf der BM-website gibts auch das Hopfensieb. Das bringt doch nur was bei Dolden, oder!?

Gruß, Seb.
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#45

Beitrag von Dinkhopf »

Hi Achim,

so ist es, das ist für Dolden gedacht! Und zwar während des Kochens.
Beste Grüße
Alex :Drink
Fossy
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#46

Beitrag von Fossy »

Hi zusammen,

immer wenn ich mal wieder "zufällig" über das Thema Braumeister falle, komme ich auch durchaus an den Punkt wo ich mir denke: Muss ich haben weil total unkompliziert und zeitsparend. Auch bin ich der Meinung das dieses System wirklich super durchdacht ist (habe es nur bei einem Bekannten einmal testen dürfen). Aber am Ende komme ich immer wieder davon ab, weil ich für mich denke, das mein Setup auch nicht mehr oder weniger Arbeit macht.

Mein Setup besteht aus: 38 L Thermoport (80€), 68 L Amihopfentopf (130 €), Hendi (130€), Edelstahlgärbehältnis aka. Milchkanne (60€), Eimertauchsieder (25€), Kühlschlange (40€) sowie einem BrewBag (?? war nen geschenk) und einer Läuterhexe für den Thermoport (40 €) und bissl. Kleinzeug (Schläuche, Refraktometer, Waage, Messbecher und Paddel - zusammen vielleicht nochmal 100 Euro) .

Gesamtkosten: +/- 650 Euro

Wenn ich meinen Ablauf so anschaue:

1.) Abgelitertes Wasser im Thermoport mit dem Tauchsieder auf Einmaischtemperatur bringen - Während des Aufheizens wiege und schrote ich mein Malz und lege schon mal alles bereit was ich brauche. Dauer: ca. 25 Minuten
2.) Einmaischen im Thermoport evtl. noch bissl mit Wasserkocher oder kaltem Wasser die Temperatur steuern. Dauer ca. 15 Minuten
3.) Während der x minütigen Kombirast => Rasenmähen, irgendwas im Fernsehen anschauen, Wocheneinkauf erledigen
4.) Abläutern / Nachgüsse -> Dauer 30 min
5.) Hendi einschalten, mit dem Brewbag das Malz rausnehmen und entsorgen. Thermoport ausspülen und wieder einpacken. Dauer: 10 Minuten
6.) Wartezeit bis Würze kocht -> je nach Menge ca. 30 minuten.
7.) Hopfen Timen bzw. Kochzeit abwarten
8.) Würze Kühlen (aka Heiswasser fürs Putzen vorbereiten) und alle Gerätschaften reinigen: ca: 20 Minuten
9.) Würze in Gärfassumfüllen, Hefezugeben, Würzepfanne reinigen ca: 20 Minuten.

=> Wenn ich das so überschlage brauche ich für einen ganzen Brautag ca. 4,x Stunden. Davon bin ich eigentlich nur knapp die hälfte tatsächlich aktiv (inkusive Putzen und "vorbereitung) - und das auch ziemlich verteilt.

Ob ich nun wirklich viel mehr Zeit beim BM (Plus) spare?

* Warten auf Einmaischtemperatur / Vorbereitung von Malz und anderem Zeug? Brauchst du bei beiden Systemen = Kein Zeitgewinn
* Einmaischen? Ich glaube durch die "durchspülung" muss man beim BM nichts großartig machen... => Zeitgewinn 10 Minuten
* Rasten timen? Brauch ich mit Thermoport nicht. - Der BM machts automatisch = Kein Zeitgewinn
* Abläutern? Beim BM hebst du halt das Rohr raus. Beim Thermoport muss ich bissl warten => Zeitgewinn 30 Minuten
* erste Reinigung? Ich glaube da nimmt es sich nix ob ich das Malzrohr reinige oder den Thermoport => Kein Zeitgewinn
* aufheizen? Bei beiden ungefähr gleich => Kein Zeitgewinn
* Hopfenzugabe? Bei beiden Systemen Gleich
* Kühlen? Bei beiden Systemen Gleich
* Umfüllen/ Reinigen: Ich persönlich hatte den Eindruck das der BM etwas mehr Zeit braucht, schon alleine wegen der Heizspiralen => Zeitverlust 10 Minuten

Nach dieser - völlig subjektiven - Einschätzung komme ich auf eine Einsparung von 30 Minuten - gegenüber einer Ersparnis von +/- 2.000 Euro beim Setup. Daher entscheide ich mich immer wieder gegen meinen "Habenwill-Impuls". Zumal ich mit meinem Setup tendentiell felxibler bin. Ich könnte Dekoktion fahren wenn ich wollte oder höhere Stammwürzen wären kein Problem .... Auch verschiedene Rasten wären kein Problem (wobei ich hier eigenlich keine Verwendung für sehe ... in 98,734 % Der Fälle merke ich persönlich keinen Unterschied...).

Wobei der Braumeister natürlich einen riesenvorteil hat: Er braucht weniger Platz und schaut dazu noch recht gut aus...

Daher: Ich werde wohl weiter nach dem BM schmachten aber trotzdem meinem System treu bleiben.

Grüße
Flo
MfG Flo
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#47

Beitrag von Tozzi »

Fossy hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2017, 22:11 Wobei der Braumeister natürlich einen riesenvorteil hat: Er braucht weniger Platz und schaut dazu noch recht gut aus...
Genau das. Vor allem das Platz Argument ist was bei mir zählt.
Wer das wirklich will, kann halt auch während der BM das Maischprogramm durchfährt mit den Kids im Garten Fußball spielen.
Deswegen ist die Würze aber nicht schneller fertig; sie braucht nur weniger Zuwendung.
Der Platzfaktor ist meines Erachtens das A & O.
Gäbe es den BM10 nicht, müsste z.B. mein Bruder sich zwischen Frau und Hobby entscheiden... :Wink
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
zizo
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#48

Beitrag von zizo »

Hallo Flo,

da triffst du genau mein Dilemma: Ausrüstung selber zusammenstellen (in etwa so wie deine) und FAST so zeitsparend unterwegs sein oder mit einem echt sexy und ausgereiften System zu brauen, dass halt deutlich mehr kostet. Wobei die 2000.- EUR nicht ganz stimmen. BM20 mit Kühlspirale liegen bei 1600.- EUR, damit ist der Preisunterschied nochn Tausender. Der Witz ist, dass ich mich selber so schwer tu, wohingegen meine bessere Hälfte schon die ganze Zeit sagt, dass eigentlich ja nur noch der BM in Frage kommt ;-)

Gruß, Sebastian
hoggel1
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#49

Beitrag von hoggel1 »

Hallo Sebastian,

was mir nach 20 Jahren Ehe klar geworden ist: Stelle keine Investition in Frage, die deine Frau abgenickt hat. :)

MfG
Thomas
Fossy
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Re: Familie vs. Hobby --> BM!?

#50

Beitrag von Fossy »

hoggel1 hat geschrieben: Freitag 22. Dezember 2017, 21:29 Hallo Sebastian,

was mir nach 20 Jahren Ehe klar geworden ist: Stelle keine Investition in Frage, die deine Frau abgenickt hat. :)

MfG
Thomas
Sebastian, ich habe zwar noch keine 20 Jahre ehe vor mir, aber kann Thomas hier nur recht geben...

Gruß flo
MfG Flo
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