Läuterkatastrophe

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FSB2
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Läuterkatastrophe

#1

Beitrag von FSB2 »

Servus zusammen,
jetzt ist es soweit, wollte heute mal wieder brauen und jetzt tröpfeln nur ca. 2 Tropfen pro Sekunde aus dem Hahn.

Aber der Reihe nach:

hab heute ein Weihnachtsbier ansetzen wollen, Schüttung insgesamt 6,8 Kilo Malz, selber geschrotet. Hatte mir extra eine MattMill kompakt angeschafft und in der Einleitung stand, daß der eingestellte Walzenabstand so i.O. sei. Also die 6,8 Kilo Malz (PaleAle Malz: 2,4 Kg, MüMa: 2 Kilo, PiMa: 1,4 Kg, Carared: 1 Kilo) geschrotet. Sah nach meiner laenhaften Meinung auch aus, wie die zuvor gekauften, also nicht besonders mehlig, oder so.

Maischen hat gute geklappt. HG waren 20 Kilo, das Ganze war ziemlich an der Kapazitätsgrenze von meinem Sivercrest Einkocher. Jodprobe i. O., also Rührwerk raus, kurz sedimentieren lassen und den Hahn auf (leider zu viel, so das erst mal nur noch Tropfen kommen).

Geläutert wird bei mir durch den Panzerschlauch, was bisher eigentlich gut geklappt hat.

Hab zwischenzeitlich den Hahn wieder zu gedreht und einmal die Maische wieder komplett aufgerührt und sie dann wieder ca. 10 Min ruhen lassen und dann den Hahn ganz langsam und vorsichtig wieder ganz wenig aufgemacht. Selbes Ergebnise: Nur Tröpfchenweise.

Der Treber steht auch ziemlich dicht unter der Maiseoberfläche.

Habt ihr nen Rat, was ich machen kann, damit ich zumindest heute noch fertig werde? Danke.

Grüße FSB2
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Malzwein
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Re: Läuterkatastrophe

#2

Beitrag von Malzwein »

Ich würde mit dem Kochlöffel den Panzerschlauch zur Niere legen. Dann wird der Spaltabstand im Panzerschlauch größer. Die Läuterruhe fällt dann aber noch einmal an.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
FSB2
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Re: Läuterkatastrophe

#3

Beitrag von FSB2 »

Im Panzerschlauch steckt allerdings ein stabiler Messingdraht. So einfach kann ich den Panzerschlauch leider nicht in Nierenform bringen. Aber trotzdem danke.

Oder meinst Du, ich soll die ganze Maische abschöpfen, das Ding auseinadernehmen und und die Maische wieder reingeben? Ich hab kein Problem, die zusätzliche Maischeruhe nocheinmal einzuhalten im Vergleich zu ca. 20 h prognostizierten Läutern so. :Bigsmile
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Boludo
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Re: Läuterkatastrophe

#4

Beitrag von Boludo »

Ich würde auch alles rausholen, PS sauber machen und wieder von vorne anfangen.
Vermutlich hat es den PS zugeschmiert. Darum halte ich nichts vom Laütern direkt aus dem Einkocher.
Knapp 7 Kilo sind aber auch ne Ansage.

Stefan
FSB2
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Re: Läuterkatastrophe

#5

Beitrag von FSB2 »

Ja, so werde ich es jetzt, mangels Alternativen wohl machen. Danke. Euch. Irgendwie hab mich bei dem Rezept ein wenig vertan, ich glaube es hätten eher 5,5 Kilo sein sollen. Jetzt isses wie es is... Ich berichte nochmal (in 2 oder 3 Tagen wahrscheinlich :))

EDIT: Hat leider auch nicht den erwünschten Effekt erbracht.
Habe alles rausgeschöpft und den EInkocher sauber gemacht. dann nur die Hälfte der Maische rein und ca. 2 Liter Anschwänzwasser zum "Verdünnen" dazu. Wieder nur Grtöpfel.

Was kann ich noch machen. Mullwindel? Sputnik zum Maischen?
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marsabba
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Re: Läuterkatastrophe

#6

Beitrag von marsabba »

Falls es noch nicht zu spät ist:

Versuche den Panzerschlauch während des Läuterns leicht zu bewegen, immer ein bisschen hin und her, dann sollte das Läutern mit erträglicher Geschwindigkeit weitergehen, allerdings hast du dann natürlich eine recht trübe Brühe. Das Bier am Ende kann aber dennoch klar werden.

Grüße
Martin
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Re: Läuterkatastrophe

#7

Beitrag von FSB2 »

Hallo zusammen,

erstmal nochmal danke für Eure Hilfe und Tips.

Ich meine jetzt die Ursache für die schlechte Läuterung (?) zu kennen. :Grübel

Ich vermute, dass, bauartbedingt, am Anfang die Stärke in der Maische zu starkt erhitzt wird (Boden mit Heizung --> volle Lotte heizen, bis der Temp.-sensor sagt, ok) und abbindet, sowie bei der Bratensauce (kalt anrühren, dann kochen und schwups ist die Sauce dick). In meinem Panzerschlauch, den ich dann nochmal, nach Zwischenparken der Maische) komplett zerlegt habe, fand ich so einen Stärkeschmoder. Raus damit, alles zusammenbauen und hoppla..., es läutert. Ganz normal. Der Treber sah auch gut aus. Unten viele intakte Spelzen, drüber Körnerzeugs und ganz oben ganz wenig Mehrschmoder).

Jetzt ist endlich Hopfenkochen angesagt. Das Ganze hat mich 3 h extra gekostet. Hab dann vorscihtshalber noch auf zweimalgeläutert, nicht dass es evtl. doch an der großen Schüttung lag.

Jetzt gibts ertmal Bier und dann wird gewartet und abgefüllt. Morgen gibts dann die Hefe und dann ist hoffentlich alles gut. :Pulpfiction

Grüße und danke noch mal
FSB
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buchtlbräu
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Re: Läuterkatastrophe

#8

Beitrag von buchtlbräu »

FSB2 hat geschrieben: Ich vermute, dass, bauartbedingt, am Anfang die Stärke in der Maische zu starkt erhitzt wird (Boden mit Heizung --> volle Lotte heizen, bis der Temp.-sensor sagt, ok) und abbindet, sowie bei der Bratensauce (kalt anrühren, dann kochen und schwups ist die Sauce dick).
Da der Einkocher stark nachheizt, empfiehlt es sich, das Rührwerk nicht nur in den Aufheizphasen, sonder auch während der Rasten (zumindest eine Zeit lang) eingeschaltet zu lassen.

Viele Grüße
Sepp
Sepp, der im anderen Leben auch Klaus genannt wird...
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Re: Läuterkatastrophe

#9

Beitrag von FSB2 »

Servus Sepp,

ich habe mein Rührwerk dauernd an :thumbsup . Aber ich hab natürlich keine Rühflügel, die auch eine vertikale Bewegung zulassen. Vielleichts liegts daran.

Nachdem die Hefe heute schon 10 Min. nach der Zugabe losgelegt hat und sich nach ein paar Stunden Schaumkronen ohne Ende auftürmen, kann die lange Läuter-"ruhe" nicht sooo schlecht gewesen sein.

In Zukunft werde ich aber auf ein anderes System umsteigen. Der Panzerschlauch ist mir zu risikobehaftet (zumindest in meiner Hobbybrauerei) :Bigsmile

Grüße
FSB
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buchtlbräu
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Re: Läuterkatastrophe

#10

Beitrag von buchtlbräu »

FSB2 hat geschrieben: In Zukunft werde ich aber auf ein anderes System umsteigen...
Ja, für mich war das unkontrollierbare Nachheizen auch der Grund, vom Einkocher auf einen Topf mit Gas-Hockerkocher umzusteigen.

Weiter viel Erfolg mit diesem Sud allen weiteren
Sepp
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Re: Läuterkatastrophe

#11

Beitrag von FSB2 »

Wie krieg ich den Ø wieder gemessen, wenn ich den PS zum Reinigen so dermaßen in die Länge gezogen habe, dass der jetzige Durchmesser garantiert kleiner ist ale beim gekauften?

Ich mein aber eher, dass es ein kleiner Panzerschlauch war, der typische unter dem Waschbecken halt aus dem Baumarkt.
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