Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Droeger
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Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#1

Beitrag von Droeger »

Hallo zusammen,

momentan bin ich in der 20l Klasse unterwegs und werde meine Anlage auf 40l aufrüsten. Das reicht mir dann vollkommen.
Da kam die Frage auf was ich noch alles brauche, um das Budget fest zu legen.
Irgendwann kam ich dann auf eine Malzmühle, da es ja heißt selber schroten sei besser.

Als ich die Preise für die Teile geshen hab ist mir erstmal schlecht geworden.
So wie es aussieht muss ich min 150€ investieren. Geschrotetes Malz kostet im Mittel ca. 0,30€ mehr als ungeschrotetes.
Bei ca. 12 Suden im Jahr(in meinem Fall) zahle ich ca. 36€ mehr. D.h. die Mühle würde sich erst nach frühestens 4 Jahren bezahlt machen...

Und wenn man das geschrotete Malz just in time bestellt, sollte es auch keine Qualitätsunterschiede geben!?

Ergo - die Malzmühle ist eines der letzten Teile die man sich kaufen sollte!?

Gruß Droeger
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afri
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#2

Beitrag von afri »

Für viele hier gehört die eigene Mühle zum Equipment, für mich auch, aus folgedem Grund: du kannst spontan brauen, wenn du sackweise Malz hast.

Wenn es mir in den Sinn kommt, jetzt gleich eine Braunacht veranstalten zu wollen, dann kann ich das tun (vorausgesetzt, es ist noch Hopfen da). Wer erst auf den Versand von fertig geschrotenem Malz warten muss, erlebt zum geplanten Brautag gelegentlich eine Überraschung, dann nämlich, wenn das Malzpaket nicht ankommt.

Fazit: die eigene Malzquetsche ist kaufmännisch Quatsch, aber sie besitzt ihre Vorteile, die man nicht mehr missen möchte. Bedenke bei der eventuellen Anschaffung auch die Kosten für einen Motor, falls du nicht selbst kurbeln willst. Das kann durchaus eine Bohrmaschine oder dergleichen sein.
Achim (die Mühle als eine der besten Anschaffungen ever betrachtend)
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#3

Beitrag von §11 »

Droeger hat geschrieben:Hallo zusammen,

momentan bin ich in der 20l Klasse unterwegs und werde meine Anlage auf 40l aufrüsten. Das reicht mir dann vollkommen.
Da kam die Frage auf was ich noch alles brauche, um das Budget fest zu legen.
Irgendwann kam ich dann auf eine Malzmühle, da es ja heißt selber schroten sei besser.

Als ich die Preise für die Teile geshen hab ist mir erstmal schlecht geworden.
So wie es aussieht muss ich min 150€ investieren. Geschrotetes Malz kostet im Mittel ca. 0,30€ mehr als ungeschrotetes.
Bei ca. 12 Suden im Jahr(in meinem Fall) zahle ich ca. 36€ mehr. D.h. die Mühle würde sich erst nach frühestens 4 Jahren bezahlt machen...

Und wenn man das geschrotete Malz just in time bestellt, sollte es auch keine Qualitätsunterschiede geben!?

Ergo - die Malzmühle ist eines der letzten Teile die man sich kaufen sollte!?

Gruß Droeger
So gesehen ja. Bei 12, vorher planbaren Suden macht das wenig Sinn.

Eine Malzmuehle wird dann interessant wenn du oefter und vor allem weniger planbar braust. Ich z.B. kauf die Basismalz im Sack und hab sicherlich immer so 15-25 Malzsorten zu Hause. Wie du schon sagst, Malz kostet nix und viele haben eine Versandpauschale. Also kauf ich nicht 150g sondern gleich 1 kg. das haelt ungeschrotet, kuehl und trocken so ziemlich ewig.

Wenn ich dann braue, auch mal spontan. jage ich Alles durch die Muehle und gut ist.

Bei Sackware schaut auch die Kostenrechnung etwas anders aus und du hast die Schrotqualitaet im Griff, die auf dein Laeutersystem abgestimmt sein sollte und die Effektivitaet massgeblich mitbestimmt.

Bei 12 Suden und in der 20 Liter Klasse bekommst du aber auch schon guenstige Handmuehlen.

Gruss

Jan
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#4

Beitrag von diapolo »

Hi,
für mich war die Malzmühle ein Stück Freiheit beim brauen, wenn man Lust hat Sackware in die Mühle und brauen!
Beim geschroteten Malz hat mich immer gestört, dass immer ein Rest über bleibt was dann zwangsläufig meistens in einem "Restesud" endet.
Das Malz als Sackware ist bedeutend günstiger als geschrotet. Wenn du ne eigene Malzmühle hast bekommst du bei einer Mälzerei den 25Kg Sack für 20€ heisst 0,80€/kg.
Sind also nicht nur 30 cnt.Ersparnis sondern fast ein Euro. Wenn du einmal im Monat braust und ca. 10kg Malz verbrauchst (40l) sind es im Jahr ca. 120€ "Ersparnis".

Ich möchte meine Malzmühle nicht mehr missen. Ich hab auch ca. 15 Sorten im Keller Basismalze kaufe ich als Sack Spezialmalze meistens zu 5kg

mfg

Bernd
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hyper472
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#5

Beitrag von hyper472 »

Es geht mir nicht um den Preis, sondern um den Spaß beim Brauen.
Gutes Bier gibt es massenweise zu kaufen...
Ob für Dich die Quetsche zum Spaß zugehört, musst Du selber entscheiden. Ich z.B. drücke mich um die Hefezucht und kaufe regelmäßig Trockenhefe. Für manche ein No-Go.
Für mich dagegen wäre es ein No-Go, keine Mühle zu haben.
Rechnerisch ist eine Quetsche auch, wenn sie sich nach 4 Jahren erst amortisiert; solltest Du in drei Jahren das Brauen aufgeben, kannst Du sie immer noch verkaufen.
Beim Schnapsbrenner gibt es eine für 100€, die hat hier mal ganz gut abgeschnitten. Eine MattMill scheint der Maybach unter den Mühlen zu sein, kenne ich aber nur vom zuschauen.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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der_dennis
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#6

Beitrag von der_dennis »

hyper472 hat geschrieben:Es geht mir nicht um den Preis, sondern um den Spaß beim Brauen.
Gutes Bier gibt es massenweise zu kaufen...
Ob für Dich die Quetsche zum Spaß zugehört, musst Du selber entscheiden. Ich z.B. drücke mich um die Hefezucht und kaufe regelmäßig Trockenhefe. Für manche ein No-Go.
Für mich dagegen wäre es ein No-Go, keine Mühle zu haben.
Rechnerisch ist eine Quetsche auch, wenn sie sich nach 4 Jahren erst amortisiert; solltest Du in drei Jahren das Brauen aufgeben, kannst Du sie immer noch verkaufen.
Beim Schnapsbrenner gibt es eine für 100€, die hat hier mal ganz gut abgeschnitten. Eine MattMill scheint der Maybach unter den Mühlen zu sein, kenne ich aber nur vom zuschauen.
Viele Grüße, Henning
Ich hab seit Weihnachten die MattMill und bin immer noch jedes mal begeistert wenn ich sie benutzen "darf". Klasse Teil, fässt sich auch gut an. Einfach schön, wäre sie nicht auf nem Brett montiert würde ich mir das Teil ins Regal stellen.
Naja jedenfalls hatte ich auch die erste 3 Sude keine Mühle, dann die Corona, reicht auch völlig (erstmal). Mit der Zeit fing ich aber an, Malz in größeren Mengen zu kaufen, vor allem die Basismalze. Zur Zeit nur noch PiMa und MüMa, der Rest wird gemischt. Und halt die Spezialmalze.
Also um deine Frage zu beantworten:
SIcher nicht das letzte Teil, was man sich kaufen sollte (gibt es das überhaupt?), sicher aber auch nicht das erste. Kauf dir eine und du bist unabhängiger, sowohl vom Postboten als auch von der Schrotqualität der Händler.
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Ruthard
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#7

Beitrag von Ruthard »

Mit der Malzmühle ist das wie mit dem ersten eigenen Auto. Reißt zwar ein Loch ins Budget, aber du bist nicht mehr auf die Öffentlichen angewiesen und du entscheidest selbst (oder sie) wann du von deiner Freundin heim fährst und nicht der Busfahrplan.

Es muss nicht gleich der Porsche sein, eine Nuckelpinne reicht für den Anfang auch. Erst mit der Zeit wachsen die Ansprüche.
Eine Corona für 60€ bringt auch gebraucht noch 30 bis 40€. Rechne die Differenz mit der Ersparnis für ungeschrotetes Malz auf - das ist der kaufmännische Teil.

Die Möglichkeit für spontane Ausflüge in die Brauwelt dagegen ist unbezahlbar.


Cheers, Ruthard
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raistlin
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#8

Beitrag von raistlin »

Der Aufpreis für geschrotetes Malz fällt kaum ins Gewicht, eher die Versandkosten bei jeder Bestellung.
Für mich stellt sich die Frage, ob man die Möglichkeit hat sich ein Malzlager einzurichten. Die ganzen Brauutensilien nehmen ja schon je nach Anlage genug Platz in Beschlag.
Wenn man den Platz hat und regelmäßig braut, ist das eine sehr feine Sache.
Für ne Mattmill Student bist du 129€ los, Akkuschrauber dran und los gehts.

Gruß
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not
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#9

Beitrag von not »

Der finanzielle Sinn / Unsinn dieser Investition auf einer Seite- auf der anderen Seite:

Ich möchte unsere Quetsche auf keinen Fall missen und würde auch wieder zur MattMill greifen, wenn irgendwie möglich. Ich freue mich darauf, das Dingen wieder auszupacken , aufzubauen, zu schroten (Geräusch, Geruch...), danach dann wenn eingemaischt ist die Hardware gereinigt wieder abzubauen und zu verstauen bis zur nächsten Tour.

Ich halte es so:
Solange ich von einer Investition selber nicht richtig überzeugt bin, lasse ich es mit Anschaffungen erstmal bleiben - der Drang wächst über die Wochen und Monate, wenn etwas dran ist (dann: kaufen) oder ebbt wieder ab (dann: weiterhin nicht kaufen, Wunsch ggf. weiter beobachten...). Wenn Dein Wunsch bleibt und sich manifestiert dann schlag zu. In der Zwischenzeit einfach Taler beiseite legen, die sonst für Schwachsinn im Alltag ausgegeben würden, und schwups: geht doch.

Bevor Du Dir eine Mühle kaufst, mit der Du in 2 Jahren unzufrieden bist (und dann noch einmal eine richtige Mühle kaufst)- warte lieber und kauf Dir einmal etwas richtiges, von dem Du überzeugt bist und bleibst.

So meine Einschätzung - 5¢ von
Sönke - Mit oder ohne Mühle : Allzeit gut Sud!
... nicht vergessen: immer schön die Schaumpumpe schmieren!
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Seed7
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#10

Beitrag von Seed7 »

Den sinn einer malzmuehle wird nicht von der braulaenge bestimmt sondern von der vorratsverwaltung.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Laurion
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#11

Beitrag von Laurion »

Ein weiterer Grund sich eine eigene Mühle zuzulegen ist die Möglichkeit das Malz vor dem Brauen zu konditioniren,was nur mit ungeschroteten Malz geht.Bei schwer läuterbaren Maischen ein Vorteil,da eine bessere Spelzenstruktur.

Gruß Stefan
inem
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#12

Beitrag von inem »

Abgesehen davon, dass es abgesehen von Geld eine Frage der Flexibilität ist (kann ja mal wieder Probleme mit einem Zustelldienst geben, siehe DHL Thread), kann man das Malz als Sackware kaufen und auf Lager legen wenn man den Platz hat. Dann ist der PReisunterschied meist ein vielfaches von den 30 Cent und die Mühle viel schneller amortisiert. Mein Basismalz ab Mälzerei kostet um die 60 Cent/kg, bei Versandhändlern um die 1,40. Die jährliche Ersparnis deiner Rechnung wären dann nicht 36 Euro sondern 96.
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Hopf
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#13

Beitrag von Hopf »

Mit einer Malzmühle ergibt sich auch die Freiheit, mit Rohfrucht zu experimentieren. Da kann man dann auch mal kurz z.B. Emmer, Weizen oder eine Getreidemischung mit reinschütten und durchlassen. Geht mit einer Victoria problemlos durch.
Grüße
Gerald

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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#14

Beitrag von Griller76 »

Zugegeben wirtschaftlich ist das nicht, aber nichts geht über frisch geschrotetes Malz. Was Besseres kannst Du Deinem Bier nicht zugedeihen lassen.
Kaufst Du dann aber gleich Sackware, so wie hier im Thread bereits vorgerechnet, so amortisiert sich die Mühle über die Jahre schon und hilft dann letztenendes noch Kosten zu sparen.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#15

Beitrag von Scarabeo »

Moin, mir reicht in der 20 ltr. Klasse meinen Corona. Sicher habe ich auch schon daran gedacht die mit dem Akkuschrauber anzutreiben, hab es bisher abe rnoch immer mit der Hand geschafft mein Malz zu schroten.
Wenn Du sagst der Preis für eine Malzmühle ist mir zu hoch dann laß das Hobby Bier-Brauen sein und kauf Dir Industriebier. M. M: ist die Frage nach dem Preis für ein Hobby zweitrangig. Zuerst sollte die Frage stehen brauch ich das oder brauch ich das nicht. Danach sollte die Frage kommen: Kann ich mir das leisten ode rwenn ich etwas haben will wie lange muß ich dafür sparen. Bierbrauen ist für die meisten ein Hobby und da braucht es keine Rentabilitätsrechnung, da geht es um Spaßfaktor.
Ich kaufe mein Malz einmal im Jahr. Habe ca 100 km entfernt einen Dealer, da fahre ich einmal im Jahr hin und hole mein Zeug. Nebenbei fällt noch ein nettes Schwätzchen ab. Auch das gehört für mich zum Hobby.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#16

Beitrag von Steffen »

Hallo zusammen
Ich Braue auch in der 20 Literklasse.Eine Malzmühle gehört zur Grundausstattung.Ich kaufe das Malz im 25 K Sack weil es einerseits preiswerter ist und anderseits sich besser und länger lagern lässt. Ich habe mich für die Mattmill kompakt entschieden.
Grüß Steffen :thumbsup
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#17

Beitrag von der_dennis »

Scarabeo hat geschrieben:Wenn Du sagst der Preis für eine Malzmühle ist mir zu hoch dann laß das Hobby Bier-Brauen sein und kauf Dir Industriebier. M. M: ist die Frage nach dem Preis für ein Hobby zweitrangig.
Also jetzt langsam reicht das hier aber...können wir mal damit aufhören Fragestellern nahe zu legen das Brauen zu lassen?? Was soll das denn?
Es gibt halt auch noch Hobbybrauer bei denen der Preis beim Hobby eben nicht zweitrangig ist und überlegen müssen ob sich so eine Investition rechnet oder sinnvoll ist. Deshalb gleich zu raten mit dem Brauen aufzuhören ist absoluter Bullshit.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#18

Beitrag von §11 »

der_dennis hat geschrieben:
Scarabeo hat geschrieben:Wenn Du sagst der Preis für eine Malzmühle ist mir zu hoch dann laß das Hobby Bier-Brauen sein und kauf Dir Industriebier. M. M: ist die Frage nach dem Preis für ein Hobby zweitrangig.
Also jetzt langsam reicht das hier aber...können wir mal damit aufhören Fragestellern nahe zu legen das Brauen zu lassen?? Was soll das denn?
Es gibt halt auch noch Hobbybrauer bei denen der Preis beim Hobby eben nicht zweitrangig ist und überlegen müssen ob sich so eine Investition rechnet oder sinnvoll ist. Deshalb gleich zu raten mit dem Brauen aufzuhören ist absoluter Bullshit.
:goodpost:

Zudem wollte ja der Fragesteller expliziet wissen was fuer Gruende neben dem Preis noch fuer eine eigene Muehle sprechen.....
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#19

Beitrag von flying »

Ergo - die Malzmühle ist eines der letzten Teile die man sich kaufen sollte!?
Als ich 2008 mit dem Brauen begonnen habe, war die Getreidemühle Porkert für 50 € mit das Erste was ich mir angeschafft habe. Ich wollte möglichst unabhängig von Online- Bestellungen sein. Das war mir 2008 noch äußerst suspekt, da ich Dinge gerne erst in die Hand nehme, beäuge und beschnüffele bevor ich sie kaufe..
Malz gab es aus der Malzfabrik für 25 € den Zentner. Hefe sollte aus strippbaren Kaufbieren gewonnen werden oder getauscht werden. Die Stämme dann in einer Hefebank angelegt. Auch für den Hopfen hatte ich schon Bezugsquellen ohne Internet.

Na gut, meine Abneigung gegen Internetbestellungen ist mittlerweile weniger. Aber mehr wie 2 x im Jahr bestelle ich nicht. Meistens nur Hopfen und Hefen.

Die Brauanlagen haben übrigens im Laufe der Jahre gewechselt. Die Porkert ist geblieben und verrichtet zuverlässig ihren Dienst und wird den vermutlich auch in 20 Jahren noch verrichten.

m.f.g
René
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#20

Beitrag von Droeger »

Ich bin begeistert wie rege sich alle an diesem Post beteiligen. So schnell bekommt man Argumente warum sich die Investition vielleicht doch lohnt.
Ich danke Euch allen für die vielen Anregungen und ich muss zugeben Ihr habt mich überzeugt. So weit habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht.
Aufhören mit dem Brauen tue ich definitiv nicht. Dafür macht es es mir viel zu viel Spaß und die Ergebnisse können sich für den Anfang auch sehen lassen.Es schmeckt einfach gut!
Trotz alledem ist es für mich doch auch eine finanzielle Frage. Als erstes möchte ich schauen, dass ich "meine" Anlage zusammen bekomme, mit der ich mit Spaß und Effiziens brauen kann. Dazu kommt noch das "Möbel" wo ich alles aufbauen und verstauen kann. Das leppert sich ganz schön zusammen...
Also eins nach dem Anderen - aber eine Mühle wird dann sicherlich auch irgendwann kommen.

Gruß Holger
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#21

Beitrag von Droeger »

Scarabeo hat geschrieben:Wenn Du sagst der Preis für eine Malzmühle ist mir zu hoch dann laß das Hobby Bier-Brauen sein und kauf Dir Industriebier. M. M: ist die Frage nach dem Preis für ein Hobby zweitrangig.
Freut mich für Dich, dass Du über Geld nicht so nachdenken musst.

Aber vielleicht ist das ja nicht bei allen so!?

Gruß Holger
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#22

Beitrag von Droeger »

der_dennis hat geschrieben:
Scarabeo hat geschrieben:Wenn Du sagst der Preis für eine Malzmühle ist mir zu hoch dann laß das Hobby Bier-Brauen sein und kauf Dir Industriebier. M. M: ist die Frage nach dem Preis für ein Hobby zweitrangig.
Also jetzt langsam reicht das hier aber...können wir mal damit aufhören Fragestellern nahe zu legen das Brauen zu lassen?? Was soll das denn?
Es gibt halt auch noch Hobbybrauer bei denen der Preis beim Hobby eben nicht zweitrangig ist und überlegen müssen ob sich so eine Investition rechnet oder sinnvoll ist. Deshalb gleich zu raten mit dem Brauen aufzuhören ist absoluter Bullshit.
Danke Dir. :thumbup
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#23

Beitrag von MachdenDeckelRund »

Auch wenn schon fast alles gesagt, bzw. geschrieben wurde:

Wenn Du eine Malzmühle einplanst, dann plane auch eine autarke Malzversorgung ein. Es macht keinen Sinn, Malz in kleinen Mengen ungeschrotet zu kaufen!
Malz kannst Du gut in Hobbocks oder PE-Fässern mit Spannring lagern.
Ich braue ca. viermal im Jahr (a 20 Liter) und lagere ca. 6 Malzsorten bei mir.

Ich konnte recht früh eine der ersten Mattmill's erwerben. Schroten ist für mich eine der schönsten Tätigkeiten beim Brauen. Alleine der Geruch, wenn ich die Spannringe des Fasses öffne, um das Malz abzuwiegen, erfreut mich mit Glück. Und dann das Schroten: Ein leichter Mehlstaub der sich um die Mühle bildet...Phänomenal...Die 4 Kilo sind leider immer viel zu schnell geschrotet.

Also: Ich habe es keinen Tag bereut, so viel Geld für eine Malzmühle auszugeben.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#24

Beitrag von liuto »

Ich bin hier der komplette Noob. Aber eine Malzmühle wollte ich. Ich habe für einen Euro weniger als 0,2 k€ eine Barley III von candirect/Malzmühle und bin bisher sowas von zufrieden. Das Malz für einen 20l-Sud ist in 3:30 Minuten geschrotet, per Hand und fast mühelos. Ich hatte erst über einen Motor nachgedacht, aber ich werde mir keinen holen. Wozu. Das Kurbeln ist eine nette Komponente beim Brauen und es riecht phantastisch. Auch wenn ich demnächst die Ausschlagmenge verdopple, was ich vermute.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#25

Beitrag von Droeger »

MachdenDeckelRund hat geschrieben:Auch wenn schon fast alles gesagt, bzw. geschrieben wurde:

Wenn Du eine Malzmühle einplanst, dann plane auch eine autarke Malzversorgung ein. Es macht keinen Sinn, Malz in kleinen Mengen ungeschrotet zu kaufen!
Malz kannst Du gut in Hobbocks oder PE-Fässern mit Spannring lagern.
Ich braue ca. viermal im Jahr (a 20 Liter) und lagere ca. 6 Malzsorten bei mir.

Ich konnte recht früh eine der ersten Mattmill's erwerben. Schroten ist für mich eine der schönsten Tätigkeiten beim Brauen. Alleine der Geruch, wenn ich die Spannringe des Fasses öffne, um das Malz abzuwiegen, erfreut mich mit Glück. Und dann das Schroten: Ein leichter Mehlstaub der sich um die Mühle bildet...Phänomenal...Die 4 Kilo sind leider immer viel zu schnell geschrotet.

Also: Ich habe es keinen Tag bereut, so viel Geld für eine Malzmühle auszugeben.
:thumbup Ich hoffe ich werde annähernd so viel Freude daran haben wie Du! :Drink
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#26

Beitrag von Ursus007 »

Es stimmen sicher alle vorgebrachten Argumente. Aber ich kauf mir trotzdem weiterhin geschrotetes Malz weil

- ich quasi nie spontan braue
- ich meine 3...5 Rezepte vorher aussuche und danach bestelle (auch ich runde auf volle Kilo oder evtl. auch bis zum nächsten 5- oder 10-kilo-Schritt auf.)
- Meine Frau die Krise bekommt, wenn ich den kleinen Keller auch noch als Malzlager in großem Stil nutzen wöllte.
- Das Brauen auch ohne Schroten schon lang genug dauert.
- ich nicht noch mehr Staub im Keller brauche (das Umschütten auf die Waage und das Einmaischen staubt schon genug)
- Ich am Ende des Jahres immer einen Restesud mache. Bislang durchgängig prima.)

Aber das ist meine Meinung jetzt und heute. Kann sich vielleicht morgen schon ändern.

Ursus
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#27

Beitrag von Brauladi »

Wie man sieht, alles eine Frage der Emotionen. Beim Hobby kann man nur beding rational entscheiden.
So könnte ich genau das umgekehrte wie der Vorreder schreiben:
-Ich braue fast immer spontan - besonders bei schlechtem Wetter, wenn im Garten nix geht.
-Ich stelle dann meine Sude spontan zusammen.
-Meine Frau hat die Krise wegen des Malzlagers (aber in solchen Mommenten zeig ich Ihr unser Bad, wo mind. dreiviertel des Kosmetikgedöns von ihr ist :Angel)
-Ich kaufe das Malz in Säcken in Mälzereien
-Der Brautag ist ohnehin verplant, insofern macht das Schroten den Kohl nicht fett. Es gehört bei mir zum Brautag dazu.
So kann man immer weiter aufzählen.
Eine Corona kostet um die 60 €. Das ist sicher für den ein oder anderen viel Geld. Ich teil mir die Mühle mit einem anderen Brauer in der Nähe.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#28

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
auch wenn Ihr meine Meinung nicht gelten laßt, das ist dann halt gelebte Demokratie.

Ich würde mir gerne eine Grainfather Brauanlage kaufen, habe aber im Moment nicht die 1000,-€ dafür. Aber es stellt sich für mich nicht die Frage ist die Grainfather zu teuer sondern wann ich sie mir leisten kann weil ich sie für mein Hobby gerne hätte und hoffe das sie mein Hobby bereichert.

Alle anderen Frage des Threaderstellers sind ausführlich beantwortet worden. Ich habe eine Corona und möchte sie nicht mehr missen.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#29

Beitrag von Droeger »

Brauladi hat geschrieben: -Meine Frau hat die Krise wegen des Malzlagers (aber in solchen Mommenten zeig ich Ihr unser Bad, wo mind. dreiviertel des Kosmetikgedöns von ihr ist :Angel)
Hans Dieter
:thumbsup :Drink
Et hätt noch emmer joot jejange!
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#30

Beitrag von Droeger »

Scarabeo hat geschrieben:Moin,
auch wenn Ihr meine Meinung nicht gelten laßt, das ist dann halt gelebte Demokratie.

Ich würde mir gerne eine Grainfather Brauanlage kaufen, habe aber im Moment nicht die 1000,-€ dafür. Aber es stellt sich für mich nicht die Frage ist die Grainfather zu teuer sondern wann ich sie mir leisten kann weil ich sie für mein Hobby gerne hätte und hoffe das sie mein Hobby bereichert.

Alle anderen Frage des Threaderstellers sind ausführlich beantwortet worden. Ich habe eine Corona und möchte sie nicht mehr missen.
Natürlich lass ich Deine Meinung gelten. Jeder hat hat da seine eigenen Vorstellungen. Und ich gebe Dir vollkommen recht, dass es in erster Linie Spaß machen soll.
Aber nur weil jemand (in diesem Fall ich) etwas in Frage stellt, muss man Ihn (mich) ja nicht direkt an den Pranger stellen. Das fand ich etwas unglücklich.
Ansonsten alles gut.
Et hätt noch emmer joot jejange!
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#31

Beitrag von BellyBoss »

Scarabeo hat geschrieben:Moin,
auch wenn Ihr meine Meinung nicht gelten laßt, das ist dann halt gelebte Demokratie.

Ich würde mir gerne eine Grainfather Brauanlage kaufen, habe aber im Moment nicht die 1000,-€ dafür. Aber es stellt sich für mich nicht die Frage ist die Grainfather zu teuer sondern wann ich sie mir leisten kann weil ich sie für mein Hobby gerne hätte und hoffe das sie mein Hobby bereichert.

Alle anderen Frage des Threaderstellers sind ausführlich beantwortet . Ich habe eine Corona und möchte sie nicht mehr missen.
Hallo,
ich find deine Aussage einfach etwas schwierig. Ich bin jetzt Student und kann nicht mal daran denken mir den Grainfather (wenn ich ihn wollte) zu leisten. Hab ich deswegen weniger Spaß am Brauen? Kein bisschen :). Ich hab mit Läuterblech im Gäreimer und Windel angefangen und hatte Spaß. Drum hab ich mir über die letzen 2 Jahre immer wieder was neues dazugekauft/geschenkt bekommen und hatte Spaß mit jedem neue Ding. Mittlerweile ist meine Anlage immer noch viel "primitiver" als vieles, was ich hier in Dokus sehe (1 Einkocher/1 Termoport/1 Kühlbox zum Nachguss warm halten und ein paar Eimer). Aber ich hab trozdem Spaß :).
Was ich damit sagen will: Bier brauen ist an sich ein komplett einfacher Prozess, den man immer weiter verfeinern kann. Der Geldeinsatz steht aber, zumindest für mich, in keiner Relation mit dem Spaß, den man dabei hat. Und wenn Droeger jetzt noch kein Geld für eine Malzmühle hat (bzw. andere Brausachen dringender braucht) dann muss er sich halt einschränken, aber der Vorschlag, mit dem Brauen aufzuhöhren, ist doch absurd. Spaß hat er so oder so. :Bigsmile

Gruß
Benedikt
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#32

Beitrag von §11 »

Ein Punkt ist noch nicht angesprochen worden, Qualität. Es gibt Untersuchung, z.B. von Krottenthaler, das die Autoxidation der Lipide praktisch sofort beginnt und das das Malz möglich erst kurz vor dem Einmaischen gemahlen werden soll. Ist sicher kein Riesen Ding, aber eine weitere Stellschraube auf dem Weg zum perfekten Bier

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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holledauer
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#33

Beitrag von holledauer »

Mein Hauptagrument war im Grunde, daß ich dann das Malz für o.g. Preise direkt in der Mälzerei holen kann.
PiMa, WieMa, WeiMa, MüMa und Carahell kaufe ich in Säcken.
Sonstige Spezialmalze lasse ich mir dann ungeschrotet schicken. Wenn man ehrlich ist, bestellt jeder ein paar Mal im Jahr was. Da geht ein kleiens Säckchen Malz auch noch mit.

Die Malzqualität war aber auch ein Agrument. Konnte meine SHA mit meinem Läutersystem (damals doppelter Oskar, heute Hexe) deutlich steigern.

Habe die MatMill und habe das Glück, sie mir mit einem guten Freund, der auch braut, teilen zu können.
Gruß Martin aus der Hallertau

+++++++++++++

Meine Vorstellung:
---klick---

Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :Greets :
www.hopfenhandel-resch.de
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#34

Beitrag von Patrick_K »

Seed7 hat geschrieben:Den sinn einer malzmuehle wird nicht von der braulaenge bestimmt sondern von der vorratsverwaltung.

Ingo
Nun das ist genau der eine große Minuspunkt der auch bei mir die Malzmühle noch als letzte Anschaffung vorsieht. Während ich für die Malzmühle natürlich platz hätte, bräuchte ich für die Sackware dann ein neues Kellerabteil in unserem Wohnblock, da das eigene Abteil mit dem Brauequipment bereits randvoll ist....

Man hat demnach neben finanziellen und technischen Aspekten auch noch die logistischen Einschränkungen der Wohnsituation zu berücksichtigen.

Bis ich mir mal sicher sein kann dass die Variationen meiner Sude nicht mehr von meinen Braufehlern kommen können geb ich mich demnach mal mit der vorgeschroteten Ware zufrieden - danach könnte sich das Platzproblem ja auch gelöst haben (ich nehme ja auch an dass das noch ne Weile dauert :Angel )
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#35

Beitrag von Düssel »

Und noch ein Grund für eine eigene Mühle - Konditionieren.

Da ich beim läutern immer wieder Probleme hatte (dauerte zu lange), habe ich mal einen kleinen Test gemacht.
Den Walzenabstand meiner Mühle habe ich mit einer Fühlerlehre exakt eingestellt und vom Ergebnis jeweils ein Foto gemacht.
Und dann habe ich in der feinsten Einstellung 20 - 30 Min. vorher konditioniert, so das nur die Spelzen leicht feucht wurden. Auf den Fotos ist das leider nicht so deutlich zu sehen, aber der Unterschied ist gravierend! Die Spelzen sind fast alle ganz und bei einem Walzenabstand von 1mm habe ich keinen ungeschroteten Anteil.
Dateianhänge
Gerste-1,2mm.JPG
Gerste-1,1mm.JPG
Gerste-1,0mm.JPG
Gerste-1,0mm-kond.JPG
Weizen-1,0mm.JPG
Weizen-1,0mm-kond.JPG
Gruß Heiner
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#36

Beitrag von aalhuhnsuppe »

Ich hab mir nach ca. einem Jahr eine gebrauchte Corona für umme 40 Euro gekauft. Dann hier im Forum eine Inspirationsfindung betrieben und entsprechend aufgebaut.
Siehe hier:

Fazit: Du brauchst es nicht, macht aber Spass. :Wink
Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe

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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#37

Beitrag von Braubastard »

"Meine" Malzmühle, die Mattmill kompakt, war stets nur geliehen. Das Vertrauen zahlte ich nun zurück, indem ich dem guten Stück Motor und Trichter verpasste.
Sicher, das alles kostete Geld. Aber verteilt.
Im Zukunft wird das wohl durch 3 Brauer genutzt.
Die Mühle ist nun quasi ein verbindendes Element einer Gemeinschaft geworden. Dieser Wert ist für mich deutlich höher als die Summe der Anschaffungskosten.
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#38

Beitrag von bodomalo »

Ich bin grad bei der selben Entscheidung.

Und mache auch nur Sude im Einkocher 27L

Zurzeit bestelle ich für max. 2 Sude (meist 1) fertig geschrottetes Malz. Das kostet mich pro Kilo 2.50 Euro ca (also wirklich irre teuer, hochgerechnet auf 25 Kilo Sack wären das 62,5 Euro, während der Sack Selbst z.B. 23 Euro bei brauland kostet. Mit einer 40 Euro Quetsche hätte ich das bei 1 Sack alleine herinnen (5 mal kochen). :thumbsup

Ich experimentiere noch damit herum welche Biere ich wirklich brauen will, und das Problem mit dem Vorrat sehe ich inzwischen auch gerade.
Ein Rotes Zwickl braucht 5 verschiedene Malzsorten laut Rezept, und dabei diese mini-Anteile:
2% Caraamber = 0,09kg
1% Carafa Spezial II = 0,05kg

Ich werde mir wohl kaum einen 25 Kilo Vorrat dafür anlegen in einem eigenen Bottich. Oder doch (der Sack reicht dann bis ins Jahr 2060)? Der Kübel fürs Lagern kostet schon 6-7 Euro :Waa , und in der Bestellung kostet mich der Anteil glaube ich 7 Cent (der Shop versendet auch 10 Gramm geschrottet). Es wird alles sehr kompliziert wenn man da anfängt herum zu rechnen. Soll ich jetzt 20 Kübel fürs Lagern um 200 Euro bestellen oder nicht? :Wink Ich kann nur im Keller lagern, schimmelt mir mein Malz dann in 1 Jahr zusammen?

Das Drumherum (Lagern) kostet dich locker nochmal 60-100 Euro für Kübel. Ich dachte nur an 6 Stück Kübel für 4,5 Euro + Versand bin ich schon auf 45 euro. Und wem reichen 6 Kübel? Eher brauchst du 20.

Ich hab auch keinen Platz für mehr als 5-6 Kübel im Keller (Wohnung!). Das ginge grad für 3 Basis Malze. Für Spezial-Malze müsste ich mir da eher was mit winzigen 1-Kilo Kübeln überlegen, bzw. die geöffneten Säcke alle gemeinsam in einen Kübel und fertig. Denn ich werde ja wohl nicht Anfangen für einen Sud dann 0,05 Kilo Carafa Spezial extra zu bestellen und wieder Versand von 7,90 zahlen für 7 Cent Malz. :Grübel

Eine weitere Überlegung:
Eine hübsche Malzmühle könnte man in der Küche ja auch noch für andere Dinge gebrauchen. (Flocken usw.). Nur blöderweise sind diese Bier-Malz Mühlen äußerst hässliche und grobe Geräte, mit riesigen Trichtern und viel Plastik/Metall und am Besten einen Akkuschrauber dran. Ich denke am Frühstückstisch werden wir nicht mit dem Akkuschrauber das Müsli quetschen... :redhead Die Zweitnutzung der Quetsche ergibt sich also leider eher nicht. (Die Quetschfreund mit der Box um 177 Euro hätte es mir angetan, da die Einstellbar ist und evlt. auch für andere Getreide dann geht - aber wie macht sich die am Frühstückstisch?)
Also:
Soll ich mir eine schöne Tiroler Holzmühle um ca 200 Euro kaufen? Die ist aber ausgelegt auf 200 Gramm Mengen, nicht auf 5 Kilo... :Ahh

Dann die riesige Auswahl an Malz-Mühlen.
Es fängt an bei 40 Euro, Handmühlen, nicht verstellbar(?)
Dann gibts diese China-Mühlen ab 70 Euro
Etwas teurer die optisch gleichen Mühlen mit einem Logo drauf 120 (sind sie besser?)
Dann Eigenerfindungen deutscher Firmen ab 150 euro (matmill / quetschfreund)
Und nach oben hin keine Preisgrenzen was es da noch so gibt im Bereich 500-1000 Euro

Gestern hab ich jedenfalls wieder für den nächsten Sud bestellt und immer noch keine Mühle. :crying

=================================================================================================================
Frage am Rande: Bei BIAB Methode würde ein feiner gemahlenes Malz doch sicher mehr Ausbeute bringen, verstehe ich das richtig? Das bestellte ist doch sehr grob gemahlen, das ist mir schon aufgefallen. Vermutlich (optisch) so bei 1.4mm, jedenfalls ist der Mehl/Staub Anteil äußerst gering oder kaum vorhanden. Daher fände ich eine Mühle ganz gut. Das dauernde Bestellen nervt auch, allerdings geht mir sicher dann genau wieder ein Hopfen oder eine Hefe aus... :-)
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Ladeberger
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#39

Beitrag von Ladeberger »

Hallo bodomalo,

eine eigene Mühle schafft Flexibilität, fördert die Qualität und amortisiert sich in der Klasse bis 200 € schnell. Das macht diese Investion m.E. zu einem no-brainer. Es gibt auch genügend Befürworter einfacher Handgetreidemühlen wie die Corona (ca. 65 €). Spielraum für eine Kosten-Nutzen-Abwägung ist also auch hier vorhanden. Halbstationäre Mühlen wie von Fa. Sommer sind für den Hobbybrauer der 20 - 40 L Klasse sicher überdimensioniert.

Bei der Lagerhaltung hat sich für mich bewährt, die Basismalze jährlich ein- bis zweimal sackweise ab Mälzerei zu besorgen (ca. 80 ct/kg). Meine Mälzerei produziert Pilsener, Münchner und Weizenmalz. Alles dazwischen mische ich ab. Wenn mir mal irgendwo ein Sack Wiener Malz oder Tennenmalz über den Weg läuft, wird der aber auch gerne verhaftet :Wink

Die Säcke kommen in 60 L UN-Deckelfässer, damit das Ungetier draußen bleibt.

Cara- und Spezialmalze bestelle ich kiloweise im Netz. Ganze Säcke davon bekommst du in der 20 - 40 L Klasse nicht in adäquater Zeit leer, denn Spezialmalze verlieren ziemlich schnell an Aroma. Ich würde mir da nicht mehr als 12 Monate an Vorrat hinlegen. Quasi immer zu Hause habe ich Cara hell, Cara dunkel, ein ganz dunkles Caramalz (300-450 EBC), Melanoidinmalz und ein spelzenloses/entspelztes Röstmalz. Das deckt sicher 90 % meines Bedarfs übers Jahr. Ich habe schon lange keine Bestellung mehr nur wegen Malz auslösen müssen. Es gibt doch quasi immer etwas nachzubestellen, sei es Hefe, Hopfen oder Ersatzteile.

Gruß
Andy
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#40

Beitrag von fg100 »

bodomalo hat geschrieben: Samstag 6. Juni 2020, 10:28.
Ich hab auch keinen Platz für mehr als 5-6 Kübel im Keller (Wohnung!).
Aus Erfahrung fehlt meistens doch irgendwas. Hefe, der passende Hopfen usw.
Wenn du lokal da niemanden hast, bei dem du schnell mal was holen kannst, dann steht doch wieder bestellen an. Somit würde ich mir die ganze Lagerhaltung sparen. Für etwa zwei oder drei Sude vorausplanen und rechtzeitig bestellen. So hast du normalerweise frische Zutaten und nicht ewig gelagertes Malz.

Finanziell macht das Selbstschroten bei deiner Braumenge eh kaum was aus, wenn man ehrlicherweise alle tatsächlichen Kosten für das Brauen berücksichtigst. Da bringen die paar Cent Ersparnis für Selbstschroten nichts.
Grüße Franz
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#41

Beitrag von Feonbaer »

In diesem Thread wurde auch schon geschrieben, dass es bei geschrotetem Malz schnell zur Oxidation kommen kann, was eben auch für eine eigene Mühle spricht.
Ich selbst besitze auch eine Mühle (Mattmill Kompakt) und möchte diese nicht mehr missen.
Ein Vorteil ist auch, dass man Malze, die man nur in einem bestimmten Shop erhält, sich auf einen kleinen Vorrat legt, damit man nicht jedesmal bei 2, 3 oder noch mehr Shops bestellen muss.
Übrigens ich braue nur in der 12 Liter Klasse.
OK, meistens einen Doppelsud.

Gruß Peter
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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#42

Beitrag von Malzknecht »

Für mich steht die Flexibilität klar im Vordergrund. Hab jetzt schon ein paar mal kurz vorm Brautermin ein anderes Rezept gebraut oder Dinge angepasst.
Geschrotet musst du halt grammgenau bestellen weil du den Überschuss nicht lagern kannst.
Was mich auch immer nerft sind die Versandkosten die dann immer anfallen. Durch Malz-, Hopfen- und Hefevorrat brauche ich zumind. nur ein paar Mal bestellen im Jahr
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Sinn einer Malzmühle in der 20l-40l Klasse?

#43

Beitrag von hkpdererste »

Passend rechnen kannst du dir immer alles ... in die oder die andere Richtung. Was für mich an der Mühle unbezahlbar ist, ist die l Flexibilität die ich damit bekommen habe.

Bei den Lager-Eimern empfehle ich kleinere Einheiten. Ich hab mir da seinerzeit spottbillige 12,5 Liter Eimer in der Variante Produktionsreste "Angüsse" besorgt. Im Keller ist mir die Farbe egal.
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