Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Antworten
Benutzeravatar
Dyrdlingur
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 655
Registriert: Sonntag 17. November 2013, 08:31
Wohnort: Windorf LK Passau

Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#1

Beitrag von Dyrdlingur »

Hallo,

ich braue seit inzwischen 2 1/2 Jahren. Meine Ergebnisse haben bisher nicht nur mir sondern auch meinen Freunden gut geschmeckt. 2 Freunde beide überzeugte Biertrinker vertragen jedoch mein Bier anscheinend nicht. Beide haben jeweils 2 mal von meinem Bier getrunken (also insgesamt 4 unterschiedliche Sude) und hatten am nächsten Tag Sodbrennen und Mangenbeschwerden.
Habt ihr sowas auch schon mal festgestellt, bzw. habt ihr eine Idee woran das liegen könnte?

Klaus
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#2

Beitrag von philipp »

Dyrdlingur hat geschrieben:Beide haben jeweils 2 mal von meinem Bier getrunken (also insgesamt 4 unterschiedliche Sude) und hatten am nächsten Tag Sodbrennen und Mangenbeschwerden.
Habt ihr sowas auch schon mal festgestellt, bzw. habt ihr eine Idee woran das liegen könnte?
Wieviel haben sie jeweils von deinem Bier getrunken? Weniger als 1l?

Gibt es bei dir etwas anderes Besonderes? (Kesselchips etc?)


Es gab hier mal jemanden, der berichtete auch davon - auf Nachfrage kam dann heraus, dass sich solche Symptome nach 4-5l Trinkmenge am nächsten Tag ergaben...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
Dyrdlingur
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 655
Registriert: Sonntag 17. November 2013, 08:31
Wohnort: Windorf LK Passau

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#3

Beitrag von Dyrdlingur »

Also die Mengen waren normal (1-2 l). Was besonderes gibt es bei mir eigentlich nicht.

Klaus
Benutzeravatar
Dyrdlingur
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 655
Registriert: Sonntag 17. November 2013, 08:31
Wohnort: Windorf LK Passau

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#4

Beitrag von Dyrdlingur »

Vielleicht doch was besonderes. Ich schlauche immer direkt vom Gärfass in 30l Kegs und 5 bzw. 10l Fässer. Da ich die Fässer aber immer behutsam transportiere habe ich eigentlich immer klares Bier.

Klaus
Benutzeravatar
Bielsteinbraeu
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 397
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 02:00
Wohnort: Extertal
Kontaktdaten:

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#5

Beitrag von Bielsteinbraeu »

Die Dosis macht das Gift. Wenn ich mal mehr als drei Liter Bier am Abend trinke habe
ich eventuell am nächsten Morgen auch Probleme mit meinem Magen (Körper). Kommt
auch darauf an was und ob ich was gegessen habe. Fragen über Fragen. Was ist die
Ursache. War es zuviel ?
Berichte über Deine Erfahrungen.

Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals - aber nicht zu viel

Jürgen :Drink
Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier --- RHG - Nein danke
Benutzeravatar
tauroplu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13972
Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
Wohnort: 58453 Witten
Kontaktdaten:

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#6

Beitrag von tauroplu »

Was für Biere waren das denn und mit wieviel Bittereinheiten, gestopft etc.?
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#7

Beitrag von Blancblue »

Die Sypthome kommen vom Alkohol, der zur Ubersäuerung führt. Ist dein Bier vielleicht etwas stärker als das übliche Fernsehpils? Oder waren es saure Biere?

http://www.saeure-basen-ratgeber.de/faq ... nen-tipps/
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
Dyrdlingur
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 655
Registriert: Sonntag 17. November 2013, 08:31
Wohnort: Windorf LK Passau

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#8

Beitrag von Dyrdlingur »

tauroplu hat geschrieben:Was für Biere waren das denn und mit wieviel Bittereinheiten, gestopft etc.?
Kann ich im Nachhinein gar nicht sagen. Das letze war ein "Wiener Lager" nicht gestopft und normal gebittert.

Ich erwarte auch keine "Ferndiagnose", warum 2 von vielleicht 40 Personen mein Bier nicht vertragen. Aber die Frage, ob jemand von euch das auch schon hatte bleibt.

VG Klaus
Sven
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 341
Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 15:33
Wohnort: Wedemark

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#9

Beitrag von Sven »

Es könnte auch eine Glutenunverträglichkeit sein. In Hobbybrauerbieren ist ein höherer Anteil an Gluten als in Kaufbieren (da die meisten gefiltert sind).
Benutzeravatar
Jenser
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 39
Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 18:19

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#10

Beitrag von Jenser »

Bielsteinbraeu hat geschrieben:Die Dosis macht das Gift. Wenn ich mal mehr als drei Liter Bier am Abend trinke habe
ich eventuell am nächsten Morgen auch Probleme mit meinem Magen (Körper). Kommt
auch darauf an was und ob ich was gegessen habe. Fragen über Fragen. Was ist die
Ursache. War es zuviel ?
Berichte über Deine Erfahrungen.

Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals - aber nicht zu viel

Jürgen :Drink

mehr als 3 liter? :Shocked :Shocked :Shocked
Ich bin nach einen bis maximal zwei schon hard bedient....
am nächsten Tag....
Benutzeravatar
Cpt_Dirk
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 162
Registriert: Samstag 9. Mai 2015, 13:21

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#11

Beitrag von Cpt_Dirk »

Blancblue hat geschrieben:Die Sypthome kommen vom Alkohol, der zur Ubersäuerung führt. Ist dein Bier vielleicht etwas stärker als das übliche Fernsehpils? Oder waren es saure Biere?

http://www.saeure-basen-ratgeber.de/faq ... nen-tipps/
Sorry, aber das halte ich für Unfug

https://de.wikipedia.org/wiki/Azidose
https://de.wikipedia.org/wiki/Basische_Ern%C3%A4hrung

Das mit dem sauren Bier stimmt auch nicht (müsste dann ja auch für saure Gurken etc. gelten).

Hier mal eine Quelle, die seriöser die Zusammenhänge aufarbeitet:

http://www.spektrum.de/magazin/alkohol- ... ift/827481

Dirk
Benutzeravatar
Schnippel
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 137
Registriert: Montag 25. Januar 2016, 21:10
Wohnort: St. Pölten

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#12

Beitrag von Schnippel »

Jenser hat geschrieben:
Bielsteinbraeu hat geschrieben:Die Dosis macht das Gift. Wenn ich mal mehr als drei Liter Bier am Abend trinke habe
ich eventuell am nächsten Morgen auch Probleme mit meinem Magen (Körper). Kommt
auch darauf an was und ob ich was gegessen habe. Fragen über Fragen. Was ist die
Ursache. War es zuviel ?
Berichte über Deine Erfahrungen.

Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals - aber nicht zu viel

Jürgen :Drink

mehr als 3 liter? :Shocked :Shocked :Shocked
Ich bin nach einen bis maximal zwei schon hard bedient....
am nächsten Tag....
Wird schon noch... :Bigsmile :Drink
Regards
Patrick
:Pulpfiction
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5873
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#13

Beitrag von afri »

Sven hat geschrieben:Es könnte auch eine Glutenunverträglichkeit sein. In Hobbybrauerbieren ist ein höherer Anteil an Gluten als in Kaufbieren (da die meisten gefiltert sind).
Das ging mir auch als erstes durch den Kopf. Aber er schrieb (!) ja, dass er immer besonders klare Biere hat, also sollte das keine allzu große Rolle spielen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Seb

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#14

Beitrag von Seb »

Sicher das es am Bier liegt? Gab es, vielleicht (für die Betroffenen), irgendwas "Ungewöhnliches" zu essen bzw. zu knabbern?
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#15

Beitrag von Ladeberger »

Eine Glutenunverträglichkeit hätten die Betroffenen wohl bei anderer Gelegenheit schonmal bemerkt, z.B. bei Brot oder Nudeln mit ihrem 100x höheren Glutengehalt.

Bei 2 von 40 würde ich mir mal vorab keine Gedanken machen. Du weißt ja auch nie, was die Leute vorher und nachher so essen, trinken oder z.B. an Medikamenten zu sich nehmen. Oder ob sie nicht generell zu Sodbrennen neigen und das nur besonders assoziiert haben, weil es Homebrew ist. Ich meine... wer hat z.B. seinen Kater nicht schonmal auf eine Brauerei/Biermarke geschoben? Da hat doch jeder Biertrinker seine Story zu erzählen.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#16

Beitrag von philipp »

Ladeberger hat geschrieben:Bei 2 von 40 würde ich mir mal vorab keine Gedanken machen. Du weißt ja auch nie, was die Leute vorher und nachher so essen, trinken oder z.B. an Medikamenten zu sich nehmen. Oder ob sie nicht generell zu Sodbrennen neigen und das nur besonders assoziiert haben, weil es Homebrew ist. Ich meine... wer hat z.B. seinen Kater nicht schonmal auf eine Brauerei/Biermarke geschoben? Da hat doch jeder Biertrinker seine Story zu erzählen.
Das ist der Punkt.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
Dyrdlingur
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 655
Registriert: Sonntag 17. November 2013, 08:31
Wohnort: Windorf LK Passau

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#17

Beitrag von Dyrdlingur »

Ladeberger hat geschrieben: Bei 2 von 40 würde ich mir mal vorab keine Gedanken machen. ...
Werde ich so handhaben.

VG Klaus.
Scheibelhund
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 533
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 01:11

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#18

Beitrag von Scheibelhund »

Vermutlich liegt hier eine Refluxkrankheit oder eine Gastritis vor, die sich durch den Genuß von Bier verschlimmert.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
Benutzeravatar
Zillinger
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 12:11

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#19

Beitrag von Zillinger »

Hallo Miteinander!

Ich habe zur Zeit ähnliche Symptome, die allerdings nur beim Genuss von Selbstgebrautem auftreten. :Shocked
Vor etwa einem Jahr hatte ich schon mal ähnliche Erfahrungen mit Chiemseer Hellem gemacht.
Mein Arzt meint dazu, dass es sich um eine stressbedingte Gastritis halten könnte, da der Magen wenn schon "beleidigt" sensibel auf unterschiedlichste Stoffe reagieren kann.
Das interessante dabei ist, dass ich bei Kaufbieren keinerlei Probleme habe, auch nach der 4. Halben nicht. Meine Überlegungen gingen dahin, dass Kaufbiere ja filtriert und oft auch kurzzeitig erhitzt werden.
Ich hatte schon Angst eventuell eine Hefeunverträglichkeit ausgebrütet zu haben oder ähnliches... Ich wirke zur Zeit mit Iberogast Tropfen (Homöopathisch) entgegen.

Bierige Grüße, :Drink

Alex
I came, I saw , and finally it was borne in on me, that I need to brew my own beer
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#20

Beitrag von philipp »

Iberogast ist nicht homöopathisch.

"Homöopathisch" ist, wenn du einen Wirkstoff so weit verdünnst, dass er nicht mehr da ist und sich die Zucker-Moleküle der Globuli an den Wirkstoff erinnern sollen und dich damit dann durch einen bisher nicht entdeckten Mechanismus heilen soll.

Da in Iberogast Wirkstoff vorhanden ist, der allerdings rein pflanzlich ist, ist es phytotherapeutisch. Damit musste es, im Gegensatz zur Homöopathie, auch zur Zulassung seine Wirksamkeit nachgewiesen haben.

(Sorry für die Klugscheißerei, aber ich habe das Gefühl, dass die öffentliche Diskussion zur Homöopathie immer krasser geführt wird, die wenigsten aber wissen, was das eigentlich genau ist.)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#21

Beitrag von Boludo »

Stimmt, das ist im Prinzip so was ähnliches wie Spülmittel.
Gibt man auch brüllenden Babys mit Verdacht auf Blähungen. Ob es hilft, ist so viel ich weiß etwas umstritten.

Stefan
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#22

Beitrag von philipp »

Ne, das wiederum ist Simeticon und ähnliche Mittel - ein physikalisches Anti-Schaummittel. Vertrieben unter Namen wie Sab Simplex, Lefax und co.

Das ist alles, aber nicht pflanzlich.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
Zillinger
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 12:11

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#23

Beitrag von Zillinger »

Na dann besten Dank für die Aufklärung!

LG Alex :Drink
I came, I saw , and finally it was borne in on me, that I need to brew my own beer
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#24

Beitrag von Boludo »

Ok sorry, hab ich verwecherlt. :redhead

Stefan
metaler143
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Sonntag 1. Februar 2015, 20:37

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#25

Beitrag von metaler143 »

Zillinger hat geschrieben:Ich hatte schon Angst eventuell eine Hefeunverträglichkeit ausgebrütet zu haben oder ähnliches...
Gibt es denn sowas wie eine Hefeunverträglichkeit? Frage aus Interesse, da ich davon noch nie was gehört habe.
Benutzeravatar
Griller76
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1497
Registriert: Montag 2. Februar 2015, 19:46
Wohnort: Sonthofen

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#26

Beitrag von Griller76 »

Also, ich habe das mal gegoogelt und anscheinend habe einige wenige eine Unverträglichkeit auf Brau- und/oder Backhefe: https://www.google.de/search?q=unvertr% ... e&ie=UTF-8

Das Heftigste, was ich mal im Fernsehen gesehen habe, war ein Mann mit einem im Magen und Darm lebenden Hefepilz, der bei jeder Nahrungsaufnahme Alkohol aus dem Essen erzeugte und den Mann somit blitzschnell trunken machte nach dem Motto "ich braue nicht, in bin die Brauerei!" Das ist für den Betroffenen natürlich alles andere als lustig: https://www.welt.de/gesundheit/article1 ... ziert.html
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
Benutzeravatar
Zillinger
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 12:11

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#27

Beitrag von Zillinger »

Hallo in die Runde!

ich habe einen neuen Verdacht, was meine Probleme mit Selbstgebrautem betrifft!
Ich denke nun, dass der erhöhte Histamin Gehalt in selbst gebrauten Bieren für meine Probleme verantwortlich ist!
Da die Histamin Intoleranz zahlreiche verschiedene Symptome wie Husten, rinnende Nase, Verdauungsbeschwerden, Magenprobleme, Kopfschmerzen und Hautausschläge verursachen kann, wird sie oft nicht oder erst spät erkannt. Reizdarm oder Asthma lautet dann oft die falsche Diagnose. Histamin ist ein sogenanntes biogenes Amin, das sowohl in menschlichem als auch in tierischem und pflanzlichem Gewebe vorkommt. Es ist mehr oder weniger in allen Nahrungsmitteln enthalten. Histamin hat im menschlichen Körper zahlreiche Aufgaben, es stimuliert beispielsweise die Magensaftsekretion, wirkt gefäßerweiternd und somit blutdrucksenkend, etc. In Nahrungsmitteln entsteh Histamin durch verschiedenste Prozesse. Auch bei durch Hefegärung hergestellten Produkten ist vermehrt Histamin im fertigen Nahrungsmittel enthalten.

In unüblich großen Mengen zu sich genommen, löst Histamin bei jedem Menschen Beschwerden aus, die sogar lebensbedrohlich sein können. Da Histamin eine sehr potente Substanz ist, die auch ständig über die Nahrung aufgenommen wird, muss sich der Körper vor ihr schützen. Das tut er mit dem Enzym Diaminoxidase, das in der Darmschleimhaut produziert wird und Histamin abbaut. Bei Menschen mit Histamin-Intoleranz ist der Abbau von Histamin im Darm gestört. Auch bei Magen-Darm Infekten kann eine Diaminoxidase Produktion angeschlagen sein. Die dahinterliegenden Ursachen sind noch nicht genau geklärt. Man vermutet, dass Betroffene entweder zu wenig Diaminoxidase produzieren oder die Diaminoxidase in einer inaktiven Form vorliegt. Jedenfalls reichen bei einer Histamin-Intoleranz schon kleinere Mengen an Histamin in der Nahrung als bei Gesunden, um Symptome hervorzurufen. Ein Histamin Überschuss geht auch oft mit anderen Allergien einher, in meinem Fall mit einer leichten Gräser- und Pollenallergie. Histamin wird dann vermehrt bei allergischen Reaktionen ausgeschüttet.

Ich bin vergangenes Wochenende eigentlich durch Zufall auf diese Möglichkeit des Zusammenhangs gekommen.
Ich habe zuhause Histamin Blocker, die ich bei starken Beschwerden bei Heuschnupfen einnehme. Da bei uns am Wochenende starker Pollenflug war, habe ich vorsorglich eine Tablette Histamin Blocker genommen, da ich bereits morgens leichte erste Anzeichen einer Allergischen Reaktion verspürte. Nachmittags habe ich mich dann wieder einmal an meinem Bier versucht, und siehe da, keine Probleme mehr mit meinem Selbstgebrautem!

Natürlich ist die Einnahme von Histamin Blockern keine dauerhaft mögliche Alternative um meinen Beschwerden entgegenzuwirken, ich habe jedoch noch im alten Forum einen ähnlichen Beitrag dazu gefunden, wo versucht wird ein möglichst Histamin-armes Bier herzustellen. Einige Einflussfaktoren würden sich dazu anbieten, wie etwa Hefe auf dem jeweilig unterem Temperaturniveau ihre Arbeit verrichten zu lassen, usw.
Weiteres würde auch Filtrieren des fertigen Bieres dem Ganzen einen Riegel vorschieben, was sich wiederum mit meinen Erfahrungen mit Kaufbieren (zumeist filtriert) decken würde. Habe bei Kaufbieren keinerlei Beschwerden!

Auf eine angeregte Diskussion gespannt verbleibe ich mit lieben Grüßen!

SG, Alex :Drink
I came, I saw , and finally it was borne in on me, that I need to brew my own beer
DarkUtopia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 594
Registriert: Dienstag 31. März 2015, 11:29

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#28

Beitrag von DarkUtopia »

Hast du die Probleme auch bei stark sedementierenden Hefen?
Benutzeravatar
Zillinger
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 12:11

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#29

Beitrag von Zillinger »

Hallo,

genau diesen Gedanken hatte ich auch schon, wäre auf jeden Fall einige Versuche wert!
Gerade auch bei gekauften Weißbieren, die ja Hefetrübung aufweisen hatte ich auch schon mal Probleme.
Bei meinem Maibock von 2016 war die Hefe bereits sehr gut sedimentiert, hatte da keine Symptome! Beim frischen aus diesem Jahr allerdings schon!
Generell würde ich sagen, dass ausreichen lange Nachreifung dem Ganzen sehr zuträglich sein sollte, da sich die Hefe dann nochmals besser am Flaschenboden absetzt.

Hier noch der Link zum Beitrag aus dem alten Forum:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=18672

Hier werden auch einige Studien dazu angeführt! Die jedoch teilweise eine andere Aussage treffen, z.B. dass die erhöhten Histamingehalte durch Bakterielle Verunreinigungen hervorgerufen wurden, auf eine saubere Arbeitsweise sollte natürlich generell geachtet werden, da sind wir uns wohl alle einig.
Unterm Strich scheint es der allgemeine Konsens zu sein, dass Histamin u.ä. nicht durch die Rohstoffe, das Brauverfahren oder die Hefegärung enstehen, sondern durch bakterielle Verunreinigungen (Pediococcus/Lactobacillus spp.).
Bei meinen Bieren konnte ich allerdings weder Anzeichen von Infektionen feststellen, noch könnte ich mir erklären wo ich die eingefangen haben sollte...
Scheint mir doch ein sehr komplexes Thema zu sein :Waa

LG, Alex
I came, I saw , and finally it was borne in on me, that I need to brew my own beer
DarkUtopia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 594
Registriert: Dienstag 31. März 2015, 11:29

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#30

Beitrag von DarkUtopia »

Meine Freundin hat auch Histaminprobleme und wir sind drauf gekommen, dass sich das wie ein Depot aufbaut sprich: 1 Woche versuchen histaminreiche Lebensmittel zu vermeiden und dann geht auch ein Cider ohne Probleme vll hilft das!
Benutzeravatar
bierkind
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 116
Registriert: Montag 7. März 2016, 12:22
Wohnort:

Re: Unverträglichkeit von Selbstgebrautem

#31

Beitrag von bierkind »

Zur Frage: Ich hatte sowas schonmal. Da sagte er mir ein Arbeitskollege dass er auf mein Bier übelste Magenkrämpfe etc.. hatte. Ich war echt sprachlos. :Shocked

Eine Woche drauf hat er sich nochmals ein Flascherl aufgemacht. War gar nix. Würde mir also nicht allzuviele Gedanken machen. Es wird halt gern aufs selbstgebraute geschoben, weil mancher da am ehesten einen Grund vermutet. :Wink


LG

Alex
Wos I zum Umweltschutz beitrog? I trenn des Bier vom Glas.
Antworten