Chemipro Oxi im Gärbehälter

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Mikros
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Chemipro Oxi im Gärbehälter

#1

Beitrag von Mikros »

Hallo,

ich habe am Wochenende ein Weizenbier gebraut und vorher den Gärbehälter mit Chemipro Oxi gereinigt. Anscheinend hat sich nicht alles gelöst und wurde nicht richtig ausgespült, denn beim transferieren vom Kochbehälter in den Gäreimer hat es dann ziemlich arg geschäumt. Hab ein wenig gekostet und es hat sehr seifig geschmeckt.
Der Sud wurde noch nicht weg geschüttet, die Hefe war schon aktiv also hab ich es einfach mal dazu getan um zu sehen was passiert, da ich der Meinung bin das sich das Chemipro Oxi von alleine auflösen sollte. Stimmt das oder sollte ich alles wegschmeißen? Die Hefe hat sich extrem vermehrt und lässt es ununterbrochen blubbern..
Sto Lat
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#2

Beitrag von Sto Lat »

Naja, soweit ich weiß setzt das Ding nur Sauerstoff frei. Der Hefe wird es nix tun, aber das Bier könnte oxydieren. Einfach mal ausgären lassen.
Fest steht: Besser wird dein Bier dadurch nicht, aber es muss nicht unbedingt schlechter sein.
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Ursus007
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#3

Beitrag von Ursus007 »

Im Beipackzettel von Browland (https://www.brouwland.com/content/docs/ ... oxi_v2.pdf) ist angegeben:

-------------
H272 Kann brandbeschleunigend wirken; Oxidationsmittel.
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H332 Gesundheitsschädlich beim Inhalieren.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
-------------

Selbst wenn es heißt, dass dass sich das beim Auflösen in warmen Wasser in unschädliche Bestandteile zerlegt, weiß ich nicht, ob das komplett und vollständig geschieht (d.h. wie chemisch rein das Zeug ist).

Mir wäre es zu heikel ... Gesundheit geht vor!
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Cpt_Dirk
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#4

Beitrag von Cpt_Dirk »

Sehe ich genauso. Ich verwende auch Chemipro Oxi und spüle hinterher immer gründlich nach. Das Zeug ist ja zum Reinigen da, nicht zum Desinfizieren.

Dirk
Zuletzt geändert von Cpt_Dirk am Montag 8. Februar 2016, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
Gladii
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#5

Beitrag von Gladii »

Ursus007 hat geschrieben:Im Beipackzettel von Browland (https://www.brouwland.com/content/docs/ ... oxi_v2.pdf) ist angegeben:

-------------
H272 Kann brandbeschleunigend wirken; Oxidationsmittel.
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H332 Gesundheitsschädlich beim Inhalieren.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
-------------

Selbst wenn es heißt, dass dass sich das beim Auflösen in warmen Wasser in unschädliche Bestandteile zerlegt, weiß ich nicht, ob das komplett und vollständig geschieht (d.h. wie chemisch rein das Zeug ist).

Mir wäre es zu heikel ... Gesundheit geht vor!
Ne, da passiert nichts. Chemipro (Natriumpercarbonat) zerfällt bei 50°C zu Sauerstoff und Wasser zerfällt. Wenn also heiß abgeläutert wurde, sollte das meiste ohnehin zerfallen. Allerdings wird der Sauerstoff, da hochreaktiv, das Bier im Geschmack definitiv verändern.

Der Rest bildet eine alkalische Lösung, die dann irgendwann mit der Kohlensäure und der Alpha-Säure reagiert. Irgendein Natriumhydrogencarbonat wird dabei wohl entstehen (soweit meine Chemie-Kenntnisse noch reichen). Ist zwar jetzt nicht unbedingt soooo lecker im Bier (wer will schon Backpulver im Bier?) aber unbedenklich.

Insgesamt denke ich, nicht schlimm, aber auch nicht lecker.
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§11
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#6

Beitrag von §11 »

Jetzt mal ganz ehrlich.... sprecht Ihr gerade darueber das Ihr unter Umstaenden noch Reinigungsmittelrueckstaende im Bier habt und wollt das Zeug wirklich noch trinken? :Shocked

Irgendwie faellt mir dazu jetzt nichts mehr ein..... Ist das immer noch das selbe Forum wo alle Industriebrauereien boese sind weil das Bier Scheisse schmeckt und ausserdem total gepanscht ist?

Ne, irgendwie bleibt mir bei manchen Fragen einfach die Spucke weg.

Jan (der sich dringend notieren muss nicht mehr von jedem Testflaschen zu verkosten....)
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#7

Beitrag von CraftMz »

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#8

Beitrag von Cpt_Dirk »

Auch, wenn Reinigungsmittelrückstände vielleicht nicht gefährlich sind (wer will Verantwortung für diese Aussage übernehmen?) sind sie zumindest unappetittlich und gehören nicht ins Bier. Wir wollen doch alle in Genußmittel herstellen. Gründlich nachspülen sollte man hier schon. Falls nicht geschehen - kann ja mal passieren - möchte ich das Bier nicht trinken bzw. angeboten bekommen.

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#9

Beitrag von Mikros »

Vielen Dank für eure Rückmeldung!

Werde das Bier zu 99% wegkippen aber dran nippen werd ich schon, um zu schauen was passiert ist. Giftig wirds nicht sein weil selbst wenn da nach 2 Wochen noch H2O2 drin ist, was ich nicht glaube, dann wird das ohnehin so stark verdünnt sein, das es nichts machen sollte.
Ich hab da eher bedenken, dass durch die Oxidation der Geschmack leidet.
Ist ja jetzt kein Chlorreiniger und die Firma wirbt ja auch schließlich damit, dass man es nicht ausspülen muss.

Naja Lektion gelernt, nächstes mal besser aufpassen und kräftig mit Wasser auspühlen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#10

Beitrag von Dödi_3030 »

Liebe Leut'! Mit einigem Entsetzen lese ich diesen Faden. Mittels Forumssuche und auch so beim allgemeinen Mitlesen hier bin ich schon mehrfach auf die vermeintlich klare Aussage gestoßen: Oxi bracht man nicht nachspülen. Und jetzt lese ich das hier.

Also doch nachspülen? Und dann ist alles gut, sprich so steril bzw. zumindest hygienisch, wie es für unser Bier sein muss? Im Nachspül-Leitungswasser ist also nichts drin, was dem Bier doch wieder irgendwie schaden würde?

Vielen Dank für klare Auskünfte,

Dödi
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#11

Beitrag von inem »

Dödi_3030 hat geschrieben:Im Nachspül-Leitungswasser ist also nichts drin, was dem Bier doch wieder irgendwie schaden würde?
Nein, Trinkwasser hat in D-A-CH hohe Auflagen und Standards.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#12

Beitrag von §11 »

Dödi_3030 hat geschrieben:Liebe Leut'! Mit einigem Entsetzen lese ich diesen Faden. Mittels Forumssuche und auch so beim allgemeinen Mitlesen hier bin ich schon mehrfach auf die vermeintlich klare Aussage gestoßen: Oxi bracht man nicht nachspülen. Und jetzt lese ich das hier.

Also doch nachspülen? Und dann ist alles gut, sprich so steril bzw. zumindest hygienisch, wie es für unser Bier sein muss? Im Nachspül-Leitungswasser ist also nichts drin, was dem Bier doch wieder irgendwie schaden würde?

Vielen Dank für klare Auskünfte,

Dödi
Jetzt mal ganz langsam, nicht ausspuelen ist doch was anderes als:
Anscheinend hat sich nicht alles gelöst und wurde nicht richtig ausgespült, denn beim transferieren vom Kochbehälter in den Gäreimer hat es dann ziemlich arg geschäumt. Hab ein wenig gekostet und es hat sehr seifig geschmeckt.
Bei nicht Nachspuelen spreche ich von Anhaftwasser und entsprechenden Mengen. Wenn ich Reinigungsmittel schmecken kann, dann braucht's dazu schon etwas mehr.....
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#13

Beitrag von §11 »

Nein, Trinkwasser hat in D-A-CH hohe Auflagen und Standards.
Richtig, aber Leitungswasser ist nicht keimfrei. Ich schiesse zwar von berufwegen mit Kanonen auf Spatzen, aber ich desinfiziere mit H2O2 und spuele nicht nach. Das ist bei H2O2 nicht noetig und ich will mir ungern eine Infektion durch's Nachspuelwasser einfangen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#14

Beitrag von schnapsbrenner »

Anscheinend hat sich nicht alles gelöst und wurde nicht richtig ausgespült, denn beim transferieren vom Kochbehälter in den Gäreimer hat es dann ziemlich arg geschäumt. Hab ein wenig gekostet und es hat sehr seifig geschmeckt.
Moin,

wenn man OXI richtig einsetzt ist alle gelöst.

Zuviel OXI oder nicht der richtige Temperatur ändert alles, das gilt für OXI, FiveStar usw.

OXI ist ein Reiniger und nicht zu desinfizieren.

VG

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#15

Beitrag von inem »

§11 hat geschrieben:Richtig, aber Leitungswasser ist nicht keimfrei. Ich schiesse zwar von berufwegen mit Kanonen auf Spatzen, aber ich desinfiziere mit H2O2 und spuele nicht nach. Das ist bei H2O2 nicht noetig und ich will mir ungern eine Infektion durch's Nachspuelwasser einfangen.
Steril im Hobbybereich ist eh praktisch nicht möglich. Ich würde auch vorschlagen mit Oxi zu reinigen, gut nachzuspülen und trocknen zu lassen. Vor dem Einsatz desinfiziere ich dann mit Isopropanol.
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Cpt_Dirk
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#16

Beitrag von Cpt_Dirk »

ich will mir ungern eine Infektion durch's Nachspuelwasser einfangen
Möglich, aber eher unwahrscheinlich. In der Luft schwirren ja auch Keime rum, und dagegen ist auch kein Kraut gewachsen. Eine Infektion holt man sich wohl eher durch unsaubere Braugerätschaften bzw. ungenügende Desinfektion.

Dirk
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#17

Beitrag von Dödi_3030 »

Danke schon mal an alle. Noch sind aber nicht alle Klarheiten beseitigt.

Meine Praxis war bisher so: Flaschen im Oxi baden. Kurz austropfen lassen. Bier rein.

Sollte man das Oxi-Bad besser einen Tag vorher machen und ordentlich trocknen lassen?

Ich habe ansonsten verstanden, dass es zur Frage Nachspülen mit Leitungswasser oder nicht unterschiedliche Ansätze gibt.

Das Bier war übrigens lecker...

Danke schön wieder im Voraus!
inem
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#18

Beitrag von inem »

Das Thema Reinigung ist immer umstritten und ideologisch behaftet. Es gibt nicht die eine Lösung. Ich reinige meine Gärgefässe nach Gebrauch und desinfiziere sie direkt vor dem nächsten Gebrauch.

Jans Methode hat auch ihre Vorzüge. Er ist Profi und weiß wovon er spricht.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#19

Beitrag von §11 »

inem hat geschrieben:
§11 hat geschrieben:Richtig, aber Leitungswasser ist nicht keimfrei. Ich schiesse zwar von berufwegen mit Kanonen auf Spatzen, aber ich desinfiziere mit H2O2 und spuele nicht nach. Das ist bei H2O2 nicht noetig und ich will mir ungern eine Infektion durch's Nachspuelwasser einfangen.
Steril im Hobbybereich ist eh praktisch nicht möglich. Ich würde auch vorschlagen mit Oxi zu reinigen, gut nachzuspülen und trocknen zu lassen. Vor dem Einsatz desinfiziere ich dann mit Isopropanol.
Steril ist auch im Profibereich nicht moeglich, aber das ist eine philisophische Frage :Angel absolute Sterilitaet ist mathematisch leider nicht moeglich.
Möglich, aber eher unwahrscheinlich. In der Luft schwirren ja auch Keime rum, und dagegen ist auch kein Kraut gewachsen. Eine Infektion holt man sich wohl eher durch unsaubere Braugerätschaften bzw. ungenügende Desinfektion.

Dirk
Ja, Luft ist ein Problem, gerade in der Brauerei. Allerdings ist es halt so das alle vitalen Zellen Wasser zum Stoffwechsel benoetigen. Daher verderben ja z.B. getrocknete Nudeln nicht. Wasser ist da war anderes. Noch dazu laesst halt die Trinkwasserverordnung bestimmte Keimzahlen zu (je nach Keim). Dabei bezieht sich aber die TVo auf die sog. Abgabestelle, d.h. in unserem Fall die Ubergabe ins Hausnetz. Kannst du dir vorstellen wie alte Leitungen aussehen, gerade wenn sie selten benutzt werden? Stehendes Wasser ist eine Katastrophe....

Gruss

Jan
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#20

Beitrag von Cpt_Dirk »

Noch dazu laesst halt die Trinkwasserverordnung bestimmte Keimzahlen zu (je nach Keim). Dabei bezieht sich aber die TVo auf die sog. Abgabestelle, d.h. in unserem Fall die Ubergabe ins Hausnetz. Kannst du dir vorstellen wie alte Leitungen aussehen, gerade wenn sie selten benutzt werden? Stehendes Wasser ist eine Katastrophe....
Da gebe ich dir recht. Wenn man ein Problem mit der Wasserleitung hat (Blei, bekannte Probleme bzgl. Keimzahlen oder vorher noch das Tiefkühlhühnchen schön abgespült) sollte man vorsichtig sein. Aber das Bier kann sich wehren und normalerweise birgt Trinkwasser kein Problem (heißt ja nicht umsonst Trinkwasser), wie gesagt "normalerweise"... Wenn ich das hier so richtig überschaue - im Hobbybrauerbereich - handelt es sich ja zumeist um Kahmhefe- oder eine Lactobacillusinfektion und da ist m.E. nicht das Nachspülen mit Leitungswasser schuld. Jeder soll es machen wie er es will (ist ja nicht gewerblich). Ich spüle jedenfalls immer schön nach und lasse dann alles trocknen bzw. fülle die Flaschen dann direkt mit Bier auf.

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#21

Beitrag von inem »

schnapsbrenner hat geschrieben: wenn man OXI richtig einsetzt ist alle gelöst.

Zuviel OXI oder nicht der richtige Temperatur ändert alles, das gilt für OXI, FiveStar usw.
Ich glaube das ist eigentlich der Punkt. Wenn man es richtig verwendet bleiben keine Rückstände und das ganze ist kein Problem.
§11 hat geschrieben:Steril ist auch im Profibereich nicht moeglich, aber das ist eine philisophische Frage :Angel absolute Sterilitaet ist mathematisch leider nicht moeglich.
Absolut gibts sowieso nur im transzendalen Bereich :Wink :Drink
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#22

Beitrag von §11 »

Cpt_Dirk hat geschrieben:
Noch dazu laesst halt die Trinkwasserverordnung bestimmte Keimzahlen zu (je nach Keim). Dabei bezieht sich aber die TVo auf die sog. Abgabestelle, d.h. in unserem Fall die Ubergabe ins Hausnetz. Kannst du dir vorstellen wie alte Leitungen aussehen, gerade wenn sie selten benutzt werden? Stehendes Wasser ist eine Katastrophe....
Da gebe ich dir recht. Wenn man ein Problem mit der Wasserleitung hat (Blei, bekannte Probleme bzgl. Keimzahlen oder vorher noch das Tiefkühlhühnchen schön abgespült) sollte man vorsichtig sein. Aber das Bier kann sich wehren und normalerweise birgt Trinkwasser kein Problem (heißt ja nicht umsonst Trinkwasser), wie gesagt "normalerweise"... Wenn ich das hier so richtig überschaue - im Hobbybrauerbereich - handelt es sich ja zumeist um Kahmhefe- oder eine Lactobacillusinfektion und da ist m.E. nicht das Nachspülen mit Leitungswasser schuld. Jeder soll es machen wie er es will (ist ja nicht gewerblich). Ich spüle jedenfalls immer schön nach und lasse dann alles trocknen bzw. fülle die Flaschen dann direkt mit Bier auf.

Dirk
Das kann ich ja auch vollkommen verstehen. Bei mir ist das so zu sagen "erblich" bedingt. Wenn ich nach der Desi mit Leitungswasser nachspuele, dann verkrampft sich mein Magen einfach. Ich weiss das Problem ist eher persoenlich als wirklich nachweisbar. Aber andere schwoeren ja auch auf Aluhuete, Pyramiden und Grander Wasser. Ich halt auf H2O2 :Ahh
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#23

Beitrag von Cpt_Dirk »

Da sind wir gar nicht weit auseinander. Ich schwöre halt auf Dihydrogenmonoxid (DHMO) :Bigsmile Aber Achtung, das Zeug ist gefährlich. Man darf es nicht inhalieren, das kann zum Tod führen. Gasförmig kann es schwere Verbrennungen verursachen. Exzessive Einnahme kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Zudem wird es in Atomkraftwerken eingesetzt und bei der Pestizidproduktion und das Schlimmste: Es ist in unserem Bier. Wir werden alle sterben... Braut mehr Starkbier, das reduziert den DHMO-Anteil im Bier beträchtlich! Ganz wichtig!

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#24

Beitrag von gulp »

Cpt_Dirk hat geschrieben:Da sind wir gar nicht weit auseinander. Ich schwöre halt auf Dihydrogenmonoxid (DHMO) :Bigsmile Aber Achtung, das Zeug ist gefährlich. Man darf es nicht inhalieren, das kann zum Tod führen. Gasförmig kann es schwere Verbrennungen verursachen. Exzessive Einnahme kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Zudem wird es in Atomkraftwerken eingesetzt und bei der Pestizidproduktion und das Schlimmste: Es ist in unserem Bier. Wir werden alle sterben... Braut mehr Starkbier, das reduziert den DHMO-Anteil im Bier beträchtlich! Ganz wichtig!

Dirk
:goodpost:
Noch dazu laesst halt die Trinkwasserverordnung bestimmte Keimzahlen zu (je nach Keim). Dabei bezieht sich aber die TVo auf die sog. Abgabestelle, d.h. in unserem Fall die Ubergabe ins Hausnetz. Kannst du dir vorstellen wie alte Leitungen aussehen, gerade wenn sie selten benutzt werden? Stehendes Wasser ist eine Katastrophe...
Verkeimtes Trinkwasser :Shocked Wie habe ich nur die letzten 30 Jahre überlebt? :Bigsmile

Gruß
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#25

Beitrag von Sto Lat »

Dihydrogenmonoxid ist in Trinkwasserflaschen aus Glas! Trotzdem es eine Menge Studien gibt, die beweisen, dass jeder innerhalb weniger Jahre starb der mit Dihydrogenmonoxid (bzw. Hydroxylsäure) in Berührung kam, gibt es immer noch keinen Grenzwert dafür. DAS ist ein echter Skandal, aber keiner interessiert sich dafür.
Interessant finde ich, dass es Studien gibt die besagen dass man nach dem Zeug süchtig werden kann - obwohl man davon nicht high wird. Es gibt Leute, die können gar nicht mehr ohne obwohl alle wissen, dass jeder der damit bisher in Berührung kam, starb.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#26

Beitrag von Ruthard »

Die Amis verwenden es sogar zum Foltern!

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#27

Beitrag von Alt-Phex »

gulp hat geschrieben: Verkeimtes Trinkwasser :Shocked Wie habe ich nur die letzten 30 Jahre überlebt? :Bigsmile
Ja, das frage mich auch immer wieder wenn hier sinnlos Wasser abgekocht wird.
Ich mache immer ein bißchen High Gravity und verdünne mit Leitungswasser auf
meine Zielstammwürze. Schlecht geworden ist mir noch kein Bier. Kammhefen oder
ähnliches habe ich auch noch nie gehabt.

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#28

Beitrag von §11 »

Ich reinige mein restliches Zeug auch nur mit warmen Wasser, aber bei meinen Fässern bin ich eigen :thumbup es geht nix über das gute alte H2O2. Was zum Mind fliegen kann, kann für meine Fässer nicht schlecht sein :thumbsup
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#29

Beitrag von Sura »

ChemiPro und ähnliches können(!) (bei mir war es so) auf Flaschen und anderem was man reinigt einen hartnäckigen weissen Schleier hinterlassen, wenn sehr hartes Wasser verwendet wird.
Ich nehm Geschirrspülmittel oder einfach Waschsoda zum reinigen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#30

Beitrag von Ursus007 »

Sto Lat hat geschrieben:... dass man nach dem Zeug süchtig werden kann - obwohl man davon nicht high wird. Es gibt Leute, die können gar nicht mehr ohne ...
Dann muß ja jede Menge davon in meinem Bier sein ... :P
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#31

Beitrag von cyme »

Sura hat geschrieben:ChemiPro und ähnliches können(!) (bei mir war es so) auf Flaschen und anderem was man reinigt einen hartnäckigen weissen Schleier hinterlassen, wenn sehr hartes Wasser verwendet wird.
Ich nehm Geschirrspülmittel oder einfach Waschsoda zum reinigen.
Wenn ich mich nicht irre, ist der weiße Schleier Natriumcarbonat, also Waschsoda.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#32

Beitrag von Sura »

Nein, zu dem Zeitpunkt war die Waschsoda noch in der Drogerie. Es war nur 60°C Wasser, Flaschen (die vorher nur mit Wasser gespült wurden) und Chemipro Oxi. Ich weiss das es hier das Allheilmittel für Viele ist. Wer in englischen Foren mal sucht findet allerdings mehr als einen Thread in dem genau das Problem angesprochen wird. Einer Kombination aus Wasserhärte und Wassertemperatur über 60°C ist wohl Kern des Problem. Allerdings löst sich Oxi auch nur wenn das Wasser ausreichend warm ist. Unter 50°C löst sich bei mir nichtmal die Minimalmenge im Eimer auf.

Alles in allem zu viel Punkte die mich daran nerven.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#33

Beitrag von philipp »

inem hat geschrieben:Steril im Hobbybereich ist eh praktisch nicht möglich. Ich würde auch vorschlagen mit Oxi zu reinigen, gut nachzuspülen und trocknen zu lassen. Vor dem Einsatz desinfiziere ich dann mit Isopropanol.
Wenn man es so macht, wie der Threadersteller, sollte man auch kein Isopropanol einsetzen. Das ist nämlich auch nicht ohne - und möchte man auch nicht im Bier haben.
Das mit dem "nicht ausspülen" - bezog sich das nicht auf StarSan oder so?
Und selbst da gibt es genügend Diskussionen - z.B. weil einige Vorgehensweisen immer das Ausspülen des Reinigungs- oder Desinfektionsmittels vorsehen.


Kurzum: Wer sich über die Nicht-Angabe von PVPP auf dem Etikett beschwert, sollte auch seine Reinigungsmittel, die er nicht abspült, auf dem Etikett angeben. Davon wird mehr im Resultat vorhanden sein.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#34

Beitrag von philipp »

Sto Lat hat geschrieben:Naja, soweit ich weiß setzt das Ding nur Sauerstoff frei.
Das gilt nur für den reinen Einsatz von Wasserstoffperoxid.

ChemiPro-Oxi hat neben Natriumpercabonat meines Wissens nach noch diverse Aktivatoren und so dabei, damit das Zeug händelbarer wird. Ich weiß nicht, ob das auch einfach so zu "Backpulver" zerfällt.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#35

Beitrag von cyme »

Sura hat geschrieben:Nein, zu dem Zeitpunkt war die Waschsoda noch in der Drogerie. Es war nur 60°C Wasser, Flaschen (die vorher nur mit Wasser gespült wurden) und Chemipro Oxi.
ChemiPro Oxi ist Natriumpercarbonat. Das zerfällt in Wasser gelöst zu H2O2 und Natriumcarbonat - und Natriumcarbonat ist Waschsoda. Oxi zerfällt letztendlich zu Waschsoda, Sauerstoff und Wasser.

Dieser weiße Rückstand ist genau das, was du dir später als Ersatz gekauft hast.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#36

Beitrag von tauroplu »

Leute, nehmt einfach billiges Geschirrspülmaschinenreinigungspulver mit keinem bzw. wenig Parfum (z.B. das vom Real, das ich seit Jahren verwende enthält nur Spuren an Parfum, die nach Spülen mie ausreichend warmem Wasser keinen Geruch hinterlassen) und Ihr habt mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.:
- Da sind Wasserenthärter drin, es hinterlässt also keine grauen Schleier o.ä.
- das Zeugs ist alkalisch und enfernt neben fettigen Hefe- und Hopfenharzresten auch (leichten) Bierstein.
- Durch die Alkalität killt es auch noch die eine oder andere Mikrobe.

JEDOCH: Gründliches Ausspülen ist wie bei allen Reinigungsvorgängen mit alkalischen oder sauren Mitteln natürlich Pflicht.
Beste Grüße
Michael

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philipp
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#37

Beitrag von philipp »

Aber hat gerade Maschinenreinigungspulver nicht einen Schaumvernichter dabei? Sonst würde die Maschien doch überschäumen...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#38

Beitrag von tauroplu »

Nein. Es hat erst gar keine Schaumbildner drin.
Beste Grüße
Michael

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#39

Beitrag von danduril »

Meint ihr denn mit "Geschirrspülmaschinenreinigungspulver" das Pulver (heutzutage in Tabs gepresst), das die Geschirrspülmaschine zum Reinigen des Geschirrs nutzt -- oder aber Pulver, um die Geschirrspülmaschine selbst zu reinigen? :Bigsmile
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#40

Beitrag von tauroplu »

Ich meine Tabs in Pulverform, das Pulver ist deutlich günstiger und weist eine sehr gute Reinigungswirkung auf.

EDIT: Die Aussage ist so für sich genommen nicht richtig.
Natürlich enthalten Geschirrspülreiniger auch Tenside, also oberflächenaktive Substanzen, sonst würde es ja keine Reinigungswirkung erbringen. Nun ist die Palette an existierenden Tensiden aber sehr lang und es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Tensiden. Auf der Inhaltsstoffliste dieser Geschirrreiniger steht leider immer nur „Anionische Tenside“, das kann dann alles Mögliche sein.
Entweder wird die Schaumbildung dadurch zerstört (bei Geschirrspülern und Waschmaschinen erwünscht), dass man Na-Ionen in das System einbringt, was die Lamellenstruktur zerstört. Das könnte ich mir beim Geschirrreiniger durchaus vorstellen (da sind ja hauptsächlich Natriumcarbonat und Natriumperborat drin).
Andererseits gibt es aber auch Tenside, die eine bestimmte, sehr kurzlebige Lamellenstruktur ausbildet. Prinzipiell gibt Tenside, die kugelige und recht kurzlebige Schäume erzeugen, sowie Tenside, die Tetraederschäume bilden, die äußerst haltbar sind.
Zuletzt geändert von tauroplu am Dienstag 9. Februar 2016, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße
Michael

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#41

Beitrag von tommes »

Hallo Michael,

hast du für das Spülipulver noch einen Dosierungstipp? Ich würde spontan mit 1 TL in der BM20-Klasse starten.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#42

Beitrag von inem »

philipp hat geschrieben:
inem hat geschrieben:Steril im Hobbybereich ist eh praktisch nicht möglich. Ich würde auch vorschlagen mit Oxi zu reinigen, gut nachzuspülen und trocknen zu lassen. Vor dem Einsatz desinfiziere ich dann mit Isopropanol.
Wenn man es so macht, wie der Threadersteller, sollte man auch kein Isopropanol einsetzen. Das ist nämlich auch nicht ohne - und möchte man auch nicht im Bier haben.
Ich verstehe leider nicht ganz wie du das meinst. Ich setze bei jedem Mittel die sachgemäße Verwendung voraus, im Fall von Isopropanol also Einwirkzeit und verdampfen lassen, wolltest du darauf hinaus?
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#43

Beitrag von tauroplu »

Meine Dosierung ist ein Kaffemaßlöffel (hatte ich seinerzeit bei mir rumzufliegen, sind gut 10 g) auf 3 Liter heißes Wasser. Wichtig ist, dass das Zeugs durch inständiges Rühren komplett aufgelöst wird.
Beste Grüße
Michael

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#44

Beitrag von hyper472 »

Sto Lat hat geschrieben:Dihydrogenmonoxid ist in Trinkwasserflaschen aus Glas! Trotzdem es eine Menge Studien gibt, die beweisen, dass jeder innerhalb weniger Jahre starb der mit Dihydrogenmonoxid (bzw. Hydroxylsäure) in Berührung kam, gibt es immer noch keinen Grenzwert dafür. DAS ist ein echter Skandal, aber keiner interessiert sich dafür.
Interessant finde ich, dass es Studien gibt die besagen dass man nach dem Zeug süchtig werden kann - obwohl man davon nicht high wird. Es gibt Leute, die können gar nicht mehr ohne obwohl alle wissen, dass jeder der damit bisher in Berührung kam, starb.
Exakt dasselbe gilt übrigens auch für Wasser...
Ich für meinen Teil gehe weiterhin davon aus, dass gekochtes Wasser, versetzt mit Alkohol, Hopfen und "Kohlensäure", noch keimfreier ist als übliches Leitungswasser. Das genügt mir dann auch.
Edit, damits nicht ganz OTo wird:
Meine Gärbehälter reinige ich zunächst mit warmen Wasser und weichem Spülschwamm (da Plastikeimer). Ist der grobe Schleim raus, nehme ich Spülmaschinenpulver - in dem Fall von Aldi - und spüle das nach dem Einweichen und Reinigung mit dem Schwamm mit heißem Wasser wieder aus.
Zuletzt geändert von hyper472 am Dienstag 9. Februar 2016, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#45

Beitrag von wwwcom »

Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#46

Beitrag von philipp »

inem hat geschrieben: Ich setze bei jedem Mittel die sachgemäße Verwendung voraus,
Ja aber darum geht es hier ja gerade...

Wenn das Bier danach seifig schmeckt ist der Rat, stattdessen Isoprop zu nehmen, zwar an sich nett gemeint und problemlösend in so fern, als dass es danach nicht mehr seifig schmecken würde. Aber da sind wohl ganze Mengen Natriumpercarbonat im Fass geblieben (eventuell ja auch im Hahn....) - bei gleichen Mengen Isoprop wäre es nicht weniger problematisch. Nur gibt es dann keinen seifigen Geschmack, sondern Kopfschmerzen.
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#47

Beitrag von tauroplu »

Anmerkung: Wegen Tensiden in Geschirreinigern bitte hier nochmal meine Korrektur bzw. Erweiterung lesen.
Beste Grüße
Michael

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#48

Beitrag von Meikel »

Hallo,
ich muss das Thema nochmal aufwärmen.
Habe am Sonntag ein Hefeweizen gebraut, die Hefe (Wyeast 3068) ist schwer aktiv und hat sich durch den Gärspund (gefüllt mit Oxi, siehe Bild 1) gedrückt.
Es ist aber nur eine kleine Menge ausgelaufen (siehe Bild 2).
Kann dabei Oxi ins Bier zurückgelaufen sein? Besteht hier irgendeine Gefahr?
Dateianhänge
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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#49

Beitrag von Boludo »

Ich denke nicht, dass da was zurück läuft.
Aber warum machst du solche Chemie da rein?

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Re: Chemipro Oxi im Gärbehälter

#50

Beitrag von Mjoelnir »

Ich würde dir auch empfehlen nur Wasser einzufüllen.
Ansonsten ist es sehr unwahrscheinlich, dass etwas von dem Chemipro Oxi ins Bier gekommen ist.
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