Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

Antworten
Benutzeravatar
Smerfeus
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Freitag 8. Januar 2016, 14:08

Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#1

Beitrag von Smerfeus »

Moin zusammen,

kurze Frage an die Experten:

Wenn wir ein Leichtbier (3-4%) machen wollen, spricht etwas dagegen, die Maltoserast nur sehr kurz (15-20 Minuten) zu machen?
Dann eine 30-40 Minütige Verzuckerung bis Jodnormal und eine niedrig vergärende Hefe wie sie S-04 und gut?

Da sollte es doch eigentlich einen recht geringen EVG bekommen ohne dabei zu süß zu werden, oder?
„Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ [Harald Juhnke] :Drink
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#2

Beitrag von Boludo »

Je nach Schüttung (viel PiMa) sind 20 Minuten bereits schon zu viel.
Wenn, dann eine sehr hohe Kombirast. Und eine Hefe die nicht viel mit Maltotriose anfangen kann.
S-33 z.B.

Stefan
Benutzeravatar
Smerfeus
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Freitag 8. Januar 2016, 14:08

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#3

Beitrag von Smerfeus »

Moin,

der Plan war ca. 85% Pale Malz, 10% CaraMünch und 5% Weizenmalz dunkel, anvisierte Stammwürze von 10,5 %, damit's halt durch den niedrigen EVG nicht zu süß aber noch etwas malzbetont wird.

Hab ich mir gerade noch einmal im Hobbybrauer WIKI die Hefe angegschaut, die Danstar Winsor und die S-33 scheinen gut zu sein, die S-04 eher nicht, danke für den Tipp!
„Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ [Harald Juhnke] :Drink
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#4

Beitrag von cyme »

Ich hab auch schonmal einen Sud direkt auf eine Kombirast von 72ªC eingemaischt, mehr oder weniger also eine reine Verzuckerungsrast. Wenn ich mich recht erinnere, war das immer noch ein scheinbarer Vergärungsgrad von ~65% oder mehr.
floflue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 801
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 21:17

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#5

Beitrag von floflue »

Hab die S-33 für ein Leichtbier verwendet, Ziel war bei mir, ein relativ vollmundiges Bier mit viel Geschmack zu erhalten, dabei aber wenig Alkohol im Bier zu haben.
Stammwürze war ca. 9,9 °P, EVG von 58%, Alkohol ca. 3,5%

20 Min. Maltoserast
30 Min. Verzuckerung

und ne bunte Malzmischung :Bigsmile

Als Stammwürze hatte ich mit 9,5°P geplant.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Benutzeravatar
Smerfeus
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Freitag 8. Januar 2016, 14:08

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#6

Beitrag von Smerfeus »

floflue hat geschrieben:Hab die S-33 für ein Leichtbier verwendet, Ziel war bei mir, ein relativ vollmundiges Bier mit viel Geschmack zu erhalten, dabei aber wenig Alkohol im Bier zu haben.
Stammwürze war ca. 9,9 °P, EVG von 58%, Alkohol ca. 3,5%

20 Min. Maltoserast
30 Min. Verzuckerung

und ne bunte Malzmischung :Bigsmile

Als Stammwürze hatte ich mit 9,5°P geplant.

Das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe!
Die Frage ist jetzt noch: Wie ist das Bier geworden? Erwartungen erfüllt? :Drink
„Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ [Harald Juhnke] :Drink
floflue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 801
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 21:17

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#7

Beitrag von floflue »

Wie alle
Smerfeus hat geschrieben: Das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe!
Die Frage ist jetzt noch: Wie ist das Bier geworden? Erwartungen erfüllt? :Drink
Natürlich super, wie alle meine Biere :Angel :Shocked :Mad2

Spass beiseite,
Erwartungen teils erfüllt, teils verfehlt...

Positiv / Erwartung erfüllt:
Jung war es durch die Malzmischung zu komplex, eher wie ein Bier für den gemütlichen Winterabend oder ein schweres Festessen.
Mit der Zeit verschwand die Komplexität und es war ein süffiges, malzbetontes Bier für heiße Tage.

Negativ / Erwartung verfehlt:
Der verwendete Aromahopfen "Zythos" kam nicht durch, muss ich noch dran arbeiten...

Kurzfazit:
Lecker und viel zu schnell alle...
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Benutzeravatar
Smerfeus
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 83
Registriert: Freitag 8. Januar 2016, 14:08

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#8

Beitrag von Smerfeus »

Gut zu wissen, danke :)
Ich hab noch mit mir gehadert, ob ich es stopfen soll oder nicht, aber ich denke, dann werde ich dem Ganzen noch eine ordentliche Portion oben drauf geben :)
„Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ [Harald Juhnke] :Drink
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5874
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#9

Beitrag von afri »

Smerfeus hat geschrieben:eine niedrig vergärende Hefe wie sie S-04
Ich weiß nicht, habe bislang nur einen Versuch damit durch, aber "niedrig" vergärt die nicht wirklich, eher furztrocken hoch. Aber das hast du ja selbst inzwischen herausgefunden.
Achim (am WE ein Bier damit planend, das wirklich niedrig vergoren wird, mal sehen ob das klappt)
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#10

Beitrag von §11 »

Ich kann jetzt auch nicht ganz folgen. Warum sollte das Bier nicht süß werden wenn man hoch einmaischt und damit viel unvergärbare Zucker erzeugt?

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Leichtbier - sehr kurze Matoserast + Hefe

#11

Beitrag von Ursus007 »

Jetzt helft mir doch mal auf die Sprünge:

Mit solchen Normalschüttungen (10% Cara) und speziellen Rastzeiten sollte es möglich sein, viel unvergärbare Zucker zu erzeugen. Warum aber nicht einfach 20-40% Spezialmalz (Cara, etwas Mela, ...) in die Schüttung, STW auf ca. 9...10°P und dann normale Rasten. Müßte doch auch gehen, oder?

Wo sind dann geschmackliche Unterschiede zu erwarten?

Danke und Grüße,

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Antworten